Diehl Metall - Hälfte der Beschäftigten bei Zehdenicker Autozuliefer soll entlassen werden

Di 22.10.24 | 18:18 Uhr
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Diehl Metall in Brandenburg. (Quelle: rbb)
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Audio: rbb24 Inforadio | 22.10.2024 | Holger Brandenbusch | Bild: rbb

Der Autozulieferer Diehl Metall plant nach Angeben der IG Metall, rund die Hälfte seiner 660 Beschäftigten an seinem Standort in Zehdenick (Oberhavel) zu entlassen.

Es handele sich um 153 unbefristet Beschäftigte sowie befristet Beschäftigte, sagte die 2. Bevollmächtigte der IG Metall Oranienburg, Anne Borchelt, dem rbb am Dienstag.

E-Auto-Branche in der Krise

"Das Zahlenwerk kommentieren wir nicht. Aber wir müssen uns den Marktsituationen anpassen und gegebenenfalls adäquate Schritte gehen", sagte ein Sprecher von Diehl Metall dem rbb. Die Firma mit Sitz in Röthenbach bei Nürnberg hat weltweit etwa 3.500 Beschäftigte und ist vor allem als Zulieferer für die Elektromobilität tätig.

Die E-Auto-Branche befindet sich zurzeit aufgrund sinkender Absatzzahlen in einer Krise. "Es ist nicht zu verleugnen, dass es gerade ein Auftragsproblem gibt", so die IG-Metall-Bevollmächtigte Borchelt. Entlassungen seien aber "zu kurz gedacht". Mit Maßnahmen wie Kurzarbeit oder Arbeitszeitreduzierung könnten Menschen in Arbeit gehalten werden. Die IG Metall fordert nun eine "verbindliche Zusage zum Standort für die Zukunft".

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.10.2024, 16:05 Uhr

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18 Kommentare

  1. 18.

    Eine Transformation mit Gewalt statt schlauer Weichenstellungen ist stümperhaft anmutend. Wie im Kindergarten...

  2. 16.

    Also auf den Land und in kleineren Orten in Brandenburg ist das Angebot an Ladesäulen sehr überschaubar.

  3. 15.

    Diehl ist auch Rüstungshersteller (Diehl Defence). Wirft das Rüstungsgeschäft nicht im Moment eigentlich so satte Gewinne ab, daß man das querfinanzieren könnte?

  4. 14.

    H. Habeck ist ja nicht allein. Bei den Grünen gibt es viele, und besonders viele unfähige Politiker. Das ist unser Problem. Ich hoffe inständig, das sich das mit der kommenden Wahl erledigt hat. Unter 5% werden wir den Laden nicht bekommen, aber zumindest raus aus der Regierung. Das wäre mir ganz wichtig!!

  5. 13.

    Sie wissen das die Ladesäulen am Straßenrand oder auf dem Parkplatz beim einkaufen mit sagenhaften 3,7-22 kw laden.
    Das dauert dann schon ein paar Stunden.
    Im Vergleich die richtig schnellen… die schaffen bis zu 350 kw.
    Leider ist es bei allem was E-Autos betrifft noch immer die Kernaussage… das ist richtig gut… für ein E-Auto.

  6. 12.

    Zum Brötchen holen reicht das mit Sicherheit, als Allrounder mit brauchbaren Geländeeigenschaften, also keine Esjuhvieh, z.B. im beruflichen Umfeld, ein Totalausfall oder nicht bezahlbar.

  7. 11.

    "Die Firma mit Sitz in Röthenbach bei Nürnberg hat weltweit etwa 3.500 Beschäftigte und ist vor allem als Zulieferer für die Elektromobilität tätig."

    Wer E-Autos kauft, unterstützt die regionale Wirtschaft.

  8. 9.

    An der schleichenden Deindustrialisierung haben auch einige Bürger schuld, mit ihrer Technik Feindlichkeit und einer übertriebenen Angst vor neuem und Gewerbeansiedlungen in Wohnort Nähe.

    Nachdenkliche Grüße

  9. 8.

    Das ist erst der Anfang. Wer schlau war 2021 wählte bewusst keine SPD/Grüne wenn man die Schröder/Fischer-Ära erlebt hat mit 1€-Jobs, ichAG, Hartz4, Balkan-Kriegsbeteiligung und fast 5 Mio Arbeitslose. Was kam war zu erwarten gewesen und hat sich leider bewahrheitet. Stirbt die Autoindustrie dann ist der Sozialstaat tot. Millionen Arbeitslose, keine Steuereinnahmen und fehlende SozialBeiträge. Dazu Milliarden an Ukraine versprechen die nicht da sind. Tolle Zukunft dank Ampel

  10. 7.

    Die machen das richtig, E-Auto steuerfrei und der Strom kostet 4 Cent pro kw/h. Außerdem leben die Norweger Standorttreuer als wir. Viele haben auch ein Boot für Urlaub und Wochenende.

  11. 6.

    "Ran an die Tanke und gleich wieder los,"

    Wozu extra an die Tanke fahren? Während des Parken - vor der Haustür, uffa Arbeit, beim Einkaufen - tanken und gut ist.

    Ja, die Infrastruktur ist vielerorts noch dürftig, aber sie wird stetig besser. Gerade in den letzten Jahren sind die Anzahl der (öffentlichen) Ladesäulen stark gestiegen.

  12. 5.

    Klar, Habeck hat Schuld dass die hiesige Autoindustrie erst China in den Allerwertesten gekrochen ist, den technologischen Wandel vor lauter selbstbeweihräucherung verpennt hat und jetzt gegen die subventionierte Konkurrenz aus China nicht mehr ankommt. Wahrscheinlich hat Habeck auch Schuld wenn Ihr Backenzahn wehtut, die Amsel morgens nicht singt, die Müllabfuhr zuspätkommt oder wenn irgendwo ein Sack Reis umfällt. Was der Mann alles kann und geschafft hat in 3 Jahren, dass er für alles verantwortlich ist! Wenn Habeck nicht mehr da ist geht’s bestimmt bergauf, ganz sicher! Wann kommen endlich wieder total kompetente Unionspolitiker wie Andi Scheuer, Alexander Dobrindt, Dorothea Bär oder (Ex-Dr)Karl-Theodor zu Guttenberg an die Macht? Was die alles tolles getan haben für unser Land in 16 Jahren unter einer CDU-Kanzlerin!

  13. 4.

    Komisch, den Norwegern scheinen E-Autos sehr alltagstauglich zu sein, trotz kaltem Klima und obwohl ihr Reichtum stark auf fossiler Energie basiert. Offensichtlich haben die etwas kapiert, wofür die ewigen Besserwisser hierzulande noch etwas länger brauchen.

  14. 3.

    Danke Robert H., Deindustrialisierung Deutschlands schreitet sehr gut voran.

  15. 2.

    als Besitzer eines E-Autos kann ich nur sagen, es ist extrem alltagstauglich und ich glaube nicht, das Wasserstoff sich durchsetzen wird, auch wegen des extrem schlechten Wirkungsgrades
    schade, das in Deutschland die E-Mobilität so schlecht geredet wird, damit schaden wir definitiv unserer eigenen Wirtschaft

  16. 1.

    Das mit den eAutos ist Hausgemacht. Denn die wahnhafte Fixierung auf die Batterieautos ohne Rücksicht, das diese nicht Alltagstauglich sind, sind die Ursachen für das Problem. Mit der Brennstoffzelle hätte das super geklappt. Ran an die Tanke und gleich wieder los, ohne das was schaden nimmt. Denn nur so werden eAutos akzeptiert.

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