Kaskoversicherung - Berlin hat besonders schlechte Kfz-Schadensbilanz, Elbe-Elster eine besonders gute

Do 22.08.24 | 11:26 Uhr
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Archivbild: Zaehfliessender Verkehr auf der A100 in Richtung Norden. (Quelle: dpa/Sorge)
Audio: rbb24 Abendschau | 22.08.2024 | Julia Kubowicz | Bild: dpa/Sorge

Für rund 900.000 Autofahrer in Berlin könnten die Beiträge für die Kaskoversicherung bald steigen. Grund ist eine äußerst schlechte Schadensbilanz. Brandenburg schneidet deutlich besser ab, ein Landkreis sticht besonders heraus.

Weil es in Berlin im vergangenen Jahr wieder überdurchschnittlich oft im Straßenverkehr gekracht hat, müssen sich rund 900.000 Kaskoversicherte im kommenden Jahr auf steigende Beiträge einstellen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat Berlin bei den sogenannten Regionalklassen für die Kaskoversicherungen jeweils um eine Stufe hochgesetzt.

Vollkaskoklasse schlechteste Stufe 9

In der Vollkaskoklasse ist die Hauptstadt damit nun in der höchsten Stufe 9 angekommen. Bei Teilkasko-Schadensfällen wird Berlin ebenfalls eine Stufe hochgesetzt und steht dort fortan in Regionalklasse 11 von 16. Bei den Haftpflichtversicherungen ändert sich hingegen nichts. Hier gilt für Berlin schon länger die höchste Regionalklasse 12.

Berlin weist bundesweit die zweitschlechteste Schadensbilanz hinter Offenbach aus. Bei den Großstädten mit mehr als 300.000 Einwohnern ist die Hauptstadt hingegen Spitzenreiter. Die Schäden lagen rund 37 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

Brandenburg deutlich günstiger

Deutlich besser schneidet Berlins Nachbar Brandenburg ab. Der Bezirk Elbe-Elster weist dort sogar bundesweit die beste Schadensbilanz aus. Hier sind die Schäden dem GDV zufolge um 30 Prozent niedriger als im Durchschnitt.

In zwölf der 18 Zulassungsbezirken des Bundeslandes gelten bei der Haftpflichtversicherung weiterhin die niedrigsten Regionalklassen 1 bis 3. Damit bleibt es dort im kommenden Jahr bei überwiegend günstigen Einstufungen in der Kfz-Versicherung.

Für die Versicherer dienen die Regionalklassen des GDV als eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, die sie zur Berechnung der Beiträge heranziehen. Je höher die Stufe, umso schlechter die Schadensbilanz und umso mehr können prinzipiell die Prämien steigen.

Wie genau werden Regionalklassen berechnet?

Bei der Haftpflichtversicherung sind laut GDV die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. Bei der Kaskoversicherung werden für die Berechnung der Schadensklassen die Versicherungsleistungen nach selbstverschuldeten Unfällen und alle anderen Kasko-Schadenfälle herangezogen, unter anderem für Autodiebstähle, Glasschäden, Fahrzeugbrände, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse.

Diese Schadenbilanzen der verschiedenen Zulassungsbezirke werden dann in einen Indexwert umgerechnet, der die Regionalklasse bestimmt. Für die Haftpflichtversicherung gibt es 12 Klassen, für die Vollkaskoversicherung 9 Klassen und für die Teilkaskoversicherung 16 Klassen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 22.08.2024, 19:30 Uhr

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58 Kommentare

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  1. 58.

    Damit nicht auch Sie als "50+ mit fehlender Sehhilfe und verminderter Reaktionszeit" andere gefährden gaben Sie hoffentlich Ihren Führerschein am 50. Geburtstag ab.

  2. 57.

    Aber Ihr kommt zum Shoppen und futtern her, wa? Und ins Museum klar? Dafür sind wir gut genug oder was?

  3. 56.

    Wollen sie verhungern in ihrer komischen Stadt? Ihr lebt fast ausschließlich wegen uns Pendlern.

  4. 55.

    Ich frage mich schon seit Jahren, was am Autofahren so schwer ist ?

  5. 53.

    Genau so ist es, ohne Auto läuft in Berlin für mich nix. ÖPNV, nein danke.

  6. 52.

    Tesla Model 3 ist in der Haftpflichtversicherung für 2024 in Typklasse 20 (von 25).
    zum Vergleich: VW T-Cross ist Typklasse 12.

  7. 51.

    Und das teure E-Bike wollen Sie nicht versichern? :-)
    Das spielt Ihr Wohnort auch eine Rolle.

  8. 50.

    Mich betrifft das nicht so sehr, beim Tesla gibst halt weniger Unfälle. Er ist ,,auf Sicherheit gebürstet''! Das spart etwas geld bei der V. Früher hatte ich auch ein Normalo/SUV, aber der war mir zu schwerfällig. Ich fahre aber nicht gern in der Stadt, lieber draußen, wo ich wohne...

  9. 49.

    Ok, aber wie das Leben ohne Arbeit ist, könnte herausgefunden werden, wenn alle Berliner in Berlin bleiben und kein Brandenburger nach Berlin darf. Sagen wir mal eine Woche lang, incl. LKWs.
    Was meinen Sie wer zuerst Organversagen kriegt?
    Spaß beiseite, es geht hier um Regeln, die Versicherer aufstellen und um Unfälle durch menschliches oder technisches Versagen. Das passiert auch Kapitänen, Piloten, Zugführern der Bahn und sogar Astronauten.

  10. 48.

    Die Pendler sind schuld, dass die Berliner so schlecht Autofahren?..hahaha...nach dieser Logik wären ja die Versicherungen in BB bei den Pendlern höher...

  11. 47.

    Zu Polemisch! Ich habe auch eine Umschulung zum Pendlergemacht und bin der Meinung, daß die Pendler reduziert werden mussen! Resourssenverschwendung und Zeitverschwendung hoch 10! Arbeit ist nicht das Leben!

  12. 46.

    Die Pendler sind doch das Problem! In der Stadt überfordert und auf dem Land zu schnell. Man muß endlich, wie von CDU versprochen, die Pendlerzahl von 20Millionen halbieren!

  13. 45.

    Nee, Blütes Kaffee ist schon ok. Unfälle werden durch sog. Kraucher verursacht, die beim Fahren die Gegend anglotzen müssen und mit 60 km/h rumkrauchen, wo 90 km/h erlaubt sind - in Alleen gerne mit 1,50m Abstand zur Baumreihe. Aber wehe man setzt zum
    Überholen an, dann finden die plötzlich das Gaspedal.

  14. 44.

    "Unfair, es auf eine Altersgruppe abzuwälzen. Man liest mehr als häufig auch von Unfallverursacher:innen jenseits der 70..." Naja, wenn über die Unfälle der "anderen" Altersgruppe berichtet werden würde, müsste vermutlich eine neue Zeitung rausgebracht werden ... "Das goldene Dellenblatt" - oder so.

  15. 43.

    Aha. Und wie soll sie das machen? Komplettes Home Office für alle Firmen anordnen? Dazu verdonnern, die Öffentlichen zu nehmen? Oder Wohnungen, die es nicht gibt, in der Stadt beziehen?

  16. 41.

    Umgekehrt verhält es sich mit den Fahrkünsten der Landbevölkerung in der Stadt. Schon auf der Stadtautobahn wird das Rechtsfahrgebot vergessen, der mehspurige Kreisverkehr bleibt vielen ein Buch mit sieben Siegeln und zum parken nimmt man gerne mehrere Plätze in Anspruch.

  17. 40.

    Na ja, sind Funk und Fernsehturm außer Sichtweite, ist es mit den Fahrkünsten etlicher Berliner nicht weit her.
    Immer am Wochenende im Umland zu beobachten.

  18. 39.

    Nö, jetzt hab ich die Faxen dicke! Es reicht! ich melde mein Auto ab! Für das Geld kann ich mir auch ein teures E-Bike zulegen!

  19. 37.

    Ist ja auch logisch, im Landkreis EE leben nur 10 Menschen.

  20. 35.

    Behauptungen sind keine Beweise und Wunschdenken ist nicht die Realität. Realität ist aber, dass z. B. in BB immer gleich die Alleen verbreitert und Alleebäume abgeholzt werden sollen, wenn mal wieder jemand seine Karre bei 160 nicht im Griff und sich um einen Baum gewickelt hat.
    Wenn Sie mal Mathe, Physik und Ihr Hirn bemühen würden, könnten Sie Ihren Schwachsinn selbst widerlegen.

  21. 34.

    Ehm ja aber auch ein Auto aus Niedersachsen kann in Berlin ein Steinschlag abkriegen...

  22. 33.

    Der Beweis sind die Auswertungen der Versicherer. Die sind solide, mathematisch korrekt und frei von Emptionen.

  23. 32.

    .....das schreibt er immer, sobald er es irgendwo anbringen kann und egal, wie und was man dagegen argumentiert, er wird es auch immer weiter schreiben. Ich habe daraus die Konsequenzen für mich gezogen ;)

  24. 31.

    "Noch ein Beweis ist erbracht: Das Tempo 200, wenn man darf, spielt überhaupt keine Rolle. Nicht die Geringste." Wo haben Sie das denn her, aus dem Kaffeesatz von heut Morgen?

  25. 30.

    Mein Vorschlag wäre: Alphabetisierungsunterricht für Autofahrer.

    STOPP bedeutet STOPP!

  26. 29.

    Und um das festzustellen finden sich hier ja auch immer wieder Feststeller die nur selten hinweisen, sondern eher belehren und mit ihrem Wissen prahlen.
    Aber letztlich immer helfend und respektvoll.

  27. 27.

    Klar fahren in Berlin sehr viele Autos, aber jetzt sieht man eben mal, dass manche Autofahrer nicht immer so rücksichtsvoll und regelkonform fahren, wie sie es gerne von sich behaupten. Natürlich passieren auch mehr Unfälle, wenn mehr Autos auf den Straßen sind, aber vorausschauendes Fahren könnte eben auch einige Unfälle davon verhindern. Das machen aber manche einfach nicht und dann ist das eben wie so oft, zahlen dafür müssen dann eben alle, in diesem Fall bei der Kaskoversicherung. Die Stimmung und Fahrweise auf den Straßen von Berlin finde ich bisweilen schon recht aggressiv und rücksichtslos. Das ist jedenfalls meine Wahrnehmung davon.

  28. 26.

    In Berlin kennt man jede Spur seines 3km Arbeitsweges... und seine Hupe für Fremde.
    Und wehe man verlässt die gewohnte Spur oder gerät außerhalb Berlins an „rechts vor links“....

    Die Anschaffungskosten für ein Auto, unabhängig von der Marke, wurden hier nicht untersucht. Das die Leute mehr für ein Auto bezahlen, wertiger kaufen, liegt auf dem Lande näher als in der Stadt. (Der gebrauchte 3er ist da nicht die 1.Wahl!)

    Noch ein Beweis ist erbracht: Das Tempo 200, wenn man darf, spielt überhaupt keine Rolle. Nicht die Geringste.

  29. 25.

    Es ist hier in dem Kommentaren immer wieder faszinierend wie ein sachlich vollkommen falscher Kommentar immer noch jemanden findet der drei geistige Überschläge schafft um den falschen Kommentar irgendwie richtig dastehen zu lassen.

  30. 24.

    Ich sehe schon ... Brandenburg darf jeden Tag aufs übelste beschimpft werden, aber unfähige Berliner Autofahrer darf man nicht ansprechen. Naja ändert ja nichts an der Realität liebe Leute, was? ;-)

    Komischer Laden hier.

  31. 23.

    seit ueber 40 Jahren unfallfrei und als ehemaliger Fahrlehrer beobachte ich jeden Tag die Altersklasse 50+ die mit fehlender Sehhilfe und verminderter Reaktionszeit nur deswegen unfallfrei unterwegs ist weil andere schneller Reagieren und die drohende Gefahr einfach eher erkennen.

  32. 22.

    Unfair, es auf eine Altersgruppe abzuwälzen. Man liest mehr als häufig auch von Unfallverursacher:innen jenseits der 70…und Frust und Aggressionen würde ich sehr vielen Autofahrenden zuschreiben. Weniger Autos wären ein Segen, dann wäre auch Platz für andere Verkehrsteilnehmer:innen und auch Entspannung im Verkehr allgemein. Da kaum einer sein Auto freiwillig abgeben wird, muss man wohl damit anfangen, die Alternativen zum Auto deutlich attraktiver zu machen ;) Autos machen ja nicht jur andere Autos kaputt sondern ramponieren auch so recht viel - Poller, Fahrbahnen, Bordsteine, Bäume..als erstes würde ich die Subventionierung der Parkplätze abschaffen und da den Preis auf ein angemessenes Maß anheben..warum soll die Allgemeinheit für diesen Luxus aufkommen?

  33. 21.

    Klar fahren in Berlin sehr viele Autos, aber jetzt sieht man eben mal, dass manche Autofahrer nicht immer so rücksichtsvoll und regelkonform fahren, wie sie es gerne von sich behaupten. Natürlich passieren auch mehr Unfälle, wenn mehr Autos auf den Straßen sind, aber vorausschauendes Fahren könnte eben auch einige Unfälle davon verhindern. Das machen aber manche einfach nicht und dann ist das eben wie so oft, zahlen dafür müssen dann eben alle, in diesem Fall bei der Kaskoversicherung.

  34. 20.

    Ist halt so. Muss halt jeder für sich selbst entscheiden und ggf. Auto abschaffen. Ist in B eher möglich als in BRB. Ach ja, in B ist ja der ÖPNV nicht gut und Auto ist überlebensnotwendig, um zur Arbeit, zum Arzt, zum Einkaufen, ins Umland zu kommen.

  35. 19.

    Elbe-Elster ist dünn besiedelt, da ist die Chance, ein anderes Auto zu 'treffen' gering. Ausserdem fährt man dort eher Skoda als BMW oder Daimler, was den durchschnittlichen Schaden reduziert.

  36. 18.

    Durchaus ungerecht ist die Regionalstatistik, berücksichtigt sie ja nicht den Ort der Schadensentstehung. Ereilt den Berliner Halter ein Steinschlag in Niedersachsen, wird es Berlin zugerechnet.

  37. 17.

    Seit über 50 Jahren unfallfrei beobachte ich täglich mit Grauen wie vor allem die Altersgruppe zwischen 30 und 50 vollgepumpt mit Adrenalin ihren Frust am Steuer ablässt. Reinster Kamikaze-Fahrstil. Kein Wunder dass es unentwegt kracht.

  38. 16.

    Die Versicherungsprämie ist eine Mischung aus der Versicherungssummen und der Versicherungssteuer in Höhe von 19 % auf die Versicherungsprämie. Daraus ergibt sich dann der zu zahlende Betrag

  39. 15.

    Gut, dass ich kein Auto habe...

  40. 14.

    "......dass sich die Brandenburger Pendler ja auch im gefährlichen Berlin bewegen und trotzdem niedriger eingestuft werden."
    Vielleicht können die Pendler umsichtiger Auto fahren? ;-)

  41. 13.

    Ja - die Versicherungen müssen mindestens kostendeckend - wenn nicht auch gewinnbringend - arbeiten. Da kann man seit 30 Jahren unfallfrei fahren und ist von der Erhöhung trotzdem betroffen. Und wenn einem ein Bekiffter, der die Fahrspuren nichtmehr erkennt, das Auto crasht, die Versicherung der Polizei nicht glaubt, der Unfallfahrer sich an nichts erinnern kann und sein Auto auf unerklärliche Weise verschwindet - dann braucht man einen Anwalt, um seine Ansprüche der Versicherung gegenüber durchzusetzen. Egal wie hoch die Beiträge sind - als Geschädigter hat man immer die Popo-Karte :-(

  42. 12.

    Im Jahr 2023 war Berlin auch schon mal bei VK in RK 9.

    Für Teile von Bayern werden Hochstufungen wenigstens mit Hagenschäden erklärt.

    Ich frage mich eher: Was ist das Problem in Offenbach? Und das schon jahrelang.

  43. 11.

    Die FDP hatte dazu kürzlich die Idee: Wieder mehr Autos in die Städte! Mehr Parkplätze, weniger Fuß- und Radwege. Die Versicherungsbeiträge werden dann sicher nicht mehr sinken.

  44. 10.

    Genauso könnte man argumentieren, dass sich die Brandenburger Pendler ja auch im gefährlichen Berlin bewegen und trotzdem niedriger eingestuft werden.

  45. 9.

    Wat für eine umwerfende Logik, aber typisch für Sie. Selbstverständlich fahren alle Randberliner nie mit Auto in die Innenstadt, sondern mit dem ÖPNV. Nur wissen das die Versicherer anhand der Unfallmeldungen besser als Sie.

  46. 5.

    "Mit Steuergerechtigkeit hat dieses System nichts, also überhaupt nichts zu tun." Eben - weil es bei der Deutschen Versicherungswirtschaft um Versicherungsbeiträge geht und nicht um die Kfz-Steuer. Und dass mit der Verkehrsdichte die Unfallzahlen und somit Schadensfälle steigen, dürfte eigentlich jedem klar sein.

  47. 4.

    Ist mal wieder typisch pauschalisierung, wenn man Rand Berlin wohnt ist man deutlich sicherer unterwegs als in der Innenstadt, aber das interessiert die Versicherung natürlich nicht.

  48. 2.

    In Berlin kann man ein Leben lang unfallfrei sein und zahlt nun die höchsten Steuern.
    Wieder.... damit andere ihren Spaß haben.
    Mit Steuergerechtigkeit hat dieses System nichts, also überhaupt nichts zu tun.

  49. 1.

    Kein Wunder, bei der Anzahl von "warmen" Entsorgungen.

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