Tarifstreit mit GDL - Deutsche Bahn legt kein neues schriftliches Angebot vor

So 10.03.24 | 17:14 Uhr
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Archivbild: Personalvorstand Martin Seiler der Deutschen Bahn stellt das Angebot für die GDL Lokführergewerkschaft am 19.01.2024 in Berlin vor.(Quelle: dpa/Annette Riedl)
Video: rbb24 Abendschau| 10.03.2024 | Philipp Höppner | Bild: dpa / Annette Riedl

Hinweis: Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Über die erneute Streikankündigung der GDL berichten wir hier.

Die Deutsche Bahn will im Tarifstreit mit der GDL am Sonntag kein neues schriftliches Angebot vorlegen. Das teilte der Konzern in einer Pressemitteilung mit.

Darin hat die Bahn die Lokführergewerkschaft GDL erneut zu Tarifgesprächen am Montag eingeladen. Angebote und Lösungen könnten direkt am Verhandlungstisch unterbreitet und erörtert werden, teilte die Bahn am Sonntagnachmittag mit.

Die Gewerkschaft hat mit weiteren Streiks gedroht, sollte die Bahn nicht bis 18 Uhr ein verbessertes Angebot vorlegen.

DB: Einigung nur im Dialog am Verhandlungstisch

"Wir sind überzeugt, dass uns eine Einigung nur im Dialog am Verhandlungstisch gelingen wird", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler laut Mitteilung. In dieser sehr weit fortgeschrittenen Phase der Verhandlungen in einen schriftlichen Austausch von Angeboten und Antworten überzugehen, sei nicht zielführend. Die DB sei alternativ auch bereit, in eine formale Schlichtung einzutreten.

Eine Schlichtung würde bedeuten, dass eine oder zwei Personen als neutrale Dritte eingesetzt werden, um einen Tarifabschluss zu erzielen. Anders als die bereits eingesetzten Moderatoren gestalten Schlichter im Verfahren die Verhandlungsführung nach Ablauf und Inhalt. Zudem steht am Ende einer Schlichtung ein Schlichterspruch, falls sich die Tarifvertragsparteien nicht einvernehmlich verständigen konnten.

Bislang keine Stellungnahme von GDL

Die GDL dringt auf eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Außerdem kritisiert sie unter anderem die lange Laufzeit des Tarifvertrags. Die Gewerkschaft will weitere Streiks künftig nicht mehr frühzeitig ankündigen. Von der GDL gibt es bislang keine Stellungnahme.

Sendung: Fritz, 10.03.2024, 17:30 Uhr

103 Kommentare

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  1. 103.

    Wenn man in Deutschland so oft wie in Belgien streiken würde, bekämen die Deutschen als Mimosen Schnappatmung.

  2. 102.

    Ganz so ist es nicht, im GG ist kein Streikrecht verankert, in Artikel 9, Abs.3 ist die Koalitionsfreiheit garantiert, aus der sich das Recht zu streiken, für AN unter bestimmten Voraussetzungen, ableiten lässt. Ein notwendiges Gesetz, das die Rahmenbedingungen für dieses Recht, zu streiken, festlegt, gibt es noch nicht, leider, das fehlt. Wenn das endlich mal beschlossen wird, dann haben wir ein Streikrecht im eigentlichen Sinne.

  3. 100.

    Jo, wer glaubt wird Seelig.
    Die stechen sich ein, setzen sich auf ihren gepolsterten Sesselchen, bleiben vielleicht auch mal 11 oder 12 Stunden.
    Aber Arbeiten zun die nichts.
    Sonst wäre nicht alles so marode, Schienennetz, ein großer Teil des Fuhrparks, und die Mitarbeiter wären vielleicht Uch zufriedener.
    Wo ist den die Leistung der Vorstände die es rechtfertigen würden, das zu verdienen was sie verdienen.
    In meinen Augen erst recht unverhältnismäßig.

  4. 99.

    Will Verkehrsminister Wissing -Volljurist und Ex-Richter- uns alle täuschen, wo er genau weiß, daß das Streikrecht in Deutschland in unserem Grundgesetz verankert ist?

  5. 98.

    Ich lache mich Halbtot.
    Die da oben 60 Stunden in der Woche ?
    Wie gesagt, sie haben null Ahn vom Betrieb Deutsche Bahn.

  6. 97.

    Während die DB-Bahn keine stimmenden Argumente nennen kann, freuen sich die nichtbundeseigenen Eisenbahnen über freie Fahrplantrassen während der Streiktage und höhere Einkommen. Jetzt hilft nur noch der Verkauf der DB an 28 nichtbundeseigene Eisenbahnen zum Preis von jeweils 1,00 € inclusive sämtlicher Fahrzeuge und mindestens des Fahrpersonals. Macht in der Summe 28,00 €. Der DB-Bahnvorstand ist mit seinem Zerstörungswerk am Ziel - alles aussteigen!

  7. 96.

    Nichts, aber auch garnichts, hat etwas mit der Beantwortung meiner Fragen bzw. mit meinem Kommentar zu tun!

  8. 95.

    Fortsetzung Faktenlage contra Motzer/innen jetzt mal ohne Links - das kann man sich selber im Internet ersurfen: 7.Kompromiss muss nicht zwingend Verschlechterung bedeuten 8.Der angebliche wirtschaftliche Schaden durch Streiktage fällt deswegen gering aus, weil im Gegensatz zu LKW-Transporten durch die Bahnen ein geringfügiger Anteil an Gütern transportiert wird und davon nicht alles durch DB Cargo, sondern auich durch nichtbundeseigene Eisenbahnen. 9.Verkehrsminister Wissing weiß als Volljurist und Ex-Richter, daß das bundesrepublikanische Steikrecht in unserem Grundgesetz festgeschrieben ist. 10.Der DB-Vorstand löst das Nachwuchsproblem bei Mitarbeitern/innen und Lokführern/innen nicht, jedenfalls nicht mit unattraktiven Arbeitsbedingungen. Fazit: Der DB-Vorstand zerstört mit viel tamtam die DB, die dann im Endergebnis bei den nichtbundeseigenen Eisenbahnen besser aufgehoben ist, der Vorstand ist dann auch überflüssig.

  9. 94.

    Was sollen denn Führungskräfte eines 200.000+ - Mitarbeiter Unternehmens denn sonnst verdienen? Sozialhilfe? Was erwarten Sie? Tauschen Sie doch mal eine Woche mit denen, die sich "die Tasche voll machen", wie Herr W. immer sagt? Dann werden sie wieder von ihrer 37h-Woche träumen, denn die "die da oben" machen min. 60h die Woche.

  10. 93.

    Ganz einfach, sabi und Co.
    Wenn es Ihrer Meinung so toll ist bei der Bahn dann bewerben Sie sich doch.
    Übrigens, heute gibt es noch eine Gerichtsentscheidung
    Sollte der Streik erlaubt werden sollte Schluss sein mit dem Geschwafel der Streik sei unverhältnismäßig, Geiselhaft usw.

  11. 92.

    Millionäre bei der Bahn werden nur die Personen im Vorstand.
    Die Scheffeln sich seit Jahren die Taschen voll.
    Wenn ich das Wort über diese Personen geschrieben hätte was ich eigentlich wollte wäre es eh nicht veröffentlicht worden.
    Man merkt das sie keinerlei Ahnung von diesem Betrieb haben.

  12. 91.

    Warum war das letzte Angebot der DB mit Schlichter "unanständig"?
    War es nicht "wert" zu verhandeln?

  13. 90.

    Das Angebot war anständig Mehr ist halt nicht drin. Was ist denn die Erwartungshaltung, Millionär werden bei der Bahn?

    Wir, der Steuerzahler müssen den ganzen Ausstand bezahlen

  14. 89.

    Anstatt ein neues anständiges Angebot zu machen geht die Bahn lieber gegen die Gewerkschaft und damit auch gegen die Mitarbeiter vor Gericht.
    Toller Arbeitgeber, ironisch gemeint.
    Erkennt man den nicht vorhandenen Charakter des Vorstandes der Bahn.

  15. 88.

    Anstatt ein neues anständiges Angebot zu machen geht die Bahn lieber gegen die Gewerkschaft und damit auch gegen die Mitarbeiter vor Gericht.
    Toller Arbeitgeber, ironisch gemeint.
    Erkennt man den nicht vorhandenen Charakter des Vorstandes der Bahn.

  16. 87.

    Um 16:30 verhandelt das Arbeitsgerericht heute am 11.3.24 über den Eilantrag des DB-Vorstandes mit dem argument, der neuerliche Bahnstreik sei unverhältnismäßig - schaun wir mal. Faktenlage contra Motzer/innen jetzt mal ohne Links - das kann man sich selber im INternet ersurfen: 1.Streikreicht ist in Deutschland Grundrecht und nicht kriminell. 2.Streik ist weder Erpressung noch Geiselhaft, sonst hätte jemand oder der DB-Vorstand dagegen geklagt. 3.DB weigert sich das Tarifergebnis mit 28 nichtbundeseigenen Eisenbahnen anzuerkennen (35-Std.-Woche plus Urlaubstage). 4.Weselsky macht nur seimen Job als GDL-Verhandlungsführer im Auftrag der bei der GDL organisierten Lokführer. 5.35-Stunden-Woche wurde für den Metallbereich vor 29 Jahren erfolgreich verhandelt. 6.Jeder Tarifabschluß wirkt sich auf die nächste Rentensteigerung aus, bisher verweigerte noch kein/e Rentner/in dieses "Gewerkschaftsgeld"

  17. 86.

    Sie können aber nicht von sich auf andere schließen und automatisch erwarten, dass sich jeder so verhalten würde wie Sie. Letztendlich wissen Sie auch nicht, wieviel Ahnung jeder einzelne wirklich von dem Thema hat. Ich finde, man sollte nie den Respekt vor dem Gegenüber verlieren. Ich Danke Ihnen jedoch für Ihre Offenheit und Ihre sachliche Rückantwort.

  18. 85.

    Es ist einfach nur ein Bezug darauf, was man hier teilweise so liest. Ich würde mich auf keinen Fall in irgendwelche Sachen reinhängen von denen ich so Null Plan habe. Schließlich möchte man ja nicht von Fakten erschlagen werden, welche man nicht ansatzweise einordnen kann...

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