Berlin und Brandenburg - Tausende Menschen beteiligen sich an bundesweitem Bildungsprotest

Sa 23.09.23 | 15:39 Uhr
  29
Teilnehmer der bundesweiten Bildungsproteste halten auf dem Pariser Platz Schilder mit der Aufschrift “ihr spart uns die Zukunft kaputt” in die Höhe . Die Bildungsgewerkschaft GEW hatte in einem Bündnis mit 170 Organisationen zu bundesweiten Demonstrationen für bessere Bildung aufgerufen. (Foto: dpa)
Video: rbb|24 | 24.09.2023 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: dpa

Dem bundesweiten Protest-Aufruf des Bündnisses "Bildungswende - jetzt" sind auch in Berlin und Brandenburg Tausende Menschen gefolgt. In der Bundeshauptstadt machte sich am Samstag ein Protestzug vom Brandenburger Tor auf den Weg zum Roten Rathaus. In Brandenburg fand am Alten Markt in Potsdam die zentrale Kundgebung statt.

Nach Polizeiangaben beteiligten sich in Berlin rund 4.500 Menschen, angemeldet waren 2.000. In Potsdam waren es rund 400 Menschen.

"Sondervermögen Bildung" in Höhe von 100 Milliarden Euro gefordert

Aufgerufen zu den bundesweiten Protesten hatte das von Gewerkschaften, Bildungsverbänden, Eltern- und Schülervertretungen unterstützte Bündnis "Bildungswende jetzt". Eine der zentralen Forderungen ist ein "Sondervermögen Bildung" in Höhe von mindestens 100 Milliarden Euro. Außerdem muss es laut dem Bündnis mehr Lehrkräfte und Erzieher an den Schulen geben.

Das Bündnis kritisiert das Bildungssystem in Deutschland als veraltet, unterfinanziert und sozial ungerecht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.09.2023, 15 Uhr

29 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 29.

    Woher soll das Geld kommen? Ganz einfach : Schulden, Schulden Schulden !! Wie sieht das dicke Ende aus ? Währungsreform ! So einfach ist die Lösung. Einziges wirkliches Problem: Wer muss das vollstrecken ? Wahrscheinlich eine Regierung oder Partei, die nichts dafür kann. Hat jemand noch eine bessere oder andere Lösung parat, denn rückzahlen würde eine Hyperinflation voraussetzen, die aber auch mit neuem Geld endet ?

  2. 28.

    Auto fahren DARF ich nicht mehr ;-(
    Fliegen DARF ich nicht mehr ;-(
    Fahrrad fahren KANN ich nicht mehr ;-(
    DARF ich noch von einem "einheitlichen Bildungssystem" träumen? ;-)

    Es werden Millionen/Millarden gefordert, woher soll das Geld kommen?
    Keine Lehrer, keine Erzieher, keine Schulen, keine Kitas
    Somit ist - für mich - die Lösung eine Änderung des Bildungssystems.
    In anderen Bereichen SOLLEN/MÜSSEN wir umdenken.
    Warum nicht auch in diesem Bereich?

  3. 27.

    Wovon träumen Sie Nachts? Die Bildungshoheit wird kein Land aus den Klauen lassen.

  4. 26.

    Schon einmal ins Grundgesetz geschaut? Dort ist eindeutig festgelegt, dass Bildung Länderhoheit ist und damit auch aus ihren Haushalten zu finanzieren ist. Nur die Länder nutzen die Haushaltskapitel dazu zu sparen bis quietscht. Schauen Sie sich doch Substanz der Schulen und Unis an, von den Experimenten auf dem Rücken der Schüler in den vergangenen Jahrzehnten ganz zu schweigen!

  5. 25.

    Ja, ich frage mich auch ... wo waren unsere Lehrkräfte heute in Berlin ? Sie spielen Work Live Balance... Sonne scheint.
    Bald sind Herbstferien.
    Ich würde als erstes in die Qualifizierung unserer Lehrkräfte investieren und dies mit Nachdruck verpflichtend.
    Egal aus welchem Bildungshaushalt unsere Kinder kommen. In der Schule lernen die Kinder nichts mehr. Es sind ja auch nur noch ein paar Lehrende da, die Ihren Beruf ernst nehmen.

  6. 24.

    Ein wenig aussichtsreicher Versuch. Der wesentliche Sachverhalt wird nicht thematisiert.

  7. 23.

    Ich erinnere an das hier

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/03/bundesweit-einheitliche-abiturregeln-sollen-2030-kommen.html

    Warum es einige Ländern bisher besser schaffen als andere will ich jetzt nicht diskutieren. In jedem Fall gibt es deutliche Unterschiede.

  8. 22.

    Sie sind ein typisches Beispiel für schlechte Bildung. Sorry. Aber es gibt nicht die Politik. Regierungen und Parlamente. Um es direkt zu sagen. Verstehen Sie unser demokratisches System nicht? Dann bitte nachlesen. Sie können auch gerne mit Ihrem Abgeordneten direkt reden.

  9. 21.

    Antwort auf "Marion" vom Samstag, 23.09.2023 | 16:54 Uhr
    "Ziemlich traurig, wenn nur so wenig Menschen bereit sind, für eine bessere Bildung und Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen zu demonstrieren. " ist das nicht viell. auf Resignation zurück zu führen? Rein von den Themen könnte ich jede Woche zu einer Demo gehen, aber was bringt es? Was erreicht man mit Demos am Wochenende? Die Menschen, die es erreichen soll, sind nicht anwesend, hören und sehen es am nächsten Tag in den Medien. Ich habe vor kurzem Sonntags an einer Demos teilgenommen und am Schluss den Redner gefragt, wie es nun weitergeht. Wir waren da, wir waren viele und wir waren laut...und nu? Die Antwort war ein Schulterzucken... "wir müssen es abwarten". Sollte man das "Instrument" Demo mal überdenken? Holt die Politik an die Schulen, zeigt ihnen den Alltag, den sie wahrscheinlich "live" nicht kennen....

  10. 20.

    Naja, die Bildung fängt im Elternhaus an und allein daran hapert es bei sehr vielen !:

    Sicher ist die schulische Bildung das A und O, aber es scheitert auch viel daran das in den meisten Klassen der Ausländeranteil den der Deutschen Schüler überwiegt und die deutschen Schüler dadurch in ihrer Bildung massiv gebremst werden !!!
    Denn das unsere ach so lieben ausländischen Mitschüler den Bedarf an Bildung nicht so sehen sieht man ja im Allgemeinen, da wird vom Elternhaus eher anderes gelehrt !!!

  11. 19.

    Ich war heute auch da. Gute Stimmung, nette engagierte Menschen. Leider wie immer viel zu wenig. In Berlin gibt es knapp 400.000 Schülerinnen und also mind. genauso viele Eltern, die hier leben und Ihre Kinder in der Schule haben. Wo wart ihr? Wo waren die 20.000 Lehrkräfte Berlins??

  12. 18.

    Es fehlt insgesamt eine Neutrale Instanz,die darauf achtet,dass Politik zum Wohl der Menschen geschieht.Wer kontrolliert die Ausgaben z.B. im Bildungsbereich?Kommen die Gelder überhaupt bei den Schulen an? Wo ist die Verantwortlichkeit der Entscheidungsträger?Wer zieht sie zur Rechenschaft?

  13. 17.

    ....naja, bissel Mathe (Grundrechenarten), deutsche Grammatik ..... wären auch ganz sinnvoll. Kunsterziehung, Musik.... ja wozu? Knete formen kann jeder. Boombox reicht heute als Musik. Hausaufgaben?, Noten?, Zeugnisse oder gar Beurteilungen? Weg damit. Genießen die Kids ihr freies Leben, ja! Ehrgeiz, Disziplin, moralische Erziehung, Leistungsbereitschaft und offene Motivation....wozu. Die werden als Chefarzt, Zahnarzt, Influenzer Millionär schon gezeugt. Das Erwachen kommt. Oder nicht. Ende bissiges Intermezzo. Wünsche mir für alle Kinder eine staatlich sehr geförderte, hervorragend ausgestattete Bildung. Fürs Leben.

  14. 16.

    ....naja, bissel Mathe (Grundrechenarten), deutsche Grammatik ..... wären auch ganz sinnvoll. Kunsterziehung, Musik.... ja wozu? Knete formen kann jeder. Boombox reicht heute als Musik. Hausaufgaben?, Noten?, Zeugnisse oder gar Beurteilungen? Weg damit. Genießen die Kids ihr freies Leben, ja! Ehrgeiz, Disziplin, moralische Erziehung, Leistungsbereitschaft und offene Motivation....wozu. Die werden als Chefarzt, Zahnarzt, Influenzer Millionär schon gezeugt. Das Erwachen kommt. Oder nicht. Ende bissiges Intermezzo. Wünsche mir für alle Kinder eine staatlich sehr geförderte, hervorragend ausgestattete Bildung. Fürs Leben.

  15. 15.

    Ja, ich war als angestellte Lehrkraft heute da, auch mit einigen Kolleginnen ;)
    Druck aus jeder Ecke ist wichtig - sei es durch die Gewerkschaft und/oder Bündnisse wie diese hier. Inwiefern bringen Sie sich denn für Veränderungen ein, oder haben sie das seltene Glück, an Ihrer Schule nichts von den Missständen mitzubekommen?
    Die Situation in den Schulen ist unerträglich. Bildung spielt in dieser Stadt und in diesem Land nicht ernsthaft eine Rolle, sonst wäre die Situation nicht, wie sie ist.

  16. 14.

    Mit der Bildung kann es schon fast gar nicht mehr schlimmer kommen.
    Es ist eine Schande was an unseren Schulen vor sich geht.
    Von der Gewalt die dort herrscht will ich erst gar nicht zu reden.

  17. 13.

    Doch, es waren meiner Einschätzung nach viele LehrerInnen dabei, es wurde mit Handzeichen abgefragt. Von meiner Grundschule waren wir zu zweit.

  18. 12.

    Ich muss es leider so drastisch formulieren: Ihr Kommentar ist selbst ein trauriges Beispiel der deutschen Bildungsmisere. Ein Land, das seinen Ruf und sein Ansehen in der Welt vor allem seinen historischen Leistungen in Religion, Philosophie, Musik und Kunst verdankt, hat solche "Bildungsratschläge" nicht verdient, denn alle, auch technische Innovationen speisen sich aus der Kreativität, die aus Kunst und Musik und der religiösen Besinnung fließt. Ignoranz und Banausentum nützen hingegen nichts

  19. 11.

    Wer Milliarden für die Rüstung ausgeben kann sollte auch Milliarden für die Bildung und Ausbildung unserer Kinder haben. Dazu gehören für mich gut renovierte Schulen+Sporthallen+Sportplätze, die Digitalisierung an den Schulen in ganz Deutschland sowie genügend gut ausgebildete Lehrkräfte für alle Schuljahrgängen. Unsere Regierenden sollten daran Denken die Kinder sind unsere unsere ZUKUNFT.

  20. 10.

    Waren da auch zahlreiche angestellte Lehrer und Lehrerinnen dabei???
    Meine lieben Kollegen warten bestimmt auf die 3 bezahlten Streiktage im Oktober.
    Ca. 1/3 meiner Kollegen wird wie immer streiken und von denen war bestimmt heute keiner dabei.
    Ich hasse diese Doppelmoral.

  21. 9.

    Hat es denn Sinn und Zweck sich für etwas einzusetzen??? Ganz sicher nicht! Dann es interessiert keinen.

  22. 8.

    Bildung ist nicht nur ein Problem der Schulen. Wenn die Elternhaeuser nicht in das Bildungssystem stärker einbezogen werden, wird eine Reform scheitern. Die Schule kann nicht alles reparieren, was in den Familien schief läuft. Investitionen ins Bildungssystem (Kapazitätserweiterung) sind notwendig aber auch Verbesserungen der Qualität (Stundentafel und Lerninhalte) sind einzufordern. Auch ist der Leistungsgedanke wieder einzuführen

  23. 7.

    Deutschland braucht ein einheitliches Bildungssystem - sowie einheitliche Besoldung von Lehrkräften!
    Das "Abschaffen" der Länder-Unterschiedlichkeit würde einen Haufen Geld sparen, Lehrermangel ausgleichen, mehr Geld für Schulbau usw.
    UND Eltern hätten weniger Probleme mit Schulkindern bei Umzug in ein anderes Bundesland.

  24. 6.

    Leider zählt "das Bündnis" nicht die wesentliche Ursache der Misere auf.

  25. 5.

    Bildung ist Länderzuständigkeit, also wendet euch an die Länder. Schlechter als in Berlin kann die Schule nicht mehr werden, hier wurden sch on die Anforderungen für die Noten gesenkt. Wann begreifen die mal endlich, dass die Schüler gefordert werden müssen. Als ehemaliger Ausbilder hatte ich zusätzlich immer noch damit zu tun die Azubis für Ausbildung fit zu machen, eigentlich eine Aufgabe der Schule!

  26. 4.

    Auch das motivierteste und ehrgeizigste Kind kann nicht angemessen gefördert werden, wenn es inmitten von 33 weiteren, teils sehr aufmerksamkeitsbedürftigen Kindern in einem engen Klassenraum sitzt (etwaAbstand vorderste Reihe zur Tafel keine 2m, letzte Reihe zur Wand 3m, da Gang zur Tür frei bleiben muss) Ihr Kommentar, Manuela, entbehrt jeglichen Praxisbezugs.

    Und ja, Geld kann einiges verändern: Die Schulleiter und Schulleiterinnen hätten ein größeres Budget um personell aufzustocken ind möglicherweise kleinere Klassen zu ermöglichen.
    In solchen Klassen wäre auch mehr Raum und Platz, um die interaktiven und methodisch zeitgemäßen Unterrichtsmethoden umzusetzen, die in den Universitäten seit Jahrzehnten empfohlen werden.

    Auch gibt es viele Lehrkräfte, die gerne in einem angemessenen Lehrumfeld unterrichten möchten. Sie stehen Schlange an den wenigen Schulen, die ein solches Umfeld bieten. Es gibt noch viele Lehrkräfte, sie wollen nur nicht verfeuert werden.

  27. 3.

    Ziemlich traurig, wenn nur so wenig Menschen bereit sind, für eine bessere Bildung und Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen zu demonstrieren. Es zeigt sich immer mehr eine falsche Prioritätensetzung dieses Landes.

  28. 2.

    Tolle und überfällige Bewegung - es brennt im Bildungssystem in jeder Ecke. Ohne (auch!) viel mehr Investitionen wird
    das ganze System bald kollabieren.

  29. 1.

    Bildung setzt in erster Linie Motivation, Ehrgeiz und Disziplin voraus. Diese Eigenschaften kann man nicht mit Geld herbeiführen.

    100 Milliarden ist lediglich eine plakative Zahl. Wo ist der konkrete Vorschlag für welche Maßnahmen das Geld konkret eingesetzt werden soll?

    Natürlich muss das veraltete Bildungssystem in den Schulen reformiert werden, damit Kinder nicht ihre Zeit mit Musik, Kunst und Religion vergeuden. Das sind bestenfalls Lehrfächer, die man als "ad on" anbieten sollte. Wirtschaftliche, rechtliche und medizinische Grundkenntnisse benötigt dagegen z. B. jeder Schüler.

Nächster Artikel