Oder-Spree -
Die Sporthalle am Oberstufenzentrum Fürstenwalde (Oder-Spree) soll vorübergehend als Notunterkunft für Geflüchtete genutzt werden. Das teilte die Kreisverwaltung am Donnerstag mit.
In der Sporthalle des Oberstufenzentrums Fürtsenwalde könnten demnach rund 100 Unterkunftsplätze entstehen. Das sei nötig, um Engpässe bei der Unterbringung der Geflüchteten, die dem Kreis zugewiesen wurden, zu bewältigen.
"Keine andere Wahl"
Es gebe zwar noch freie Wohnungen, aber für neu ankommende Geflüchtete habe sich eine Gemeinschaftsunterkunft bewährt. Doch die acht bestehenden Unterkünfte im Kreis sind nach Aussagen von Sascha Gehm, Leiter des Stabes Flüchtlingsunterbringung, so gut wie voll. "Wir steuern auf eine Situation zu, die uns keine andere Wahl lässt, als eine rasch verfügbare kreiseigene Immobilie für einige Monate als Notquartier in Anspruch zu nehmen", so Gehm.
In einem nächsten Schritt sollen dann Container die Notunterkunft "Am Fuchsbau" in Bad Saarow ersetzen. Rund 250 Plätze sollen dort entstehen.
Kreis muss in diesem Jahr 1.660 Geflüchtete aufnehmen
Nach der bisherigen Prognose müsse der Landkreis Oder-Spree in diesem Jahr voraussichtlich 1.660 Geflüchtete aufnehmen, heißt es in der Mitteilung. Bis Mitte Juni seien bereits rund 480 Personen untergebracht worden.
Bis Ende kommenden Jahres soll demnach eine kreiseigene Immobilie in Fürstenwalde als Unterkunft für Geflüchtete ertüchtigt werden. Dafür sei eine außerplanmäßige Ausgabe von 1,3 Millionen Euro in diesem Jahr und von 650.000 Euro in 2024 erforderlich. Dem hat der Kreistag am Mittwochabend zugestimmt. Dort sollen etwa 190 Plätze geschaffen werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 29.06.2023, 16:30 Uhr