Formulare werden umgestellt -
Schulzeugnisse in Berlin können ab Sommer auch geschlechtsneutral formuliert werden. So kann künftig auf die bislang vorgegebene Formulierung "Sie/Er" verzichtet werden, wie aus einem Schreiben der Bildungsverwaltung an die Schulleitungen hervorgeht, das rbb|24 vorliegt.
Stattdessen wird es in den vorformulierten Sätzen einen Platzhalter geben, in den das Personalpronomen oder auch der Vorname – beziehungsweise in höheren Klassenstufen der Nachname – eingetragen werden kann. So heißt es beispielsweise statt "Sie/Er ist im kommenden Schuljahr Schülerin/Schüler der Jahrgangsstufe _" ab dem Sommer "_ rückt im kommenden Schuljahr auf in die Jahrgangsstufe _". Die Umstellung auf die neuen Zeugnisformulare, die auf dem Berliner Schulportal abgerufen werden können, soll im Laufe des Schuljahres abgeschlossen werden.
Auch sind die Lehrkräfte aufgerufen, bei der Anrede auf den Zeugnissen auf die Wünsche der Schüler einzugehen. "Immer dann, wenn der Wunsch besteht, in Bezug auf die geschlechtliche Identität neutral bzw. mit dem Namen angesprochen zu werden, sind geschlechtsbezogene Personalpronomen und Formulierungen zu vermeiden", heißt es in dem Schreiben weiter.
Sendung: rbb24 Inforadio, 10.01.2023, 15:00 Uhr