Getöteter Polizist in Mannheim -
Die Grünen-Abgeordnete Tuba Bozkurt hat sich nach Kritik auch aus der eigenen Partei für einen Zwischenruf während eines Redebeitrags zu dem in Mannheim getöteten Polizisten im Berliner Abgeordnetenhaus entschuldigt.
"Er war pietätlos und unanständig und ich bereue ihn zutiefst", teilte sie am Donnerstagabend auf der Plattform X mit. "Die Angehörigen, Freund:innen und Kolleg:innen von Rouven L., die ich damit verletzt habe, bitte ich aufrichtig um Entschuldigung." Zuerst hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet.
Grünen-Fraktion: Zwischenruf war falsch
In der Fragestunde bei der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus hatte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) über den Polizisten Rouven L. zu sprechen begonnen. Er war am Freitag vergangener Woche bei einer islamkritischen Kundgebung von einem Angreifer mit einem Messer so schwer verletzt worden, dass er später im Krankenhaus starb. Die SPD-Politikerin sagte: "Der schreckliche Tod von Mannheim zeigt uns natürlich ..." Dann gab es einen Zwischenruf "Mannheim ist tot?" und daraufhin Lachen. Spranger antwortete: "Ich würde darüber nicht lachen."
"Dieser Zwischenruf war falsch. Wir werden dies in der Fraktion aufarbeiten. So etwas wird sich nicht wiederholen", teilte die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus am Donnerstag auf X mit. Die uneingeschränkte Anteilnahme der Fraktion gelte dem getöteten Polizisten, seiner Familie und seinen Kolleginnen und Kollegen.
Grünen-Bundesvorsitzender Omnid Nouripour reagierte ebenfalls auf X: "Richtig, dass ihr das aufarbeitet. Ein solches Verhalten ist unanständig. Ich entschuldige mich im Namen meiner Partei bei den Angehörigen von Rouven L. dafür. Wenn die Familie eines Mordopfers am Grabe steht, gibt es nichts zu lachen."
Sendung: rbb|24 Inforadio, 07.06.2024, 10:05 Uhr
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