Abkommen - Berlin und Hamburg wollen beim Verkehr enger zusammenarbeiten

Mi 26.06.24 | 13:30 Uhr
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Anjes Tjarks (l, Bündnis 90/Die Grünen), Hamburger Senator für Verkehr und Mobilitätswende, und Ute Bonde (CDU), Berliner Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, stehen nach einer Pressekonferenz zur Vorstellung einer strategischen Partnerschaft zwischen Berlin und Hamburg in der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, an einem Stadtmodell von Berlin. (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka)
Audio: rbb24 Radioeins | 26.06.2024 | Thorsten Gabriel | Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

Berlin und Hamburg wollen im Verkehrsbereich enger zusammenarbeiten. Die Berliner Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) und der Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) unterzeichneten dafür am Mittwoch ein Abkommen.

Städte sprechen über autonom fahrende Busse

Ziel sei es, das Know-how der Verkehrsunternehmen, Verbünde und Verwaltungen in Berlin und Hamburg zu bündeln, um gemeinschaftlich an Lösungen zu arbeiten, sagte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Verkehr. Dabei gehe es unter anderem darum, beim künftigen Einsatz autonom fahrender Busse in Hamburg und Berlin gemeinsam voranzukommen. Die ersten Kleinbusse dieser Art sollen in den nächsten Jahren in Hamburg und Berlin im Regelbetrieb zum Einsatz kommen.

Verkehrssenatorin Bonde ergänzte, es gehe außerdem darum, die digitale Infrastruktur gemeinsam weiter auszubauen. Als Beispiele nannten Bonde und Tjarks Mobilitätsapps wie "Jelbi" in Berlin oder die "Switch"-App in Hamburg, die zwar die gleichen Angebote für Carsharing, E-Scooter und andere Verkehrsmittel anböten, aber bislang nur in den jeweiligen Städten getrennt nutzbar seien.

Vorangetrieben hat die nun besiegelte Kooperation zwischen beiden Städten unter anderem der neue Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe, Henrik Falk. Er war zuvor als Chef der Hamburger Hochbahn tätig.

Sendung: rbb24 Radioeins, 26.06.2024, 13:03 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    ob das neue Führungspersonal ausreicht um den großen Kolleteralschaden der Vorgängerin Manja Schreiner so schnell auszugleichen?

  2. 8.

    Apropos autonom fahrende Kleinbusse: Im Städtevergleich zwischen Hamburg und Berlin sehe ich die größeren Schwierigkeiten eher in Hamburg. Berlin hat ein dichtes Schienenverkehrsnetz, U-, S-Bahn und Tram; das nur aus U- und S-Bahnen bestehende Schienennetz in Hamburg hingegen weist riesige Löcher auf, bspw. zw. Poppenbüttel und Farmsen, Langenhorn und Niendorf und zw. Flottbek und Lurup. Nur der westl. Teil Berlins zw. Mariendorf und Rudow kann da mithalten. ;-

    Die Anbindung an ein Schienenverkehrsmittel ist aber die Attraktivitätsgarantie für die autonom fahrenden Kleinbusse mit vglw. geringer Reichweite und von dünn besiedelten Gebieten zu vglw. stärker besiedelten Gebieten. Kleiner Bus zu großem Bus wird nicht funktionieren.

  3. 7.

    Auch wenn die Hamburger U-Bahn mehr eine Hoch- als eine Untergrundbahn ist - dank der ehemaligen Langenhorner Bahn und Walddörfer Bahn auf der längsten Linie U 1 -, so möchte ich Ihnen dennoch nicht widersprechen: Auch die vglw. weniger vorhandenen unterirdischen Bahnhöfe in Hamburg, Innenstadtabschnitt der U 1 und namentlich die U 2, sind in Vergleich zu Berlin sehr sauber. Dagegen sind die Berliner U-Bahnhöfe, pardon, vglw. eher ein "Drecksloch", unten wie oben, sicherlich bei leicht positiver Tendenz.

  4. 6.

    Henrik Falk ist das Beste, was der BVG passieren konnte und auch Frau Senatorin Bonde scheint genau die Richtige auf ihrem Posten zu sein. Beide wollen offenkundig richtig anpacken im ÖPNV.

    In Hamburg sind die Züge und Bahnhöfe der Hochbahn so sauber, dass man fast eine Picknickdecke auf dem Boden ausbreiten könnte.
    Ordnung und Sauberkeit hat auch die Berliner U-Bahn weiterhin bitter nötig. Viele Züge wirken heruntergekommen, müssten mal frisch lackiert oder wenigstens gründlich gereinigt werden. Die Sauberkeit auf den Bahnhöfen, finde ich, hat sich aber schon etwas gebessert.

  5. 5.

    Haha, guter Witz: Die S-Bahn Richtung Buxtehude ein Desaster. Baustellen um Autos auszubremsen überall. Nur Radverkehr und Reduzierung der Park-Möglichkeiten wird gefördert. Der Bus bleibt im Stau ebenso stecken. Aber wahrscheinlich können wir von Berlin viel lernen.
    Ich freue mich drauf!

  6. 4.

    auf der verlinkten Seite kann ich nix über autonom fahrende Busse, die in Berlin im Regelbetrieb zum Einsatz kommen sollen, lesen.
    Es wäre gut und vor allem günstiger für die bvg wenn dieser Plan verworfen werden würde und übrigens zum Thema von Hamburg lernen bedeutet ÖPNV teurer für die Bürger und Kunden zu machen.

  7. 3.

    Die U-Bahn in Warschau ist sehr sauber und sicher, denn ohne Tickets kommst Du nicht in den Zügen, Kameraüberwachung überall, und in Berlin oder Hamburg ist alles offen, eine Einladung für Kriminelle.... Parken auf der Straße ohne Tickets unmöglich, denn Autos vom Ordnungsamt scannen die Kennzeichen und gleich per Post kommt Bußgeld, in Deutschland undenkbar, ....Datenschutz und gefällig für die, die Tickets kontrollieren wollen...

  8. 2.

    Hamburg ist nach EInwohnern sowas wie Warschau. Warum nimmt man nicht auch den Nachbarn aus dem Osten mit rein in den Erfahrungsaustausch, die Entfernung von Berlin ist vergleichbar.

  9. 1.

    Von Hamburg lernen, heisst von Profis lernen! Guter Move.

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