Der Direktor des Amtes Lieberose/Oberspreewald (Dahme-Spreewald), Bernd Boschan, hat Verzögerungen beim Start des Zentrums für Waldbrandschutz und Wildnisentwicklung in Lieberose kritisiert. Es fehlten bis heute jegliche Vereinbarungen und es gebe keinen Kooperationsvertrag über die Aufgaben, Inhalte und Zuständigkeiten dieses Zentrums, sagte Boschan dem rbb.

Ursprünglich sollte das "Kompetenzzentrum Waldbrandvorsorge und Wildnisentwicklung" Anfang des Jahres seine Arbeit aufnehmen. Das hatte das brandenburgische Umweltministerium angekündigt. Doch passiert sei bisher noch nichts, so Boschan.

Das zuständige Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg teilte auf rbb-Nachfrage mit, dass von den zwei geplanten Stellen des Landesbetriebes Forst eine Stelle bereits besetzt wurde. Ein weiterer Mitarbeiter solle nach Abschluss der dafür notwendigen personalrechtlichen Entscheidungen erfolgen. Zudem solle das Kompetenzzentrum seine Aufgaben so schnell wie möglich aufnehmen.

In das Zentrum werden der Landesbetrieb Forst und die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg je zwei Stellen und die Naturwelt Lieberoser Heide GmbH eine Stelle einbringen. Die konkreten Aufgabenschwerpunkte und die erforderliche Kooperations- und Nutzungsvereinbarung zwischen den drei Akteuren würden zurzeit abgestimmt, hieß es vom Umweltministerium. Erste wichtige Aufgabe ist die Umsetzung von Entmunitionierungsaufgaben für Brand- und Katastrophenschutzwege.

Immer wieder gab es in den vergangenen Sommern in der munitionsbelasteten Lieberoser Heide größere Brände. 2022 wurde auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz einer der größten Brandenburger Waldbrände des Jahres gelöscht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.02.2024, 11:30 Uhr