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Das Berliner Tierheim gibt kurz vor und nach Weihnachten keine Tiere an neue Besitzer ab. Vom 19. bis 31. Dezember gebe es diesen Vermittlungsstopp, teilte Tierheim-Sprecherin Ute Reinhardt mit. "Wir wollen ein Zeichen setzen, dass Tiere nicht unter den Weihnachtsbaum gehören."
Haustiere bedeuteten oft jahrelange Verantwortung, weshalb die Entscheidung für ein Tier laut Reinhardt nicht leichtfertig getroffen werden sollte. Tiere eigneten sich daher nicht als Weihnachtsgeschenke, seien in den letzten Jahren aber dennoch häufig verschenkt worden, so Reinhardt.
Wer ein eigenes Haustier möchte, solle dies gut planen
Das habe besonders nach Weihnachten oft weitreichende Konsequenzen, erklärte der Tierschutzverein Berlin am Freitag in einer Mitteilung: "Kehrt nach den Feiertagen der Alltag ein, stellt man fest, dass ein Tier mehr ist als ein Spielzeug oder gar Gegenstand", so Eva Rönspieß, Vorsitzende des Vereins.
Wer mit einem Tier zusammenleben wolle, sollte vorher planen und sich gut überlegen, ob er diese Verantwortung übernehmen könne. Bei dem Entscheidungsprozess sollte zudem die ganze Familie mit einbezogen werden, hieß es weiter.
Zwischen Weihnachten 2021 und Mitte Januar 2022 wurden laut Reinhardt 177 Tiere im Berliner Tierheim abgegeben. "Allerdings kann man nicht davon ausgehen, dass dies alles Tiere waren, die als Weihnachtsgeschenke unter dem Weihnachtsbaum lagen", teilte die Sprecherin mit. Vielmehr handelte es sich auch um gefundene oder beschlagnahmte Tiere.
Wer trotzdem zu Weihnachten etwas in Richtung Haustier verschenken wolle, könne einen Gutschein basteln für einen gemeinsamen Tierheimbesuch zu einem Beratungstag, empfiehlt Rönspieß vom Tierschutzverein. Beratungstage sind jeden Freitag von 13 bis 16 Uhr.
Sendung: Antenne Brandenburg, 09.12.2022, 19:00 Uhr