Urteil am Bundesverwaltungsgericht Leipzig - Gericht weist Rosneft-Klage zu Treuhandverwaltung ab

Di 14.03.23 | 14:25 Uhr
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Bundesverwaltung Leipzig verhandelt über Rosneft Treuhand
Video: rbb24 | 14.03.2023 | Material: Brandenburg aktuell | Bild: rbb

Das Bundesverwaltungsgericht hat die Klage des russischen Ölkonzerns Rosneft gegen die Treuhandverwaltung für zwei deutsche Tochterfirmen abgewiesen. Sie sind Mehrheitseigner von PCK. Der Bund verlängert indes die Treuhand um sechs Monate.

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am Dienstag die Klage von zwei Töchtern der Rosneft Deutschland gegen die Bundesregierung abgewiesen. Die deutsche Tochter des russischen Staatskonzerns hatte sich juristisch gegen die Treuhandschaft durch die Bundesnetzagentur über zwei ihrer Firmen gewehrt.

Gericht: Gefahr für Versorgung hat bestanden

Nach vier Verhandlungstagen kam das Gericht zur Überzeugung, dass es im September vergangenen Jahres ausreichend Zeichen gab, die einen ungefährdeten Weiterbetrieb zum Beispiel der PCK-Raffinerie in Schwedt in Frage stellten.

Nach einer umfangreichen Beweisaufnahme wird damit die Position der Bundesregierung gestützt.

Die Klagen wurden als zulässig bewertet, aber als nicht stichhaltig abgewiesen. Zu einer Anhörung der Klägerinnen war das Bundeswirtschaftsministerium demnach vor der Verkündung der Treuhandschaft nicht verpflichtet. Der Grund: Es sei Gefahr im Verzug gewesen. In seiner Begründung verwies das Bundesverwaltungsgericht vor allem darauf, dass wie beim russischen Gaslieferanten Gazprom auch bei Rosneft eine Insolvenz vorstellbar war.

Die konkrete Gefahr habe bestanden, dass eine Beeinträchtigung der Versorgungssicherheit gegeben war. Dies wird als wesentliches Argument für die verfassungsgemäße Treuhandschaft gewertet.

Erleichterung in Teilen der Politik und Wirtschaft

Brandenburgs Landesregierung und die regionale Wirtschaft reagierten erleichtert auf das Urteil, richteten aber auch Appelle an den Bund. "Wichtig ist nun ein weiterhin tragfähiges Konstrukt, das den Energiemarkt in Deutschland stabil hält", erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD). "Die Verbraucher zählen auf eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung." Auch der ostdeutsche CDU-Bundestagsabgeordnete Sepp Müller sieht den Bund in der Pflicht.

Die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg begrüßt das Urteil zur Treuhandverwaltung. "Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts schafft dringend notwendige Klarheit", erklärte die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg. Die PCK-Raffinerie gehöre zur kritischen Infrastruktur der Region, betonte der Unternehmerverband. "Jetzt muss rasch die neue Eigentümerstruktur geklärt werden", forderte Verbandsgeschäftsführer Sven Weickert. "Eine Hängepartie wäre nicht verkraftbar, auch angesichts der mittelfristigen Investitions- und Umrüstungspläne für die Raffinerie in Richtung Wasserstoff."

Uckermark-Landrätin reagiert verhalten auf Urteil

Die Verkündung des Urteils in Leipzig verfolgt hat auch die Landrätin der Uckermark, Karina Dörk (CDU). Sie warte ab, wie es nun in Bezug auf die Raffinerie unter der Treuhand oder anderen Bedingungen weitergeht. "Wir sehen ja, dass die unter Treuhandstellung dazu geführt hat, dass ab 1.1. kein russisches Öl mehr kommt. Das, was im Prinzip in Begründung der Richterin dargestellt worden ist - die Versorgungssicherheit und das Interesse daran - wird damit doch ein Stück weit konterkariert."

Bund verlängert Treuhandverwaltung um sechs Monate

Ebenfalls am Dienstag teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit, dass die Treuhandverwaltung um sechs Monate verlängert werde. "Das ist eine gute Nachricht für die Versorgungssicherheit und die Zukunft der PCK Schwedt", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). "Die Versorgungssicherheit ist oberste Priorität und daher handlungsleitend. Sie sicherzustellen, war und ist Zweck der Treuhandverwaltung."

Die Treuhandverwaltung wäre ohne Verlängerung am 15. März ausgelaufen. Ob die Verlängerung allerdings ebenfalls rechtens ist, bleibt abzuwarten. Denn das Urteil in Leipzig bezieht sich nur auf die bisherigen Maßnahmen.

Landrätin Karina Dörk zufolge arbeite die Bundesregierung zudem an einem Gesetz, welches ermöglicht, unter Treuhand gestellte Unternehmen zu enteignen. Mit der Fortsetzung und Inkrafttreten eines möglichen Enteignungsgesetzes, fürchtet die CDU-Politikerin auch um Öl-Lieferungen aus Kasachstan. "Dann wird Russland auch nicht zulassen, dass Öl aus Kasachstan über sein Gelände geliefert wird", sagt Dörk weiter. Eine Versorgung hauptsächlich über die Pipeline von Rostock zum PCK wäre wirtschaftlich schwierig "und fatal für die Region".

Linke fordert Verstaatlichung von Rosneft-Töchtern

Nach der Bestätigung des Bundesverwaltungsgerichts plädiert die Linke für Verstaatlichung. "Wir fordern, dass Bund und Land Brandenburg jetzt Anteile an der PCK-Raffinerie in Schwedt übernehmen", sagte Landtagsfraktionschef Sebastian Walter am Dienstag.

Auch der Linken-Bundestagsabgeordnete Christian Görke meinte: "Das Verfahren hat gezeigt, dass die halbgare Treuhandlösung auf tönernen Füßen steht und überwunden werden muss." Der Bund müsse bei der PCK GmbH einsteigen. Damit könne er direkten Einfluss auf die Arbeitsplatzsicherung der 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das Jahr 2024 hinaus nehmen. Auch die Versorgungssicherheit in Ostdeutschland sei "staatspolitische Aufgabe".

Seit September hat der Bund die Kontrolle

Mit der Treuhandverwaltung hatte der Bund im vorigen September faktisch die Kontrolle über Rosneft Deutschland und RN Refining Marketing übernommen. Die Unternehmen sind Mehrheitseigner der wichtigen PCK-Raffinerie in Schwedt (Uckermark). Rosneft hielt die Anordnung der Treuhandverwaltung für rechtswidrig und hat dagegen geklagt.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Februar und März insgesamt vier Tage ausführlich über die Klage verhandelt. Dabei wurden intensiv Zeugen zur Lage bei den Rosneft-Töchtern befragt. Der Bund hatte die Anordnung der Treuhandverwaltung mit einer drohenden Gefahr für die Versorgungssicherung der Bundesrepublik Deutschland begründet. Das Gericht ist in erster und letzter Instanz zuständig.

Die PCK-Raffinerie Schwedt spielt mit ihren gut 3.000 direkt und indirekt Beschäftigten für die Versorgung von Ostdeutschland mit Benzin und anderen Raffinerieprodukten eine zentrale Rolle.

Rosneft versorgte PCK bis zum Importstopp mit russischem Öl und hält noch 54 Prozent der Anteile. Mit dem Embargo gegen russisches Öl seit Anfang des Jahres ist dieses Geschäftsmodell entfallen. Die Rosneft-Anteile sind unter der Treuhand, gehören rechtlich aber weiter dem russischen Unternehmen. Jenseits davon liegen weitere 37 Prozent der Anteile bei Shell und gut acht Prozent bei der italienischen ENI.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.03.2023, 07:30 Uhr

64 Kommentare

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  1. 64.

    Habe mich mehr auf die Folgen konzentriert; die sind jetzt schon schlimm genug.

  2. 63.

    Kein Neubau von Straßen mehr?

    Bestand erhalten sollte locker reichen...

  3. 62.

    Das stimmt. Bitumen wird mithilfe der Vakuumdestillation so wie in der Anlage im PCK realisiert, ausschließlich aus hochschwefligen, „schweren“ Rohölen gewonnen.
    Aber das Erdöl aus Kasachstan ist dafür auch bestens geeignet.

  4. 61.

    Das Urteil war das Erste im Rahmen des Energiesicherheitsgesetzes. Es bedurfte also der Klärung ob hier überhaupt eine Treuhänderschaft hätte eingerichtet werden dürfen und wenn ja welche Voraussetzungen gegeben sein müssen. Was die Enteignung betrifft hatte das BMWI angekündigt eine Enteignung anlog Gazprom zu prüfen und einzuleiten. Man kann nur dem Kopf schütteln über Ihr Kenntnis des gesamten Sachverhalts.

  5. 60.

    Sie scheinen die Berichterstattung zu PCK wohl nicht gelesen zu haben. Das BMWI hatte angekündigt erst PCK in Treuhänderschaft zu überführen und dann eine Enteignung zu prüfen und einzuleiten anlog zu Gazprom!

  6. 59.

    Die Effekte sind regional unterschiedlich aber
    im Mittel z. B. in Deutschland schon, solange nicht die nächsten Tippingpoints wieder einen „Phasenwechsel“ einleiten. Denn Klima ist nur der Mittelwert des Wetters.

  7. 58.

    In Sachen Ölherkunft wird es ja nun bald ernsthafte Probleme geben. Unsere Politiker haben bisher ein Geheimnis daraus gemacht oder wussten es nicht. PCK produzierte aus dem russischen Erdöl auch Bitumen für den Straßenbau. Bald geht es damit wieder los und mit dem "Ersatzöl" von anderswo geht das nicht. Bitumen aus den westlichen Bundesländern zu transportieren verteuert jeden km der geplanten neuen Straßen. Wie kommt man aus der Klemme ?

  8. 57.

    wie gesagt Herr TramSR, es liegen ungenutzte Pipelines sowohl in der Ukraine als auch in Belarus.

    Wenn Putin wollte könnte er liefern, aber er beliefert nur seine politischen Assets im Westen Österreich und Ungarn, und das nichteinmal günstig.

  9. 56.

    Aber lange Zeit preiswert und später immer noch preiswerter als jedes LNG.

  10. 55.

    Sie sind offensichtlich Enteignungsfanatiker. Wozu das denn aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit führt ist auch im Text erlesbar. Wir werden aber noch einige Zeit nicht ohne Erdöl auskommen.

  11. 54.

    Leider hinter Bezahlschranke, aber so wie ich den Zusammenhang verstehe, geht es dabei ja darum, dass Deutschland einen vergleichsweise hohen Preis für russisches Gas gezahlt hat, im Vergleich zu anderen Ländern, die ebenfalls russisches Gas gekauft haben.

    Aber Deutschland hat sich eben so abhängig gemacht, dass Gazprom nicht günstig anbieten musste. Das lernt im Moment auch Orban (wobei der Typ wahrscheinlich lernresistent ist). Gazprom und Rosneft kennen nämlich keine Freunde sondern nur Opfer....

  12. 53.

    Sie kennen wie ich die Wetterstation am Kaniswall. Ist so ein kleines Hobby von mir so nebenbei geworden etwas mehr über Wetter und Klima zu wissen als allgemein üblich. Klimawandel heißt nicht nur milde Winter. Ich erinnere was gerade in den USA los war.

  13. 52.

    Gehts noch? Wir beide debattieren über das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, was für sie offenbar eine große Überraschung im Gegensatz zu allen anderen Kommentatoren ist.
    Das Bundesverwaltungsgericht hat aber nicht über die Zulässigkeit einer Enteignung entschieden. Und eine mögliche Enteignung nach GG Artikel 14 sehe ich auch nicht. Dazu müsste die Enteignung das einzige und angemessene Mittel zum Schutz des Allgemeinwohls sein. Ist es aber nicht, da, wie wir gerade sehen, eine Treuhandverwaltung rechtens war, genauso Schaden vom Allgemeinwohl abzuwenden.

  14. 51.

    Wie wäre es, wenn Sie die Berichterstattung zu PCK nochmals durchlesen. Dort stand, dass während der befristeten Treuhandverwaltung eine Enteignung geprüft wird!

  15. 50.

    Sie wissen vieles "besser". Wissen inzwischen viele. Wieviel Tanker mit LNG ( Tankernormalgröße )benötigt man denn um mit der einst bestehenden sicheren Gasversorgung erst mal mengenmäßig überhaupt konkurieren zu können ? Mehraufwand und Verluste lassen wir jetzt erst mal weg damit Sie es leichter haben. Es ist so primitiv hier immer mit dem Trabi zu kommen. Dabei gibt es heute doch eiserne Trabifans sogar in den Bundesländern jenseits der Elbe.

  16. 49.

    Oha, das lassen sie mal nicht Franz Josef Radermacher hören. Der wird ihnen gleich etwas von Jacques Neirynck's "Der göttliche Ingenieur" und dem im Zusammenhang behandelten Boomerang-Effekt erklären.
    Kurzform; mit einer Poblemlösung schaffen sie wenigstens ein neues Probleme. Leider ist dieses Problem größer als das vermeintlich Gelöste, usw. usf.

  17. 48.

    Ja das sind doch traumhafte Zeiten für Naturwissenschaftler aller Fachrichtungen.
    So viele Aufgaben und Aufmerksamkeit.
    Energie, Wasser, Ernährung, Chemie, Medizin etc.
    Alles richtig gemacht bei der Berufswahl.

  18. 47.

    Suchen Sie mal den Artikel "Der Mythos vom billigen russischen Gas" in der FAZ vom 12.08.2022. Demnach "hat die deutsche Industrie etwa 10 Prozent mehr für Erdgas gezahlt als ihre Konkurrenten in anderen großen europäischen Volkswirtschaften.“

  19. 46.

    "Landrätin Karina Dörk zufolge arbeite die Bundesregierung zudem an einem Gesetz, welches ermöglicht, unter Treuhand gestellte Unternehmen zu enteignen."
    https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/2023/03/rosneft-urteil-treuhand-pck-bundesregierung-leipzig.html

  20. 45.

    Das ist schön von einem Ingenieur zu hören. Für diese EInstellung und seine Ingenieure wurde Deutschland immer beneidet und daß die Ingenieure es auch nahezu immer wiklich hinbekommen haben (auch mit Störfeuer aus der Politik). Ich setze da auch auf "deutsche Ingenieurskunst" und weniger auf Verlautbarungen der Politik. Ich bin zwar Chemiker, aber Chemiker sind auch bekannt für flexible Lösungsansätze, wenn man sie denn läßt.

  21. 44.

    Sie sind der Einzige der hier von Enteignung redet. Es ging in dem Verfahren ausschließlich um die Treuhandverwaltung. Und daran ist im Zusammenhang des EU-weit beschlossenen Boykotts überhaupt nichts kompliziert.

  22. 43.

    Ihre Antwort zeigt schon wie wenig Sie Ahnung haben welche Faktoren ausschlaggebend sind für eine Treuhänderschaft geschweige denn für eine Enteignung nach dem Energiesicherheitsgesetz.

  23. 42.

    Mangels harter Währung konnte die DDR das eben nur sehr eingeschränkt. Die wurde für andere Dinge benötigt. Bei Geld hatte aber auch beim großen Bruder die Freundschaft aufgehört. Das war einer der Faktoren, die eine Abwärtsspirale der Wirtschaft der DDR ausgelöst hatte.

    North Stream 1 gab es damals noch gar nicht.

  24. 41.

    Das Problem ist doch, dass Gazprom politisch gesteuert 2021 schon aufgehört hat uns staatlich gelenkt mit günstigem Pipelinegas abhängig zu machen. Die Preise ab ca. Herbst 2021 für Neuverträge für russisches Pipelinegas unterschieden sich nicht mehr wirklich von LNG. In bestehenden Verträgen gibt es darüber hinaus auch eine Kopplung an den Ölpreis. Wirklich günstig war nur Gas für Unternehmen, die selbst in Russland förderten, aber diese wurden ja letztes Jahr faktisch enteignet, Stichwort Wintershall.

    Noch dazu sollten Sie sich mal informieren, welchen Anteil US-Gas bei uns wirklich hat. Wir könnten ja auch selbst anfangen mehr zu fördern. Auch in der Ukraine gibt es riesige Schiefergasvorkommen. Wahrscheinlich auch ein Faktor Russlands für den Einmarsch, der Konkurrent durfte sich nicht entwickeln, dafür hatte man schon seit 2008 russische Desinformationskampangen über Fracking in der Ukraine gestartet.

  25. 40.

    Definieren Sie mal sauteuer?

    Auch Gazprom verlangte den Weltmarktpreis für sein Gas. Am Ende hat man durch Verknappung die Preise fürs eigene Gazpromgas ja einfach immer weiter gesteigert. Auch das zeigt, wie dumm es ist sich auf 1 Lieferanten zu fixieren, der hat dann schlicht die Macht mit den Preisen nach belieben zu spielen.

    LNG ist üblicherweise ungefähr doppelt so teuer wie Gas aus Russland 2020. Das Gas aus Russland hatte aber auch schlicht einen politischen Preis. Für Putin war das Gas schlicht Macht- und Einflussfaktor, da wurde der Preis eben günstig gehalten, bis Sommer 2021, dann ging es los....

    PS: Ähnliches hat Rosatom bei angereichertem Uran gemacht. künstlich billige Preise um Abhängigkeiten zu schaffen und bei Bedarf setzt man diese Abhängigkeit als Machtinstrument ein. Putin hat schon auch andere Methoden als nur Städte vollkommen zu zerstören, die russichen Desinformationskampangnen sind ja sichtbar sehr erfolgreich in Deutschland.

  26. 39.

    Mangels harter Währung konnte die DDR das nur sehr eingeschränkt. Die wurde für andere Dinge benötigt. Bei Geld hatte aber auch beim großen Bruder die Freundschaft aufgehört. Das war einer der Faktoren, die eine Abwärtsspirale der Wirtschaft der DDR ausgelöst hatte.

    North Stream 1 gab es damals noch gar nicht.

  27. 38.

    "Planungssicherheit heute: Mit harter Währung kann Öl aus anderen Ländern gekauft werden, auch wenn man es hoffentlich bald viel weniger benötigt wird."
    Konnte man das etwa früher nicht? Haben allein die Existenz von Nordstream und Drushba das verhindert???

  28. 37.

    Us-Fracking-Gad triggert immer. Ihnen es offensichtlich lieber, dass des Kriegstyrannen zu verbrennen. Dabei sind LNG-Tanker leichter zu bekommen als damals bei Ihnen 'nen neuer Trabi.

  29. 36.

    Das dreckige Weltschach, auf das sie anspielen, wird immer und zu jeder Zeit gespielt, dass ist schon richtig.
    Aber es war Putin, der Schach offenbar mit Poker verwechselt hat, um gleich „all in“ zu gehen.

  30. 35.

    Natürlich bin ich Optimist.
    Warum sollte ich verzweifeln? Als Ingenieur bin ich nunmal für Lösungen und nicht für Probleme zuständig.
    Warum verbreiten Sie Angst vor dem nächsten Winter?
    Ja, der Aufwand ist enorm aber das ist nicht neu und keine Erfindung des letzten Jahres. Energie einsparen war schon immer Teil der Lösung.
    Wer sich ein wenig länger mit dem Thema beschäftigt weiß, dass die Energiewende nicht einfach nur ein paar Windräder aufstellen bedeutet und auch, dass es für einige extrem schwierig wird.
    Alles nix neues.
    Wie Sie auf die 3fache CO2 Menge kommen, wenn wir anteilig ein paar % mehr Kohle verbrennen ist ihr Geheimnis.
    Geplanter Ausstieg aus Gas ist mir auch neu. Das dauert noch.
    Gas war und wird auch weiterhin die Überbrückungstechnologie sein, da sie einfach durch sauberes speicherbares Gas zu ersetzen ist.
    Warum hat man immer wieder das Gefühl, dass wir hier jeden Tag Neuland betreten und dieselben Themen immer wieder durchkauen.

  31. 34.

    Schauen sie mal aufs Thermometer. Am Wochenende können sie die kurzen Hosen rausholen.
    Will sagen wir werden keine Winter mehr erleben. Auf den Klimawandel kann man sich zu 100% verlassen. Das ist für unsere Natur zwar furchtbar, aber es wird auch zum kommenden Jahreswechsel, zumindest was Energiepreise anbelangt, keine Überraschung mehr geben.

  32. 33.

    Keine Ahnung was sie als „Jurist“ so spannend an dem Urteil finden, der Laie hat jedenfalls überhaupt nichts anderes erwartet.

  33. 30.

    Ganz sachlich werden wir nun zum großen Teil das ökologisch wertvolle Frackinggas aus USA beziehen. Für das mit umweltschonenden Tankern übers Meer geschiffte Flüssiggas werden andere, deutlich höhere Preise bezahlt als für klassisches Pipelinegas. Ihre Aussage ist in diesem Zusammenhang also wieder falsch.

  34. 29.

    LNG Gas aus USA ist nicht nur sauteuer sondern durch die notwendigen Technologieschritte auch unökonomisch. Erdgas wird Mangelware bleiben weil auch zu wenig Tanker zur Verfügung stehen.

  35. 28.

    Was hat Russland alles aus Deutschland importiert ? Von Lebensmittel bis ? Brandenburg und die anderen NEUEN BUNDESLÄNDER hatten mehr Handelskontakte als Land XX der alten BRD. Sehen Sie wie in Bachmut geschlachtet wird und die Stadt ist so demoliert. Russland macht da weiter. Die USA müssen verhandeln; anders kann ich es mir nicht vorstellen.

  36. 27.

    Mangelwirtschaft zu Ihrer Zeit: Tramstillegungen werden ausgesetzt, weil Ihr großer Bruder den Ölhahn zugedreht hat. Es wird exorbitant mehr Braunkohke verstromt. Die Folgen spüren wir heute.

    Planungssicherheit heute: Mit harter Währung kann Öl aus anderen Ländern gekauft werden, auch wenn man es hoffentlich bald viel weniger benötigt wird.

  37. 26.

    Die Wiederinbetriebnahme der gesamten Braunkohletechnologie führt zu 3 x höheren CO2-Belastungen. Das ist Teil ihres "Sieges". Geplant war tatsächlich ein Ausstieg aus Öl und Erdgas aber nicht mit diesen für Wirtschaft und Bürgern verbundenen Zwängen. Der Winter 2023 /2024 wird ernsthafte Probleme machen. Stellen Sie sich nun noch den gewaltigen Aufwand vor hier in unserem Land alle Häuser auf "Klimanorm" zu bringen und die entsprechende klimaneutrale Beheizung dazu. Ich verzweifle. Sie bleiben Optimist ?

  38. 25.

    Ganz sachlich sind die Preise wieder auf den Vorkriegsniveau. Der heiße Herbst ist ausgeblieben.

  39. 24.

    Gut erkannt! Wir benötigten (Vergangenheit) Gas aus Russland. Die Zeit der Schröder-Connection mit dem teurer bezahlten Gas ist aber vorbei. Bei Export hat Russland eh nur ein kleine Rolle gespielt. Es ist jenseits der Waffentechnik wirtschaftlich nicht über den Status eines Dritt-Welt-Landes hinaus gekommen - und selbst deren ruhmreiche Armee ist vor Kyiv gescheitert.

    Die finnische Ministeräsidentin hat einen ganz einfachen Weg hin zum Frieden aufgezeigt: Russland muss nur die Ukraine verlassen. Appeasement ist 1938 gescheitert wie auch 2014.

  40. 23.

    Kein KO aber ein ziemlich klarer wenn auch zwischenzeitlich teurer Punktsieg für die EU/Deutschland.
    Die Börsenpreise sind auf bzw. nähern sich dem Niveau von Sommer/Herbst 2021 also bevor Putin seine Versuche intensiviert hat. Nur das für Russland ein gigantischer Markt nicht mehr zur Verfügung steht.
    Deutschland hat einen Teil seiner Souveränität zurück.
    Deutschland hat deutlich mehr Möglichkeiten der Energiebeschaffung.
    Das Thema Energie ist in der breiten Masse der Bevölkerung angekommen und die meisten beschäftigen sich intensiver denn je zuvor damit möglichst unabhängig zu werden und möglichst wenig davon zu benötigen.
    Die Energiewende und somit weiter sinkende Bedeutung der russischen fossilen Vorräte hat drastisch Fahrt aufgenommen. Weltweit. Außer vielleicht in Russland selbst.
    Also objektiv ein Sieg wie gesagt mit teurem Beigeschmack aber langfristig alternativlos.

  41. 22.

    Als ich mal durch Zufall auf den Vortrag von George Friedmann auf YT gestoßen bin und er über die Beziehungen Deutschlands zu Russland sprach und die amerikanische Politik als Reaktion abwägte war mir klar; Da kommt etwas auf uns zu. Fakt ist, dass wir z B das Erdgas per Pipeline aus Russland dringend benötigten und auch Russland von deutschen Exporten abhängig war. Sanktionen gegen beteiligt Firmen am Bau der Nordstream 2 bis hin zum Rohrlagerhafen Sassnitz zeigten mir: Die USA machen es war und zertrennen die bestehenden Handelsbeziehungen zwischen RF und D. Zum Kkrieg gegen die Ukraine durch RF hat am 24.4 .2021 auf NDR der honorige Claus v. Dohnanyi sachliche Ausführungen gemacht. Krieg ist so menschenverachtend und wir sehen wie in der UA gemetzelt wird. Es muss einen Weg zum Frieden geben.

  42. 21.

    Bitte Quelle dafür.

    Kennt man ja aus einer Richtung, dass man sich alles so zusammenbasteln wie es einem passt.

    Die Grünen haben seit Jahren vor einer zu großen Abhängigkeit von Russland gewarnt, nicht mehr und nicht weniger. Für Ihre Behauptung eines Lieferstopps o. Ä. Liefern Sie noch Beweise?

    Das man nebenbei komplett loskommen will von Erdgas und Erdöl ist jetzt auch kein Geheimnis.

  43. 20.
    Antwort auf [Thomas] vom 14.03.2023 um 18:23

    Bei Ihrer Antwort kann man als Jurist nur noch schallend Lachen. Stichwort Energiesicherheitsgesetz wo das Prozedere geregelt ist. Bin jetzt gespannt, ob der Bund wie geplant nun Rosneft enteignet.

  44. 19.

    Richtiger wäre Mangelwirtschaft statt Planungssicherheit. Sicherheit ist ein zu positiver Begriff für unsere Energiezukunft.

  45. 18.

    Vor der BT-Wahl: Ankündigung gegen Nordstream 2 und das man russisches Öl/Gas nicht will. Natürlich rein zufällig alles.
    Als Info für das Kurzzeitgedächtnis vieler Leute

  46. 16.

    Zitat: "Man sieht ja, wie unabhängig die sind. Ausgang war doch klar."

    Was Sie zum Thema noch wissen sollten ist, dass Rosneft Deutschland seit dem Russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nicht unerhebliche Probs mit Banken und Versicherern hatte, also eine Insolvenz drohte. Moskau hatte auch schon nach Wegen gesucht, Kapital aus den deutschen Firmen abzuziehen. Daher bestand für die Versorgungssicherheit Deutschlands durchaus "Gefahr im Verzug", wie das Bundesverwaltungsgericht richtigerweise festgestellt hat. Aber das glauben Sie ja alles nicht, ne Vera.

  47. 15.

    Corona ist kein Thema mehr, den 2021 von Putin begonnenen Energiekrieg hat Moskau auch verloren. Da muss man sich neuen alten Themen widmen.

  48. 14.

    Man wollte also Rosneft Deutschland schon vor Putins Überfall auf die Ukraine unter eine Treuhandverwaltung stellen?

    Soviel zur Märchenstunde.

  49. 13.

    Ok, ein Rubel, nicht ein Euro:
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/renault-beteiligung-russland-101.html

  50. 12.

    Wann haben die Grünen vor der Wahl und dem Krieg angekündigt, die PCK unter Treuhandverwaltung zu stellen, um so Arbeitsplätze zu sichern? Bitte Quellenangabe, da Sie sonst als derjenige dastehen, der für Holz-Nachschub sorgt.

  51. 10.

    Kremlins kennen einfach Rechtstaatlichkeit und Gewaltenteilung nicht. Die können sich sowas nichtmal vorstellen....

  52. 9.

    Könnten Sie das mit Renault verlinken?

    Wie bei Wintershall hat der russische Staat schlicht nach belieben die Regeln geändert. Man darf ja als westliches Unternehmen in Russland nur noch mit behördlicher Zustimmung verkaufen. Also ist klar, für 1 Rubel an einen von Putins Oligarchenkumpel, sonst keine Genehmigung.

  53. 8.

    So ganz kann ich der Landrätin nicht folgen. Der Ausfall ist der "Osten" u. die sichere Lieferung via Pipeline kommt aus Rostock (52%). Und wenn presseseitig mehrheitlich betont wird, dass diese Rostocker Zulieferung aller Unkenrufe zum Trotz sicherer und besserer funktioniert als die Meckerer dachten, dann muss man doch sehr erfreut sein, dass die Kasachen bereit sind, mit dem Westen Geschäfte zu machen. Zwar musste Rossia da auf Anruf kurz mal einrücken, um beim Niederhalten der Volksproteste zu helfen, aber ganz so brav russlandhörig ist die derzeitige Regierung dann doch nicht.Oder will das Frau Landrätin? Nun kann man ja wählen, was man will. Ich denke aber trotz allem, dass die Uhr für fossile Stoffe abgelaufen ist. Also ran an die neuen Recyclingmaterialien & viele start-ups im Recyceln und -Technologien! Zugegebenermaßen, war ich anfangs auch unsicher, ob das alles gut geht. Aber nun haben es ja mal alle gehört. Wie viele Neuerungen hat es in der Zwischenzeit bereits gegeben?

  54. 7.

    Die Verschwörungsschwurbler wieder am tippen?
    Man darf schon fragen was in deren kranken Köppen vor sich geht.

  55. 6.

    Märchenstunde aus Habecks Büro. Die Grünen haben das schon vor der Wahl und vor dem Krieg angekündigt

  56. 5.

    Natürlich ist für die Kremlins die Justiz nicht unabhängig. Der Bund sollte den Russen die Raffinerieanteile für den gleichen Preis abkaufe, den Renault für die dortige Fabrik erhalten hat: Ein Euro und Ruhe ist.

  57. 4.

    Der Ausgang war doch klar.

  58. 3.

    Treuhand am Bsp. Widervereinigung 1989 +--- Wie hoch mögen wohl die Aktienpakete des Deutschen Steuerzahler bei Rosneft und Co sein?

  59. 2.

    War nicht anders zu erwarten...Stecken alle unter einer Decke...

  60. 1.

    Jetzt herrscht wohl Planungssicherheit und es hat gezeigt dass das Verhalten das zu Treuhandverwaltung führte durchaus berechtigt war hier ein Eingreifen des Staates zu rechtfertigen!

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