Volleyball-Bundesliga -
Der deutsche Volleyball-Meister BR Volleys hat durch einen Sieg im 40. Berlin-Brandenburg-Derby in der Bundesliga über die Netzhoppers Königs Wusterhausen die Tabellenführung gefestigt. Im Duell des weiter ungeschlagenen Ersten gegen den bereits abgeschlagenen Letzten musste die Mannschaft von Volleys-Trainer Joel Banks beim 3:1-Erfolg (25:14, 25:16, 20:25, 25:15) in der Max-Schmeling-Halle am Freitag den Nachwuchsspielern aus Brandenburg überraschend einen Satzgewinn überlassen.
Netzhoppers einen Satz lang im Rausch
Mit einem 5:0 startete der Titelverteidiger in den ersten Satz. Über 16:7 sowie 22:11 benötigten die Berliner keine 25 Minuten für den ersten Abschnitt. Ganz anders trat die Mannschaft von Netzhoppers-Trainer Alejandro Kolevich im zweiten Durchgang auf. Mit 1:0 und 3:2 ging der krasse Außenseiter in Führung, ehe die Favoriten aus der Hauptstadt bei einer eigenen 5:4-Führung die Weichen in Richtung zweiten Satzgewinn stellten.
Im dritten Satz wehrten sich die Netzhoppers tapfer und spielten sich in einen Rausch. Beim 23:16 betrug der Vorsprung sogar sieben Punkte. Beseelt von dem Satzgewinn führten die Gäste auch im vierten Durchgang mit 2:0, doch diesmal ließen die Volleys keine Überraschung zu und setzten sich schnell auf 9:4 ab und bauten diesen Vorsprung aus, um nach knapp 105 Minuten den zwölften Sieg im zwölften Liga-Spiel zu feiern.
Volleys-Profi Malescha: "Mental etwas abgeschaltet"
Volleys-Profi Daniel Malescha zeigte sich hinterher dennoch selbstkritisch: "Im dritten Satz haben wir total den Faden verloren. Es war gut, dass wir dann im vierten Satz den Deckel drauf gemacht haben. Vielleicht haben wir mental etwas abgeschaltet, weil die ersten so easy waren", so der 29-Jährige gegenüber dem rbb.
Netzhoppers-Geschäftsführer Dirk Westphal hingegen war trotz der Niederlage äußerst zufrieden mit dem Abend. Gegenüber dem rbb sagte er: "Wir sind mega happy. Die Jungs feiern und ich auch. Es ist mental einfach gut zu wissen, dass, wenn wir gut spielen, auch was schaffen." Zwar steht seine Mannschaft noch immer auf dem letzten Platz, doch er sehe eine Entwicklung und freue sich "auf die zweite Hälfte der Saison."
Netzhoppers schon gegen Lüneburg konkurrenzfähig
Schon bei der 0:3-Niederlage (23:25, 27:29, 17:25) gegen Lüneburg zwei Tage zuvor gingen die Netzhoppers zwar letztlich als Verlierer vom Feld, zeigten gegen den Champions-League-Teilnehmer allerdings besonders in den ersten beiden Sätzen ihre Konkurrenzfähigkeit.
Sendung: rbb24 Antenne Brandenburg, 06.01.2024, 06:02 Uhr