Nach Trunkenheitsfahrt - Redmann erhält Rückendeckung aus der CDU

Do 18.07.24 | 12:55 Uhr
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17.07.2024, Brandenburg, Potsdam: Jan Redmann (M), Brandenburger CDU-Fraktionsvorsitzender, sitzt in einer Sitzung des Brandenburger Landtags.(Quelle:dpa/S.Stache)
Audio: rbb24 Inforadio | 18.07.2024 | Torsten Sydow | Bild: dpa/S.Stache

Der Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann erhält nach seiner Trunkenheitsfahrt erneut Rückendeckung von seiner Partei. Das teilte der Landesverband der CDU am Donnerstag mit.

Der Generalsekretär der Bundes-CDU, Carsten Linnemann, lobte in einem Fernsehinterview Redmanns Umgang mit dem Vorfall. Zugleich mahnte er aber auch, dass ein solcher Fehler nur einmal passieren dürfe. Auch Thüringens CDU-Chef Mario Voigt betonte, Fehler seien menschlich. Entscheidend sei, wie man damit umgehe, sagte Voigt der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf.

Redmann war in der vergangenen Woche bei einer Fahrt mit einem Elektroroller von der Polizei angehalten worden. Nach deren Angaben hatte er 1,3 Promille Alkohol im Blut.

Am Mittwoch bekräftigte Redmann im rbb24 Inforadio, dass er trotzdem Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl im September bleiben will.

Druck von den Koalitionspartnern

Die Koalitionspartner in Brandenburg setzen Redmann derweil stark unter Druck. Der Fraktionschef der SPD im Landtag, Daniel Keller, stellt die Eignung Redmanns als Anwärter für den Ministerpräsidentenposten infrage, falls sich bewahrheite, dass es keine Routinekontrolle war. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Benjamin Raschke sieht erhebliche ungeklärte Fragen und fordert eine lückenlose Aufklärung.

Widersprüche gibt es über die Darstellung des Vorfalls. Redmann gab zunächst an, in eine allgemeine Verkehrskontrolle geraten zu sein. Die "Märkische Allgemeine" zitierte aus einem internen Polizeibericht, dass Redmann "aufgrund seiner Fahrweise" kontrolliert worden war. Unklar ist bisher, ob und wie die Polizisten die Kontrolle in der Nacht begründeten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.07.2024, 17:00 Uhr

38 Kommentare

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  1. 38.

    Fehler passieren, dafür sind wir alle Menschen! Es ist niemand zu Schaden gekommen, ihre Ehrlichkeit zu dem Fehler zu stehen ist wichtig , davon brauchen wir mehr in gehobenen Positionen. Weiter machen! Mein Vertrauen ist ihnen sicher!

  2. 37.

    Herr Redmann sollte, unabhängig von seiner politischen Zukunft, dringend seinen Umgang mit dem Teufel Alkohol prüfen und Konsequenzen daraus ziehen.

  3. 36.

    Wollte dieser Linke auch MP werden?
    War er Politiker?
    Wurde er zur Verantwortung gezogen?

    Und ja, Trunkenheit am Steuer gehört bestraft , egal ob links, rechts, mitte

    Ein schräger Einwurf von Ihnen…

  4. 35.

    Und hat er sein Amt niedergelegt oder nicht? Hier geht es jetzt aber um Jan Redmann. Der Politiker der Linken hat die Konsequenzen aus seinem Verhalten gezogen und das war richtig so.

  5. 34.

    Meine Unterstützung hat Herr Redmann auch von mir.
    Auch erinnere ich mich gerne an den Linken, der auf dem 17. Juni besoffen eine Laterne rammte und dann Fahrerflucht begann.

  6. 33.

    Wenn Sie tatsächlich Jurist sind (was ich bezweifle), ist es bedenklich, wenn sie diexStraftat des Herrn Redmann so lapidar abtun, eine Sufffahrt als „jeder Mist“abtun.

    Aber Ihr Nick weißt darauf hin, dass man das nicht zu ernst nehmen sollte.

  7. 32.

    Im rbb- Radio hatte ich heute nur Generalsekretär vernommen und dachte Herr Künert hat Herrn Redmann den Rücken gestärkt und mich gewundert.

    Weit gefehlt, Herr Linnemann war gemeint.
    Herr Linnemann, ich schätze Sie und hätte eigentlich mehr Konsequenz von Ihnen erwartet.

  8. 31.

    Als Jurist, ist eine "bewusst begangene Straftat" nichts besonderes. Jeder Mist steht in Deutschland unter Strafe. Mit einer Gesetzessammlung zum Nebenstrafrecht könnte man einen erschlagen...

  9. 30.

    Natürlich deckt die sogenannte "cdu" einen der ihren, der nach vorliegender Erkenntnis eine Straftat im öffentlichen Straßenverkehr begangen hat. Ich habe von diesen Leuten nichts anderes erwartet.
    Wenn ich dann noch lese, so ein "Fehler sei menschlich", graust es mir bis in die Haarspitzen.
    Nein, es ist, nach meinem Dafürhalten weder ein "Fehler" noch "menschlich", wenn ich sturzbesoffen am öffentlichen Straßenverkehr teilnehme. Das macht "man" nicht "aus Versehen" und das ist auch kein Kavaliersdelikt.
    Wie so jemand verlässlich ein hohes politisches Amt übernehmen und ausführen soll ist mir unerklärlich.

  10. 29.

    So ein Unsinn, es war Redmann der sich wiederholt als "Moralapostel" und Law & Order Politiker aufgespielt hat. Nur bei sich selbst, da legt er andere Maßstäbe an.

  11. 28.

    Gleich, wie es ist, wäre Jan Redmann künftig gut beraten,

    1. seinen Lärmpegel gegenüber anderen künftig etwas herunterzufahren,
    2. sich Gedanken darüber zu machen, dass es nicht nur auf eine nach außen halbwegs gerade Haltung, sondern auch auf Vorsicht und Rücksicht drauf ankommt,

    3. wäre allegemein - also über den Fall Redmann hinaus ! - darauf zu dringen, dass im mittel- und langfristigen Sinne das Motto gelten sollte: Wer Alkohol gleich welcher Menge zu sich nimmt, sollte sich fahren LASSEN, weil die Einschätzung ggü. Tempo und Entfernung ggü. anderen schon bei geringen Mengen Alkohol leidet.

    Läge so etwas unterhalb der Menschenwürde oder wäre das nicht sogar Humanität, das Fahrzeug als nachrangig zu behandeln, wo doch so viele Möglichkeit bestehen, sich ggf. fahren zu lassen?

  12. 27.

    Richtig! Und da diese CDU-Mitgliedern alle mal Ministranten waren, sind Sie auch den Umgang mit Alkohol gewohnt!

  13. 25.

    Nun, mehr als eine Flasche Wein und dann noch fahren, ist nicht Normal! Ist mir vor Jahren auch passiert. Führerschein weg und MPU. Aber zu recht! Hatte Glück, daß nicht passiert ist. Kreuzberger Nächte halt. Also Herr Redmann hat eine Alkoholgewöhnung, weil andere bei dieser Menge Alkohol, nicht mehr mit nem E-Roller fahren könnten. Herr Redmann muß sich Hilfe geben lassen und ne Menge ändern. Vielleicht hängt ja mit seiner Zeit als Ministrant zusammen.

  14. 24.

    „ Ich würde deswegen auch nicht zurücktreten.“

    Nö, eine bewusst begangene Straftat ist ja ein verzeihliche Bagatelle, ein Mißgeschick eben.
    Solche Vorbilder braucht das Land, möglichst als MP.

    Ich frage mich echt, welche Massstäbe manchereiner an Ehre und Moral setzt. Unbegreiflich!
    Manche sind schon wegen ein paar läppischer Flugmeilen zurückgetreten, manche trotz Steuerbetrug und Trunkenheitsfahrt eben nicht.

  15. 23.

    Die ist allerdings mit 2 Tonnen durch die Gegend gerollt. Das macht in der Bewertung einen Unterschied. Ja, auch betrunkene Fahrradfahrer etc. können zu schwerwiegenden Unfällen führen aber das Risiko ist vergleichsweise "abgeschirmt". Ich würde deswegen auch nicht zurücktreten.

  16. 22.

    Ich muss mich denn Meinungen einiger User anschließen.
    Eine bewusst begangene Straftat als Missgeschick zu bezeichnen ist eine Verhöhnung von Opfern von Trunkenheitsfahrern.
    Wie kann man zu einer solchen Meinung kommen?

    Das Ganze wird noch kritischer wenn stimmen sollte, was ich heute gelesen habe: Redmann schildert, dass er bei einer Routinekontrolle „erwischt“ worden wäre. Laut Polizeiprotokoll sei er jedoch aufgrund seiner Fahrweise auffällig geworden (Schängellinien). Sollte das stimmen, wäre auch sein „transparenter Umgang“ mit seiner Straftat pure Heuchelei.

  17. 21.

    .......ich mache es kurz: volle Zustimmung zu den Kommentaren 15 - 18. Danke dafür und auch für die Art des Formulierens, jedem auf seine Art und Weise.

  18. 20.

    Entweder man hat Anstand oder nicht. Bischöfin Käßmann erging es ähnlich und sie zog sich aus einem öffentlichen Amt zurück. In einer politischen Partei spielen Straftaten manchmal keine Rolle. Hauptsache an die Macht.

  19. 19.

    Nicht geeignet für ein politisches Amt !

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