Umstellung aller BVG-Busse - Elektrifizierung der Berliner Busflotte könnte sich verzögern

Mi 19.06.24 | 13:24 Uhr
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Ein neuer elektrisch angetriebener Gelenkbus vom Typ "Solaris Urbino 18 electric" der BVG wird am 27.08.2020 an einem Lademast geladen. (Quelle: dpa-Zentralbild/Britta Pedersen)
Bild: dpa-Zentralbild/Britta Pedersen

Senat und BVG prüfen, ob die geplante Umstellung aller Busse auf Elektroantrieb wie geplant bis 2030 erreicht werden kann. Dieses Ziel hatte noch der Vorgängersenat ausgegeben. Auf Nachfrage des rbb teilte die Senatsverwaltung für Mobilität mit, dass "eine Gesamtprojektverzögerung nicht auszuschließen" sei.

Als Grund wird der erforderliche Neubau von Betriebshöfen genannt, der sich verzögere. Außerdem sei das Fachpersonal der BVG durch zahlreiche andere Arbeiten an den Bestandsbushöfen der BVG schon stark beansprucht.

Keine ausreichende Ladeinfrastruktur

Wie die Mobilitätsverwaltung weiter mitteilte, wird es auch im kommenden Jahr zu Verzögerungen bei der Beschaffung neuer E-Busse kommen. Grund sei auch hier, dass keine ausreichende Ladeinfrastruktur vorhanden sein wird.

Wegen der Verzögerungen beim Umbau und Ausbau der Betriebshöfe hat die BVG die Anlieferung 50 neuer Elektro-Gelenkbusse nun größtenteils für 2025 eingeplant, teilte das Verkehrsunternehmen mit. Die ersten Fahrzeuge würden aber schon Ende 2024 erwartet.

Für dieses Jahr hat der Senat bereits 25 Millionen Euro für Elektrobusse aus dem Verkehrsetat gestrichen, weil das Geld nicht ausgegeben werden kann. Im kommenden Jahr würden "Mittel ausschließlich in der Höhe gekürzt, die ohnehin nicht ausgegeben werden", kündigte die Mobilitätsverwaltung an.

210 Busse mit Elektroantrieb - 1400 dieselbetrieben

Am Ziel, die komplette Busflotte bis 2030 zu elektrifizieren, halte der Senat aber weiter fest. Ob es aber aufgrund der beschriebenen Probleme "Auswirkungen auf den Gesamtplan" gebe, werde aktuell gemeinsam mit der BVG geprüft, so die Verkehrsverwaltung.

Derzeit haben 210 Busse der BVG einen Elektroantrieb. 1400 Busse sind nach wie vor dieselbetrieben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.06.2024, 14:15 Uhr

 

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10 Kommentare

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  1. 10.

    Der Energieverbrauch würde um 70% sinken, die Abgasemmissionen um 100% und der Lärm erheblich.

  2. 8.

    Wie sieht es eigentlich mit O-Bussen in Berlin in der Planung aus. Berlin war da mal weltweit bei den Ersten dabei, die O-Busse einsetzten.

  3. 7.

    Das ist kein Schwachsinn sondern Fortschritt. Vielleicht kann man ja dann bei den nächsten Wahlen auch den Klimawandel abwählen, Fahrradwege verbieten, Tempolimits abschaffen und AkWs anstatt Windräder bauen lassen. btw-Das! wäre dann wirklich Schwachsinn.

  4. 6.

    Bei uns macht das Bauamt gern so Späße a la: und reichen die Unterlagen doch nicht mehr digital. Bitte alles drucken. Hat letztes Mal schlappe 250 gekostet. Abgesehen von der Papierverschwendung. Es ist Irrsinn wie viel Produktivität man mit ein wenig Digitalisierung und Goodwill allein aus der Verwaltung bekommen könnte.

  5. 5.

    Schon mal gut das man das Ziel "Vollelektrisch" bei U- und Strassenbahnen hinbekommen hat = Respekt!!!

  6. 4.

    Die nächsten Wahlen beenden hoffentlich diesen und manchen weiteren Schwachsinn.

  7. 3.

    Wieviel zusätzliche elektrische Leistung bräuchte denn die BVG bei Umstellung der gesamten Flotte?

  8. 2.

    Vermutlich hat das Bauunternehmen nur zwei Baggerfahrer und fünf Baustellen?

  9. 1.

    In dem Zusammenhang wäre es auch mal interessant zu erfahren warum es mit dem neuen Busbahnhof an der Köpenicker Landstraße in Baumschulenweg nicht wirklich voran geht ??

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