Fehlende Infrastruktur in Berlin - Immer nur die Warteliste: Kein Platz für Kinder

So 04.02.24 | 10:28 Uhr | Von Sabine Priess, rbb|24
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Ein Mädchen jongliert am 26.10.2022 auf dem Fußballplatz der Ostkampfbahn in Berlin. (Quelle: dpa-Bildfunk/Federico Gambarini)
Bild: dpa-Bildfunk/Federico Gambarini

Eine kindgerechte bezahlbare Wohnung? Fehlanzeige. Ein Kitaplatz? Nicht überall zu haben. Oberschulplätze? Mangelware. Kinderturnen und Vereine? Warteliste. Sogar Schwimmbäder und Eislaufbahnen sind oft überfüllt. Berlin wächst nicht nach. Von Sabine Priess

  • Indoor- und Outdoor-Aktivitäten für Familien mit Kindern in Berlin im Winter überfüllt
  • Ausflüge/Ticketpreise sind oft teuer und nicht für alle bezahlbar
  • Selbst viele Vereine führen lange Wartelisten
  • Es gibt immer mehr Kinder und Jugendliche in der Stadt (2004: 519.545 / 2022: 623.200)

Matteo, Luisa, Albert und Charlotte: Da stromern sie herum und sind der Kita sichtlich entwachsen. Wer durch Prenzlauer Berg läuft, kann leicht auf den Gedanken kommen, der Ort sei optimal, um hier mit Kindern zu leben. Doch in der Realität handelt es sich bei dem oft Bullerbü-mäßigen Anblick um eine Art Mogelpackung.

Aktivitäten für Kinder in Berlin sind Mangelware

Die Kinder gibt es selbstverständlich wirklich. Sie sind vier von 623.200 vom Mikrozensus 2022 erfassten Menschen in Berlin unter 18 Jahren. Zum Vergleich: 2004 waren es 519.845, also rund ein Fünftel weniger. Doch nur weil in Prenzlauer Berg so viele von ihnen im Stadtbild sichtbar sind, heißt das nicht, dass die Stadt auch auf sie eingestellt ist. Denn in Berlin ist – anders als es die Senatskanzlei auf ihrer Website mit "Berlin – ein Ort zum Kinderkriegen" [berlin.de] suggeriert - Schlangestehen für Familien mit Kindern der Normalzustand.

Matteos Eltern wohnen mit ihm und seinen zwei Schwestern auf 75 Quadratmetern im Kollwitz-Kiez. Das Zimmer, das sich drei Kinder teilen, hat zwar geölte Holzdielen und Stuck - dem elfjährigen Matteo wäre aber etwas mehr Rückzugsraum lieber. Doch eine andere, bezahlbare und kindgerechte Wohnung ist hier nicht zu finden.

Die sportliche Charlotte würde gern Fußball spielen – sie steht seit Monaten auf der Warteliste mehrerer Vereine. Luisas Mutter hatte bis zum Geburtstermin keine Hebamme, Albert kam mit seinen Eltern nicht in einen Kinderturnen-Kurs, als er klein war. In den Schwimmkurs schon, weil seine Eltern die Trainerin kannten. Aber regulär? Kein Platz nirgends.

Und tatsächlich - und das gilt nicht nur für den angesagten Prenzlauer Berg: Fast überall in Berlin ist alles überfüllt und nur, wer sich – früh genug - auf der Warteliste ins Spiel bringt, hat überhaupt die Chance auf Teilhabe am Freitzeitgeschehen.

Platzmangel drinnen und draußen

Betreuung für die Kleinsten ist mittlerweile kein Problem mehr im Prenzlauer Berg: Inzwischen könne man in diesem Bezirk eigentlich alle Eltern mit Kita-Plätzen versorgen, sagt Pankows Bezirksstatdrätin Rona Tietje rbb24. Denn es ziehe ja kaum noch jemand weg. Die Kinder würden also dort groß. Inzwischen mangele es folgerichtig eher an Oberschulplätzen.

Laut Kita-Förderatlas der Senatsverwaltung für Jugend vom Mai 2023 [berlin.de] hat sich die Lage auch in einigen anderen Bezirken Berlins entspannt. Doch es kommen auch immer wieder Kieze neu hinzu, die als besonders bedürftig angesehen werden in Sachen Kitaausbau. Beispiele sind Frohnau, Hakenfelde oder Karlshorst.

Der Grundschulplatz immerhin wird nach Wohnort vergeben, die Oberschulplätze werden nach Notendurchschnitt verteilt – da kann man schon auch mal in einem entfernten Bezirk landen, denn in manchen Bezirken gibt es, so wie in Pankow, mehr Kinder als Plätze. In Friedrichshain-Kreuzberg hatten zuletzt die Gymnasialplätze nicht ausgereicht und Kinder in andere Bezirke geschickt werden müssen. In Spandau hatte es vergangenen Sommer an Plätzen an Integrierten Sekundarschulen (ISS) gefehlt. Auch der Bezirk Lichtenberg musste einen Teil seiner Siebtklässler auf andere Bezirke verteilen.

Viele Vereine führen Wartelisten

Von fast allem gibt’s also zu wenig. Und das gilt dann auch und ganz besonders für die Freizeitmöglichkeiten. Da sind vor allem die größeren Kinder betroffen. Im kinderreichen Berlin-Pankow beispielsweise ist ein Platz im Fußball- oder Basketballverein eine Art Lottogewinn. Frank Holweger vom Verein Borussia Pankow hatte rbb|24 berichtet, dass es dort schon seit einigen Jahren "fast mehr Wartende als Mitglieder" gibt. Es mache ihnen beim Verein keinen Spaß, Kinder wegschicken zu müssen, so Holweger, aber der Andrang sei riesig. Auch bei Stern Britz und dem FC Internationale in Schöneberg gibt es lange Wartelisten.

Der Platzmangel gilt für drinnen und draußen. Berlin wächst, hier leben immer mehr Kinder – aber die Spielfläche für sie nimmt seit vielen Jahren kontinuierlich ab. 0,8 Quadratmeter pro Einwohner gab es im Jahr 2000, 2022 waren es nur noch 0,68 Quadratmeter [berlin.de]. Dabei schreibt das Berliner Spielplatzgesetz von 1979 eigentlich einen Quadratmeter pro Einwohner [deutschlandfunk.de] vor. Auch von den fast 1.900 Spielplätzen in der Hauptstadt, von denen die meisten für über Zehnjährige verhältnismäßig uninteressant sind, sind viele geschlossen oder temporär zu. Allein in Pankow sind in diesem Januar mindestens neun Spielplätze ganz oder teilweise gesperrt [berlin.de].

Was tun bei schlechtem Wetter mit Kindern in Berlin?

Zur Zeit ist die Situation besonders gut sichtbar. Was tun an einem kalten grauen Wintersonntag mit Nieselregen mit den Kindern? Die Kleinen brauchen die Bewegung unbedingt, die Großen müssen von Smartphone, Konsole oder dem Sofa (oder alldem) weggelockt werden. Und nein, mit Malen und Gesellschaftsspielen kann man sich kein ganzes Wochenende lang beschäftigen – zumindest nicht mit Nachwuchs, der über Bewegungsdrang verfügt.

Also ab ins Schwimmbad. Im größten Bezirk mit den meisten Kindern in Berlin, in Pankow, gibt’s schon gleich gar keins mit in der Halle inklusive Spaßfaktor. Geplant war, anstelle des Sommerbades dort ein Multifunktionsbad nebst einer neuen Grundschule. Die Bauplanung gestalte sich aber gerade wegen letzterer "als komplizierter als gedacht", so Bezirksstadträtin Tietje. Auch Marzahn-Hellersdorf soll in ein paar Jahren so ein aufwändiges Kombibad bekommen. Hier gibt es bislang nicht einmal ein Freibad.

Es gibt mehrere Hallenbäder in Pankow, allerdings sind das keine Spaßbäder. Das Sommerbad Pankow soll deswegen in ein großes Multifunktionsbad umgebaut werden.

Rona Tietje, Bezirksstadträtin für Jugend und Familie in Pankow

Ein paar eher für Schwimmer geeignete kleinere Hallenbäder gibt in Pankow übrigens schon: Beispielsweise das schick sanierte historische Stadtbad in der Oderberger Straße. Ob die unausgelasteten Kinder dort wirklich brav zwischen Hotelgästen Bahnen ziehen werden? Online lassen sich immerhin Tickets für zweistündige Slots buchen. Kinder zwischen vier und elf Jahren zahlen sechs Euro, Erwachsene elf. Zwei Eltern mit einem drei und einem 13 Jahre alten Kind zahlen also 39 Euro. Und das ohne Extras. Und Arschbomben sind hundertprozentig unerwünscht (das Springen vom Beckenrand, wie fast überall, auch nicht erlaubt).

Irgendwas mit Rutsche, so der Nachwuchs, wäre toll. Da empfiehlt die Suchmaschine gleich den weiten und teuren Weg nach Brandenburg (einen Ausflug ins Tropical Island oder in die Turm Erlebniscity).

Lankwitz ist gerade von den Öffentlichen Verkehrsmitteln abgehängt

Des Rätsels Lösung in der Hauptstadt könnte für Familien hierfür das Stadtbad Lankwitz sein. Neben einem Babybecken gibt es ein Spaßbecken, das auf 30 Grad aufgewärmt ist und eine Elefantenrutsche. Kostenpunkt für Familien (mindestens ein Erwachsener, mindestens ein Kind) mit Kindern: 15 Euro. Und das sogar ohne Zeitbegrenzung. Hinzu kommt, dass an das Gelände direkt eine Eislaufbahn anschließt. Sollte sich der Nieselregen legen, könnte also auch das eine Option sein. Sie öffnet zwar erst um 12 Uhr, der Spaß kostet aber – vorausgesetzt man besitzt eigene Schlittschuhe - 24 Euro Eintritt. Inklusive geliehener Schlittschuhe für alle vier Personen und einer Gleithilfe für das Kleinkind macht es dann schon 55 Euro.

Hinderlich ist, dass die S-Bahn-Linien S25/S25 dort durch die Sperrung des Nord-Süd-Tunnels bis Mitte Februar nur bedingt oder sogar gar nicht hinfährt. Außerdem gibt es gerade an Wochenenden auch hier deutlich mehr Nachfrage als Plätze.

Es kann also passieren, dass Familien nach weiter Anreise unverrichteter Dinge wieder abreisen müssen, weil beide Einrichtungen wegen Überfüllung geschlossen sind und oder mit hoffnungslos langen Schlangen aufwarten.

Das Stadtbad Lankwitz, so eine Sprecherin der Berliner Bäderbetriebe, sei "in der Tat stark nachgefragt". Das liege auch daran, dass "zurzeit zwei besonders bei Familien nachgefragte Bäder (Wellenbad am Spreewaldplatz und Stadtbad Schöneberg) wegen Sanierungsarbeiten geschlossen sind". Einen grundsätzlichen Besucheranstieg in den Berliner Bädern verzeichne man aber nicht.

Schwierig wird es, wenn man sich als Familie gemeinsam bewegen will

Alternative Aktivitäten gibt es spontan dann kaum – oder nur in ebenfalls voll (die noch geöffneten anderen Eisbahnen), zu weit weg (Brandenburg) oder noch teurer. Die Eisbahn im Wedding (Erika Heß) und das Eisstadion Neukölln sowie die frühere im SEZ sind geschlossen.

In einer der mindestens fünf Trampolinhallen haben beispielsweise im Regelfall nur die Kinder Spaß und nicht die ganze Familie (Tickets pro Kind ab etwa 16 Euro pro Stunde). Indoorspielplätze (pro Kind etwa 12 Euro) sind eher für kleinere Kinder. Selbiges gilt für die Winterspielplätze, die einige Bezirke oder auch mitunter Kirchengemeinden anbieten. Hier öffnen die Turnhallen für Kinder von einem bis sechs Jahren und hier ist der Eintritt sogar kostenlos. Im Regelfall können sich Berliner Teenager auch nicht mehr für den schon vielfach besuchten Zoo, das Aquarium oder den Tierpark begeistern (Kostenpunkt hier als vierköpfige Familie: 36 Euro). Kletter- und Boulderhallen (Vierköpfige Familie ca. 30 Euro) sind eher etwas ausgewiesen sportliche Familien.

Zudem sind sämtliche aufgezählten Alternativen oft noch deutlich teurer als Bäder oder Eisbahnen. Und ebenfalls, insbesondere am Wochenende, erfahrungsgemäß sehr voll.

Spaziergang als ultimatives Berliner Ausflugsziel

So wird es am Ende dann vielleicht doch nur – schon wieder - der Familien-Stadt-Spaziergang. Für den ja, oft genug zitiert, kein Wetter, sondern nur die Kleidung zu schlecht sein kann. Den kann sich aber auf jeden Fall jeder jederzeit immer leisten. An irgendeinem Spielplatz oder einer Sehenswürdigkeit führt er sicher vorbei. Und der Spaß stellt sich oft doch noch ein, wenn man erstmal unterwegs ist. Denn für Indoor-Familienaktivitäten muss man, sofern man einen Platz ergattert, sonst in Berlin tief in die Tasche greifen.

Beitrag von Sabine Priess, rbb|24

69 Kommentare

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  1. 69.

    Habe gerade ein interessantes Interview mit einem Generationenforscher zu der heutigen Kindergeneration gelesen. Das passt gerade zu diesem Thema - vielleicht mal drüber nachdenken:

    "Ähnlich ist es mit der Fantasie: Anstatt es den Kindern zu ermöglichen, Fantasie selbst zu entwickeln, werden sie ständig bespaßt und unterhalten. Denn Kinder dürfen heute auch keine Langeweile mehr aushalten. Langeweile fördert aber Fantasie."

  2. 68.

    Bis zur Rente war ich selber Trainer im Kampfsportverein und kann nur sagen, wenn der Senat nicht gegensteuert wird es eher schlimmer.
    Wir konnten keine Kinder mehr aufnehmen, weil wir nur einen Trainer auf 400€ Basis hatten der Rest hat eine kleine Aufwandsentschädigung bekommen
    Unsere Räumlichkeiten wurden gekündigt, auch REWE musste raus u.a.
    wir konnten Training erst ab 17 Uhr anbieten
    der Monatsbeitrag war 35€

  3. 67.

    Mag ja alles richtig sein ...
    Aber will ich als Mutter warten bis mein Kind aus dem Spielplatzalter rausgewachsen ist oder ich endlich mal auf einer Warteliste auf Platz 1 stehe oder nicht ausreichend finanzielle Mittel habe?
    Da muss man sich Alternativen überlegen und kann in vielen Fällen nicht "auf den Staat warten".

    Es geht auch nicht darum, Eltern irgendwelche Schuld zuzuschieben.
    Gut, dass hier unter anderem auch einige Ideen/Ratschläge kommentiert werden ... evtl. auch für Oma + Opa ;-)

  4. 66.

    Gut das immer mehr Menschen in das Berliner Zentrum ziehen um das "hippe" Berlin zu genießen...vielleicht mal vorher informieren und an den Stadtrand oder ins Umland ziehen.
    Wenigstens zwei Drittel der hier Jammernden sind vermutlich zugezogen und keine Berliner....

  5. 64.

    Wat sollen all die Aufzählungen "mit" Eltern? Ab nem gewissen Alter woll'n die Gören auch mal was ohne Vadda und Mudda im Schlepptau unternehmen. Da gibt's zu wenig Möglichkeiten. Arbeits- und Sportgemeinschaften an Schulen mit Turnhalle, Stadtschwimmhallen - Fehlanzeige oder viel zu wenig! und das Angebot in kommunalen Projekten gekürzt, wegen fehlender Förderung!

  6. 63.

    Oh man … wie schade, dass die Generationen auch hier wieder aneinander geraten. „Früher“ waren wir mit nem Ball auf der Wiese … bla bla … ja, das mag alles sein ABER je nach Bezirk ist es ein Wagnis die Wiese nur zu betreten; die Kinder laufen zu lassen; etc. Klar kann man mit nem Ball in den Park oder n Spielplatz besuchen ABER es ist irgendwann langweilig, jeder spielt für sich, die Kinder connecten sich nicht immer von alleine… vom aktuellen Wetter mal abgesehen!

  7. 62.

    Stimmt schon, dass alles sehr teuer geworden ist - gerade für Familien. Wenn ich an meine Kindheit in Berlin (West) zurückdenke, dann war es auch damals schon der klassische Stadtausflug (Grunewald, Teufelsberg, TeltowKanal), der mit den Eltern unternommen wurde. Bin wirklich selten mit ihnen ins Kino oder auf die Eisbahn. Und ansonsten hatte man auch Freundinnen und Freunde, mit denen man spielte - das kostete übrigens nichts. Allerdings ohne Vollzeitüberwachung durch Erziehungsberechtigte.

  8. 61.

    Im Artikel wird eindeutig begründet, wieso das SEZ wieder als Sport- und Erholungszentrum wieder aufgebaut werden sollte.

  9. 60.

    Es gibt genug Sportarten jenseits des Mainstreams, in denen es Plätze für Kinder ohne Wartezeit gibt. Einfach mal ausprobieren…

  10. 59.

    Nur 75 qm im gehobenen Altbau im Kollwitzkiez - die verarmte Unterklasse schlechthin.

    Mich deucht für die selbe Miete gäbe es am Stadtrand (jetzt nicht unbedingt an jenem gen Potsdam/Kleinmachnow) eine größere Wohnung nur halt auch keine bessere Infrastruktur.

    Wie haben wir das früher nur mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern in der 50qm-Plattenbauwohnung überlebt?

  11. 57.

    Und auf dem Tempelhofer Feld werden die Sportstätten plattgemacht, um mehr Container aufzustellen.

  12. 56.

    Hallo Sabi, die Antwort liefert das Gesetz Zitat Um Kindern die Moeglichkeit zu geben, ihre geistigen und koerperlichen Faehigkeiten zu entwickeln, und um soziales Verhalten zu foerdern, sind nach Maßgabe dieses Gesetzes oeffentliche Spielplaetze anzulegen und zu unterhalten sowie die bestehenden oeffentlichen
    Spielplaetze weiterzuentwickeln. Zitat Ende und es gibt im uebrigen auch schon sogenannte Generationen Spielplaetze

  13. 55.

    schon erschreckend, wie sofort nach Schuld bei den Eltern gesucht wird und ungefragte Ratschläge erteilt werden. Wo bleibt das Mitgefühl? Kinder sind nun mal abhängig von (uns) Erwachsenen. Sie haben auch Rechte, die die Erwachsenen eigentlich garantieren sollten. Die Welt ändert sich auch für Kinder, nicht nur für Erwachsene. Sie sollen unsere Zukunft sein, Renten erwirtschaften, helfen, pflegen usw....schon mal jemand drüber nachgedacht? Alle schon als schlaue Erwachsene zur Welt gekommen????

  14. 54.

    Danke! Dem kann ich mich nur anschließen. Kinder müssen nicht ständig bespaßt werden sondern lernen, selbst Phantasie zu entwickeln und sich mit sich selbst und untereinander zu beschäftigen. Leider sieht man immer öfter, dass Kinder nach wenigen Minuten ohne elterliche Anleitung gelangweilt sind und anfangen zu quengeln. Das ist bedenklich, weil es den Kindern schadet. In früheren Generationen waren kostenpflichtige Beschäftigungen noch die Ausnahme. Heute muss oft ständig animiert werden.

  15. 53.

    Tja, woran mag dies wohl liegen?
    Ball, Springseil, Kartenspiel mit Decke vergessen?

  16. 52.

    Ja sicherlich, Ich sehe ständig Kleinkinder und Teenager auf leeren Rasenflächen spielen oder zufrieden im Park auf der Bank…<- Ironie Ende

  17. 51.

    @ sabi, ich hatte schon befürchtet, ich wäre allein auf weiter Flur mit meinem mangelnden Problembewußtsein. Natürlich sollte jedes Kind einen Schulplatz haben, aber dem Staat auch noch jedes Freizeitvergnügen aufzulasten, finde ich übertrieben.
    Zum Erwachsenwerden gehört für meine Begriffe übrigens auch, mit sich selbst klar zukommen. Dieser ständige Bespaßungszwang mancher Eltern ist fragwürdig. Kinder können sich auch ohne sämtliche Angebote mit Gleichaltrigen gut unterhalten. Vielleicht wären mehr Flächen, wo Kinder relativ gefahrlos spielen können wichtiger, als Spaßbäder in jedem Bezirk. Es gibt leider keinen Ort, der alles bieten kann. Aber wer in den hippen Innenbezirken lebt, hat weniger Natur und wer in den Aussenbezirken lebt, weniger Konsumspaß. Wer mehr Sport für Kinder wünscht, sollte bei Zeiten Sportvereine unterstützen oder das Angebot wahrnehmen, was da ist.

  18. 50.

    "... Man koennte einfach neben jeden Spielplatz nochmal denselben bauen als Kopie und fertig ; -) ..."
    Warum? Wäre nicht ein "Rasenstück" bzw. Park für alle nutzbar?

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