Sanierung -
Die Leitung der Komischen Oper setzt darauf, dass schon im kommenden Jahr substanzielle Mittel für die Sanierung zur Verfügung stehen. Co-Intendantin Susanne Moser sagte am Donnerstag, ab 2026 könnten eventuell etwa 20 Millionen Euro durch einen Kredit der Opernstiftung bereitgestellt werden.
Gesichert sei diese Summe aber noch nicht endgültig, betonte Moser bei einem gemeinsamen Presseauftritt mit dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Kultursenator Joe Chialo (CDU). Angedacht ist, dass die Stiftung ein Verwaltungsgebäude der Komischen Oper Unter den Linden beleiht und so die "nahtlose" Sanierung gewährleistet. Für 2027 und 2028 sind dann in der Investitionsplanung des Senats jeweils 20 Millionen Euro an staatlicher Unterstützung vorgesehen.
Die Kosten für die Instandsetzung der Komischen Oper in Berlin Mitte werden aktuell auf insgesamt 448 Millionen Euro geschätzt. Wegner und Chialo bekräftigten am Donnerstag, dass die Komische Oper durch die neue Investitionsplanung des Senats gesichert sei.
Wiedereröffnung nicht vor 2030
Wiedereröffnen wird das Gebäude allerdings nicht mehr in diesem Jahrzehnt. Co-Intendantin Susanne Moser rechnet frühestens 2030 bis 2033 damit, wieder in das sanierte Gebäude zurückziehen zu können. Aktuell ist die Komische Oper in den Räumlichkeiten des Schillertheaters in Charlottenburg untergebracht. Dort gibt es etwa 250 Sitze weniger als am eigentlichen Standort.
Von den Haushaltskürzungen des Berliner Senats sind auch andere Kulturstätten in Berlin betroffen. Wegner und Chialo gaben am Donnerstag bekannt, sie wollten sich am 20. Februar mit einigen Intendantinnen und Intendanten anderer Häuser in Berlin treffen, um darüber zu sprechen, wie "in Zeiten von weniger Geld die Qualität erhalten bleiben" könne. Die Komische Oper bezeichneten sie als "abgesichert".
Sendung: rbb24 Inforadio, 16.01.2025, 17 Uhr