Bundesvergleich - Berlin und Brandenburg verlieren besonders viele Sozialwohnungen

Mi 22.05.24 | 15:55 Uhr
  68
Symbolbild:Sozialpalast in der Pallasstrafle in Berlin-Schöneberg.(Quelle:imago images/Lem)
Audio: rbb24 Inforadio | 22.05.2024 | Nachrichten | Bild: imago images/Lem

Sozialwohnungen sind in Berlin Mangelware. Der Bedarf ist deutlich größer als der Bestand - und der geht derzeit immer weiter zurück. Der Mieterverein sieht kurzfristig keine Trendwende auf dem Wohnungsmarkt in der Hauptstadt.

Die Zahl der Sozialwohnungen ist Brandenburg und Berlin im bundesweiten Vergleich besonders stark rückläufig. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch meldete.

Demnach lag der Rückgang in Berlin und Brandenburg jeweils im vierstelligen Bereich. Ähnlich groß war der Rückgang in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, und Niedersachsen. In Bayern und Baden-Württemberg dagegen nahm der Bestand um mehr als 1.000 Wohnungen zu.

Bundesweit gab es Ende vergangenen Jahres 1,072 Millionen Sozialwohungen. Das waren etwa 15.300 weniger als im Jahr davor.

Die meisten Sozialwohnungen insgesamt verzeichneten Nordrhein-Westfalen mit 426.755, Bayern mit 134.793 sowie Berlin (99.849). Im Jahr 2022 gab es in Berlin noch 104.757 Sozialwohnungen.

Besonders viele Neuförderungen gab es im vergangenen Jahr in den beiden bevölkerungsreichsten Bundesländern NRW und Bayern, gefolgt von Berlin und Hamburg. Insgesamt ist im vergangenen Jahr der Bau von bundesweit 49.430 Sozialwohnungen gefördert worden. Die Bundesregierung hat sich selbst das Ziel von 100.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr gesteckt. Doch unter dem Strich geht ihre Zahl seit Jahren zurück, weil viele bisherige Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung herausfallen und danach teurer vermietet werden dürfen.

Mieterverein: "Sozialer Wohnungsbau läuft am Bedarf vorbei"

Mit Blick auf den sozialen Wohnungsbau in der Hauptstadt kritisierte die Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins (BMV), Ulrike Hamann-Onnertz, "die Förderung läuft am Bedarf vorbei". Es gebe angesichts des Bedarfs insgesamt viel zu wenige Sozialwohnungen. Gerade die neu gebauten Wohnungen seien außerdem oft immer noch zu teuer.

Vor allem aber werde schlicht zu wenig gebaut, jährlich rund 1.500 Wohnungen weniger als geplant. Der schwarz-rote Senat hat sich 5.000 pro Jahr als Ziel gesetzt. Weil deutlich mehr Wohnungen aus der Sozialbindung fallen, als neu hinzukommen, hinkt der soziale Wohnungsbau dem Bedarf immer deutlicher hinterher. Erst Anfang der 2030er Jahre werde der Stand von 2022 wieder erreicht, sagte Hamann-Onnertz.

Die Mieten sind bei Sozialwohnungen staatlich reguliert. Wohnen dürfen dort nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen. Nach einer bestimmten Zeit können die Wohnungen allerdings normal am Markt vermietet werden. Die Dauer dieser Bindung ist in den Ländern unterschiedlich geregelt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.05.2024, 10:02 Uhr

68 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 68.

    Wohnen ist ein Grundrecht und kein Spekulationsobjekt PUNKT

  2. 67.

    "Ich werde die Wohnung also nicht weiter vermieten können, sondern muss sie an Selbstnutzer verkaufen."


    Ohhhh... mein Mitleid hält sich in Grenzen. Im Ernst.

    Wohnen ist ein Grundbedürfnis wie Atmen, Essen und Trinken. Und muß deshalb vor gierigen Spekulanten geschützt werden.

  3. 66.

    Was wir wirklich brauchen sind mehr Menschen, die in selbstgenutzten Wohneigentum wohnen. Das schützt vor Altersarmut und dann hört auch endlich mal dieses Geschimpfe auf die ach so bösen Vermieter auf. Dann kann sich jeder selbst um Handwerker bemühen und mal erleben, wie teuer und mühsam es tatsächlich ist eine Immobilie zu bewirtschaften. Ein groß angelegtes Förderungsprogramm für Menschen mit mittleren Einkommen günstige Kredite zu bekommen. Das wäre mal eine Maßnahme. Dann könnten die landeseigenen Wohnungen an die wirklich bedürftigen gehen.

  4. 65.

    Die Miete kann sich nicht nach dem Einkommen des Mieters richten, sondern muss sich an den Bewirtschaftungskosten der Immobilie richten. Und wenn die Handwerker und Materialkosten steigen, muss eben auch die Miete steigen. Ich sehe das an meiner Wohnung. Da sind die nötigen Instandhaltungen, die in den nächsten Jahren gemacht werden müssen so teuer, dass die Instandhaltungsrücklagen die Kosten nicht decken werden. Ergo die bisherige Miete war zu niedrig. Aber so erhöhen, wie es nötig wäre, geht wegen der gesetzlichen Bestimmungen nicht. Ich werde die Wohnung also nicht weiter vermieten können, sondern muss sie an Selbstnutzer verkaufen.

  5. 64.

    "Nachhaltiges Bauen ist kein Gequatsche, denn die Baufirmen haben wirklich Lust darauf. "

    Jede Firma, die nicht nur an die nächste Dividende, sondern langfristig denkt, handelt so.

  6. 63.

    "Auch den Grünen Zement gibt es bisher nicht"

    Den gibt es. Läuft unter "CO2-armer Zement". Wird auch ausgeschrieben und nachgefragt. Bietet jedoch noch nicht jeder an. Ist aber auch egal, da die gängigen Zementsorten für die Standardbetone eh kaum noch Zementklinker enthalten. Flugasche aus dem osteuropäischen Kraftwerk und Hüttensand aus der Stahlproduktion. Den Rest erledigt die Bauchemie. Die Branche ist sich ihrer Verantwortung voll bewusst und forscht daher auch völlig eigenständig und ohne politischen Druck an immer CO2-ärmeren Zementen. Nachhaltiges Bauen ist kein Gequatsche, denn die Baufirmen haben wirklich Lust darauf.

  7. 62.

    "Wenn der Staat sich weitgehend raushält, stellt sich immer ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage her. "

    Dieses neoliberale Märchen hat seit Bestehen der Bundesrepublik und auch schon vorher noch nie funktioniert, nirgendwo.

    Das neoliberale Mantra des "der Markt regelt alles" hat uns genau die Situation gebracht in der wir uns befinden seitdem der Staat, genauer FDP und cDU/cSU alles dereguliert hatte.

    Das Problem liegt definitiv im Privatbesitz, unrühmliche Beispiele dafür gibt zur Genüge. Da reichen 1.000 Zeichen nicht aus um alle aufzuzählen.

    Wir brauchen wieder (mehr) kommunale Wohnungsbestände, min. 70:30.

  8. 61.

    "Sie wollen „das Wohnen auf Kosten anderer“ und auch bei Mieten „Brötchenpreise nach Einkommen“. "

    Nein, ich will faire Mieten für alle. So lange Menschen mehr als 50 % ihres Einkommen für die Miete ausgeben müssen ist die Miete nicht fair.

    "Ich will das nicht und bewerbe die besseren Erfolgsaussichten." Fragt sich nur für wen. Sie machen aus ihrer sozialdarwinistischen Gesinnung keinen Hehl.

    "...ohne immer wenn es um liberale Ansichten geht das Wort „neo“ davor zu setzen, wenn Sie Antworten wollen?"

    Weil sie offensichtlich nicht liberal von neoliberal unterscheiden können oder wollen. Ihre Ansichten sind neoliberal, nicht liberal.

  9. 60.

    Das Problem liegt aber nicht im Privatbesitz, sondern in der staatlichen Überregulierung. Wenn der Staat sich weitgehend raushält, stellt sich immer ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage her. Besteht ein Bedarf, findet sich ein Anbieter, der bereit ist, diesen Bedarf gegen eine Rendite zu decken. Wird die Investition aber so teuer, dass die vom Interessenten zahlbaren Preise die Investition nicht decken, dann bleibt diese eben aus, denn der Anbieter will keinen Verlust machen. Investieren dagegen ausreichend Anbieter in der Aussicht auf eine ausreichende Rendite, dann ist das Angebot groß genug und es bildet sich automatisch ein fairer Preis. Das Problem ist aber, dass die Politik die Mietpreise immer stärker bestimmt, gleichzeitig aber die Kosten und die Ausfallrisiken für die Vermieter hoch treibt. Damit wird Neubau von Mietwohnungen unattraktiv, weil zu teuer und mit dem Risiko, auf Kosten sitzen zu bleiben. Das gilt übrigens auch für den Staat, wenn der Anbieter ist.

  10. 59.

    Diese Diskussionen höre ich nun schon seit Jahrzehnten.
    Solange es keinen gesunden Mix zwischen Privat (in geringem Umfang) und vergesellschaftet durch kommunale Unternehmen sowie Genossenschaften gibt , wird sich das Problem nicht lösen lassen. Staatliche Förderung muss den Bedürfnissen der Unternehmen angepasst werden. Offensichtlich ist die Lobby der Privateigentümer zu groß, deren Ziel nur in der Rendite besteht.

  11. 58.

    Macht der Staat kaum noch, weil es ihm zu teuer ist. Der verlässt sich auf die Privaten und macht da Quotenvorschriften.

  12. 57.

    "....Mindestlohn gehört abgeschafft". Genau. Lasst den Arbeitgeber entscheiden, welchen Lohn er zahlen möchte. Ernsthaft, Leute wie Sie würde ich dann für 3€/Stunde auf den Baustellen arbeiten lassen. Ohne Zuschläge!

  13. 56.

    und wie sieht es aus bei Staatlichen Wohnungen aus??? denke denke-

  14. 55.

    Man sollte bei den bestehenden Wohnungen einfach regelmäßig die Anspruchsgrundlage für eine WBS-Wohnung überprüfen. Es handelt sich schließlich um bezuschusstes Wohnen für Bedürftige, nicht um ein Mietzins-Sparmodell für Besserverdienende.

  15. 54.

    Vom Stahlindustriestandort Deutschland wird nicht viel übrig bleiben. Der Ruhrgigant Thyssenkrupp schreibt Milliardenverluste und hofft auf Staatsbeteiligung. Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky steigt bei Thyssenkrupps Stahlgeschäft ein. Geplant ist nun ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem der Essener Konzern nur noch 50 Prozent hält. China und Indien werden die Welt mit Stahl versorgen. Aber das ist kein "Grüner Stahl".

  16. 53.

    Man muss aufpassen, dass nicht zu viel Sozialwohnungen in unseren guten Wohngegenden entstehen. Diese drohen sonst sozial vor die Hunde zu gehen. In den Stadtrandbezirken kann man derartige Sammelstellen in Form von Hochhäusern errichten, ist dann auch einfacher für die Arbeit von Sozialisten und Co.

  17. 52.

    Ja, ich stimme Ihnen zu. Wohnraumherstellung ist mit Kosten verbunden. Diese sollten durch sinkende Anforderungen grundsätzlich gesenkt werden. Müssen aber schlussendlich von irgendwem bezahlt werden. Entweder über die Zahlung für den in Anspruch genommenen Wohn-Konsum oder über die staatliche Alimentierung.

  18. 51.

    Ja, die Dokus habe ich auch gesehen. Sollte man sich anschauen bevor man hier Wien als Blaupause und Musterschüler benennt. Dann versteht man auch die Schattenseiten dabei. Danke für den Hinweis.

  19. 50.

    Ja, mehr Leitplanken, weniger DIN-Normen und andere Vorschriften im Bau. Könnte ein wichtiges Puzzle-Teil für geringere Baukosten sein.

  20. 49.

    Wir brauchen in allen Bereichen weniger Staat und politische Vorgaben. Dann klappt es viel besser. Der Staat versucht, immer mehr Bereiche einzuschränken und sollte langsam merken, dass das Wirtschaftswachstum gefährlich abgekürzt wird. Wie wäre es man damit, sich damit zu beschäftigen, wo alles der Staat sich weniger in das Leben der Menschen einmischen kann? Weniger Bürokratie und Gesetze, mehr Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. Das wäre mal etwas.

  21. 48.

    Der Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze, fragen Sie zum Beispiel die Erdbeer-Bauern. Ein gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn gehört abgeschafft. Die Politik sollte sich weniger einmischen. Der Staat gibt ja auch keine Mindestmiete vor, damit in Instandhaltung und Sanierung des Gebäudebestands investiert werden kann. Oder damit Menschen davon ihre Renteneinnahmen angemessen bestreiten können.

  22. 47.

    Es reicht ja schon wenn man nur den Mindestlohn verdient. Dann muß man schon in einer der so genannten Sozialwohnung ziehen oder sich ein Lebensparter/rin suchen. Für eine Wohnung in Berlin auf den freien Wohnungsmarkt reicht der Mindestlohn nicht! Vergessen sie es!

  23. 46.

    Eine plumpe Lüge nach der anderen. Die Stahlindustrie verschlingt Milliarden Zuschüsse an Steuergeldern und ist somit hoch subventioniert.

    Was ist daran verkehrt das an Bedingungen zu knüpfen die verhindern dass zukünstige Generationen weitaus mehr Steuergelder aufbringen müssen um die Folgeschäden des Klimawandel zu bezahlen?

  24. 45.

    Und wieder von vorn, bzw. hintenrum: Politiker schlechtreden, als Feind des Volkes darstellen, die Politik generell und die Wirtschaft und die ganze Gesellschaft und Europa schlechter darstellen, als es in der Wirklichkeit ist! Alte Taktik der ,,Neuen Rechten'' (AfD&Konsorten). Zieht langsam nicht mehr.

  25. 44.

    Herr Habeck will die Bauherren zwingen, "Grünen Stahl" zum Bauen zu verwenden. Denn freiwillig dürfte kaum ein Bauherr den teureren Grünen Stahl (den es bisher nicht gibt) dann zu verwenden. Auch beim Zement will Herr Habeck den Grünen Zement. Auch den Grünen Zement gibt es bisher nicht. Bei der Vergabe öffentlicher Bauaufträge müssten künftig Klimaschutzkriterien berücksichtigt werden, etwa CO2-Grenzwerte. Derzeit sei bei den Ausschreibungen noch immer das Kriterium der Wirtschaftlichkeit entscheidend. Um wieviel das Bauen dann teurer wird, hat Herr Habeck nicht gesagt. Bei messbaren Werten schweigt er lieber. So auch bei seinem GEG. Niemand weiß, ob damit überhaupt CO2 eingespart wird und wenn ja, wieviel das wäre.

  26. 43.

    Sie wollen „das Wohnen auf Kosten anderer“ und auch bei Mieten „Brötchenpreise nach Einkommen“. Ich will das nicht und bewerbe die besseren Erfolgsaussichten. Das werden Sie ja wohl noch aushalten können, als Erwachsener, ohne immer wenn es um liberale Ansichten geht das Wort „neo“ davor zu setzen, wenn Sie Antworten wollen?

  27. 42.

    Zum Thema Neubau und Kosten - eine sehr interessante Reportage, wie es auch preiswerter gehen würde oder/und warum die Preise, sind wie sie sind

    "Viele Normen - Teure Wohnungen? - Vom Bürokratiewahnsinn im Wohnungsbau" vom SWR

  28. 41.

    Man braucht allein schon deshalb eine höhere Objektförderung, weil sich bestimmte Personenkreise nicht vermittelbar wären. Mit Subjektföderung bekommt sicher keine obdachloser Alkoholiker in Wohnraum. Anders lässt sich Obdachlosigkeit nicht bezwingen.

  29. 40.

    "Vermutlich, nein ganz sicher geht das finanziell nicht auf. Außerdem sind Sozialwohnungen sozial ungerecht, wenn sie das Prinzip „Wohnen auf Kosten anderer“ auf Dauer umsetzen."

    Wie oft wollen sie uns noch ihre neoliberale und sozialdarwinistische Gesinnung in Dauerschleife vortragen?

    "Besser ist das Wohngeld." Ja. für die Immobilienmafia.

  30. 39.

    Gut, dass Sie Ihren Inhalt selbst so gut einschätzen können. Klassifikation "Blödsinn".

    Im Ernst. Auf was beziehen Sie sich überhaupt.

  31. 37.

    Ich hab mich vergallopiert. Mit ,,linksgrün“ meinte ich eigentlich Schwarzgelb, nur zur Richtigstellung.

  32. 36.

    „nicht leistungslos etwas bestimmen.“

    Das kann selbst der Krieg nicht bieten.

  33. 35.

    Will eine Kommune Preiseinfluss haben, dann muss sie eine Leistung erbringen. Markteinfluss hat derjenige, der Bestand im Portfolio hat. „Linksgrün:innenphantasie“ hilft nicht und scheitert immer. Man kann nicht leistungslos etwas bestimmen.

  34. 33.

    Aber der Soziale Wohnungsbau in Wien ist mittlerweile bautechnisch eine Katastrophe und Altmieter beschweren sich immens über zu viel komisches Publikum.

    Es gibt in Ö darüber sogar Dokus.

    Miserable Zustände, Millardeninvestitionen für Sanierung stehen an.

    Das wird mietentechnisch teuer!

  35. 32.

    Sozialwohnungen nur noch Rentnern, Arbeitenden und wirklich Hilfebedürftigen.

    Arbeit muss sich wieder lohnen.

  36. 31.

    Ich wette mit Ihnen, dass Sie noch nie für Dritte gebaut haben. Korrekt?

    Natürlich sind Baupreise nachzuvollziehen.

    Tipp, Baupreisindex der Versicherer.

    Die kalkulieren sehr, sehr vorsichtig.

  37. 30.

    Falls Die auf die HTWK Leipzigstudie verweisen wollen dieses Immoleerstuhls (sich!). Der gute Herr hat nicht mal das Richtwertmodell und die Miet- Mietkaufmodelle der gemeinützigen Bauvereine richtig beschreiben.

    Da zahlt man dann auch 200.000 und mehr, um zu wohnen, profitiert von Abschreibungen. Diese werden aber nur einmal gewährt.

    Lieber eine Utopie auf Antrag in Wien als leistungsschwaches Wohngeld in Berlín, um Lindner und Co. zu subventionieren. Sag ich als Privatvermieter zweier mittlerweile abgezahlter Wohnungen. Eine in Ö, eine in De.

    Bevor man Wohngeld zahlt, sollte man den privaten Mietmarkt sich selbst überlassen und lieber in einen ordentlichen Objektbestand investieren, der wirklich preisdämpfend wirkt.

  38. 29.

    Ich hab in Wien fast zwei Jahrzehnte gelebt. Sie können es sich schenken, mir das Modell zu erklären. Dieses Modell im Gemeindebau ist wesentlich treffsicherer als sämtliche Modelle, die der Deutsche Staat so gerade fördert. Es fördert nicht nur finanziell Schwache, sondern auch Mittelstand, um Wohnghettos zu vermeiden und nimmt den Druck vom privaten Mietmarkt.
    Selbst jetzt ist es wesentlich einfacher in Wien eine bezahlbare Wohnung zu finden als in Potsdam, Berlín oder München.

    Es ist gewollt, dass Besserverdiener weiterhin im Gemeindebau leben, um die soziale Mischung zu erhalten. Man kann sich streiten, ob eine Fehlbelegungsabgabe fällig werden sollte, durch die Mietindexierung, die im Gemeindebau ebenfalls gilt, ist eine kostendeckende Miete garantiert.

    Enkelwohnungen durch Lehrstand (die Wohnung halten), werden aktiv kontrolliert und sinken dementsprechend.

  39. 28.

    Stimmt halt so nicht. Die Objektförderung in Österreich kostet den Staat nixht so viel mehr, der soziale Nutzen ist ungleich höher, auch wenn das in der Immobranche nicht gern gesehen wird.

  40. 27.

    Aber es ist natürlich kostendeckend für den Steuerzahler, wenn für mehrere Milliarden Ubahnen gebaut und Autobahnen verbreitert werden.

    Das ist ein Modell, dass Mobilität künstlich verbilligt und Wohnen noch zusätzlich verteuert. In jedem Fall steht der Steuerzahler gerade, nur bei der Objektförderung kann er oder sie Auch etwas davon haben.

  41. 26.

    Das Problem ist doch, dass die wahren Kosten für die Mietwohnungen am Ende doch jemand bezahlen muss. Tut man es nicht direkt über die Miete, weil der Staat zu einem niedrigen Preis anbietet, dann ist es eben hintenrum über die Steuern. Man muss sich doch nur mal die Schuldenentwicklung der Kommunalen Wohnungsunternehmen in Berlin anschauen. Das kommt nicht von ungefähr sondern weil die Mieten längst nicht mehr kostendeckend sind. Am Ende steht dafür natürlich der Steuerzahler in Haftung.

  42. 25.

    "Warum also den Schmarrn auch noch gutes Steuergeld in einer Subjektföderung hinterherwerfen" Weil sich herausgestellt hat, dass das für den Staat nicht nur extrem viel teurer ist, sondern auch, dass der Bedarf damit niemals gedeckt werden kann, weil immer neue Anspruchsberechtigte vor der Tür stehen. Dieses Phänomen ist gut im angeblich so tollen Wien zu beobachten, wo inzwischen massenweise Bestverdiener in riesigen, staatlich subventionierten Wohnungen in bester Lage leben, während neu nach Wien zuziehende auf dieses Angebot keinen Anspruch haben, selbst wenn sie ihn aus sozialen Gründen dringend benötigen.

  43. 24.

    Wieso haben andere Staaten eigentlich keine Probleme mit Wohnraum, schon gar keine Diskussionen um staatliche Zuschüsse egal welcher Art?

  44. 23.

    Wieso sollte das nicht nachprüfbar sein? Es ist doch ein Leichtes, sich die Gesetzes- und Verordnungstexte rauszusuchen und zu recherchieren, wo die Baupreise heute liegen und vor allem warum. Wenn Sie mir schon Kontra geben wollen, müssen Sie sich schon bitte etwas mehr Mühe geben, als nur zu behaupten, ich würde irgendwen zitieren.

  45. 22.

    Das Wohnproblem ist auch ein Infrastrukturproblem, da mit jeder grossen Baumassnahme auch mehrere Milliarden fliessen müssen, um die Mobilität zu sichern. Völlig egal ob eine teure Ubahn oder eine flächenineffiziente Autobahn, eine Tram oder ein Bus, Städte schaffen sich ein Raumordnungs- und Mobilitätsproblem, wenn es keinen billigen Bestand gibt, den Vonovia und Marktwirtschaft nicht sozial erschaffen kann. Höhere Erschliessungsbeiträge verschärfen das Problem noch, so dass Polizisten und Krankenpfleger erst recht nixht mehr direkt in der Stadt wohnen.

    Warum also den Schmarrn auch noch gutes Steuergeld in einer Subjektföderung hinterherwerfen, anstatt für einen dauerhaft regulierten Objektbestand zu sorgen. Der ist zwar auch extrem teuer, kann bei jeder Neuvermietung preisdämpfend in den privaten Mietmarkt hineinwirken. Dann bleiben Benko und Co., die im privaten Mietmarkt ebenso wirken, vielleicht fern.

  46. 21.

    Man muss nur beachten, wie die Wohnraumvergabe in Ländern mit radikalem Wohnraummangel funktioniert. Singapur als Diktatur ist ein Extrembeispiel. Dennoch hat man auch dort erkannt, dass man nur durch radikale Bodenpolitik, ein entsprechendes Preisniveau garantieren kann. 80% der Wohnungen sind NHS Wohnungen, derren Grund der Staat nicht aus der Hand gegeben hat.

    Kommunen in Deutschland müssen genauso handeln. Nicht unbedingt selbst bauen über eine Stadtbau, aber nur Unternehmen (Genossenschaften, Bauvereine, Werkswohnungen per Erbpacht etc.) geben, die eine soziale Verwurzelung vor Ort haben. Zumindest solange es keine Wohngemeinnützigkeit mehr gibt.

  47. 20.

    Seit wann sind Sozialwohnungen preiswert oder sogarnach ihrer Austattung auch ihre Miete Wert?

    Fastv800 Euro für knapp 60 Quadratmeter ist doch kein schnapp,aber bei der Wohnungslage bleibt man.
    Früher 100 Quadrat inklusive wirklich Allem zur Untermiete für 800 Mark Hochherrschaftlich zu dritt.
    Heute dagegen ne Schlafstatt und nicht wohlfühlen,miese,laute Nachbarn,Müllprobleme,aber pünktlich Geld haben wollen.

  48. 19.

    In der Regel würde sich dann der Bau von Sozialwohnungen für private nicht mehr lohnen. Das heißt Sozialwohnungen könnten nur noch staatlich gebaut werden und die schaffen es finanziell nicht. Also auch keine Lösung des Problems. Sinnvoll fände ich es, wenn wieder die Fehlbelegungabgabe eingeführt würde, Denn warum soll der Steuerzahler die Wohnung derjenigen subventionieren, die es gar nicht mehr nötig haben? Das Geld könnte man dann wieder in den Sozialbau stecken.

  49. 18.

    Sind halt die Ineffizienzen der Subjektföderung. Zielgenau wird eine Miete durch Bundes- und Landeshaushalte noch unterfüttert, damit Bauträger, Privatstiftungen, Immokonzerne und Ich niemals mehr die Schrecken der 70 durchleiden müssen, als die hohe Anzahl an Sozialwohnungen, die Preise auf dem privaten Mietmarkt in den Keller drückten.

    Wohngeld auf 6 Monate befristen, Wohnbauförderung im Sozialbereich bei privaten Trägern an die Form der Trägerschaft knüpfen. Komplett auf Objektförderung bei Stadtbau, Genossenschaften umstellen, öffentliche Grundstücksvergabe nur noch an diese. Evtl. Erbpacht bei Baugemeinschaften. Da gibts genug Vergabekriterien abseits Preis.

    Durchmischung kann man, wie in Wien, über grosszügige Gehaltsgrenzen gewährleisten. Wenn darüber, dann normaler Mietzins. Was sozial gefördert wurde, muss dauerhaft sozial bleiben. Rechtlich in DE, anders als Ö, schwierig, darum nichts mehr aus der Hand geben.

  50. 17.

    Die bekannten Standardsätze der Immobilienlobby wiedergegeben. Wie so oft ist der Wahrheitsgehalt nicht nachprüfbar. Geben Sie sich echt mit sowas zufrieden?

  51. 16.

    Die Preisbremse halte ich für Schwachsinn. Die behindert den Markt viel mehr als sie nutzt. Es gibt Wohnraum, aber dann müßte man nicht im Zentrum Berlins suchen und mal ein Stück mit dem öpnv fahren. Es gibt Orte, da wohnt man das 1. Jahr Mietfrei. Mit der Möglichkeit des mobilen Arbeitens ergeben sich neue Möglichkeiten, auch was den Wohnort angeht.
    Eine Preissenkung am Mart kann erst erfolgen, wenn die Nachfrage sinkt. Durch die Preisbremse wird Neubau verhindert und die Auflagen machen Neubau zu teuer (ca. 20 Euro/m2) um Sozialbau zu betreiben. Die Bürokratie ist die nächste große Bremse. 5 Jahre für den Bebauungsplan und weitere 5 Jahre für die Planung und den Bau.

    Kurz und Langfristig sehe ich lediglich das Modell der Genossenschaft als Zukunftsweisend.

  52. 15.

    Da liegen Sie leider falsch. Wenn private Bauherren einen Teil der neu erbauten Wohnungen als sozialen Wohnungsbau errichten müssen und dafür eine sehr überschaubare und vor allem zeitlich befristete Förderung vom Staat erhalten, dann ist im Gegenzug auch der Sozialstatus befristet. Alles andere wäre unverhältnismäßig. Wenn weniger Wohnungen gebaut werden, dann entstehen in der Folge auch weniger neue Sozialwohnungen, als zur gleichen Zeit aus der Bindung fallen. Da der Staat sich aus dem kommunalen Wohnungsbau weitgehend verabschiedet hat, weil es schlicht zu teuer ist, vergrößert sich die Lücke noch weiter. Wenn der Staat mehr preisgebundenen Wohnraum haben will, dann muss er dafür die Bedingungen schaffen. Der Markt dafür ist da, aber es lohnt sich für private Investoren aufgrund der enormen Bauvorschriften und der daraus folgenden Preise derzeit schlicht nicht mehr.

  53. 14.

    "Wohngeld ist eine Geldprämie für überzogene Mieten des Eigentümers." Nein, ist es nicht, weil Wohngeld nur für angemessene Mieten gezahlt wird.

  54. 12.

    Ich bin mir sicher, dass wir beide nicht per Du sind. Das biete ich Leuten, die meinen persönlich werden zu müssen, generell nicht an. Insofern bitte weiterhin das Sie, das ist eine Frage von Anstand.
    Warum Sozialwohnungen nicht sozial gerecht sind, habe ich geschrieben. Da die Mietverträge nicht befristet sind, wohnen dort zwangsläufig eine Menge Menschen, denen diese staatliche Förderung inzwischen nicht mehr zusteht. Wenn man wirklich sozial gerecht sein wollte, müssten diese Menschen ausziehen, was aber wieder neue Ungerechtigkeiten nach sich zieht. Wenn der Staat das Geld für den Bau und Erhalt von Sozialwohnungen aber in Wohngeld steckt und damit auf normale marktübliche Mietpreise aufstockt, ist diese Förderung aufgrund der regelmäßigen Überprüfung immer zielgerichtet. Ein anderer Nutzer schrieb außerdem korrekt, dass Wohngeld im Gegensatz zu Sozialwohnungen die soziale Durchmischung aufrecht erhält. Diese Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen.

  55. 11.

    Das ging schon Anfang der 2000 los. War politisch gewollt (CDU)! Ich war auch betriffen.

  56. 10.

    Und wiedermal maximaler Text, umständlich, geschwurbelt, mit der Aussage, daß Sozialwohnungen nichts bringen! Du hast sicher Langeweile oder warum postest Du solch frustrierten Undinn?

  57. 9.

    Wenn jedes Jahr etliche Wohnungen aus der Mietpreisbindung fallen, läuft doch etwas falsch. Danach können immer mehr Wohnungen gebaut werden, aber das Problem des Mangels, lösen wir nicht. Unsere Politiker schaffen ständig neue Gesetze, aber hier versagen sie offensichtlich auf der ganzen Linie. Was als Sozialwohnungen gebaut wurde, müssen auch Sozialwohnungen sein und bleiben.

  58. 8.

    Eine Mietpreisbremse auf dem Land bringt nichts.

    Auch in Gelsenkirchen, Pirmasens, Schmalkalden u. a. bringt eine undifferenzierte Mietpreisbremse 0.

  59. 7.

    Wir brauchen überall in Deutschland bezahlbaren Wohnraum. Wohngeld hilft nix. Wohngeld ist eine Geldprämie für überzogene Mieten des Eigentümers.

    Ganz dringend brauchen wir bundesweit eine Mietpreisbremse und in jeder Stadt, jeder Gemeinde einen verbindlichen Mietspiegel. Mietwucher sollte genau definiert werden und ein Strafttatbestand werden.

  60. 6.

    Meine Firma läuft ohne staatliche Zuschüsse. Meine teure Miete zahle ich selbst, Strom und Gas auch. Ich sorge für mich und meine Lieben schon selbst.
    Mein Sprit ist nicht billig, das Essen auch nicht. Netflix erhöht auch die Gebühren und mein Steuerberater will auch immer mehr Geld haben. Alles ohne Subventionen.

  61. 5.

    Das ist dann aber nicht primär eine Frage von Sozialwohnungen und Wohngeld, sondern von der Ausgestaltung sozialer Unterstützung allgemein. Wenn man das gerechter machen will, müsste man ernsthaft darüber nachdenken, Sozialgelder für arbeitsfähige Erwachsene zeitlich zu befristen, so wie es in den meisten anderen EU-Ländern der Fall ist. Das Wissen um eine dauerhafte staatliche Versorgung senkt die Bereitschaft, sich aus dieser Situation wieder heraus zu bemühen, insbesondere bei gering Qualifizierten, die nur Aussicht auf überschaubare Löhne haben. Da wiegt das wenige Mehr an Geld den Komfort des Nichtstunmüssens nicht auf.
    Sozialwohnungen dagegen haben den Nachteil, dass es sehr schnell zu Fehlbelegungen kommt und am Ende dann nicht die unterstützt werden, die diese am dringendsten benötigen. Es fehlt schlicht die Einkommenskomponente, die es beim Wohngeld gibt. Mit Wohngeld wird deutlich zielgenauer unterstützt.

  62. 4.

    Das nennt sich dann Wohnen bei der Genossenschaft !!!
    In Deutschland gibt es sowieso Nichts, was ohne Förderungen, Strukturhilfen, oder sonstige Hilfen funktioniert.

  63. 2.

    Vermutlich, nein ganz sicher geht das finanziell nicht auf. Außerdem sind Sozialwohnungen sozial ungerecht, wenn sie das Prinzip „Wohnen auf Kosten anderer“ auf Dauer umsetzen. Besser ist das Wohngeld. Auch für die soziale Durchmischung.

  64. 1.

    Dieses Fördersystem für privat gebaute Sozialwohnungen ist komplizierter Murks. Warum baut die Stadt nicht viel mehr selbst, zum Beispiel durch ihre städtischen Wohnungsgesellschaften. Dann müssten auch nicht ständig Wohnungen aus der Sozialbindung fallen.

Nächster Artikel