Fragen und Antworten zum WTA-Turnier in Berlin - Die perfekte Vorbereitung auf Wimbledon

Ab Samstag findet zum dritten Mal das WTA-Turnier in Berlin statt. Für das Rasen-Turnier haben sich acht der Top-10-Tennisspielerinnen der Welt angekündigt. Zwischen den French Open und Wimbledon ist das Turnier bei den Spielerinnen aus verschiedenen Gründen beliebt.
Wer nimmt teil?
Acht der Top-10-Spielerinnen der Weltrangliste haben sich für die "bett1open presented by ecotrans Group" angekündigt. Darunter auch Titelverteidigerin Ons Jabeur (WTA-Rang 6), die bei den French Open im Viertelfinale ausschied.
Kleiner Wermutstropfen für alle Tennis-Begeisterten: Fehlen wird die aktuelle Siegerin der French Open und Nummer-1 der Welt, die 22-jährige Polin Iga Swiatek. Dafür werden insgesamt sechs Grand-Slam-Gewinnerinnen am Turnier teilnehmen. Neben Elena Rybakina (WTA-Rang 2), Aryna Sabalenka (WTA-Rang 3) und Petra Kvitova (WTA-Rang 9) werden auch die ehemalige Weltranglistenerste Victoria Azarenka und die US-Open-Siegerinnen Sloane Stephens und Bianca Andreescu in der Hauptstadt zu Gast sein. Hoffnungen auf einen Sieg wird sich besonders die amtierende Olympiasiegerin Belinda Bencic machen. Die Schweizerin stand in den vergangenen beiden Jahren in Berlin jeweils im Finale und verlor.
Allerdings bleibt noch ein wenig abzuwarten, ob tatsächlich alle Stars kommen. Im letzten Jahr hatten einige große Namen kurzfristig abgesagt.
Die bekannteste deutsche Teilnehmerin wird Sabine Lisicki sein. Die Wimbledon-Finalistin von 2013, die 2003 mit ihren Eltern nach Berlin zog und sich dem LTTC Rot-Weiß anschloss, erhält eine Wildcard für das Turnier. "Ich freue mich unglaublich, zurück zum LTTC Rot-Weiß zu kommen und dort auf Rasen zu spielen", so Lisicki während ihrer Vorbereitung auf Mallorca.
Die 33-Jährige hatte in der Vergangenheit viele gesundheitliche Probleme und spielt deshalb aktuell auf der Tour keine große Rolle. Turnierdirektorin Barbara Rittner ist "aber vor allem froh, dass sie dabei sein kann". Mit Eva Lys (21), Noma Noha Akugue (19) und Ella Seidel (18) sind auch einige junge deutsche Tennis-Damen dabei.
Welchen Stellenwert hat das Turnier?
Besondere Attraktivität gewinnt das WTA-Turnier im Grunewald vor allem durch den Zeitpunkt. Eine Woche vor dem Start enden die French Open, die auf Sand ausgetragen werden. Nur eine Woche nach Ende des Berliner Turniers beginnt das prestigeträchtige Wimbledon, welches auf Rasen ausgetragen wird. Somit bleibt den Spielerinnen wenig Zeit, um sich im Wettkampfmodus auf den veränderten Untergrund einzustellen. Viele der Top-Tennisspielerinnen nutzen die Woche vor dem Turnier in Berlin, um sich von den kräftezehrenden French Open zu erholen. In der Woche vor Wimbledon dagegen versuchen viele Spielerinnen schon dort auf den Plätzen zu trainieren. Somit bietet der Berliner Turniertermin für viele die beste Mischung aus Erholung, Training und Wettkampfmodus.
Parallel findet lediglich ein WTA-Turnier in Birmingham statt. Laut den Regularien darf dort allerdings nur eine Top-10-Spielerin teilnehmen. Unabhängig vom Termin ist laut Barbara Rittner die Stadt ausschlaggebend für die Teilnahme. "Es gab so lange kein Turnier in Berlin, jetzt im dritten Jahr erst wieder. Da höre ich auch von vielen Spielerinnen, dass sie nach Berlin möchten", so Rittner.
Was kosten die Tickets?
Vor allem zu Beginn des Turniers werde es laut Rittner schwierig, "die Ränge annähernd voll zu bekommen, da wir elf Uhr Spielbeginn haben". Mit verschiedenen Aktionen in Kooperation mit Berliner Tennisklubs haben die Veranstalter bereits versucht, vor allem junge Menschen zum Zuschauen zu bewegen. Die "Groundtickets", welche zum Zugang der Courts ohne Sitzplätze berechtigen, kosten am Startwochenende des Turniers 15-20 Euro. Unter der Woche erhöht sich der Betrag auf 25 Euro.
Für das 7.000 Personen fassende Steffi-Graf-Stadion, in dem auch das Finale stattfindet, müssen Interessierte schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Zu Beginn bewegen sich die Preise in vier verschiedenen Kategorien zwischen 17,50 und 35 Euro. Bis zum Finalwochenende erhöhen sich die Preise dann sukzessiv bis auf 50-99 Euro. Auch eine "Dauerkarte" (249 Euro) und ein "Weekend Ticket" (99 Euro) werden angeboten.
Und sonst?
Berlin gehört zur sogenannten WTA 500-Reihe, bei denen das Preisgeld mindestens 500.000 Dollar beträgt. Mit einem Gesamtpreisgeld von 850.000 Dollar liegt die diesjährige Auflage dabei nicht nur ein ganzes Stück darüber, sondern auch 27.000 Dollar höher als im Vorjahr. Wie der Name schon verrät, werden bei WTA 500-Turnieren genau 500 Weltranglistenpunkte an die Siegerin vergeben.
Vorläufer des WTA-Turniers in Berlin sind die "German Open", welche bis zum Jahr 2008 auf Sand ausgetragen wurden. Rekordsiegerin und gleichzeitig Namensgeberin des Final-Stadions ist Steffi Graf. Ganze neun Mal gewann sie das Turnier. In diesem Jahr wird sie weder anwesend noch Schirmherrin sein. "Sie hat leider andere Verpflichtungen und sagte mir, sie will so eine Rolle auch zu 100 Prozent ausfüllen", so Rittner über die Absage der deutschen Tennis-Legende. Graf lebt seit einigen Jahren in Las Vegas.
Sendung: rbb24 Inforadio, 14.06.2023 21:15 Uhr
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