Ernährungsstrategie - In Brandenburg geht's um die Currywurst

Fr 13.10.23 | 11:56 Uhr | Von Christoph Hölscher
  101
Symbolbild:Nahaufnahme einer Currywurst.(Quelle:picture alliance/Shotshop/B.Jürgens)
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 12.10.2023 | Hanno Christ | Studiogast: Ralf Blauert | Bild: picture alliance/Shotshop/B.Jürgens

Weniger Fleisch, mehr Gemüse: Das von den Grünen geführte Ressort für Verbraucherschutz will für öffentliche Kantinen neue Speisepläne entwickeln - und eckt damit auch innerhalb der Koalition an. Am Donnerstag wurden die Pläne konkretisiert.Von Christoph Hölscher

  • Verbraucherschutzministerin Nonnemacher will Kantinen zum Umdenken bewegen
  • Politik will Angebote für gesündere Ernährung schaffen, aber keine Vorschriften machen
  • Koalition streitet bereits seit Längerem über den "Kraftriegel" Currywurst
  • Vor allem Menschen im Handwerk sehen Kantinenpläne skeptisch

In der Mensa der Uni Potsdam am Neuen Palais scheinen Welten aufeinanderzuprallen: Im ersten Stock präsentiert Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) ihre neue "Ernährungsstrategie": Gesünderes Essen, mehr Gemüse, weniger Fleisch. Im Erdgeschoss genießen Besucherinnen und Besucher der Mensa zur gleichen Zeit: Currywurst. Keine ganz normale Currywurst zwar, dazu später mehr. Doch gerade die Currywurst steht wie kein anderes Gericht für den wochenlangen Streit in der Landeregierung um gesunde Ernährung und die angeblich drohende Bevormundung der Bevölkerung.

Hatte doch Finanzministerin Katrin Lange (SPD) vor wenigen Wochen gegen die Ernährungsstrategie ihrer grünen Kabinettskollegin mit einem demonstrativen Lob der "gesunden Currywurst" gestichelt: Sie gehe davon aus, dass dieser angebliche "Kraftriegel für die Verwaltungsmitarbeiter" auch in Zukunft noch zur Verfügung stehen werde. Die Finanzministerin versagte der Ernährungsstrategie im Kabinett ihre Zustimmung. In der Presse war daraufhin vom "Currywurststreit" die Rede.

"Anreize" für gesunde Ernährung

Nun stellte die Verbraucherschutzministerin ihr über Jahre ausgearbeitetes Ernährungskonzept notgedrungen nicht mehr als Strategie der gesamten Landesregierung, sondern nur noch als "Ressortstrategie" ihres eigenen Ministeriums vor. Unterschiede in der Umsetzung oder gar Wirksamkeit der Strategie gebe es dadurch kaum, so die Ministerin.

Ziel der Strategie: Anreize für eine gesunde, nachhaltige Ernährung setzen - mehr Gemüse und Vollkornprodukte, weniger Fleisch und Zucker. Ungesunde Ernährung sei "eine der Hauptursachen für schwere Erkrankungen und frühzeitigen Tod", argumentierte Ministerin Nonnemacher bei der Vorstellung des Konzeptes. Der Staat habe deshalb die Pflicht, "Rahmenbedingungen für gesundheitsförderndes Essen" zu schaffen. Dabei werde niemand gezwungen, man mache nur "Angebote", betonte die Ministerin: "Jede Brandenburgerin und jeder Brandenburger entscheidet weiterhin selbst, was er isst."

Gemeinschaftsverpflegung im Fokus

Weil man den Brandenburgern nicht in die Töpfe und auf die Teller gucken wolle und könne, soll die Gemeinschaftsverpflegung eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Ernährungsstrategie spielen. Großküchen für Schulen, Kindertagesstätten oder Seniorenheimen will man zunächst im Rahmen eines Pilotprojektes "Kantine Zukunft" unterstützen und beraten, damit sie künftig gesünderes Essen anbieten können. Dafür stehen zunächst 600.000 Euro im Jahr zur Verfügung.

15 Kantinen-Träger nehmen bereits an dem Pilotprojekt teil - darunter auch das Studentenwerk Potsdam. Es betreibt neben Kantinen in Potsdam, Brandenburg an der Havel und Wildau auch die Mensa, in der die Ministerin ihre Ernährungsstrategie vorstellt.

"Halb und halb"-Currywurst in der Uni-Mensa

Zurück zur Currywurst: In der Uni-Mensa gibt es sie an diesem Tag in der Variante "halb und halb". Das heißt: Sie besteht zur Hälfte aus Fleisch, zur Hälfte aus veganem Fleischersatz. Eine Art Kompromiss also aus gesundheitsorientierter, nachhaltiger Ernährungsstrategie und dem Festhalten am traditionellen "Kraftriegel".

So vielfältig sehe übrigens das gesamte Speisenangebot in ihren Unimensen aus, erklärt Michèle Paschke, Leiterin "Hochschulgastronomie" des Studentenwerks Potsdam. Unter den drei Gerichten, die jeden Tag zur Auswahl stünden, sei immer auch ein veganes und eins mit Fleisch. Ausnahme: Der fleischfreie Mittwoch - "Veggi-Wednesday" genannt.

Mit seinen Kantinen-Angeboten ist das Studentenwerk vermutlich schon recht nah an dem, was die Ernährungsstrategie auch für andere Gemeinschaftsküchen in Brandenburg anstrebt. Allerdings seien die Gäste der Hochschulmensen auch vergleichsweise offen für Neues, wie Michèle Paschke bestätigt. Die Studierenden hätten "große Erwartungen an eine zukunftsgewandte Ernährung", so Paschke.

Handwerker sehen Strategie kritisch

Entsprechend gut kommt die "Halb-und halb"-Currywurst bei den studentischen Kantinengästen an. Kritisiert wird hier allenfalls, dass die Wurst nicht komplett vegan ist. Doch wie findet das nicht-akademisch Publikum solche Experimente?

Die Mensa neben dem Park Sanssouci wird auch gerne von Handwerkern der Schlösserstiftung besucht. Die Elektriker Frank Hinsch und Holger Lessel sind von der halb-veganen Currywurst nicht wirklich begeistert: "Geht so", ist der Tenor.

Ohne Soße habe die Wurst nach nichts geschmeckt. "Wenn sie im Handwerk tätig sind, brauchen sie denn schon auch mal was Richtiges", findet Hinsch. Also Fleisch, meint er damit. Sein Kollege Lessel ist der Meinung, beim Essen sei doch jeder für sich selbst zuständig: "Da lasse ich mir nichts aufzwingen", so Lessel. Eine staatliche "Ernährungsstrategie" sieht er daher grundsätzlich kritisch. Die Mensa meidet er am vegetarischen Mittwoch, weil er sich kein fleischloses Essen vorschreiben lassen will.

Ministerium: Angebote statt Vorschriften

Michèle Paschke vom Studentenwerk beruhigt: Es werde auch weiterhin Fleisch in den Unimensen geben. Die "Halb und halb"-Currywurst sei übrigens zum ersten Mal im Angebot und habe nichts mit der Pressekonferenz der Ministerin zu tun, erklärt sie. Der Speiseplan sei längst fertig gewesen, als man vom Besuch der Ministerin erfahren habe.

Nach der Vorstellung der Ernährungsstrategie geht es nun an die Umsetzung. Das bedeutet vor allem: informieren und beraten. Neben dem Projekt "Kantine Zukunft", für das weitere Partner gefunden werden sollten, sind Veranstaltungen und Symposien geplant, die sich an Beschäftigte der Gastronomie, des Bildungs- und Gesundheitssystems sowie die kommunalen Verwaltungen richten, etwa im November in Prenzlau. Der Tenor bei allen Aktivitäten soll jedoch sein: Nur Angebote, keine Vorschriften machen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.10.2023, 19:30 Uhr

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

Beitrag von Christoph Hölscher

101 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 101.

    Was wollen Sie mir denn da wieder unterstellen? Im Gegensatz zu den "Vorschlägen" der grünen Ministerin will ich gar niemanden einschränken. Sie dürfen gerne den chemischen Fraß der veganen Küche in sich hinein stopfen. Das Zeug erfreut sich ja durchaus einer gewissen Beliebtheit. Aber lassen Sie mich und Andere damit in Frieden. Ich möchte keine gestreckten Lebensmittel a la Currywurst halb+halb. Wenn ich Fleisch verspeisen will, dann tue ich das. Wenn ich vegetarisch speisen möchte, tue ich das. Ich brauche keine Politiker, die mir beibringen wollen, was angeblich gut für mich wäre und ich gönne mir auch, das Thema Klima zumindest beim Essen insoweit zu ignorieren, als dass ich mir gehobene Qualität kaufe, aber nicht darauf verzichten will. Der Speiseplan der Kantine wird durch die Kunden bestimmt, nicht durch politische Vorgaben.

  2. 100.

    Wie sich nicht wenige hier an der "halb&halb"-Currywurst hochziehen, ist schon irgendwie witzig. Dass Frau Nonnemacher oder überhaupt die Grünen damit nichts zu tun haben, sondern dies ein Einfall der "Hochschulgastronomie" des Studentenwerks Potsdam war, um, so steht zu vermuten, einen Testballon bzgl. der Akzeptanz abgeänderter Rezepturen beliebter Gerichte zu starten und ws. auch, um ein bisschen "Veggie Marketing" zu betreiben, haben diejenigen wohl 'überlesen'.

  3. 99.

    Verstehen Sie, dass nicht ein einziger Punkt etwas taugt? Es ist ein Phrasen-Papier. Lassen wir es gut sein und in ein paar Monaten daran erinnern, wie die Brandenburger gesünder geworden sind. Vielleicht sagen die Krankenkassen dann etwas Messbares dazu. Die Kantinenleiter höre ich dann auch gerne, wie oft sie da reingeguckt haben.

  4. 98.

    Nein natürlich weiß ich das nicht aber in unserem Wirtschaftssystem werden Produkte nunmal nicht von oben aus irgendwelchen Gründen beauftragt.
    Versuchen Sie doch mal irgendeine Erklärung warum sich irgendjemand eine Wurst halb und halb ausgedacht hat und "höhere" Ziele damit verfolgen sollte. Ja vielleicht war es eine Firma die vegane Produkte verkauft und versucht ihren Kundenkreis zu erweitern also mehr Geld zu verdienen. Warum sollten die das sonst machen?
    Ihre Argumentation klingt nach DDR als man Malzkaffee "vermarktet" hat, weil man Bohnenkaffe nicht mehr ausreichend beschaffen oder strecken konnte.
    Das passt beim besten Willen nicht in unser Wirtschaftssystem. Wenn mit klassischer Currywurst Geld zu verdienen ist, findet sich immer jemand der sie anbietet, wenn es mit halb und halb geht, genau so und wenn da nur Sand drin ist und die Leute kaufen es trotzdem genauso. Sobald Menschen ein Produkt teuer genug kaufen, wird es produziert.

  5. 97.

    Auch mehrmaliges Suchen hat keinen Fund dieser Frage ergeben.
    Haben Sie etwas anderes gelesen?
    Politik kann nur in Krisen befehlen ansonsten darf sie nur empfehlen und den Rahmen durch Gesetze fixieren.
    Ich habe u.a. folgendes gelesen:
    Eine durch die DGE wissenschaftlich basierte Empfehlung zu gesunder Ernährung als Ziel Nr. 1 definiert wurde. Dazu mehrere Einzelmaßnahmen. Halbe als auch ganze Bratwürste sind nicht explizit gefordert oder verboten und müssen deshalb auch nicht begründet werden solange sie der wissenschaftlichen Empfehlung entsprechen, was ja durchaus möglich ist.
    Ziel Nr. 2 regionale Nahrungswirtschaft stärken durch Maßnahmen M8a-M11 also direkte Förderung, Marketing, Vergaberichtlinien, Bildung/Schulung des betroffenen Personals
    Ziel Nr. 3 die Brandenburger mitnehmen scheint, wenn man die Kommentare liest, das schwierigste zu werden.

  6. 96.

    Inwiefern sehen Sie sich gouvernantenhaft belehrt, wenn das Brandenburger Verbraucherschutzministerium Großküchen für Schulen, Kindertagesstätten oder Seniorenheimen ein Beratungsangebot in punkto gesunde Ernährung unterbreitet? Sie können sich, wenn Sie es denn wollen, ausschließlich von bspw. Currywurst ernähren, ohne Angst haben zu müssen, dafür irgendwann in ein "Umerziehungslager" gesteckt zu werden, Hillary.
    Diese Currywurst aka "gesunder Kraftriegel"-Hysterie nimmt immer abstrusere Formen an.

  7. 95.

    "Aber anscheinend interessiert das viele Erwachsene nicht und Frau Nonnemacher auch nicht. Es geht ja nur um Kinder."
    Jetzt wäre natürlich die Frage warum gesunde Schul- und Kitaspeisung ausdrücklich größere Teile dieser "Strategie" einnimmt und wie man dann darauf kommt, dass es Frau Nonnenmacher als Auftraggeberin des Dokumentes nicht interessiert? Genau das was Sie und die Trulla vom Dorf fordern, soll mit der Strategie erreicht werden.
    Ich vermute Sie haben es gar nicht gelesen.

  8. 94.

    Ich lasse mich nicht unwidersprochen bei den Verschwörungstheoretikern einordnen. Kennen Sie den Produzenten dieses Produkts und seine Beweggründe? Oder vermuten Sie monitäre Gründe? Und sicher wissen Sie auch, warum das Produkt ausgerechnet zum o.g. Anlass präsentiert wurde, oder? Ich nehme allerdings an, Sie haben ebenso wenig Hintergrundinformationen wie ich und Ihre Theorie basiert wie meine auf Erfahrungen.

  9. 93.

    Ja ich erwarte eigentlich auch von einem öffentlich rechtlichen Medium in Zeiten der gesellschaftlichen Spaltung weniger reißerische Überschriften, um die Verdummung und den Hang zum Populismus in der Bevölkerung mit mehr sachlicher und fachlich umfänglicher Berichterstattung zurück zu drängen.
    Wie man den verschiedensten Kommentaren entnehmen kann, ist der Bedarf dafür sehr groß.
    Für Schlagzeilen und etwas Ironie und Humor gibt es ausreichend Medien, bei denen man aber von vornherein nicht zwingend mehr erwartet.

  10. 92.

    Natürlich dürfen Sie das. Aber mit der Forderung des Verzichts auf solche Hinweise entmündigen Sie sich eben selbst, weil Sie dies ganz einfach selbst machen können. Aber auch das Recht sich selbst zu entmündigen haben Sie natürlich.
    Sie haben aber nicht das Recht zu fordern solche Hinweise zu verbieten, weil Sie damit in die Rechte anderer eingreifen, die diese Hinweise eben doch Geren hören oder lesen wollen.
    Noch zum Inhalt Ihres Kommentars.
    Es hat so gut wie nix mit Grünen oder grüner Ideologie zu tun. Gesunde Ernährung hat etwas mit Wissenschaft aber nix mit grüner Politik zu tun.
    Wenn Sie, warum auch immer, unbedingt die Lebensgrundlage Ernährung auf eine politische Ebene bringen wollen, lesen Sie die Hintergründe vorher vollständig durch und Sie werden sehen, dass da so viele verschiedene völlig unpolitische Interessenträger beteiligt waren, dass man von allein drauf kommt, dass Fr. Nonnenmacher nur präsentiert hat, was andere zusammengetragen haben.

  11. 91.

    Ich habe es gelesen, verstanden und auf den Punkt gebracht. Schade um die Arbeitszeit.
    Ein Beispiel: Das drin steht , „Wie erreichen wir das?...“ Und dann? Kein Wort dazu, weil man es nicht befehlen kann. Reden wir bei Speiseplänen in ein paar Monaten noch darüber, was da jemand aufgeschrieben hat?
    Sehen Sie, dass ist es, was die Menschen aufregt: Sie teilen ein in gesund/ungesund, werten damit. Bei näherer Betrachtung müssen Sie scheitern. Um es lustig zu sagen: Weil die Körpergröße nicht beachtet wurde. Es gibt keine Hinweise, dass die halbe Bratwurst gesünder sein soll. Es wirkt sogar anmaßend, dass zu suggerieren.
    Die Regionalität ist ja auch nur ein Hinweis für die Einkäufer der Kantinen. Da gelten auch Preise als Kaufargument. Ein Papier aus dem Ministerium eher nicht.

  12. 90.

    Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien und als halbwegs gebildeter Mensch halte ich eine Currywurst halb und halb nicht für eine geeignete Erziehungsmassnahme für wen auch immer.
    Ich bin mir sicher dass auch die Erfinder nicht in solchen abstrusen Bahnen denken sondern 100% monetäre Ziele verfolgen.

  13. 89.

    Es hat keiner gesagt, dass man die Currywurst halb/halb kaufen muss! Was man darüber denkt, ist eine andere Sache.

  14. 88.

    Freiheit für die Currywurst ;)
    Übrigens, sie ist überhaupt nicht in Gefrahr. Aber so langsam verstehe ich, warum der rbb diese Schlagzeile gewählt hat. Hat ja gut funktioniert.
    Der Artikel umfasst aber noch so viel anderes, warum wird das als Angriff empfunden? Ich möchte das wirklich verstehen.

  15. 87.

    Die Freiheit, das zu essen, was man möchte. Ohne gouvernantenhafte Belehrungen. Insofern fängt die Freiheit tatsächlich auch bei der Currywurst an. Da haben Sie recht.

  16. 86.

    Das sehe ich etwas anders. Wer hat diese „Halb und Halb“-Currywurst beauftragt? Hier wurde ein Produkt geschaffen, das bewusst sowohl fleischliche wie vegane Anteile enthält. Die Frage ist: wer soll die Zielgruppe für dieses Produkt sein? Sicher nicht die Veganer, die das ja wegen des Fleischanteils nicht essen würden. Für die gibt es zudem bereits die vegane Currywurst. Zielgruppe sind also eindeutig Fleischesser. Aber warum bietet man denen zusätzlich zur Currywurst aus Fleisch nun auch ein Produkt an, dass nur teilweise aus Fleisch besteht? Das kann nur aus dem Gedanken heraus entstanden sein, dass man den Fleischesser entwöhnen und langsam an den Geschmack veganer Produkte gewöhnen möchte. Wer wird das essen? Nur der, der was probieren möchte oder der keine Wahl hat. Wer die freie Wahl hat, wird sich wohl immer sagen: mir schmeckt die Wurst aus Fleisch und wenn ich sie nicht zu oft esse, schade ich weder mir noch der Umwelt. Oder aber: schmeckt mir nicht oder: bin Veganer.

  17. 85.

    Gerda, was sie mit ihrem Körper anstellen, interessiert maximal ihren Rententräger oder die Krankenkasse.
    Fleisch ist in seiner Produktion extrem umweltschädlich und benötigt massig Ressourcen.
    Das wird also an die nächsten Generationen weitergegeben.
    Da sind Nitrate im Wasser und alle Medikamente und Wachstumsbeschleuniger + die notwendigen Ackergifte zur Aufzucht der Pflanzen für die Mast.
    Sprich: Ihnen kann das alles egal sein. Die nachfolgenden Generationen werden mit ungenießbarem Grundwasser zu arbeiten haben.

  18. 84.

    "Und wenn Menschen meinen, dass sie Ernährungshinweise geben müssen oder welche benötigen, dann gehört auch das zur persönlichen Freiheit dieser Menschen."
    Natürlich können auch Politiker Hinweise geben, das ist völlig legitim, aber ich darf dies dann auch lesen und kommentieren, das gehört auch zur Meinungsfreiheit!

  19. 83.

    "Kann nicht einfach für jeden Geschmack etwas angeboten werden? "
    Lesen Sie die Dokumente vollständig und Sie werden erkennen, dass es genau darum geht.
    Die Menschen die gesunde, qualitativ höherwertige und möglichst regional erzeugte Ernährung in öffentlichen Kantinen wünschen, sollen endlich genau dies bekommen.
    Wer sich ungesund ernähren möchte darf das weiterhin machen, vielleicht aus Kapazitätsgründen nicht mehr rund um die Uhr und an allen Orten.

  20. 82.

    Jeder Erwachsene hat die Möglichkeit sein Essen selbst auszusuchen. In Ihrem Kommentar geht es um Kinder. Die meisten Kinder sollen essen, was auf den Tisch kommt. Was Sie beschreiben, ist ein Sattmacher ohne Vitamine und dann muss man sich wundern, wenn die Kinder ihr Taschengeld am Imbiss lassen. Aber anscheinend interessiert das viele Erwachsene nicht und Frau Nonnemacher auch nicht. Es geht ja nur um Kinder.

Nächster Artikel