Amtsgericht Königs Wusterhausen -
Das Justizministerium in Brandenburg setzt bei Massenverfahren wie bei Fluggastklagen künftig auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). "KI ist ein mögliches Instrument, um Massenverfahren zeitsparender und effizienter zu erledigen", sagte Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) der Nachrichtenagentur DPA in Potsdam. Das Land werde sich an einem hessischen Modellprojekt für KI-Anwendungen bei Fluggastrechte-Verfahren in Frankfurt am Main beteiligen.
10.000 Verfahren dieses Jahr
Bei Gerichten an den Standorten größerer Flughäfen landet eine Flut von Klagen gegen Airlines, so auch beim Amtsgericht Königs Wusterhausen, das für den Flughafen BER zuständig ist. Die Kunden verlangen unter anderem Entschädigungen für ausgefallene oder verspätete Flüge.
Auch die Richterinnen und Richter am Amtsgericht Königs Wusterhausen stünden vor der Herausforderung, eine Masse an eingehenden Fluggastrechte-Verfahren zu bewältigen, hieß es vom Justizministerium. In diesem Jahr seien es bereits annähernd 10.000. Bislang sei aber noch nicht absehbar, wann die KI konkret in der Praxis für Verfahren am Amtsgericht eingesetzt werden könne, sagte Hoffmann.
Sendung: Radioeins, 03.10.2023, 09:23 Uhr