Zwei Fachabteilungen machen dicht -
Der Betriebsrat des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg (UKRB) in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) ist mit einer Klage gegen die Schließung von zwei Fachabteilungen zum Jahreswechsel gescheitert. Das Arbeitsgericht in Neuruppin hat am Donnerstag eine einstweilige Verfügung gegen die Klinikleitung abgelehnt, wie eine Sprecherin des Gerichtes am Freitag dem rbb bestätigte.
Zuerst hatte die Märkische Allgemeine Zeitung [Bezahlangebot] darüber berichtet. Der Betriebsrat hatte demnach vor Gericht kritisiert, dass er über die Schließung der Kliniken für Hals-Nasen-Ohrenkunde (HNO) und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie durch die Geschäftsführung zu spät informiert und auch nicht beteiligt wurde. Das sei laut dem Arbeitsgericht aber nicht notwendig gewesen.
28 von 1.500 Angestellten betroffen
Dem Bericht der Märkischen zufolge hatten Betriebsrat und Mitarbeitende erst einen Monat vor der Schließung, am 30. November, davon erfahren. Seitdem habe es nicht nur vom Klinikpersonal, sondern auch von niedergelassenen Arztpraxen der Umgebung Protest gegeben. Die Klinik argumentiert, dass dem Krankenhaus auch ohne die Schließung voraussichtlich acht Millionen Euro für 2024 fehlen, schreibt das Blatt. Operationen in anderen Fachbereichen seien lukrativer, sodass diese beiden Abteilungen schließen müssten, begründete die Geschäftsleitung.
Die Schließung betrifft laut MAZ-Informationen 28 von insgesamt 1.500 Angestellten, darunter 17 Ärzte. Ihnen wurden zwar andere Stellen im UKRB angeboten, jedoch nicht entsprechend ihrer Qualifikation, beklagte der Betriebsrat.
Sendung: rbb24, 22.12.2023, 16 Uhr