Nach Brandschlag - Verband sieht Nachholbedarf bei Schutz von Strommasten

Sa 09.03.24 | 12:15 Uhr
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07.03.2024, Brandenburg, Spreenhagen: Ein Strommast steht mit Brandspuren auf einem Feld nahe der Tesla-Autofabrik.(Quelle:dpa/tnn/S.Kaeuler)
Audio: rbb24 Inforadio | 09.03.2024 | Hans-Walter Borries, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands für den Schutz Kritischer Infrastrukturen | Bild: dpa/tnn/S.Kaeuler

Der Bundesverband für den Schutz Kritischer Infrastrukturen (BSKI) sieht großen Nachholbedarf beim Schutz von Strommasten vor Sabotage und Anschlägen. "Hier ist noch ein Riesen-Tätigkeitsfeld", sagte der Vize-Vorstandschef des Verbands, Hans-Walter Borries, am Samstag im rbb-Inforadio. Energieversorger und Netzbetreiber müssten in Sicherungsmaßnahmen investieren, um Kameras, Bewegungsmelder und Sensoren an Strommasten an heiklen Positionen anzubringen. "Es muss also eine höhere Sensibilität für Sicherungsmaßnahmen stattfinden", so Borries. Viele Strommasten lägen auf unbebauten Gebieten, es sei daher leicht, an diese Objekte ranzukommen.

Produktion bei Tesla noch längere Zeit nicht wieder hochgefahren

Nach einem Anschlag auf die Stromversorgung von Tesla bleibt die Produktion im E-Autowerk in Grünheide bei Berlin noch bis voraussichtlich Ende nächster Woche unterbrochen. Am Dienstag hatten bisher unbekannte Täter auf einem Feld in Ostbrandenburg Feuer an einem Strommast gelegt, der auch die Versorgung der Tesla-Fabrik gewährleistet. Die linksextreme "Vulkangruppe" hatte erklärt, sie sei für den Anschlag verantwortlich.

Unternehmenssicherheit müsste ausgebaut werden

Aus Sicht des Verbands muss die Sicherheit von Unternehmen einen höheren Stellenwert bekommen. "Es ist so, dass bisher nur im Promillebereich in die Unternehmenssicherheit investiert wird. Wir müssen uns in Zukunft vor Augen halten, dass wir wahrscheinlich in einem höheren Prozentbereich Sicherheit von Unternehmen großschreiben müssen", sagte Borries. Er hoffe auch, dass das Kritis-Dachgesetz für Deutschland in diesem Jahr komme "als rechtssichere und verbindliche Ordnung". Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wird sich das Bundeskabinett zeitnah in der ersten Jahreshälfte mit dem sogenannten Kritis-Dachgesetz befassen. Damit soll die kritische Infrastruktur besser gegen Gefahren geschützt werden.

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31 Kommentare

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  1. 31.

    Es ist nicht seltsam, dass erst gehandelt wird, wenn etwas passiert, sondern Credo und Absicht der Politik ab den 80ern: Umverteilung von Gesellschaft an Privatiers/"Investoren". Ergebnis: Alles ist kaputt – Bildung, Gesundheitssektor, KRITIS, genug Nachkommen, Verteidigung, Straßen, Züge, Bürokratiesektor.

    Aber genau diese Parteien bekommen nun wieder Zulauf, es ist unfassbar.

  2. 30.

    Uwe, Ihre Ansicht: "Was dadurch für Landschaften und für Natur geschädigt werden", dürfte nicht richtig sein mit der Formulierung ...geschädigt". Ich bin der Meinung die Landschaft wird durch die vielen "Strommasten und Windräder verschandelt", kein schöner Anblick. Strommasten unter die Erde, wie soll das gehen?
    Ja, die Ansicht war mal, dass Oberlandleitungen nicht in die Landschaft passen. Sie wurden vor X - Jahren überwiegend abgebaut. Leider müssen wir uns daran gewöhnen, weil ohne Strom geht gar nichts mehr.

  3. 29.

    An dem Mast und den Auswirkungen sieht man, das Problem, was nicht nur dort besteht. Es besteht keine Möglichkeit kurzfristig Strom von einer anderen Seite her ran zu führen. Auch im kleinteiligen Bereich muss es Ringnetze geben, die sich überschneiden. Das dieser Mast hier bis Schöneiche hoch Auswirkungen hatte ist schlimm. In Ringnetzen gedacht, ist der Ring viel zu groß bei der Dichte an Bevölkerung, Gewerbe, soziale Versorgung und Großverbraucher aus der Industrie.

  4. 28.

    Soviel Unfug auf einem Haufen zu schreiben ist schon fast Weltrecord. Sie haben noch etwas vergessen: durch in der Erde verlegte Stromkabel wird die Natur „die sich nicht wehren kann“ auch „geschädigt“. Macht ja nichts, der Strom den Sie verbrauchen um Ihren Quatsch zu verbreiten kommt ja aus der Steckdose ….

  5. 27.

    Ok, welches Thema ist denn „Links“? Die „Ansage“ dem „Großkapitalisten“ Musk den Stecker zu ziehen und den Heiligen Krieg für den „Kommunismus“ zu führen?

    Also ganz ehrlich, für mich ist diese Truppe überhaupt nicht mal ansatzweise greifbar. Da kann alles mögliche dahinter stecken. Und das sowenig über diese Brüder, auch seitens der Inlandsgeheimdienste, nichts außer ihre eigenen Aussagen bekannt ist, macht mir persönlich ein wenig Angst, zumal das nicht die erste Vorstellung ist.

  6. 26.

    Die Sache ist ganz einfach, an jeden 2. Strom ast eine Ueberwachungskamera installieren. Sollte es dafür bisher rechtliche Hindernisse geben, sind die entsprechenden Gesetze zu ändern. Man muß nur wollen

  7. 25.

    Sicherheitsdienstleistungen sind nun mal ein Geschäft mit der Angst. Die muss dann entsprechend geschürt werden.
    Ich will damit nicht verleugnen dass die Sicherheit der Infrastruktur ein Thema ist aber bitte nicht von Seiten der Lobbyisten der liefernden Sicherheitsindustrie erklären lassen, sondern von den Betreibern derselbigen Infrastruktur, die diese Sicherheit ja auch in ihren Kosten und Risiken darstellen müssen.

  8. 24.

    "Die Vulkangruppe ist bisher immer rund um Themen in Erscheinung getreten, die mit Linksextremen zusammen hängen." Und deshalb müssen es selbst Linke sein? Den Schritt in der Logik müssen Sie erklären.

  9. 23.

    Sollte eigentlich journalistischer Kodex sein wenn man einen Lobbyisten zu einem Thema befragt dies auch so korrekt mit anzugeben. Genauso wie persönliche Verbindungen.

  10. 22.

    Die Vulkangruppe ist bisher immer rund um Themen in Erscheinung getreten, die mit Linksextremen zusammen hängen.

  11. 21.

    "arbeiten die sehr professionell, anonym und unauffällig" Das trifft nur auf wenige Organisationen zu als Charakterisierung. Geben Sie damit schon die Antwort? An welche dachten Sie genau?

  12. 20.

    Was für eie Schaumschlägerei: spätestens beim nächsten Anschlag weiß man, daß man das Stromnetz garantiert nicht schützen kann, zumindest nicht ausreichend.

  13. 19.

    Was heißt den Linken auf die Finger klopfen?

    Kritische Infrastruktur und die Stromversorgung ist überlebenswichtig (wurde in einigen Bestsellerromanen bestens durchgespielt) ist in allen Szenarien von Terrorismus und hybrider Kriegsführung elementarer Bestandteil.
    Wir wissen doch überhaupt nicht, wer hinter der Vulkangruppe steckt und wer deren Sponsoren sind. Natürlich wäre es schön, wenn es nur ein paar Spinner, Kreuzritter sind, die ihren Heiligen Krieg führen, aber dafür arbeiten die sehr professionell, anonym und unauffällig.

  14. 18.

    Stimmt. Nachgesehen. Macht es dann aber obskur, warum der rbb denen im Artikel so ein öffentliches Forum bereitet. Hat sich der rbb etwas auch vom ersten Blick auf die Bezeichnung täuschen lassen?

  15. 17.

    Was für ein Quatsch: Kameras, Bewegungsmelder etc. Fantastische Tieraufnahmen und Noteinsätze wegen dieser. Die kritische Infrastruktur kann nicht vor allem und jeden geschützt werden. Deshalb gibt es eine Struktur beim Errichten von Stromnetzen, um Ausfällen schnell durch Umschaltungen entgegen wirken können. Und zumindest für Haushalte und Krankenhäuser hat es ja geklappt.

  16. 16.

    Noch billiger wäre es mal den Linken auf die Finger zu klopfen

  17. 15.

    Gucken Sie sich die Mitglieder an und Sie wissen wie Sie die Forderungen dieses Bundes zu interpretieren haben.
    Die müssen natürlich mehr von den Betreibern und vom Staat fordern, weil sie diejenigen sind die es umsetzen dürfen/können.
    Bund für irgendetwas klingt immer nach staatlichem Auftrag e.V. hintendran kann man aber schon mal vernachlässigen.

  18. 14.

    „ Aus Sicht des Verbands muss die Sicherheit von Unternehmen einen höheren Stellenwert bekommen.“
    Wenn ich das richtig sehe, leiden vor allen Dingen die Anwohner durch den Stromausfall. Und hier entsteht je nach Betroffenheit (Pflegefälle, Kranke, etc.) auch der größte Schaden. Und diese Kollateralschäden werden bei solchen Anschlägen von den Tätern auch immer billigend in Kauf genommen und von Politik und bestimmten Interessengruppen gerne bei Forderungen unterschlagen.
    Insofern sollte die Sicherheit der Infrastruktur GENERELL einen höheren Stellenwert erhalten und nicht nur bei Unternehmen (insbesondere milliardenschweren Konzernen).

  19. 13.

    Es können Angriffe auf das Stromnetz abgewehrt werden mit bekannten Sicherheitsmaßnahmen. Digitale Angriffe auf das deutsche Stromnetz fanden auch schon teilweise statt in Deutschland. Noch können die Verteilnetzbetreiber über mehrere Server einen Angriff sichern. Man muss aber die Gefahr von weiteren Hackern befürchten in Zukunft, dass sie ihre Taten weiterentwickeln. Diese kriminelle Entwicklung wird von zuständigen Behörden ernst genommen. Aber, nur Klein- Klein mit Kameras und Bewegungsmelder wird so auf Dauer die Sicherheit beim Schutz von Strommasten nicht halten können. Vorausschauend handeln, dass ist immer noch das beste A und O einer Absicherung. Wer im Forum meint, ich bringe wieder eine nächste Verschwörung in die Diskussion, der sollte mal über den Tellerrand schauen, was alles kommen kann durch die modernen PC- Rechner, wenn sich Kriminelle damit beschäftigen.


  20. 12.

    An alle die mal wieder nach Staat und Co schreien - in erster Linie ist es die Aufgabe des Leistungsanbieters (Energie, Wasser, ...), wenn dieser bspw. in den Kritis-Bereich fällt, dafür zu Sorgen, dass rechtliche Vorgaben eingehalten werden. Wenn Verbraucher wie Gigafactory und Kühllager der Meinung sind, ein Ausfall der Hauptstromversorgung ist für eine gewisse Zeit tolerierbar im Vergleich zu den Zusatzkosten bei Redundanz, dann ist das halt so - das nennt sich Risikoabschätzung, oder auch nicht gemachte Risikoabschätzung. Fakt ist auch, man kann recht vieles absichern und gegen Sabotage schützen aber eben nicht alles. Letztendlich treibt das massiv die Kosten für den Abnehmer bzw. für die ganze Bevölkerung in die Höhe. Wer das möchte, der soll dann bitte diese Kosten auch zahlen aber das wollen die "Rechtsblöker" auch nicht (passt aber sehr gut in deren eigene Unfähigkeit ...).

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