Gaspreis - Berliner Gasag senkt Preise in der Grundversorgung um 20 Prozent
Die seit fast einem Jahr stark gestiegenen Energiepreise bröckeln wieder: Wer in Berlin in der Grundversorgung der Gasag ist, darf ab Mai mit einer Entlastung beim Gaspreis von 20 Prozent rechnen. Die Gaspreisbremse greift trotzdem noch.
Das Gas wird für Kunden der Berliner Gasag ab Mai deutlich günstiger. In der Grundversorgung sollen sie zum 1. Mai rund 20 Prozent weniger bezahlen, wie das Unternehmen am Donnerstag ankündigte. Damit würden niedrigere Preise im Einkauf an die Kunden weitergegeben.
Rund 250.000 Berliner Haushalte befinden sich in der Grundversorgung der Gasag, in Brandenburg sind es etwa 26.000 wie das Unternehmen auf rbb-Nachfrage mitteilte.
Gaspreisbremse greift auch bei neuen Preisen
Die Gasag habe sich für die kommenden Monate große Gas-Mengen zu günstigeren Preisen sichern können, hieß es weiter. Dass die Beschaffungskosten trotz der fehlenden Gasmengen aus Russland gesunken sind, erklärt das Unternehmen mit zusätzlichen Lieferungen aus anderen Quellen, der milden Witterung und dem Sparverhalten von privaten und industriellen Verbrauchern.
Wie stark der Gaspreis sinken wird, steht noch nicht fest. Die genaue Höhe der Preissenkungen müsse noch berechnet werden. "Wir bleiben allerdings mit den neuen Preisen noch knapp im Geltungsbereich der Gaspreisbremse", erklärte Vertriebsvorstand Matthias Trunk. Die Gaspreisbremse greift ab dem 1. März und gilt rückwirkend zum Januar. 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs dürfen dann für Privathaushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen nicht mehr als 12 Cent pro Kilowattstunde kosten.
Zuletzt mehrere Preiserhöhungen
Die Gasag hatte ihre Tarife in letzter Zeit mehrfach kräftig angehoben, auch vor Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Zuletzt stieg der Preis pro Kilowattstunde im Gas-Grundversorgungstarif zum 1. Januar um rund 50 Prozent. Begründet hatte das Unternehmen die Erhöhungen mit hohen Beschaffungspreisen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 02.02.2023, 19:30 Uhr