Berlin-Moabit -
Die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee der Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ates
in Berlin-Moabit ist weiter für öffentliche Freitagsgebete geschlossen. Das teilte Ates dem rbb am Montagmittag auf Nachfrage mit. Es werden demnach aber wieder geschlossene Veranstaltungen durchgeführt.
Die Moschee wurde Ende Oktober nach Terrordrohungen vorläufig geschlossen. Es hatte Beleidigungen und Morddrohungen gegen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegeben.
"Bis Ende nächsten Jahres wollen wir auf jeden Fall noch existieren. Wir müssen uns allerdings ein neues Konzept überlegen", hatte Ates nach der Schließung gesagt: "Die Gefährdungslage war immer sehr hoch. Deshalb habe ich seit Jahren Personenschutz. Den haben aber Mitarbeiter und Gemeinde nicht", so die Anwältin.
Ates lebt unter Polizeischutz
Ates ist eine in der Türkei geborene deutsche Rechtsanwältin, Autorin und Frauen- und Menschenrechtlerin. Aus islamistischen Kreisen gab es immer wieder Drohungen gegen sie. Sie lebt deshalb seit Jahren unter Polizeischutz.
Die 2017 gegründete Moschee, in der männliche, weibliche und queere Muslime gemeinsam beten können, steht für einen liberalen, progressiven Islam.
Sendung: Antenne Brandenburg, 13.11.2023, 16:00 Uhr