Gestiegene Zinsen bei KfW-Studienkrediten - "Ich wollte einkaufen gehen und es war kein Geld mehr auf dem Konto"

Sa 11.11.23 | 08:37 Uhr | Von Simon Wenzel
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Studierende im großen Hörsaal (Quelle: dpa/Christoph Hardt)
Bild: dpa/Christoph Hardt

Der Studienkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) war jahrelang ein wichtiger Baustein in der deutschen Studienfinanzierung. Seit die Zinsen in die Höhe schnellen, fühlen sich aber immer mehr Studenten gefangen in einer Schuldenfalle. Von Simon Wenzel

Die letzten Monate waren hart für Manuel. Der Psychologiestudent aus Berlin musste sich einen zweiten Job suchen und radikal sparen, um über die Runden zu kommen. "Das ging so weit, dass meine Schuhe kaputt waren und die Füße nass wurden, aber ich mir einfach keine neuen leisten konnte", sagt Manuel. Er hat, wie rund 90.000 andere Studierende derzeit in Deutschland, einen Studienkredit bei der KfW aufgenommen. Und der bringt ihm jetzt deutlich weniger ein als gedacht.

Das Prinzip des KfW-Kredits ist simpel: Manuel* bekommt während seines Studiums monatlich einen verabredeten Betrag von der Förderbank ausgezahlt. Das gesamte Geld kann er später zu relativ flexiblen Konditionen zurückzahlen. Abgesehen von den Zinsen, die werden nämlich schon während der Auszahlung abgezogen. Der Betrag, den Studenten wie Manuel monatlich bekommen, sinkt also mit der Zeit. Und dieses Modell führt im Moment zu Manuels Finanzproblemen: Während seine Kosten in nahezu allen Bereichen immer weiter steigen, sinkt der Betrag, den er aus seinem Kredit erhält, deutlich. Denn die Förderbank hat ihre Zinsen massiv erhöht. Seit Oktober liegen sie bei rund neun Prozent pro Jahr.

Verliert einer der wichtigsten Studienkredite seinen guten Ruf?

Manuel bekommt inzwischen 150 Euro weniger pro Monat als zu Beginn seines Masterstudiums. "Ich habe es letztendlich gemerkt, als ich am Monatsende einkaufen wollte und kein Geld mehr auf dem Konto war", sagt er. Aufgenommen hat der Berliner den Kredit während der Coronazeit - damals waren die Zinsen kurzzeitig auf null Prozent gesetzt. Ein sehr attraktives Angebot, mit inzwischen weit reichenden Folgen. Denn die KfW kann die Zinsen im Sechs-Monats-Rhythmus anpassen und hat das zuletzt vor allem in eine Richtung getan: nach oben.

Ulrich Müller testet am Centrum für Hochschulentwicklung regelmäßig Studienkredite und sagt inzwischen: "Im Moment kann ich diesen Kredit nicht mehr empfehlen." Es geht hier wohlgemerkt um das bislang dominierende Angebot für Studienkredite in Deutschland, vielfach empfohlen - auch Müller fand ihn zu früheren Konditionen noch "sehr okay". Die flexiblen Rückzahlungsmöglichkeiten der KfW und die Tatsache, dass der Kredit ohne Sicherheitsverfahren erhältlich ist, machten ihn jahrelang attraktiv für Studenten, die keinen Anspruch auf Bafög haben. Kritik gab es schon öfter, vor allem dafür, dass die Zinsen peu a peu die ausgezahlte Kreditsumme reduzieren, Müller fand das schon immer etwas unsinnig. "Wenn es aber bei Zinsen von neun Prozent bleibt, ist der KfW-Kredit in ein oder zwei Jahren tot", sagt er jetzt.

Die Zahl der KfW-Studienkredite ist bereits deutlich rückläufig. Im Jahr 2021 schlossen nach Angaben der KfW noch rund 23.200 Studierende den Kredit ab, vergangenes Jahr waren es 15.500, in diesem bislang nur rund 7.800, teilt die Förderbank mit.

KfW verweist auf Ausfallrisiko

Die Frage ist nur: Wer kann etwas daran ändern?

Eine Sprecherin der KfW schreibt dem rbb, der Studienkredit sei kein klassisches Förderprodukt, sondern eigenfinanziert. Ein vergleichbares Angebot hätten andere Banken gar nicht erst im Portfolio. Die KfW verdiene an den Studienkrediten nichts, müsse aber kostendeckend arbeiten. Dazu zähle unter anderem auch das Ausfallrisiko, falls Menschen ihren Kredit nicht zurückzahlen können.

Für das Kreditinstitut kann ein Studienkredit durchaus ein höheres Risiko als beispielsweise ein Kredit zum Hausbau darstellen. Wird letzterer nicht bedient, steht im Normalfall immer noch ein Haus als Gegenwert. Ein derartiger materieller Wert ist beim Investment in die Bildung von Menschen nicht per se vorhanden.

Die zuletzt stark gestiegenen Zinsen begründet die KfW mit der wirtschaftlichen Gesamtlage. Ihr Zinssatz werde auf Basis des Referenzzinssatzes "EURIBOR" berechnet. Dieser seit unter anderem durch die Inflation und die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank seit Beginn des Krieges in der Ukraine um mehr als 4,5 Prozentpunkte gestiegen.

Ulrich Müller will der KfW "keinen Vorwurf" machen. Es sei klar, dass die Bank keinen Verlust machen wolle, sagt er. Er frage sich allerdings, wieso das Bundesbildungsministerium nicht eingreife, um Einfluss auf den Zinssatz zu nehmen. Als Instrument sei der KfW-Kredit ein elementarer Baustein der Studienfinanzierung in Deutschland.

Ein Einwirken der Bundesregierung, wie von Ulrich gefordert, gab es bereits in der Vergangenheit. Während der Finanzkrise 2008 hatte die KfW die Zinsen kurzzeitig auf rund 7 Prozent erhöht, die damalige Bundesbildungsministerin intervenierte und erreichte einen niedrigeren Zinssatz.

Auf Anfrage teilt nun die Pressestelle des Bildungsministeriums mit: Das Ministerium habe sich "eingehend mit der KfW darüber ausgetauscht, ob die stetig steigenden Zinsen trotz der steigenden Leitzinsen stabil gehalten oder sogar gesenkt werden könnten." Das Ergebnis ist enttäuschend für Studenten wie Manuel: "Nach Auskunft der KfW ist dies ihrerseits nicht möglich", heißt es in der schriftlichen Antwort des Ministeriums. Eine Unterstützung mit Bundesmitteln sei ebenfalls "keine Option", da die KfW das Angebot als Eigenmittelprogramm konzeptioniert habe. Bei der Einführung des KfW-Studienkredits 2006 sei es eine Bedingung der Bundesregierung gewesen, dass sich daraus keine Belastung für den Bundeshaushalt ergeben dürfe.

Damit, dass die Zinsen mal so hoch werden, hätte damals niemand gerechnet.

Daniel, schloss 2018 einen KfW-Kredit ab

Auch ehemalige Studierende sind von den Zinserhöhungen betroffen

Das Problem mit den hohen Zinsen bleibt also vorerst, und es betrifft nicht nur aktuell Studierende: Rund 170.000 Menschen sind derzeit in der Rückzahlungsphase ihres Kredits - zusammen mit den Studierenden sind also rund 260.000 Kreditempfänger noch direkt an die Zinsen der KfW gebunden.

Wirtschaftsinformatiker Daniel hat sein Studium fertig und ist seit kurzem berufstätig. Ab April soll er mit der Rückzahlung seines Studienkredits beginnen, rund 30.000 Euro sind es insgesamt. Wie lange Daniel für die Rückzahlung braucht, hängt jetzt davon ab, welchen Betrag er monatlich zahlt.

Weil die Zinsen aber auf jeden Fall bedient werden müssen, verlängert die Verdopplung des Zinssatzes seinen Zeitplan erheblich. "Derzeit werden mir alleine schon 200 Euro monatlich nur an Zinsen abgezogen, vor einem Jahr waren es noch knapp über 100 Euro. Wenn ich jetzt - sagen wir mal 300 Euro im Monat zurückzahlen wollen würde, wären das insgesamt schon 500 Euro pro Monat - das ist sehr, sehr viel Geld", sagt Daniel. Eigentlich wollte er den Kredit so schnell wie möglich abbezahlen, um die Schulden los zu werden und sich dann etwas eigenes aufzubauen. Abgeschlossen hat er ihn, weil er nach zwei Jahren im Studium seinen Anspruch auf Bafög verlor. Der KfW-Kredit sei damals die "einfachste Option" gewesen, die Zinsen lagen bei ungefähr 3,5 Prozent. "Damit, dass die mal so hoch werden wie jetzt, hätte damals niemand gerechnet", sagt Daniel.

Mehrere ehemalige Studentinnen und Studenten schilderten rbb|24 solche Fälle. Viele sind Ende 20, kommen gerade aus ihrem Studium, sind kurz vor oder nach dem Berufseinstieg und haben jetzt Sorgen um ihre (finanzielle) Zukunft. Einige überlegen, neue Kredite aufzunehmen, um den der KfW abzubezahlen oder sich eine Wohnung mit geringerer Miete zu suchen. Kurz: Sie haben einen erheblichen Nachteil durch ihre Bildungsfinanzierung - und der wird größer.

Clarissa, eine ehemalige Studentin, die schon mitten in der Rückzahlungsphase ist, sagt: "Es wäre was anderes, wenn ich jetzt einen Kredit aufgenommen hätte, weil ich über meine Verhältnisse leben wollte, aber fürs Studium? Das ist hart." Sie ist ohnehin schon in der Rückzahlungsphase und hat keine andere Wahl mehr. Ihr Zeitplan hat sich durch die sprunghaften Zinserhöhungen bereits jetzt um mindestens zwei Jahre verschoben, bleiben die Zinsen so hoch, könnten es noch mehr werden.

"Die aktuelle Zeit ist schlecht, aber die Zeit danach wird auch schlecht"

Manuel komt mit seinen zwei Nebenjobs und dem Kredit finanziell inzwischen besser über die Runden. "Jetzt hab ich mir immerhin genug Geld zusammen gespart, damit ich mir neue Schuhe kaufen kann oder mal draußen einen Döner essen kann", sagt er. Aber dafür arbeitet er jetzt auch 20 bis 30 Stunden in der Woche - zusätzlich zu seinem Studium. "Das merkt man dann in den Studien. Die Noten sind wirklich schlechter geworden", sagt Manuel.

Im April ist er fertig mit Studieren. Schnell besser wird es dann wohl nicht - das zeigen die Erfahrungsberichte von Menschen, die schon an der Schwelle zum Berufseinstieg sind. "Die aktuelle Zeit ist schlecht", sagt Manuel, "aber die Zeit,, die danach kommt, wird auch wirklich noch mal schlecht". Den Einstieg ins Berufsleben stellt er sich schon jetzt sehr schwierig vor, denn Manuel startet mit einer großen Hypothek - einer deutlich größeren als noch vor ein paar Jahren gedacht.

* Die Betroffenen, deren Fälle hier geschildert werden, wollten ihren vollen Namen nicht nennen, sie werden daher nur bei ihren Vornamen genannt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.11.2023, 13.30 Uhr

Beitrag von Simon Wenzel

80 Kommentare

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  1. 80.

    Oder jemand der 40 Stunden arbeitet und trotzdem bleibt am Ende des Monats nichts übrig. :)

  2. 79.

    "Ich wollte einkaufen gehen und es war kein Geld mehr auf dem Konto"
    das geht mir ständig so, dazu muss ich kein Student, sondern einfach nur Rentner sein!

  3. 78.

    „Es gibt eindeutig zuviel Studierende.“

    So nicht ganz richtig.

    Es gibt zu viele Geisteswissenschaftler, ja (oftmals brotlose Kunst).

    Es gibt zu wenig MINT-Studierende, ja (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, Technik).

  4. 77.

    Kürzlich festgestellt wurde, junge Leute wählen Ausbildungsberufe nicht nach Wunsch; Verdienstmöglichkeiten in und nach der Ausbildung sind das Kriterium. Es geht ihnen also nicht um Spaß und Prestige, sondern um Kohle fürs Leben. Diese Auszubildenden sind 16 Jahre alt und anscheinend haben sie sich informiert über die Chancen nach der Ausbildung auch gutbezahlte Arbeit zu finden, also den Markt beobachtet. Das kann man von Abiturienten sicher auch verlangen oder zumindest erwarten. Wer sich für ein Studium mit minimalen Erfolgsaussichten auf Arbeit entscheidet, agiert wissentlich am Bedarf vorbei und hat am Ende einen dicken Kredit an der Backe und einen akadämlichen Abschluss. Dem Philosoph ist nichts zu doof.

  5. 76.

    Ja klar, mit 2.501.202.366.527,- EUR Schulden ist das kein Problem. Die Schulden steigen übrigens um 3800,- EUR. Pro Sekunde.

  6. 75.

    Gutes Beispiel für das "Eintüten" von Menschen in Kategorien mit Etikett "(nicht) wertvoll". Hatten wir schon, damals unter "Rasse".

  7. 74.

    Und wie treffen Sie die Auswahl, wer diese 50% sinnvollen Abschlüsse machen darf? Losverfahren? Reich–Arm (Wer kann sich unvergütete Praktika leisten, wessen Eltern können wegen Eigenbedarfs der Kinder kündigen und wohnen lassen etc.?)
    Und wie bestimmen Sie, was eine Gesellschaft braucht? Nach BIP? Nach Lebenszufriedenheit? Nach …?

  8. 73.

    Folgerichtig dürfte wieder einmal nur der mit Kapitalrücklagen studieren, die anderen "Arbeiter" werden wie in der BRD. "wenn man mit dem Abschluss später auch seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Alles andere zählt unter "l'art pour l'art". Das kann sich der/die Einzelne und die Gesellschaft nur leisten, wenn das normale Auskommen gesichert ist."
    Nein, die Älteren der Gesellschaft, die je aktuell am Drücker sitzen, haben die Gesellschaft so einzurichten, dass z. B. jeder Bildungsabschluss zu einem auskömmlichen Platz in der Gesellschaft führt.
    Und die Abschaffung der Kultur ("l'art pour l'art") führt zur Abschaffung des Humanen und der Gesellschaft.

  9. 72.

    "Der Staat" ist dem Souverän – dem Volke, den einzelnen Bürgern – verpflichtet und Untertan.
    "Staat ist eben kein Wohltäter", was soll das denn? Wohltäter (Privatier) als gottgleicher mittelalterlicher Fürst als Vergleichsgröße? Na hoppla. Diese KFW-AGB sind nicht bürgerorientiert.

  10. 71.

    Auch "Studierende" sind für das ECHTE LEBEN nicht wirklich bzw. automatisch schlau und aufgeklärt genug, um (privat-)wirtschaftlich aufzutreten.
    Egal aus welchen Haushalten oder Orten Diese kommen. sie sind teilweise, aus meiner Sicht, alleine kaum überlebensfähig.
    Eher Dank des Elternhauses, ihrer Erziehung, ihrer "Bildung".
    Mein Mitleid ist auf Level

  11. 70.

    Vielleicht kann sich diese Person als Psychologiestudent schon mal selbst wegen seines Geldtraumata therapieren!!!

  12. 69.

    In der DDR gab es wie jetzt auch kaum Wohnungen. Viele Menschen bauten ihr eigenes Haus und zwar mit Kredit zu etwa 1 bis 2% Zins. Als die DDR im Eimer war und die Sparkassen die Gläubiger der Bauherren waren, stiegen die Zinsen auf 8,75% und obwohl die Menschen reihenweise arbeitslos wurden, war kein Sozialsystem da, das sie auffing, nur der Gerichtsvollzieher. So ist das Leben, es kennt keine Garantien.

  13. 68.

    Das machen alle Banken so. Egal welcher (0%)Kredit. Sie wussten das nicht? Richtig ist, Finger weg vom Leben über seine Verhältnisse. Über seine Verhältnisse ist es auch, wenn man sich Banken nicht leisten kann. Beim Leasing sind es gleich zwei Banken! Immer.

  14. 67.

    Auch, wenn ich Übertreibungen als rhetorische Mittel akzeptiere, gibt es nicht nur schwarz oder weiß. Die Lösung im Leben ist oft der Kompromiss.
    Konkret: Ein Bruchteil der künftigen Politik- u. Geschichtswissenschaftler*innen, Gender studies- und Post colonial studies-Absolvent*innen, die gerade die Hörsäle bevölkern, dürfte dem Land in den nächsten Jahrzehnten durchaus ausreichen.
    Man kann sich mit einem Herzensthema auch außerhalb eines Studiums befassen und zeitgleich sein Leben finanzieren.

  15. 66.

    Meine Güte, man kann dieses Gejammer einfach nicht mehr ertragen. Leute, seid doch nicht immer so verweichlicht heutzutage, sondern hängt euch rein. Wir haben auch nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommen.

  16. 65.

    ... und genau deshalb ist es sinnvoll, nur dann zu studieren, wenn man mit dem Abschluss später auch seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Alles andere zählt unter "l'art pour l'art". Das kann sich der/die Einzelne und die Gesellschaft nur leisten, wenn das normale Auskommen gesichert ist.
    Insofern war die Studienplatzlenkung in der DDR (ja, ich höre Sie aufstönen) nicht ganz doof. So hatte man zumindest nicht Unmengen an Absolvent*innen ohne Berufsperspektive. Aber wir verlassen das Thema ..

  17. 64.

    Welch eine NEID Debatte! Wer nun wann was geschafft hat, ist eine Frage, die jeder für sich selber beantworten kann. Bin ich mit dem erreichten zufrieden oder nicht. Zum Artikel:
    Hier haben Bank Kauf Leute, sorry genaue Bezeichnung fällt mir nicht ein, ein Produkt entwickelt und verkauft, dass jetzt seine Wirkung entfallen. Ob nun der Auszubildende im dritten Lehrjahr und fast 19 Jahre alt, oder der Student frisch an der Hochschule, mit ihrer ganzen Lebenserfahrung, den Vertrag abschließen ist gleich. Dass die geplante Finanzierung bzw Kalkulation nicht mehr paßt, wenn die Parameter sich veränder, ist klar. Schlimm wird es wenn eine Auflösung des Vertrages nicht oder fast unmöglich wäre. Zu klären wäre oder die Darlehens Verträge gültig oder nichtig sind. Nun, dass werden wir mit 1.000 Zeichen nicht klären.

  18. 63.

    Sentenia, ist nicht die Regel. Aber wenn alle ein wenig mehr Demut, Willen und Ehrgeiz entwickeln würden, ginge es den Menschen in Deutschland besser. Es sind wunderbare Kinder geworden, sozial eingestellt, hilfsbereit und Himmeln ihre Mutter als beste Freundin an. Also nicht nur Probleme konstruieren wo keine sind. Wir führen ein Luxusleben in Deutschland. Beruflich war ich in vielen Länder dieser Erde unterwegs und habe dort wirkliche Probleme der Menschen erlebt.

  19. 62.

    Der Staat ist eben kein Wohltäter. Die Politiker machen uns da immer wieder etwas vor. Das habe ich auch beim Eigenheimbau im Sog.Sozialen Wohnungsbau in den 80er erfahren. Die Sozialdarlehen waren zwar günstig im Zins und teilweise erst ab dem 10. Jahr zurückzuführen, da aber die Zinsen nicht erhöht werden durften , waren dann die jährlichen Bearbeitungsgebühren höher, als die Raten. Letztendlich war ich nah dran an der Insolvenz.

  20. 61.

    Was für ein windiges Kreditmodell ist das denn, wenn die Bank im Nachhinein die Zinsen erhöhen darf. Und dann noch deutlich über den marktüblichen Zinssatz? Solch einen Vertrag kann man doch nicht ernsthaft unterschreiben. Das ist Abzocke! Finger weg davon!

  21. 60.

    Ist das Ihr Tipp für Schüler? Es war hart, aber ich habe es geschafft. Darf Bildung nicht auch Freude bereiten, in Sicherheit und mit Wohlwollen stattfinden, im Wissen, dass man gerade den eigenen Weg zum Wohle aller auf- und ausbaut? Warum soll alles so schwer sein müssen, so hart, um am Ende es nicht zu schaffen (und versagt zu haben) oder es zu schaffen und einen freudvolleren Weg zu missgönnen?
    Wozu eine solch quasi Neuwilhelminische Gesellschaft? Ist das die Sehnsucht nach K&K? Hoffentlich nicht.

  22. 59.

    Ja nu, Glückwunsch. Was hat jetzt aber Ihre Lebensgeschichte mit der hier besprochenen Thematik zu tun? Arbeiten gehen die Studenten hier genauso wie Sie es getan haben. Es sind die Bedingungen der Rückzahlung der offensichtlich zusätzlich benötigten Studienfinanzierung, die den Studenten Probleme bereiten.

  23. 58.

    Ich bin nach 10. Klasse Realschüler (Mittlere Reife) auf die Oberstufe eines Gymnasiums gewechselt mit der Absicht Abitur zu machen. Da ich schon früh wusste, was ich studieren wollte, musste ich mich also anstrengen um den NC zu schaffen. Da ich wusste, dass ich mein Studium in einem anderen Bundesland fern der Heimat durchführen musste, bin ich bereits während der Oberstufe in den Ferien arbeiten gegangen um Geld fürs Studium zu erarbeiten. Während des Studiums habe ich ebenfalls gejobt.
    Es war hart, aber ich habe es geschafft.
    Also was heute passiert ist Jammern auf hohem Niveau.

  24. 57.

    Und jetzt? Schön das du das so wunderbar hinbekommen hast...
    Es geht doch aber nicht um dich in einer früheren Zeit sondern um die Gegenwart. Die Zinsen sind einfach der Wahnsinn, dass kann man doch nicht mit "ich habe früher" klein reden. Wie man dem Artikel entnehmen kann, sind offensichtlich auch Menschen die JETZT in Vollzeit arbeiten in einer schwierigen Situation.
    Und nicht jeder Studiengang hat was mit Kunsthistorik zu tun, wo man (mit Verlaub) wahrscheinlich die meiste Freizeit genießt. Da gibt's noch Medizin und andere äußerst zeitaufwendige Studiengänge, die nicht unbedingt einen großen Rahmen für Nebenjobs (oder gar Vollzeit) bieten.
    Denkt doch nicht dauernd an euch selbst sondern schaut doch mal über den Tellerrand! Und die Zeiten sind hart für Studenten, da sie von keinem Sozialsystem aufgefangen werden!

  25. 56.

    Nun Geschwätz ist er nicht. Ein Beispiel vll. auf was man vorher achten sollte und eher ein persönliches Einzelschicksal, meiner Meinung nach aber kein repräsentatives Bild.

  26. 54.

    Merkwürdiges Modell. Zinsen werden wer der Auszahlungsphase bereits vom Auszahlbetrag abgezogen und können halbjährlich erhöht werden. Und un der Tilgungsphase geht das ebenso? Bei 9% langt die KfW aber auch kräftig zu.
    Wie wird es dann mit den "überaus günstigen" Krediten zur Heizungsmoderisierung aussehen? Wird sich auch keiner leisten können.

  27. 53.

    Uff! Welche (amerikanisierte) Weltsicht! Das Leben sei kein Ponyhof und … Man müsse shcon als Kleinkind Ordung, Zucht und Disziplin … Also, ich lese da nichts von Leben, nur von Arbeitsmarkt und Selbstbeschneidung, um diesem zu gefallen.

    Gegenvorstellung: Warum haben wir heute diese extreme Krise – kaputte Infrastruktur auf allen Ebenen (Bau, Bildung, Bahn, Unternehmen, Mittelstand, Kinderarmut (also und auch: zu wenige), Medizinsektor, Rente usw. usf.)
    Hat das nichts mit den letzten 30 J. zu tun? Und den Regierungen?
    Bildungsversprechen – Pustekuchen. Studium, und eine Familie ist nur für aktuell marktkonforme Berufe finanzierbar. Da fallen bestimmte Studiengänge gleich mal raus. Sollte man die also ganz abschaffen und in 20 J. davon gar nichts mehr wissen? Dann lebten wir geschichtsvergessen wie in "1985" und "Brave New World".

  28. 52.

    Der Student sollte es mal mit Arbeiten versuchen,
    z.B. die Gaststätten suchen händeringend Bedienung.
    Ich habe bei meinem Studium immer nebenbei gearbeitet.

  29. 51.

    "Aber wieso sollte eine Bank, oder vielleicht noch die Allgemeinheit, Party und Halli Galli finanzieren?"

    Weil wir es können.

  30. 50.

    "Was soll solch eine Stimmungsmache? Wissen Sie wieviele Millionen Studierende sich NICHT auf Straßen festkleben!"

    Ja genau, Millionen Studierende. Und das sind eindeutig zuviele Studierende. Die sollen eine Berufsausbildung machen und Geld verdienen und Steuern zahlen.
    Es gibt eindeutig zuviel Studierende.

  31. 49.

    Woanders gibt‘s gar keine Kredite !worüber wird sich beschwert.Schuhe gibt es auch Second Hand oder sogar geschenkt

  32. 48.

    Die Antwort lautet: Disziplin und Zeitmamagement. Das ist kein Problem für kleine Kinder, es hilft ihnen sogar, schneller selbständiger und damit auch selbstbewusster zu werden. Sie lernen von ihren Eltern, dass man 'ne Menge erreichen kann und sich dafür eben anstrengen muss. Wir brauchen mehr "Frau Paule" .

  33. 47.

    Antwort : Leider ist das nur teilweise richtig, wenn man sich denn unvoreingenommen informiert. Tatsachen verdrängen, zeigen keine Wege auf, das Problem zu beheben und realistische Sichtweisen sind nicht überheblich.

  34. 46.

    Danke schön für die Info. Dann ist der Artikel ja wohl nur Geschwätz gewesen. Vielleicht hängt es ja auch davon ab, wann man eine Kredit abgeschlossen hat. Ich werde nochmal nachlesen.
    Schönes Wochenende noch.

  35. 45.

    Nachdem hier zahlreiche Klugscheißer den Studis ihr Sammelsurium an Vorurteilen um die Ohren hauen, komme ich zu dem Ergebnis, daß ich vom 1986 - 90 goldene Studizeiten hatte. Bafög, am Wochenende auskömmlichen Taxijob. 250 Mark Miete inkl. Strom. Sorgenfreies Leben. 25.000 Mark Bafög nach 3 Jahren zurück gezahlt. Alles gut. Davon können Studis heute nur noch träumen. Gnade der frühen Geburt.

  36. 44.

    Gut, nun ist meine Studienzeit zwar schon etwas vorbei, aber auf den Seiten der KfW ist folgendes zu lesen:
    "Für die Rückzahlung können Sie einen festen Zins­satz verein­baren. Das hat den Vorteil, dass Sie diesen Zins­satz behalten, auch wenn die Zinsen wieder steigen sollten. Das geht vor Beginn, aber auch noch während der Rückz­ahlung.
    Die Umstellung auf einen Fest­zins ist kostenfrei.". Auch die Konditionen sind eindeutig zu beiden Varianten nachlesbar, werden umfangreich erklärt und sind leicht verständlich. Das Leben ist nunmal kein Ponyhof und manchmal sind die Regeln klar und eindeutig, im Finanzwesen auch oft hart, aber hier vor Abschluß des Kreditvertrages bekannt. Ums kurz zu machen: Was soll das Gejammere? Soviel Grips sollte Studienvoraussetzung sein.

  37. 43.

    Das stimmt. Man kann aus der Bafög Förderung herausfallen, und die Einkommensgrenzen der Unterhaltspflichtigen sind knapp bemessen. Nicht jeder kann sich ein ergebnisloses fünfjähriges Politologiestudium leisten, anschließend noch draufgesattelt mit einer vierjährige steuerfinanzierten ergebnislosen Promotion über eine sogenannte Parteienstiftung. Denn die haben sich gerade einen größeren Schluck vom Steuerzahler gegönnt. Der Bundestag regelt die Parteienfinanzierung neu. Künftig erhalten die Apparate pro Jahr bis zu 185 Millionen Euro. In einer Legislaturperiode summiert sich das auf 740 Millionen. Das erspart den Parteien auch hohe Rückzahlungen. Nur die AfD ist dagegen.

  38. 42.

    Was soll solch eine Stimmungsmache? Wissen Sie wieviele Millionen Studierende sich NICHT auf Straßen festkleben!

  39. 41.

    Wenn Studierende Zeit haben sich auf die Straßen zu kleben, Zeit haben ihre Studium zu unterbrechen, sie plötzlich und unerwartet merken, dass sie eigentlich etwas ganz anderes studieren möchte, kann das Geld nicht so knapp sein. Zum anderen kann die Kohle nicht so knapp sein, wenn man es sich leisten kann Stipendien auszuschlagen, die aber daran gebunden sind, sich für einige Jahre an einen festgelegten Arbeitsort zu binden. Ich glaube, dass ist Jammerei auf höchstem Niveau.

  40. 40.

    Nun ja, man kann natürlich mit dieser Einstellung herangehen. Aber wieso sollte eine Bank, oder vielleicht noch die Allgemeinheit, Party und Halli Galli finanzieren?

  41. 39.

    „ Ich wollte einkaufen gehen und es war kein Geld mehr auf dem Konto"
    Ein Hinweis an die „Negativcommunity“ -> Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil!

  42. 38.

    Ein Lehrbeispiel aus dem Leben. Für alle die an 0% (Auto)Finanzierungen glauben. Auch wenn man weiß, dass es nichts umsonst gibt, so will man es manchmal nicht wahrhaben und fällt drauf rein. Manche mehrmals.

  43. 37.

    „ Eine Gesellschaft muss wissen, was sie sich leisten will …“
    Nee, ein Studierender muss wissen, was er will und sich leisten kann!
    Ich als Rentner kann mir nicht mehr das Leben leisten, dass ich als Berufstätige hatte und bin trotzdem glücklich und zufrieden. Dieses Gejammere und Gefordere geht einem mächtig auf den …

  44. 36.

    2011 MINT- Studium nach Ausbildung begonnen
    Vollfinanziert durch Studienkredit. Die waren damals noch recht neu, niemand wusste wie das läuft langfristig.
    Warum kein BaföG - meine angestellten Eltern (nannte man mal Mittelstand) sind beim Antrag per Steuererklärung Großverdiener.
    Wer jetzt kommt, wärste mal arbeiten gegangen: Klar wann? 8 c.t. zur Vorlesung, bis 18 Uhr im Labor. Danach noch Protokolle bis Mitternacht einreichen.
    Während des Semesters arbeiten, kostete einen Großteil meiner Kommilitonen ein längeres Studium.
    Mir war es meine Ausbildung wert diesen Kredit zu nehmen, auch weil ich mit meiner Wahl glücklich bin. Und ja ich zahle immer noch zurück!
    Und wer nicht weiß, wie dieser Kredit funktioniert:
    Fördersumme wird monatlich ausgezahlt. Bis kein Leistungsnachweis vorliegt, werden die bereits anfallenden Zinsen (logisch steigend) montalich abgezogen von der Fördersumme. Heißt mit jedem Monat gibt es weniger Geld. Und der Höchstfördersatz liegt unterm BaföG.

  45. 35.

    Habe damals auch kein Geld für ein Studium gehabt, also erst eine Ausbildung (1000€ im Monat, plus Weihnachtsgeld usw.). Danach mit hohem Gehalt nebenbei studieren. Die Ausbildung wird auch angerechnet. Bewerbung nach dem Studium super einfach, es gibt sogar ein besseres Einstiegsgehalt nach dem Studium. Verstehe das Problem nicht ganz.

  46. 34.

    So ein Gequackel. Immerhin soll ab 2026 jährlich +1 Mrd. € durch MINDESTbesteuerung globaler Unternehmen in den Haushalt fließen. Soll …
    Sind also noch 2 J. Zeit für die Unternehmen, sich eine Umgehungsstruktur aufzubauen.

    Aber die sind auch so "leistungs"stark, das haben sie sich "verdient", besonders die Aktionäre, für die wir alle uns krummachen und hier gegeneinander anreden.

  47. 33.

    Lernen, sich (aus)bilden, studieren, das ist nicht "nur, um eine Arbeitsstelle zu finden".
    Im Bologna-Prozess der Unis (Umstellung v. Magister/Diplom auf B. A./M. A.) wurde auch die Geistesbildung ökonomisiert und gleichgeschaltet, damit es zum globalen Wirtschaftsstrom passt, in dem "Fachkräfte" den nomadisierenden Unternehmen grenzenlos hinterherziehen können, von Steuerparadies zu Steuerparadies.
    Der weitere Sinn von Bildung scheint auszusterben, auch in der Diskussion.

  48. 32.

    "Wo steht, dass Studium ein Synonym für "gechilltes, eventbetontes Großstadtleben" ist?"

    In dem selben Buch in dem steht, dass wir nur leben, um zu arbeiten.

  49. 31.

    Besonders blöd, wenn man an 2 Fakultäten studiert – und eine ihre Vorlesungszeiten 8-10, 10-12 Uhr … hat und die andere 9-11, 11-13 Uhr … Kommen Sie da mal auf einen funktionierenden Stundenplan, ohne die Regelstudienzeit überziehen zu müssen.
    Und ja, leider führt die in jeder Hinsicht intensive Studienzeit nicht zum Einlösen des Bildungs- und Generationenversprechens: Gute Bildung = gute Arbeit, gutes Einkommen.
    Gerade Akademiker finden sich (verschuldet) als neoliberales "Prekariat" wieder. Eine Gesellschaft muss wissen, was sie sich leisten will – hier: Super ausgebildete spätere Taxifahrer und Museums-Rumsteher.

  50. 30.

    Aus dem Bafög-Anspruch kann man recht schnell und unverschuldet herausfallen.

  51. 29.

    Danke Teichert.Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.Wir waren mal eine Leistungsgesellschaft.Heute werden nur noch die Hände aufgehalten.Von nichts kommt nichts.Wer es noch nicht mitbekommen hat.Deutschland ist pleite .Also selber was tun.Eure Mütter und Väter haben das noch praktiziert

  52. 27.

    Ja, wie können Studies nur so frech sein und 800€ für eine 1-R-Whg. "verlangen", diese "Ansprüche" immer! Die sollten mal ihre Vermieter fragen, wie die zu ihrem Geld kamen!

  53. 26.

    Ich bin kein Mathematiker, aber wenn die Rechnung stimmt, dann weiß ich nicht, was dieser Masterstudent für Probleme hat. Es gibt so viele Rentner und Beschäftigte , die müssen mit weniger als 1000 Euro auskommen, zahlen Miete, steigende Kosten usw. Aber die jammern nicht auf hohem Niveau. Uns alles was vom RBB geschrieben oder veröffentlich wird, muss nicht stimmen. War ja nur ein Interview oder ..?

  54. 25.

    Warum tun sich nicht alle diese Leute, wie Sie sie beschreiben, zusammen und protestieren gemeinsam gegen den Real-Einkommensschwund und -Kaufkraftverlust? Mit "immer mehr arbeiten" kommt man dagegen ja nicht an – und verschlimmert die Situation:
    Noch länger Nebenjobs, Regelstudienzeit überziehen müssen, noch länger Studienkredit benötigen, noch länger und teurer rückzahlen …
    In meinen "Jobs" habe ich seit 2019 KEINERLEI Einkommenserhöhung erlebt, nur ALLSEITS gestiegene Kostenanforderungen. Tja, keine Tarifbindung in Dtl.

  55. 24.

    Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Leute kommentieren, ohne den Artikel gelesen zu haben. Und seine eigenen Studienerlebnisse 1:1 auf die heutige Zeit zu übertragen, ist auch nicht gerade schlau.
    Ich bekam kein Stipendium, Studienkredite gab es damals nicht. Ich bekam etwas Geld von den Eltern, Fresspakete von meiner Großmutter und habe meist nebenbei gearbeitet. So kam ich irgendwie über die Runden. Aber ich hatte ja auch einen Wohnheim-Platz, der seinerzeit nur 10 Mark monatlich kostete.
    Meine Tochter bekam ebenfalls kein Stipendium. Sie erhielt das Kindergeld und etwas Geld von den Großeltern. Außerdem hatte sie mehrere Jobs. Ihre 18qm-Wohnung kostete 280 Euro monatlich. Das war vor 20 Jahren.
    Nur für ihre Unterkunft müssen Studenten heute deutlich mehr ausgeben und die Lebenshaltungskosten sind auch stark gestiegen. Früher reichte ein Kuli. Heute braucht man einen Computer. Die meisten Studenten gehen daher neben dem Studium und den oft unbezahlten Praktika arbeiten.

  56. 23.

    Falsch, dieses Gejammere der Jugend von heute ist so lächerlich!
    Wer studieren will, sollte auch rechnen können!

  57. 22.

    Der Beitrag ist etwas irreführend im Ansatz. Dass die KfW ihren Zinssatz jederzeit ändern kann, ist vor Kreditabschluss bekannt. Wer das Risiko eingeht, weiss also darum. Soviel wirtschaftliches Verständnis kann von einem angehenden Hochschulabsoventen schon erwartet werden. Ansonsten halte ich Schilderungen Einzelnen als stellvertretend für das angenommene Problem für, äh, problematisch.

  58. 21.

    Liegt das Problem vielleicht nicht darin, daß viel zu viele studieren und damit die zur Verfügung stehenden Ressourcen schnell aufbrauchen. Würde man die Anzahl der Studierenden reduzieren, könnte man diese auch besser unterstützen. Alle Anderen erlernen einen Beruf, mit dem sie sicher eine bessere Chance auf eine Arbeit haben.

  59. 19.

    Die Vorwurfsschiene hilft auch niemanden. Und Kinder betreuen kann übrigens auch ein Vater. Das Zeitmanagement ist entscheidend. Neben der Arbeit studieren viele und machen ihren Abschluss. Manche weil sie sich Studium nach dem Abi einfach nicht leisten konnten, manche weil sie kein Abi hatten oder weil sie ein Studium nach der Schule noch nicht auf dem Schirm hatten. Jeder geht seinen eigenen Weg und trifft seine eigenen Entscheidungen und dafür zahlt jeder seinen Preis- entweder weniger Zeit für die Kinder oder eben Zinsen für Kredite. Und der RBB-Artikel weißt gerade nur auf die aktuellen Risiken der Kredite hin.

  60. 18.

    "da ich keine Chance auf Bafög hatte". Warum denn nicht? Höchstförderdauer überschritten? Waren nach den Bemessungsrichtlinie die Eltern zuständig und wollten nicht zahlen?

  61. 17.

    Die Regelstudienförderung in Deutschland ist Bafög. Der KfW Studienkredit ist dann erforderlich, wenn Bafög aus irgendeinem Grunde nicht gezahlt wird oder nicht ausreicht. Man sollte daher die Problematik in dieser Reihenfolge thematisieren.

  62. 16.

    Wo steht, dass Studium ein Synonym für "gechilltes, eventbetontes Großstadtleben" ist? Azubis müssen die Lehre durchziehen, Studis das Leben genießen, weil nur ihnen anschließend ein schnödes Arbeitsleben droht? Dieses Denken ist so schräg wie vermessen.
    Ein duales Studium bringt von Tag 1 an Geld, Praxiserfahrung und man baut ein berufl. Netzwerk auf. In Bereichen ohne duale Studiengänge haben die Absolventen später (m. wenigen Ausnahmen) oft wenig Chancen auf einkömmliche Beschäftigung.

  63. 15.

    Gibts denn jetzt kein Bafög mehr?

  64. 14.

    "aber dem heutigen Nachwuchs fehlt der Biss dazu."

    Dieses Gejammer über die Jugend von heute ist so lächerlich.

  65. 13.

    Wenn er "inzwischen 150 Euro weniger pro Monat als zu Beginn seines Masterstudiums" bekommt, weil seine Zinsen von 0 auf 9% gestiegen sind, dann werden ihm jetzt also 150 € Zinsen von der Auszahlung abgehalten.
    Also ist die Auszahlung von 1666€ auf 1516€ gesunken, denn 9% von 1666€ sind 150€. Trotzdem für mich erstaunlich dass er damit nicht auskommt und arbeiten geht... Oder was ist an der Prozentrechnung falsch, rbb?

  66. 12.

    Also dieses Gejammer ist fürchterlich.
    Ich habe Realschulabschluss und dann klassische Ausbildung3.5 Jahre zum Hochdruckrohrschlosser.
    Als ich fertig damit war habe ich Studium begonnen auf der Abendschule über den 2 Bildungsweg ohne BAFÖG etc.!
    Zum Kellner fehlte mir das Talent aber hatte Führerschein in meiner Ausbildung gemacht und bin dann im Studium Taxe gefahren und konnte lernen in der Wartezeit auf Auftrag aber dem heutigen Nachwuchs fehlt der Biss dazu.
    Lieber immer jammern .

  67. 11.

    Wozu dann noch studieren? Allgemeinhin galt mal, dass die Studienzeit die mit der größten individuellen Freiheit ist. Bevor das restliche Leben mit dumpfen Arbeitsalltag beginnt, bei dem sich die Freiheit darauf beschränkt, mit dem Auto über die Autobahn zu rasen und Currywurst zum Mittag zu essen.

    Neee, liebe Jugend, kämpft und klebt weiter; ihr werdet noch früh genug Spießer!

  68. 10.

    @Paule, es gibt sie immer wieder, diese Heldengeschichten.
    Wo waren Sie in der Zeit? Wie ging es den 2 kleinen Kindern in der Zeit, wo Mama neben 40 Std mind. 10-20Std noch studiert hat?
    Nicht alles was glänzt ist gold. Soll das ein Idealfall sein?

  69. 9.

    Wenn man natürlich nur gechillt, hip leben möchte und max. Teilzeit arbeitet, kommt auch kein
    Geld rein!
    Ich hatte im Studium so einen Kredit neben zwei 450.- Euro-Jobs an der Uni. Einer davon wurde versteuert.
    Als ich anfing dann Vollzeit zu arbeiten, hatte ich null Probleme den Kredit in Raten abzuzahlen.
    Ist längst bezahlt.

  70. 8.

    Vielleicht sollten die Studenten einfach mal ihre Ansprüche runterfahren!!!

  71. 7.

    Ich hatte als Studi 8700€ KfW-Studentenkredit mit um die 5% Zins, nach vier Jahren überwiesen, fertig. Ein Jahr später knapp 10000€ Bafögschulden überwiesen, fertig. Fabulieren sie doch nichts von Schuldenfalle.

  72. 6.

    Da hilft den Studierenden nur, (evtl.
    nebenbei) arbeiten zu gehen. Wer für seinen Lebensunterhalt (auch) arbeitet, erlebt die realen Facetten des Alltags.
    Übrigens, für uns ALLE ist das Leben teurer geworden. Es gibt viele Menschen / Familien, die am Ende des Monats nicht wissen, wovon sie leben sollen. Das betrifft sogar Vollzeitbeschäftigte und den Mittelstand...

  73. 5.

    Der Studienkredit der KfW war schon immer eine Schuldenfalle. Wenn es mit der Rückzahlung los geht, kennen die Mitarbeiter kein Erbarmen. Weshalb ich dann in Verbraucherinsolvenz gehen musste.

  74. 4.

    @ Marion, sorry, aber von welchen hohen Ross aus schreiben Sie denn? Das sind doch ernst zu nehmende Themen, wenn junge, nicht priviligierte Menschen ihre Bildungschancen wahren und sich unverhofft in einer Schuldenfalle wiederfinden.
    Wieviel haben Sie mit Studierenden zu tun? Demo, Klebstoff und Kämpfe gegen das Establishment sind wohl weniger das Augenmerk.

  75. 3.

    Gejammer ohne Ende. Meine jetzige Frau hat mit Vollzeitjob, 2 kleinen Kindern ein 2. Studium gemacht. Als Beststudentin abgeschlossen. Also gebt Gas, geht nebenher arbeiten, kniet euch rein.

  76. 2.

    Auch für mich stellt der Studienkredit in der Rückzahlungsphase eine ernsthafte Herausforderung dar. Ich habe ihn damals auch mit niedrigzins abgeschlossen, da ich keine Chance auf Bafög hatte. Neben der Intransparententen Zinserhöhungspolitik, die mir am Telefon nicht erklärt werden konnte, muss man auch die Option auf 10-Jahres-Zinsbindung kritisieren. Hier kann ich mich an einen vorgeschlagenen Zinssatz, weit über dem aktuellen, binden. Für mich ist diese Bank ein Raubritterclub. Finger weg!

  77. 1.

    Ich kenne nur wenige, die nicht während des Studiums arbeiten gehen mussten. Wenn ich pauschalisieren würde, dann würde ich sagen: Weniger Demo und weniger Kanpf gegen das Establishment und weniger kleben. Dafür arbeiten. Aber ich pauschalisiere natürlich nicht. Doch die Gedanken sind frei.

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