Deutsche Außengrenzen - Bundesregierung verlängert Grenzkontrollen bis Ende September

Mi 12.02.25 | 15:47 Uhr
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Archivbild: Beamte der Bundespolizei beobachten an der Autobahn A15, an der Grenze zwischen Polen und Deutschland. (Quelle: dpa/Frank Hammerschmidt)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.02.2025 | Jonas Ziegler | Bild: dpa/Frank Hammerschmidt

Kontrollen an deutschen Außengrenzen bleiben bestehen. Bundeskanzler Scholz hat nach eigenen Worten die EU darüber informiert, dass die Grenzkontrollen um sechs Monate verlängert werden.

Deutschland setzt die Kontrollen an all seinen Außengrenzen fort. Die Bundesregierung verlängerte die im März auslaufende Sonderregelung um sechs Monate bis zum 15. September. "Mit den Grenzkontrollen drängen wir die irreguläre Migration wirksam zurück", erläuterte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ergänzte: "Wir stoppen Schleuser, die Menschen brutal zur Ware machen und über Grenzen schmuggeln. Und wir legen Kriminellen und Extremisten das Handwerk."

Grenzkontrollen sind im europäischen Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen. Seit Oktober 2023 werden die Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz kontrolliert. An der deutsch-österreichischen Grenze bestanden die Kontrollen bereits zuvor. Im vergangenen September hatte Deutschland die bereits laufenden Kontrollen im Osten und Süden der Republik jedoch auf die Grenzen zu Dänemark, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg ausgeweitet. Die stationären Kontrollen wurde damals mit illegaler Zuwanderung sowie dem Schutz vor islamistischen Terroristen und grenzüberschreitender Kriminalität begründet.

Unter anderem in Brandenburg, vor allem am Grenzübergang Frankfurt (Oder) - Polen kommt es wegen der Grenzkontrollen zu vielen Staus. Auf dem Abschnitt der A12 zwischen Berliner Ring und der polnischen Grenze haben sich die Staus seither mehr als verdreifacht. Rund 9.800 Staus wurden registriert, zudem verdoppelte sich die Staudauer. Der Grenzübergang Frankfurt (Oder) erreichte deutschlandweit Platz eins mit den meisten Staumeldungen und -stunden.

Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) sagte dem rbb: "Wir merken, dass die Zahlen bei der irregulären Migration tatsächlich zurückgehen. Die Grenzkontrollen sind ein wichtiger Baustein bei der Zurückdrängung der illegalen Migration. Und von daher ist es gut, dass sie jetzt auch verlängert werden."

Zwischen Januar und November 2024 wurden eine Millionen Menschen an der deutsch-polnischen Grenze in Brandenburg kontrolliert, teilte die Bundespolizei dem rbb mit. Dabei seien an der polnischen Grenze 8.304 illegale Einreisen festgestellt worden. Zudem habe es in diesem Zeitraum 5.073 Zurückweisungen gegeben.

Sendung: Inforadio, 12.02.2025, 13:00 Uhr

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38 Kommentare

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  1. 38.

    Blödsinnige AfD-Aussage, natürlich zeigen die Stichproben an den Grenzen zahlreiche Zurückweisungen und sowie etlich vollstreckte Haftbefehle. Und natürlich bekommt man die Quote nie auf 100%, das ist wie mit den Schwarzfahrern.

  2. 37.

    Also in Kostrzyn wurde ich schon mehrfach kontrolliert. Allerdings eben wirklich in Kostrzyn auf Höhe der alten Kontrollanlagen und zwar Ausreise(!)kontrollen der Straz Granica. Bundespolizei in Küstrin-Kietz dagegen hab ich ab und an mal gesehen, aber nur eine einzige Kontrolle letztes Jahr auf dem Parkplatz am Bahnhof gehabt.

  3. 36.

    Wer die europäische Außengrenze überwunden hat, schafft es auch nach Deutschland. Wer etwas anderes glaubt, ist naiv oder AfD-Fan.

  4. 35.

    keiner kann erklären, seit wann es Migration gibt und niemand möchte allen nicht in Deutschland geborenen vor dem 23.2. zeitgleich in der gesamten Bundesrepublik Deutschland an ein und demselben Tag frei geben. Abgesehen davon, daß das die afd zunächst toll finden wird, steht dann am Ende dieses Tages fest, daß es die bescheuerten Ausweisungen null komma null bringen und viele ziehen dann lange Gesichter, weil so ein Tag die Wahlergebnise erheblich verändern wird und manch große Klappe zum Schweigen bringt.

  5. 34.

    Ja, Ausnahmen bestätigen die Regel aber nicht, Ausnahmen werden zur Regel. Damit geht der Sinn des Abkommens verloren.

  6. 32.

    Das Märchen von den Grenzkontrollen. Besonders in Bayern, da wird an der A93 bei Kiefersfelden irgendwie kontrolliert und am Achensee fährt man unbehelligt nach Deutschland hinein. Irgendwie nutzlos!

  7. 30.

    Na ja, es müssen ja auch die vielen illegalen Grenzübertritte von Deutschland nach Polen verhindert werden.

  8. 29.

    Ha, fast wäre ich drauf reingefallen, aber durch 'Nord Stream' haben Sie Ihren durchweg satirischen Kommentar kenntlich gemacht ;)

  9. 28.

    Echt jetzt, echt die noch aktuelle Bundesregierung?
    Bin ich nun begeistert, irretiert oder im Koma?

  10. 27.

    Laut der Wissenschaft dauert es noch ein Paar Milliarden Jahre, bis die sich ausdehnende Sonne die Erde verschlingt, keine Panik, wir haben vorher noch genug Zeit, das Migrationsproblem zu lösen.

  11. 26.

    Nein. Migration ist doch nicht das größte Problem!? Wat ist mit der Erderhitzung? Vergessen? Die macht irgendwann alles zu Asche. Und dann kommen die Dinge, die Sie schon dankenswerter Weise aufgeführt haben!

  12. 25.

    Falsch! Grenzkontrollen stehen überhaupt nicht im Widerspruch zum Schengener Abkommen, diese sind sogar elementarer Bestandteil. Die Filterfunktion von Grenzkontrollen ist ein enormer, vor allem effizienter Mehrwert zum Erhalt der inneren Sicherheit. Das Gejammer über wirtschaftliche Nachteile ist Hanebüchen. Sorgt für Zuversicht, Sicherheit und Frieden in unserem Land und nehmt endlich Nord Stream vollständig in Betrieb.

  13. 24.

    Super! Endlich mal wieder richtig Ausreisestau auf der A12. Wie in den 90er Jahren. Das weckt Sehnsüchte an alte Zeiten. LKW mit laufenden Motoren so weit das Auge reicht. Das wird der deutschen Wirtschaft sicherlich gut tun. Längere Lieferketten lassen die Preise purzeln. #Ironie Aus.

  14. 22.

    ...nicht blenden lassen.

  15. 21.

    Wer über die europäischen Binnengrenzen nach Deutschland einreist, kann nur ein Tourist sein, egal was dieser von sich gibt, besteht niemals die Notwendigkeit, diese Touristen in das Sozialsystem zu integrieren.

  16. 20.

    Die Grenzkontrollen in Frankfurt/ Oder bringen nichts ! Wenn ich was schmugeln möchte , dann fahre ich, über Küstrin oder Gubin … da isst nix los… und stehe nicht im Stau

  17. 19.

    Die Gesundheit ist unbezahlbar, außer für Gutbetuchte Privatkunden, Hausärzte u. Fachärztemangel, Lehr u. Pflegepersonal wo sind sie, Energiepreise steigen ins unermessliche, Post und Kommunikation im Allgemeinen wird immer teurer, Versicherungen welche Art auch immer steigen, Mieten und Mietnebenkosten klettern nach oben, Preise für gesunde Lebensmittel muss man sich erstmal leisten können. Doch unser größtes Problem ist die Migration?

  18. 18.

    Ich begrüße ausdrücklich die Grenzkontrollen. Der illegalen Einwanderung von sogenannten Fachkräften muss unterbunden werden und die Schengener Vereinbarung konsequent durchgesetzt werden.

  19. 17.

    Ich denke Ihr wolltest das so? Eure Partei (Afd) fordert das doch? Und jetzt nicht mehr?

  20. 16.

    Ich bin der Meinung, daß die Pendler das eigentliche Problem darstellen. Und die müßten kurzfristig verboten werden!

  21. 15.

    Genau so ist das ! Aktionismus und nebenbei Schickanen für Pendler, Grenz - Warenaustausch etc. Glaubt der Scholz, dass er damit mehr als 15 Prozent bekommt? Dann ist er sehr naiv.

  22. 14.

    Sie operieren hier mit frei erfundenen Hirngespinsten und werfen anderen "alternative Fakten", sprich Lügen vor.

  23. 13.

    Ist nicht wahr dies ist doch Menschenverachtend würde vor 1Jahr getönt nun ist das richtig hm wer nach Deutschland illegal kommen will schafft das auch da wird Schengen ausgesetzt und die Brüsseler Amtsstuben schauen zu was für Demokratie.

  24. 11.

    Eine absolute Showveranstaltung! Wer illegal nach Europa kommt, schafft es auch nach Deutschland.
    Durch die Kontrollen setzen wir Schengen außer Kraft und treiben einen Keil zwischen die EU-Länder.

    Wie wäre es die EU-Außengrenzen zu sichern, legale Wege in die EU und Prüfung an den Außengrenzen durchzuführen. Wir brauchen Zuwanderung, also was soll diese migrantenfeindliche Hetze.

  25. 10.

    "Wir stoppen Schleuser, die Menschen brutal zur Ware machen und über Grenzen schmuggeln."
    Und die Leute auf einem Kreuzfahrtschiff sind keine Ware?
    Die Leute werden in jeden Hafen den Gewerbetreibenden angeboten.
    Bei der Bank müssen viel Leute ihre Schulden abzahlen oder Vermögen auffüllen, durch Arbeit bei Dritten.
    Nichts mit Familiennachzug im nächsten Hafen.
    WLAN kostet auf ein Schiff auch schon mal brutale 25 €/d, ohne Video-Streaming. www über Starlink ist auf einem Schiff aber langsam.

  26. 9.

    "Zudem habe es in diesem Zeitraum 5.073 Zurückweisungen gegeben"
    Wie kann man sich das vorstellen? Müssen die umdrehen (um sich wieder hinten anstellen zu können)?
    Als wir am Freitag aus den Niederlanden einreisten, wurden LKW und PKW separiert, die LKW konnten durchfahren und in die PKW wurde reingeschaut. Naja, als Schlepper würde ich also LKW wählen, wobei zwischen den Niederlanden und Deutschland wohl eh nur Pendler, Güter und Urlauber verkehren. Und im Zweifelsfall geht man 500m links/rechts neben der Kontrollstelle durch den Wald? Ich verstehe es nicht wirklich..

  27. 8.

    Es ist doch immer wieder erstaunlich das sich bei Grenzkontrollen zur Einreise (!) der Verkehr auf der Autobahn in Richtung Polen (also Ausreise!) staut!
    Probleme durch die Kontrollen kann es doch eigentlich nur auf polnischer Seite geben…
    Oder hat das evtl mit der Ortskenntnis unserer Verantwortlichen, den Politikern und den Journalisten zu tun?

  28. 7.

    Mir tun nur die Menschen leid, denn der Menschenhandel war schon immer ein lukratives Geschäft. Seit dem 18. Jahrhundert vor Christi.

    Meine Vorfahren waren Hugenotten. Sie wurden vertrieben und neu angesiedelt.
    Später wurden sie wieder vertrieben, aus Schlesien.

    Die Flüchtlinge aus Schlesien waren übrigens nirgends willkommen, wie alle 12 Millionen Menschen auf der Flucht ebenso wenig.

    Einfach mal nachdenken, warum Menschen zu anderen Menschen nicht einfach menschlich sein können. Unsere Gedanken werden zu Worten und Taten.

  29. 6.

    Wer denkt, dass man Migration einfach aufhalten kann, Entschuldigung, der ist absolut naiv. Migration wird es noch geben, wenn wir gestorben sind und wir längst all unsere Rechte abgewählt haben. Es ist eine Scheindebatte über ein illusorisches Bild, man könnte mit Rechtsextremen und einer Käseglocke Einwanderung verhindern. Warum sollte man verhindern, wenn Menschen einwandern? Jeder Vierte der hier arbeitet, kommt aus dem Ausland, wir bezahlen übrigens schlecht, siehe Mindestlohn und der wird oftmals unterwandert.

    Was also lässt manch einen über ein Jahrzehnt das Feindbild Migrant immer wieder aufgreifen, als würde er die Wahrheit und Realität nicht begreifen können.

  30. 5.

    Warum wohl????? Wahlkampf.

  31. 4.

    Der „Mut“ der Großindustriellen, eine gekränkte Männlichkeit, die es Frau Merkel zeigen will, das Kapital will durchregieren, Abstand zur Politik unerwünscht, bedeutet, die Demokratie wird leiden, Umverteilung von unten nach oben, damit es den fleißigen Großunternehmern endlich besser geht und all die faulen Schmarotzer im Bürgergeld auf der Straße landen, während die Millionäre wie die Pilze aus dem Boden schießen und tatsächlich die Schuldenbremse wankt, auf einmal wird es machbar.

    Das Wort sozial spielt keine Rolle, denn das Wort faul und illegal lenkt so schön ab von GG und Sozialsystem. Lachend zurück bleiben jene, die uns nichts gönnen, die sich nicht beteiligen, die, denen wir lästig und egal sind.

  32. 3.

    Wie der Chef der Gewerkschaft der Bundespolizei bereits mehrfach sagte, nur 10% aller Grenzübergänge sind Dauerbesetzt, der Rest halt nicht. Größe Töne der Politik und die Realität mal wieder

  33. 2.

    Richtig. Ich zähle auch die Tage bis der Spuk vorbei ist. Bundeskanzler Friedrich Merz! Das alleine macht schon Mut. Warten wir ab, mit wem er Koalieren wird.

  34. 1.

    Ich würde es sehr begrüßen, wenn Nancy Faeser sich nicht mehr dazu äußert. Noch 11 Tage, tick, tack...