Verkehrsministerium - Genilke erteilt 29-Euro-Ticket für Brandenburg eine Absage
Neben dem 49-Euro-Ticket können Menschen in Berlin ab Sommer 2024 auch ein noch günstigeres Ticket für die Stadt erhalten. Forderungen, ein solches auch in Brandenburg einzuführen, schob der Verkehrsminister nun einen Riegel vor.
Für Brandenburgs Verkehrsminister Rainer Genilke (CDU) ist die Frage nach einem vergünstigten 29-Euro-Ticket nach dem Berliner Modell erstmal vom Tisch. "Gerade im ländlichen Raum reicht ein günstiges Ticket nicht aus. Es kommt vielmehr darauf an, eine gute ÖPNV-Versorgung zur Verfügung zu stellen", sagte Genilke der Deutschen Presse-Agentur.
Es stelle sich daher in Brandenburg derzeit nicht die Frage nach einem "extrem günstigen Ticket von weniger als 49 Euro". "Wir müssen unsere Angebote weiter verbessern und vergrößern."
Einzelne Tarifvarianten nicht sinnvoll
Auch der Idee einiger Landräte in Brandenburg, den C-Bereich an das Berliner 29-Euro-Ticket anzuschließen, erteilte Genilke eine Absage. "Ich habe als Verkehrsminister eine Verantwortung für ganz Brandenburg", erklärte er. Es sei nicht zielführend, über einzelne Tarifvarianten des Deutschlandtickets innerhalb Brandenburgs zu debattieren.
"Eine Sonderregelung wie etwa nur für den C-Bereich würde für mehr Frust sorgen, als dass es nützt - nämlich dort, wo wir dann nichts investieren können und es wegen fehlender Mittel weiter bloß bei einem Schulbus bleibt", so Genilke.
29-Euro-Ticket umstritten
Das neue 29-Euro-Ticket für den Berliner Nahverkehr startet voraussichtlich am 1. Juli und gilt im Stadtgebiet im Tarifbereich Berlin AB, für Fahrten in den C-Bereich müssen Anschlussfahrausweise gelöst werden. Das 29-Euro-Ticket gab es schon einmal, ist aber umstritten - vor allem wegen des begrenzten Gültigkeitsbereichs.
Darüber hinaus wird der verkehrspolitische Nutzen angezweifelt, manche Verkehrsexperten befürchten, dass nun Geld zum Beispiel für den ÖPNV-Ausbau fehlen könnte.
Sendung: Fritz, 08.12.2023, 13:16 Uhr