Preis für inklusives Konzept - Rothenburg-Grundschule aus Berlin-Steglitz erhält Deutschen Schulpreis

Do 12.10.23 | 14:31 Uhr
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Schülerinnen und Lehrerin der nominierten Rothenburg Grundschule in Berlin.,(Quelle:Vera Loitzsch)
Video: rbb24 Abendschau | 12.10.2023 | Marcel Trocoli Castro | Bild: Vera Loitzsch

Die Rothenburg-Grundschule in Berlin-Steglitz ist als eine von fünf Schulen mit dem Deutschen Schulpreis 2023 ausgezeichnet worden. Der Preis wurde am Donnerstag in Berlin mit Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vergeben.

Die inklusive Berliner Grundschule setze auf multiprofessionelle Teams, um gemeinsam Unterricht zu entwickeln. Je nach individuellem Stand bekämen die Schülerinnen und Schüler ein passgenaues Lernangebot, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) gratulierte der Steglitzer Schule und sprach von einem "wichtigen Zeichen" für das dort tätige Personal. "Die Schule setzt in wegweisender Form auf multiprofessionelle Teams, einen abwechslungsreichen Schulalltag, die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern, arbeitet inklusiv und bietet damit ein bestmögliches Bildungs- und Unterrichtsangebot für alle Schülerinnen und Schüler", teilte die Senatorin mit.

Schule in Erlangen erhält Hauptpreis

Der Deutsche Schulpreis wird von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung vergeben. Den mit 100.000 Euro dotierten Hauptpreis gewann die Eichendorff-Schule im bayrischen Erlangen, die anderen ausgezeichneten Schulen erhalten jeweils 30.000 Euro.

Neben der Rothenburg-Grundschule waren aus der Region zwei weitere Schulen aus Brandenburg für den Preis nominiert: die Johann-Heinrich-August Duncker-Oberschule in Rathenow (Havelland) und die evangelische Grundschule Babelsberg (Potsdam).

Insgesamt 15 Schulen nominiert

Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stehe die Qualität des Unterrichts und die Frage, wie Schulen das Lehren und Lernen für ihre Schülerinnen und Schüler am besten gestalten können, hieß es vorab.

Die Jury, bestehend aus Schulpraktikern, Wissenschaftlern sowie Vertretern des staatlichen und privaten Schulwesens, bewertet jedes Jahr sechs Qualitätsbereiche: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution.

Zunächst wurden 20 Schulen aus 85 Bewerbungen ausgewählt. Diese wurden im Mai und Juni dieses Jahres besucht und begutachtet. Im Anschluss nominierte die Jury 15 Schulen für die Endrunde des Deutschen Schulpreises 2023.

Sendung: rbb24 Abendschau, 12.10.2023, 19:30 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Ich komme aus dem Gedanken nicht raus, weil SiE mein Kind diskriminierende. Betroffene kommen da nie raus. Aber alle anderen können uns ja belehren.

  2. 20.

    Ich bin so froh, dass Kinder noch nicht solche verknöcherten Ansichten haben so dern i.d.R. noch neugierig und offen sind für das Leben.
    "Betreutes Denken" kommt dort heraus, wo die Erwachsenen nicht willens sind, sich mit Unterschiedlichkeit in egal welcher Form auseinander zu setzen und stattdessen Gleichförmigkeit erwarten.
    Wie viele es davon gibt, zeigen ja die Kommentare hier.

  3. 19.

    Hoch lebe das Vorurteil!
    Ihre Haltung zeugt von einer unfassbare Verachtung für alle, die Ihren unausgesprochenen Erwartungen nicht entsprechen. Es gehen nicht alle Menschen im Gleichschritt!
    Wegen des Tenors "Für alle schwierigen Fälle sind die Sonderpädagog*innen zuständig" in der Lehrkräfteausbildung läuft es ja auch kaum.
    Auffällig ist, dass Preisträgerschulen mind. zeitweise den Unterricht öffnen u. die Schüler*innen stärker selbstbestimmt auf eigenem Niveau arbeiten können.

  4. 18.

    Da liegen Sie falsch. In der Geschichte des Schulpreises finden Sie etliche solcher Schulen. Man kann dort auch (unter bestimmten Bedingungen) hospitieren und sich von der Arbeit dort überzeugen und inspirieren lassen.

  5. 17.

    Herzlichen Glückwunsch. Es ist gut, tut gut, solch Bericht zu lesen. Anerkennung und Wertschätzung an alle die im Schulwesen einen tollen Job machen.

  6. 16.

    Auch von uns die herzlichsten Glückwünsche zu diesem Preis an das gesamte Kollegium inklusive der Horterzieher*innen.
    Unsere Tochter hatte auch das Glück ihre Grundschulzeit dort zu verbringen und es hat sie bestens auf die Zeit auf dem Gymnasium (die Fichte,gleich daneben)vorbereitet.

  7. 15.

    Danke Herr Biel.
    Die Mitbürger guten Willens freuen sich über diesen Preis und sind stolz auf die Beteiligten der Rothenburg Schule.
    Unser Familie durften die Rothenburg Schule vor über 20 Jahren begleiten und es war damals schon eine ganz besondere Konzeptschule mit herausragenden Lehrerinnen, die mit wir mit aller Kraft unterstützt haben. Liebe Grüße auch an Frau Gorek!

  8. 14.

    Egal worum es geht. Selbst ein schöner Anlass wie dieser Preis für die Schule führt in den Kommentaren zu Gezänk und Mäkelei. Hauptsache es wird ein Haar in der Suppe gefunden. Warum ist das so? Ich verstehe es wirklich nicht.

  9. 13.

    Sie kommen aus der Nummer bzw. aus dem Diskriminierungsanschuldigungsdenken nicht mehr raus oder? Sie können offenbar nicht mehr anders. Und dies nur, weil es jemanden gibt, der mit logisch nachvollziehbaren Gründen ihre Ansichten nicht teilt. Die Förderschulen sind mit ihren speziell ausgebildeten Fachkräften extra dazu da, damit eine optimale Entwicklung gewährleistet werden kann. Gehen Sie nicht von sich, von ihrem Alter Ego aus, sondern zur Abwechslungen mal von den Kindern aus.

  10. 12.

    Nicht nur damit habe ich mich beschäftigt. Auch mit der richtigen Grammatik. Haben Sie die Kommentare richtig verstanden? Denn es ging nicht um einzelne Einschränkungen, was ein neues Thema wäre.

  11. 11.

    Warum sprechen Sie denn von barrierefreien Räumen? Auch Behinderung ist vielfältig! Und es braucht doch oft nur Lehrer*innen die Kapazität haben. Bitte erst mal mit dem Thema beschäftigen.

  12. 10.

    Bitte behalten Sie Ihre diskriminierenden Ansichten für sich! Warum sollte ein hochbegabtes Kind im Rollstuhl oder ein hörbehindertes Kind nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können? Es dürfen ja auch verhaltensauffällige Kinder in unsere Schulen.

  13. 9.

    Schulen sind vom Grundkonzept her "betreutes Denken". Wenn Sie etwas gegen die Idee der Schule an sich haben, gibt es Länder wie die USA, wo Sie Ihre Kinder zuhause "unterrichten" können.

  14. 8.

    Den Luxus einer individuell betreuten Inklusion behinderter Kinder können sich aber nur wenige Schulen leisten, da dafür entsprechende extra Fachkräfte in der Breite fehlen - zumeist wirkt sich das dann auf das allg. Leistungsniveau der Klasse aus und ist für die behinderten Kinder im Endeffekt dann auch eher schlechter als eine fachgerechte Betreuung an einer Förderschule.

  15. 7.

    Daher die Gesellschaft vielfältig ist (nicht schwarz/weiß wohlgemerkt), macht es durchaus Sinn "Umgang mit Vielfalt" zu lernen oder? Geht in jedem Alter...

  16. 6.

    Die Inklusion ist vermutlich offensichtlich gescheitert. Die speziell ausgebildeten Förderschullehrer sind nicht einzusparen. Ebenso die barrierefreien Räumlichkeiten dafür. Die kleineren Klassengrößen sind auch nicht zu kompensieren. Mehrarbeit führt zu Fehlern.
    Der Schulpreis ist eine schöne Anerkennung für Überdurchschnittliches. Die Bildungsvermittlung kommt da zu kurz. Die wird anders gemessen. Und wer da immer hinten liegt, ist bekannt und warum das so ist.

  17. 5.

    Das bedeutet dass sie gerne Kinder mit Behinderung nehmen und inkludieren. Das bedeutet das sie individuell auf Kinder eingehen und keine vorgefertigten Erwartungen haben. Sehr beeindruckend die Rothenburg-Schule.

  18. 4.

    "Umgang mit Vielfalt". Was hat das an einer öffentlichen Schule zu suchen? Betreutes Denken?

  19. 3.

    Es scheint aber leider so, als könnten Schulen die sich nicht in den guten Gegenden befinden und deren SuS plus Eltern häufig strukturell benachteiligt sind niemals in den Genuss kommen werden solch eine Auszeichnung zu bekommen, was sehr traurig ist.

  20. 2.

    Hier die Internetseite: https://www.deutscher-schulpreis.de/was-macht-eine-gute-schule-aus

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