Klub und DFL müssen noch zustimmen - US-Unternehmen 777 Partners kauft Windhorst die Hertha-Anteile ab
Das US-Unternehmen 777 Partners kauft Hertha-Investor Lars Windhorst seine Anteile am Klub ab. Das bestätigte Windhorst laut dpa in einem Statement. Das Unternehmen hat bereits in mehrere andere Fußballvereine investiert.
Nur einen Tag nach der überraschenden Mitteilung von Investor Lars Windhorst, er habe einen Käufer für seine Anteile bei Hertha BSC gefunden, steht fest, wer ihm die 64,7 Prozent der ausgegliederten Profiabteilung abkauft: Das US-Unternehmen 777 Partners mit Sitz in Miami soll die Mehrheit am Bundesliga-Klub übernehmen. Hertha BSC und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) müssen dem Verkauf noch zustimmen.
"777 Partners, ein strategischer Investor in Fußballclubs weltweit, und die Tennor Holding haben vereinbart, dass 777 Partners die Tennor-Anteile in Höhe von 64,7 Prozent an der Hertha BSC GmbH Co KGaA übernehmen wird", so das schriftliche Statement von Tennor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Über die Verkaufssumme wurde nichts bekannt.
Windhorst: "Schritt in erfolgreiche Zukunft von Hertha"
777 Partners ist eine Private-Equity-Gesellschaft, das heißt, sie profitieren durch das Investment in ein Unternehmen vom Gewinn und eröffnen ihm gleichzeitig neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
"Wir geben unsere Hertha-Anteile an einen international bekannten Fußball Investor mit einer langen Erfahrung. Hertha BSC kann von diesem neuen Gesellschafter sehr profitieren", erklärte Lars Windhorst, CEO Tennor Holding. "Er bringt nicht nur wirtschaftliche Stärke ein, sondern auch viel professionelle Erfahrung und ein eindrucksvolles Netzwerk von internationalen Fußballclubs. Der Einstieg von 777 Partners ist ein Schritt in eine erfolgreiche Zukunft von Hertha BSC."
Mehrere Fußball-Klubs im Portfolio
Das Unternehmen ist in der Fußball-Welt nicht unbekannt und hat in seinem Portfolio schon Klubs wie CFC Genua aus Italien, Red Star FC aus Frankreich, Standard Lüttich aus Belgien, FC Sevilla aus Spanien, Vasco da Gama aus Brasilien und Victory FC aus Australien. Zudem ist das Unternehmen noch in anderen Sparten wie Luftfahrt, Versicherung oder Privatkredit tätig.
"Die Transaktion wird vollständig vollzogen, nachdem Hertha BSC, die ein vertraglich vereinbartes Vorkaufsrecht der Anteile haben, zugestimmt hat", schrieb Tennor weiter. Hertha hatte am Mittwoch mit einer Stellungnahme reagiert. "Wir freuen uns über diese Nachricht. Alles Weitere wird nun entsprechend unserer Vereinbarung behandelt", hieß es vom Verein. Daran habe sich nichts geändert, antwortete Hertha auf eine Anfrage am Donnerstagvormittag.
Sendung: rbb24, 24.11.2022, 18 Uhr