Autofreier Tag - Dutzende Berliner Straßen werden am Freitag zu temporären Spielstraßen

Fr 22.09.23 | 06:13 Uhr
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Kinder spielen auf der temporären Spielstrasse im Stadtteil Dahlem. (Quelle: dpa/Carsten Koall)
Audio: Radioeins | 22.09.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Carsten Koall

Dutzende Straßen beziehungsweise Straßenabschnitte verwandeln sich am Freitag in Berlin zu temporären Spielstraßen. Von 15 bis 19 Uhr werden insgesamt über 4,6 Kilometer Straße für den Auto- und Radverkehr gesperrt, wie die Senatsverwaltung für Mobilität und Verkehr mitteilte.

Anlass ist der Internationale autofreie Tag - ein Aktionstag, mit dem verschiedene Gruppen und Bündnisse für eine Verkehrswende werben wollen. Er findet jedes Jahr am 22. September statt.

In der genannten Zeit sind die rund 40 Straßenabschnitte im Nebenstraßennetz aller Bezirke für Spiel und Spaß, Kreidemalen, Kicken, Plaudern oder andere gemeinsame Aktivitäten freigegeben. Die zuständige Senatsverwaltung hat eine Liste der betroffenen Straßen veröffentlicht [berlin.de/sen/uvk].

Initiiert wurde die Aktion vom Bündnis Temporäre Spielstraßen, neben dem Senat unterstützen auch die Bezirke sowie zahlreiche Initiativen aus der Zivilgesellschaft diese Aktion.

Sendung: Radioeins, 22.09.2023, 06:30 Uhr

57 Kommentare

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  1. 57.

    Psychologen würden es als Überreaktion einstufen, wegen zeitweiliger Spielstraßen den Weltuntergang auszurufen.

  2. 55.

    Autofreier Tag ok. Autofreies Jahr wäre super.

  3. 54.

    Aber aus Ihrer Aussage lese ich heraus, dass Sie grundsätzlich der Meinung sind, dass die Eltern nicht auf ihre Kinder achten. Vielleicht ist es ja gar nicht so. Verstehen Sie was ich meine?

  4. 53.

    Meine Aussage bezieht sich auf den Kern der Haltung: Verlagern geht nicht und Kinder spielen auf der Straße ist eine Zumutung. Im Schadensfall wird es böse. Für die Eltern! Autofahrer sind dann traumatisiert. Soviel Leid, nur weil man nicht auf seine Kinder achtet?

  5. 52.

    "Vorsicht spielende Kinder"
    Das schreiben Sie hier jetzt schon zum zweiten Mal. Was empfinden Sie an diesem Schild denn als so komisch? Glauben Sie nicht, dass beides möglich ist:
    1. Auf seine Kinder aufzupassen und
    2. Um erhöhte Aufmerksamkeit bei Autofahrern zu bitten?
    Ihnen ist das Schild zumindest aufgefallen. Ich glaube, das war alles, was diejenigen erreichen wollten, die das Schild aufgestellt haben. Also ziegt es doch Wirkung. Ich denke weiterhin, dass es für jeden Autofahrer ein Albtraum wäre, wenn er ein Kind anfahren würde.

  6. 51.

    Ich freue mich auf die vergleichenden Bilder zum Titelbild, nach diesem Tag.
    Neulich habe ich ein Schild gesehen: „Vorsicht spielende Kinder“ von Anwohnern erzeugt.
    Darin kommt eine Geisteshaltung zum Ausdruck: Mein Kind spielt oder kann auf der Straße sich aufhalten? Autofahrer übernehmen die Aufsichtspflicht? Obwohl vor Gericht immer wieder klar festgestellt wird, wer die Aufsichtspflicht hat.

    P.S. Laufgitterrenocance?

  7. 50.

    Ach wie schön, fast wie Zuhause in der schwäbischen Provinz. Da haben wir als Kinder auch immer auf den Straßen mit Kreide gemalt, jetzt sollen es unsere Kinder auch hier mitten in Berlin können.

  8. 49.

    Immer, wenn man glaubt, einen guten Kommentar geschrieben zu haben, kommt Helmut Krüger und schreibt einen besseren. Vielen Dank, es freut mich immer, Sie zu lesen.

  9. 48.

    "für spielende Kinder gibt es Spielplätzen ...sollte gefälligst aufs Land ziehen!*
    Was mir bei Ihnen Angst macht, ist der Befehlston, der Ihren Kommentaren innewohnt. Dass Sie ihn auf die Lebenswelt von Kinder anwenden, zeigt, wie sehr Sie doch aus der Zeit gefallen sind. Kinder brauchen Freiräume, nicht Habitate.
    Ach ja, und dass Straßen für Autos gebaut wurden... echt jetzt? Straßen gibt es seit Jahrtausenden und wurden die meiste Zeit zu Fuß benutzt. Seit wann gibt es doch gleich nochmal Autos?

  10. 47.

    Genau sonst es, und die Mamas stehen sektschlürfend, natürlich aus nachhaltigem Glas, am Straßenrand. Unsere Kinder spielen lieber auf Spielplätzen.

  11. 45.

    Da stimme ich Ihnen unumwunden zu.

    Menschen, die ggf. empfindsamer sind, merken die recht vorgeschobene Argumentation, die bei konkreten Nachfragen dann auch noch widersprüchlich wird. Wer durch das Internet durchhetzt, wie sichtlich die Meisten, fällt so etwas allerdings nicht auf.

    (Die Herausforderung besteht m. E. darin, vorgeschobene Argumente von tatsächlich fundierter Kritik zu unterscheiden, anstatt mitunter der Versuchung zu erliegen, Zweites dem Ersten zuzurechnen. Das Zweite war schon immer Lebenselixier einer pluralen und auch innovativen Gesellschaft.)

  12. 44.

    Stimmt genau. Was lernen Kinder auf den ( noch) temp. gesperrten Straßen? Das nicht mehr aufpassen müssen. Und so fahren auch viele Radfahrer.
    Wer sich hier nicht wohlfühlt, sollte am besten gleich( mit den Grünen) nach Bullerbü ziehen.

  13. 42.

    Das Straßenwesen an sich ist wesentl. älter als die recht kurze Zeit, in der es Autos gibt. Immer gab es auf den Wegen eine reichliche Mischung von sich vorwärts Bewegenden, Stehenden, in den Ortskernen Handel-Treibenden und dergleichen. Dann ist ab einer Zeit, ab der die Langsameren Rücksicht (!!) auf die Schnelleren zu nehmen hatten, der Charakter der Straßen umgewandelt worden: hin zu jener "Monofunktion" eines einzigen Verkehrsmittels, allenfalls bei Duldung von Weiterem.

    Dieses Vorgehen ist seit Jahrzehnten gescheitert (die vollgestopften Straßen geben beredt Auskunft darüber)und zwar deshalb, weil das aus sich selber heraus nicht funktioniert - nicht funktionieren kann.

    Es gibt Menschen, die sich neuen Lösungen gegenüber öffnen und es gibt Menschen, die aus bloßem Trotz heraus dagegenhalten. Da will ich Ihnen nicht zu nahe treten. ;-

    StraßenLEBEN, was seit jeher etwas Städtisches und nichts Ländliches war, hat nichts mit der Vielzahl abgestellter Fahrzeuge zu tun.

  14. 41.

    Ich wurde früher nicht begleitet, bin nach drei Wochen alleine gegangen.
    Und früher war das Leben ein bisschen anders.
    Wie viele Eltern haben gar keine Zeit, ihre Kinder zu begleiten?
    Das traumhafte Bild von "Papi verdient das Geld und Mutti verhätschelt die Kinder" klappt heute nicht mehr

  15. 40.

    "Und wer sich in der Großstadt wegen der vielen Straßen und Autos nicht wohlfühlt sollte gefälligst aufs Land ziehen!"

    Wenn Sie sich Ihren Text nochmal durchlesen - finden Sie ihn dann nicht ein bisschen billig und peinlich?
    Besteht die Stadt nicht aus noch mehr, außer Straßen und Autos?

  16. 39.

    Die neue Argumentationstechnik ist, das man ja nur dagegen ist, weil man in diesem Fall die Kinder schützen will
    oder bei den Aktionen der LG weil man dadurch angeblich entstehendes CO2 vermeiden will
    oder weil man den Roten Milan vor den bösen Windmühlen schützen will.

    Nie sagt man einfach, das man diesen neumodischen Kram nicht haben will und das der gefälligst abgeschafft werden soll.

  17. 38.

    Straßen wurden eigentlich für Autos gebaut, für spielende Kinder gibt es Spielplätzen.
    Und wer sich in der Großstadt wegen der vielen Straßen und Autos nicht wohlfühlt sollte gefälligst aufs Land ziehen!

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