Ausstellung ab Sonntag -
Eine Frau und fünf Männer erhalten in diesem Jahr den 21. Brandenburgischen Kunstpreis. Das gab die Stiftung Schloss Neuhardenberg am Dienstag bekannt.
Für ihr Lebenswerk wird die Performerin, Malerin, Autorin und Filmemacherin Cornelia Schleime mit dem Ehrenpreis des Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Sie wurde 1953 in Ost-Berlin geboren und 1981 mit einem Ausstellungsverbot belegt. Ab den 1990er Jahren setzte sie sich dann zunehmend mit der Malerei auseinander. Der Ehrenpreis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Der Brandenburger Kulturstaatssekretär Tobias Dünow (SPD) bezeichnete Schleime als interessante und selbstreflektierte Persönlichkeit, die den Preis mehr als verdient habe. "Einen der spannenden Aspekte in ihrer Biografie finde ich, dass sie zu DDR-Zeiten ganz stark mit ihrem Körper gearbeitet hat, in Performances und Selbstportraits, dann in den Westen fliehen musste und sich dann auf eine spezifische Art und Weise neu erfunden hat", sagte Dünow dem rbb.
Ausstellung zeigt Werke ab Sonntag
Die mit jeweils 4.000 Euro dotierten Kunstpreise der Stiftung und der "Märkischen Oderzeitung" gehen in diesem Jahr an vier männliche Künstler. Volker Henze aus Hohenfinow (Barnim) wird für sein Bild "T.T.(3)" in der Kategorie Malerei geehrt. Der Werneuchener Künstler Klaus Hack wird in der Kategorie Plastik und Installation für seinen "Madonnen-Altar" ausgezeichnet.
Der Grafiker Frank Diersch aus Woltersdorf (Märkisch-Oderland), der bereits 2018 den Kunstpreis erhalten hatte, wird für seine Grafik "Ankunft und Ansicht – Nomad City" geehrt. Preisträger in der Kategorie Fotografie ist Sven Gatter mit seiner Serie "straucheln und lichten", die in Tauche bei Beeskow (Oder-Spree) entstand.
Neben den Preisträgern erhielt der 28-jährige Fotograf Adam Sevens aus Potsdam-Mittelmark den mit 6.000 Euro dotierten Nachwuchspreis des Kulturministeriums.
Die Preisverleihung findet am 7. Juli 2024 auf Schloss Neuhardenberg (Märkisch-Oderland) statt. Begleitet wird der Preis von einer Ausstellung, die im Schloss vom 16. Juni bis zum 11. August gezeigt wird.
Fast 350 Bewerbungen für Kunstpreis
Insgesamt bewarben sich der Stiftung zufolge in diesem Jahr 347 Künstlerinnen und Künstler. Daraus wählte eine Vorjury 52 Arbeiten für die Hauptrunde aus.
Seit 2004 wird der Brandenburgische Kunstpreis verliehen, seit 2005 findet die Verleihung im Schloss Neuhardenberg statt. Der Kunstpreis wird in diesem Jahr erstmals gemeinsam vom Land Brandenburg und der Stiftung Schloss Neuhardenberg vergeben.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 11.06.2024, 19:30 Uhr