Bis 1.450 Euro möglich - Kostenobergrenze für Klassenfahrten in Berlin erhöht

Mi 11.10.23 | 16:26 Uhr
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Schüler auf Klassenfahrt gehen mit ihren Koffern zu einem Hostel. (Quelle: dpa/Markus Scholz)
Video: rbb24 Abendschau | 11.10.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Markus Scholz

Die Berliner Bildungsverwaltung hat die Kostenobergrenzen für Klassenfahrten erhöht. Das hat sie den Schulen in einem Schreiben mitgeteilt, das dem rbb vorliegt. Pro Grundschulkind bis Klasse drei soll eine Klassenfahrt demnach statt bisher 300 Euro künftig 35 Euro mehr kosten dürfen. Die Bildungsverwaltung begründet das mit der Preisentwicklung. Für ältere Kinder bis Klasse sechs soll die Obergrenze künftig bei 415 Euro liegen.

An den Oberschulen dürfen reguläre Fahrten von Klasse sieben bis zehn nur noch 550 Euro statt bisher 650 Euro kosten, Ski- und Sprachreisen dagegen maximal 750 Euro. Für die Oberstufe soll der Kostenrahmen wie bisher bei 850 Euro liegen. Für Schüleraustauschfahrten außerhalb Europas gelten andere Sätze (1.450 statt bisher 1.350 Euro).

Die neuen Obergrenzen sollen ab November greifen. Klassenfahrten müssen von den Eltern bezahlt werden. Familien mit geringem Einkommen wie zum Beispiel Sozialhilfe- oder Wohngeldempfänger können beantragen, dass ihr zuständiges Amt die Kosten übernimmt. Die Bildungsverwaltung hatte im März dieses Jahres Kostenobergrenzen eingeführt. Sie argumentierte, dass Familien nicht über Gebühr belastet werden sollten.

Sendung: rbb24 Abendschau, 11.10.2023, 19:30 Uhr

33 Kommentare

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  1. 33.
    Antwort auf [Boll ] vom 12.10.2023 um 16:01

    An dieser Stelle könnte es passieren, dass der rbb einen Anruf aus der Bildungsverwaltung bekommt, umgehend das, für die Verwaltung, unangenehme Thema loszuwerden. Zu groß ist der Unterschied zwischen propagierter Moral und den Pflichten eines Arbeitgebers.

  2. 32.

    Ich finde es gut, wenn heute noch Klassenfahrten stattfinden. Allerdings kann ich auch die Lehrer verstehen.

    Wir machen das in den Klassen meiner Kinder so: alle Eltern teilen sich den Kostenanteil der Lehrer und zahlen den Lehrern die unbezahlt geleisteten Arbeitsstunden in Form eines festen Betrages. Dieser wird ebenfalls geteilt. Bei 28 Kindern in der Klasse ist der zusätzliche Betrag pro Schüler überschaubar. Seit dem fahren auch die Lehrer gerne mit

  3. 31.

    Klassenfahrten sind Unterrichtsbestandteil. Nur kann kein Lehrer gezwungen werden, für seine Arbeit Geld zu zahlen und auf seine Rechte als Arbeitnehmer bzw Beamter zu verzichten. Die max gesetzlich zulässige Arbeitszeit beträgt 10 Stunden am Tag. Das bedeutet, dass die Schüler für 14 Stunden ohne Aufsicht sind.

    Warum sollte sich das ein Lehrer antun? Dazu kommen noch meckernde Eltern und unerzogene Schüler.

  4. 30.
    Antwort auf [Blüte] vom 12.10.2023 um 10:47

    Einige Kollegen nehmen für die Nachtwache Eltern mit. Das Arbeitszeitgesetz lässt nur eine maximale Arbeitszeit von 10 Stunden täglich zu. Bereitschaft fällt bei Lehrern generell nicht an.

    Letztlich stellen die Lehrer die Bedingungen auf und die Schüler suchen ein Ziel aus. Akzeptieren und zahlen es dir Eltern, findet die Reise statt. Ansonsten nicht.

    Mich ärgert es sehr, dass viele Eltern denken, dass Lehrer rund um die Uhr aufpassen müssen und für ihre Arbeit noch selbst zahlen dürfen.

  5. 29.
    Antwort auf [Kai ] vom 12.10.2023 um 08:46

    Sorry, finde ich keinen gutes Benehmen!
    Zugespitzt: zu feige, um vorher Stellung zu beziehen?

  6. 28.

    Das Thema Klassenfahrten sollte öfter hier so diskutiert werden. Weil dann viele Ansichten deutlich werden. Die Lehrer fragen sich auch, wieviel Geld ist es den Eltern wert, dass ihre Kinder 24h, außerhalb jeder gesetzlichen Arbeitszeitregelung (eigentlich müssten mehr Lehrer mitfahren, um einen Schichtdienst abzudecken), betreut werden? Den meisten reicht ein Dankeschön. Ob das aber überhaupt noch anerzogen wird? Ob erkannt wird, dass Klassenfahrten zusätzlich und kein MUSS sind?
    Natürlich muss der Arbeitgeber die Lehreranteile übernehmen. Das er das nicht macht, komplizierte Anträge, Formulare, Ziele der Fahrt, Abrechnungsportal, Abweichungen davon usw. , ist eine Farce. Aber auch nicht die Einzige. Wie die Lehrmittelausgaben zeigen. Geschweige denn die privaten (!) PC oder Handys. Private Handynummern von Lehrern in Kinderhänden ist ein Problem. In Elternhänden auch manchmal. (24/7 Erreichbarkeit ist dann vorausgesetzt)
    P.S. Und wehe es passiert was. Mit „einem Bein“ steht man sc

  7. 27.
    Antwort auf [Jürgen ] vom 12.10.2023 um 09:29

    Haben Sie meinen Post (19:16 Uhr) gelesen? Ich schrieb, dass ein Kind am Unterricht teilnehmen muss, wenn es nicht an der Klassenfahrt teilnimmt. Verstehe Ihre Aussage nicht

  8. 26.
    Antwort auf [Bernd ] vom 11.10.2023 um 19:16

    @ Bernd, Ihr erster Satz ist richtig. Dann folgt Quatsch. Richtig ist, wenn mein Kind aus irgendeinem Grund nicht an der Klassenfahrt teilnimmt, muss es die Schule besuchen.

  9. 25.
    Antwort auf [Wem was?] vom 11.10.2023 um 23:59

    Die DDR und ihre Auswüchse gibts nicht mehr. Außerdem gehört das Schaffen von Ferienheimen ect nicht zur Aufgabe des Bundes und der EU. Warum auch? Es gibt genug Hotels ect, die von Klassen gebucht werden können. Da auch dort die Preise massiv gestiegen sind, ist die Anpassung der Höchstgrenzen längst überfällig. Auch die Höhe ist moderat. Letztlich darf man nicht vergessen, dass für solche Fälle das Kindergeld gezahlt wird. Auch zahlen Jobcenter ect die Kosten nach Antrag

  10. 24.
    Antwort auf [Annala] vom 12.10.2023 um 06:37

    Ich bin Lehrer und mache seit Jahren keine Klassenfahrten oder Ausflüge mehr. Es sei denn, mein Anteil wird durch die Eltern in voller Höhe gezahlt. Ich sehe nicht ein, für meine Arbeit Geld zu zahlen.

    Als Klassenlehrer werde ich regelmäßig aufgefordert, etwas zu planen.

    Meine aktuelle Klasse wollte kürzlich eine Abschlussfahrt nach Paris unternehmen. Da die Eltern den Lehreranteil nicht zahlten, erkrankten mein Kollege und ich kurz vor Abfahrt. Da haben Schüler halt Pech

  11. 23.
    Antwort auf [Annala] vom 12.10.2023 um 06:37

    Also bieten Lehrer keine Fahrten an oder erkranken kurzfristig. Niemand muss für seine Arbeit bezahlen.

    Eltern fordern nur, sind aber zu geizig den Lehreranteil mitzuzahlen.

  12. 22.
    Antwort auf [Karin ] vom 11.10.2023 um 19:49

    Lehrer (in Brandenburg) dürfen keine Freiplätze nutzen oder die Teilnahme an der Fahrt auf die Schüler umlegen. Die Freiplätze sind für Sonderfälle unter den Schülern oder das Ersparte wird auf alle aufgeteilt. Gelder können probiert werden über ein Portal zurück zu bekommen, was mal besser klappt oder auch nicht. Jede Schule hat nur ein bestimmtes Kontingent für ihre Lehrkräfte, dann wird nichts mehr ausgezahlt und man muss es selbst als Lehrer zahlen und leistet eine 24h Arbeit.

  13. 21.
    Antwort auf [Björn] vom 11.10.2023 um 22:50

    Hirnrissiger Kommentar. Das die Reise im Voraus bezahlt werden muss ist ihnen schon klar? Warum schreibt man so einen Unsinn, das Kind ist nicht zur Teilnahme verpflichtet und besucht den Unterricht der Schule. Alles ohne Probleme lösbar.

  15. 19.

    In der DDR gab es Urlaubsheime für Betriebsangehörige, Ferienlager für Klassen, Schüleraustausche und Freundschaftsklassen, alles Volkseigentum. Warum sollte die BRD, die EU das nicht schaffen?

    Ach richtig, "freie Marktwirtschaft", Kapitalismus, Privatisierung statt Volkseigentum.

    Man liest es hier, verinnerlicht: "marktüblich". Als ginge es nicht anders.

  16. 18.

    Ich finde die Preise für die Klassenfahrten meiner 3 Kinder immer heftiger. Auch wenn ich eigentlich gut verdiene, als Alleinerziehende mal kurz 1300€ locker machen für 3 Klassenfahrten nach Brandenburg oder an die Ostsee ist trotzdem eine Hausnummer. Ich wäre froh wenn die Lehrer einfach mal ein Zeltlager aussuchen würden und alles günstiger werden würde. Aber das wollen sie meist selbst nicht, es müssen immer teurere Programme sein, damit die Kids bespaßt werden. Eigentlich schade, dass es heutzutage nicht mehr um die Gemeinschaft der Klasse geht.

  17. 17.
    Antwort auf [Bernd ] vom 11.10.2023 um 19:22

    Glaube ich nicht. Die aktuelle Rechtslage können sie hier nachlesen:
    https://www.schulfahrt.de/ratgeber/reiseplanung/kosten-einer-klassenfahrt-und-finanzierung-218.php
    Ab "Müssen Lehrkräfte die Kosten für die Klassenfahrt selbst tragen?"
    Sollten sie ihrer Frau mal sagen.

  18. 16.

    "Klassenfahrten müssen von den Eltern bezahlt werden" Und wenn nicht? Muss denn ein Kind mitfahren? Das glaube ich wohl eher nicht... Also da sollte RBB mal besser recherchieren.

  19. 15.
    Antwort auf [JustABerliner] vom 11.10.2023 um 18:44

    Organisieren Sie sich eine Krankschreibung für das Kind, das sollte als Grund für eine Freistellung hinreichen, da es ja eher nicht länger als eine Woche ist und das Kind muß nicht in eine Parallelklasse in den Unterricht. Wieviele Tage dürfen in Berlin die Eltern eine Freistellung ohne Krankenschein für das Kind schreiben?

  20. 14.

    Ja aber wenn man gerade zuviel verdient für Wohngeld aber zu wenig um sich eine Klassenfahrt leisten zu können,gerade bei mehreren Kinder, hat man Pech und wird hängen gelassen.. meiner Tochter kann aus diesem Grund nicht mit fahren.. sehr schade

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