Bei Wandlitz (Barnim) - Berlin prüft drei Nutzungsvarianten für Bogensee-Areal

Fr 19.04.24 | 18:19 Uhr
  7
Archivbild:Gebäudekomplex am Bogensee im Barnim; ehemalige NS-Reichspropagandaschule, zu DDR Zeiten FDJ-Hochschule Wilhelm Pieck. - 15.10.2023.(Quelle:imago images/J.Ritter)
Audio: rbb24 Inforadio | 20.04.2024 | Philipp Gerstner | Bild: imago images/J.Ritter

Der Aufsichtsrat der Berliner Immobilienmanagementgesellschaft (BIM) hat beschlossen, drei Varianten für die Zukunft des Gebäude-Ensembles am Bogensee bei Wandlitz in Barnim zu prüfen. Das Areal, auf dem ehemals der NS-Propagandaminister Goebbels seinen Landsitz hatte, liegt zwar bei Wandlitz gehört aber dem Land Berlin.

Berlin für, Gemeinde gegen den Abriss

Die BIM bietet der Gemeinde Wandlitz an, sich beim Förderprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" zu bewerben, wie aus einem Papier hervorgeht, dass dem rbb vorliegt. Dieser Schritt verfolge das Ziel, das Areal gemeinsam mit dem Bund und dem Landkreis Barnim weiterzuentwickeln.

Eine weitere Möglichkeit sei, das Gebiet in eine Aufforstungsfläche umzuwandeln. Dazu müssten Gelder für den nächsten Berliner Doppelhaushalt angemeldet werden.

Außerdem könne mit der Bundespolizei vereinbart werden, das Grundstück als Trainingsstätte zwischenzunutzen und sich an den Kosten zu beteiligen.

Das Bogensee-Areal steht seit über 20 Jahren weitgehend leer. Jährlich zahlt Berlin rund 250.000 Euro für den Unterhalt und hat mit mehr als vier Millionen die Sanierung, unter anderen der Dächer, finanziert.

Deshalb haben sich sowohl die BIM als auch Berliner Politiker für einen Abriss und die Renaturierung der jetzt bebauten Fläche ausgesprochen. Der Landkreis Barnim und die Gemeinde Wandlitz sind strikt dagegen und haben kürzlich ein Abrissmoratorium über fünf Jahre verabschiedet. Der Bund will ein Engagement für den Erhalt prüfen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.04.2024, 10:00 Uhr

7 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 6.

    ich Frage also nochmals wieso wurde in Berlin für 1 Milliarde der BND Gebaut auf wertvollem Hausbaugrund Stadtmitte und nicht dorthin angesiedelt. Das Areal wäre doch Ideal gewesen Abgeschirmt, leicht zugänglich, weitestgehend ungestört.

  2. 5.

    Wenn es keiner braucht, dann kann es auch weg. Gibt ja in vielen Orten Häuser, die irgendwie dahin rotten. Wahrscheinlich verstrittene oder unauffindbare Erben(gemeinschaften). Hier scheint alles klar: Der Besitzer braucht es nicht, einen Käufer als Nachnutzer ist nicht in Sicht. Wer jetzt nach so vielen Jahren aus der Deckung kommt und meint, er hätte ein "Konzept", verzögert den Untergang wahrscheinlich nur. Also platt machen und gut ist.

  3. 4.

    Wirklich lustig: Berlin prüft Nutzungsvarianten !
    Wieviel Jahrzehnte denn bis zu einem bestimmt nutzosen Ergebnis?

  4. 3.

    Die Bilder zeigen doch ein imposantes Ensemble, bei dem der isolierte Aspekt der Goebbels-Villa doch völlig verblasst!
    Es ist wirklich schwer sich vorzustellen, dass für dieses repräsentativ und offenbar solide gebaute Ensemble nichts bleiben soll als die "Renaturierung"....

  5. 2.

    Weil Berlin mit über 4 Millionen saniert hat soll jetzt abgerissen werden? Das liest sich wirklich merkwürdig……gut der Unterhalt ist auch ne Hausnummer, aber die 4 Millionen Sanierung und die damit erfolgende Verschwendung von neu verbautem Material wiegen mE schwerer und sprechen gegen einen Abriss.

  6. 1.

    Vorschlag 1 ist wie ein Lottogewinn. Nur - was wäre der Plan B, falls der Gewinn ausbleibt?

    Vorschlag 2 ist kein neuer Vorschlag, Berlin spart einfach Geld, statt Ideen zu entwickeln.

    Vorschlag 3 könnte Vorschlag 2 auf Raten sein, da das Areal nur weiter abgenutzt wird.

Nächster Artikel