Fahrplanwechsel - S-Bahn in Berlin fährt künftig öfter und mit längeren Zügen
Fahrgäste in Berlin und in Brandenburg sollen im kommenden Jahr von einem breiteren Angebot auf der Schiene profitieren. Sowohl im Regionalverkehr als auch bei der Berliner S-Bahn sollen nach dem Fahrplanwechsel mehr Züge unterwegs sein.
Längere Züge, zusätzliche Fahrten zur Hauptverkehrszeit und verlängerte Linien - die Berliner S-Bahn baut ihr Angebot mit dem Fahrplanwechsel zum 10. Dezember aus. In den Hauptverkehrszeiten stünden "bis zu 6.700 Sitzplätze pro Stunde mehr zur Verfügung", teilte der Betreiber der S-Bahn, die Deutsche Bahn, am Dienstag mit.
Durch den Erwerb von Neufahrzeugen sei die Flotte erheblich gewachsen, sagte S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner laut Mitteilung. "So können wir für unsere Fahrgäste in Berlin und Brandenburg im Fahrplan 2024 mehr und längere Züge auf die Schiene bringen." Pendler und Pendlerinnen profitierten von mehr Platz und dichteren Fahrtakten.
Größere Züge, dichtere Taktung
Auf den Linien S1 und S2 etwa sollen Züge schrittweise mit acht statt sechs Wagen fahren. Damit sollen pro Zug rund 300 Plätze mehr zur Verfügung stehen.
Die S1 und die S5 fahren in der Hauptverkehrszeit ab kommendem Jahr im Fünf-Minuten-Takt zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz sowie zwischen Mahlsdorf und Warschauer Straße.
Die S3 fährt in der Hauptverkehrszeit künftig alle zehn Minuten zwischen Erkner und Charlottenburg.
Die S26 fährt montags bis freitags von Teltow Stadt nach Blankenburg. So werde ein zusätzliches Angebot zwischen Pankow und Blankenburg geschaffen.
Die S85 verkehrt ab Februar 2024 unter der Woche von Grünau nach Waidmannslust. Instandhaltungsarbeiten im Nord-Süd-Tunnel führen allerdings vorerst zu Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr. Nach Ende der Sperrung des Tunnels im Januar und Februar soll es dann ein zusätzliches Angebot auf dem Abschnitt zwischen Waidmannslust und Frohnau geben.
Derzeit wird zudem an der Gehrenseestraße, der Buckower Chaussee (bis 8. Dezember) und an der Haltestelle Grunewald (bis 18. Dezember) gebaut. Auf den Linien S2 und S7 ist der Zugverkehr daher eingeschränkt. Wegen einer angespannten Personalsituation in betriebsnahen Werkstätten werden die längeren Züge zu Beginn des neuen Fahrplans noch nicht auf allen Verbindungen im Einsatz sein, hieß es.
Mehr Züge im Regionalverkehr
Ausgeweitet wird das Fahrtangebot der Regionalbahnlinien zwischen Potsdam und Jüterbog (RB33) sowie zwischen Wannsee und Beelitz (RB37). Demnach wird der Stundentakt nun auch an Wochenenden angeboten und damit das bisherige Fahrtangebot etwa verdoppelt.
In Potsdam werden die Abfahrtszeiten der Buslinie 699 angepasst.
Einen neuen Haltepunkt gibt es künftig in Potsdam-Pirschheide. Dieser soll von den Regionalbahnlinien RB33 und RB22 angefahren werden. "Diese Station schafft durch die Straßenbahnanbindung für viele Potsdamer eine schnellere Verbindung zwischen der Landeshauptstadt in Richtung Flughafen BER und Königs Wusterhausen", so der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB).
Im Süden Brandenburgs sollen nach Angaben des VBB die Linien der RB92, die über die Grenze nach Polen fährt, gestärkt werden. Ebenso werden zusätzliche Züge der grenzüberschreitenden RB93 angeboten und die Fahrten unter der Woche bis nach Cottbus verlängert.
Sendung: rbb24 Inforadio, 21.11.2023, 17:00 Uhr