Jugendliche in der Krise - "Ich weiß nicht, was ich für eine Ausbildung machen will. Ich weiß nichts"

So 17.12.23 | 08:07 Uhr | Von Jannis Hartmann
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Rollberge-Siedlung und in Lichtenrade-Ost. (Quelle: J. Hartmann/rbb)
Audio: rbb24 Inforadio | 14.12.2023 | Jannis Hartmann | Bild: J. Hartmann/rbb

Erst Corona-Lockdowns, jetzt so viel Kinderarmut wie nie: Die Folgen sind vor allem in Berlins Großsiedlungen zu spüren. Kann Jugendarbeit die Probleme auffangen? Ein Besuch in der Rollberge-Siedlung und in Lichtenrade-Ost. Von Jannis Hartmann

Ali zieht an seiner Capri-Sonne, dann fängt er an zu erzählen. "Ich bin jetzt in der zehnten Klasse", sagt er. "Und ich habe keine Ahnung, was ich später machen will. Ich weiß nicht, was ich für eine Ausbildung machen will. Ich weiß nichts". Ali ist 16 Jahre alt, trägt eine glänzende, schwarze Daunenjacke. Er wohnt in der Rollberge-Siedlung in Berlin-Waidmannslust, noch hinter dem Märkischen Viertel. Für Jugendliche wie ihn sei sie hier schwer zu finden: eine Zukunft. Zwischen den grauen Wohnblöcken und Hochhäusern, da scheint die Perspektive auf eine gute Zukunft irgendwie versperrt.

Auf dem Stadtplan des Sozialmonitors, einer Studie des Senats, ist sein Viertel dunkelrot eingefärbt. Dunkelrot heißt: Die Kinderarmut liegt bei über 49 Prozent. In Alis Siedlung liegt sie bei über 60 Prozent. Viele Jugendliche in der Rollberge-Siedlung haben wie Ali eine Migrationsgeschichte.

Die Zahlen der Senatsstudie sind von 2020. Seitdem hat sich die Lage eher verschlechtert: Ein langer Lockdown, in dem Jugendliche in kleinen Wohnungen ausharren mussten und ein etwas kürzerer. Hinzu kommen steigende Energie- und Lebensmittelkosten, die Eltern in finanzielle Schwierigkeiten bringen.

Für Deutschland meldet das Statistische Bundesamt dann diesen Sommer: Noch nie waren so viele Minderjährige von Armut bedroht - jedes fünfte Kind.

Rollberge-Siedlung und in Lichtenrade-Ost. (Quelle: J. Hartmann/rbb)
| Bild: J. Hartmann/rbb

Suche nach beruflicher Zukunft

"Es muss Einrichtungen geben, in denen Jugendliche herausfinden, was sie überhaupt wollen und was ihnen Spaß macht", sagt Ali. Am liebsten würde er verschiedene Betriebe gezeigt bekommen. Einfach mal schauen, welche Berufe es überhaupt so gibt. Sogar beim Jugendamt habe er nach einer Berufsberatung gefragt. Das gehe aber nur langsam voran. Wirklich weiter sei er nicht gekommen.

Aufgenommen fühlt er sich dagegen im Streethouse, dem Jugendclub in seiner Nachbarschaft. In dem Flachbau gibt es eine Küche, Gemeinschaftsräume mit großen Sofas und sogar einer Playstation. Betrieben wird der Jugendclub vom Bezirk Reinickendorf. Ali kommt häufig nach der Schule hier hin, auch seine Freunde sind dann da. "Weil wir sonst nichts zu tun haben", sagt Ali. "Das ist auf jeden Fall besser, als auf der Straße zu hängen."

Schwierige Verhältnisse

Auch Leyla hat als Jugendliche ihre Nachmittage im Streethouse verbracht, später war sie Praktikantin im Jugendclub. Heute macht die 22-Jährige eine Ausbildung zur Erzieherin, im Streethouse leitet sie nebenbei die Mädchengruppe.

Die Jugendlichen seien seit Corona viel verschlossener und in sich gekehrt, sagt sie. Viele wüssten nicht, was sie mit ihrer Zukunft machen sollen; Sie hätten die Hoffnung verloren, dass ihnen geholfen werde. Leyla glaubt, dass die Lockdowns viel verändert haben: Zuhause bleiben, Unterricht nur digital. "Das ist schon schwer, jetzt wieder in die Gesellschaft zu kommen", sagt sie.

Auch die Wohnungen, in denen Jugendliche die Lockdowns verbringen mussten, seien oft nicht gut in Schuss. Viele Häuser in der Siedlung hätten Schimmel an den Wänden. Da hätte auch der Rückkauf durch die städtische Gewobag 2019 nichts verbessert. Als Alis Zuhause nach einem Rohrbruch unter Wasser stand, rissen die Eltern die vollgesogenen Teppiche schließlich selbst raus.

Rollberge-Siedlung und in Lichtenrade-Ost. (Quelle: J. Hartmann/rbb)
Bild: J. Hartmann/rbb

Projekte mit begrenzter Laufzeit

Im Jugendclub habe man immer ein Ohr für seine Sorgen, sagt Ali. Vor allem Leiter Sami helfe immer. Der kenne ihn schon seit er klein ist. Jugendarbeit, das heißt eben auch über Jahre Vertrauen aufbauen.

Dem entgegen steht, dass Projekte immer nur mit einer einjährigen Laufzeit gefördert werden, sagt Anna Nikitin vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. "Es muss sichergestellt werden, dass die Jugendarbeit in der Stadt fest verankert ist - und dass die Projekte nicht jedes Jahr um ihre Mittel bangen müssen", so Nikitin. Für Jugendliche bedeute das im schlimmsten Fall: Langjährige Vertrauenspersonen verschwinden plötzlich aus dem Leben.

Nach den Silvesterkrawallen 2022/23 hat das Land Berlin 90 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, auch für Jugendarbeit. Doch auch diese Projekte beschränken sich bis Ende 2024. Gleichzeitig wandelt sich Berlin: Seit 2006 seien 100.000 Kinder und Jugendliche dazugekommen.

"Wenn wir uns die Jugendarbeit in Berlin anschauen, dann werden maximal 60 Prozent von dem gestellt, das eigentlich benötigt wird", so Nikitin. Also: Zu kurze Öffnungszeiten, zu wenig Angebot. Es sei üblich, dass Jugendclubs an Ausflugstagen geschlossen bleiben. Museum oder Hausaufgabenbetreuung - beides geht nicht.

Verschärfen dürfte sich das durch die Sparmaßnahmen in der Haushaltskrise. Denn Jugendclubs seien auf Drittmittel vom Bund angewiesen. Exkursionen, Praktikumsstellen und Mittel für Ehrenämter - all das stünde gerade auf dem Spiel, sagt Nikitin.

"Ein Trainer kann mehr Vater sein als der eigene Vater"

Das Boxtraining im Kinder- und Jugendhaus Nahariyastraße ist so ein Ehrenamt. Geleitet wird das Training von Profiboxer Cebrail Beyazgül - oder wie ihn die Jugendlichen hier nennen: Onkel. Der Jugendclub eines kirchlichen Trägers liegt in Lichtenrade Ost. Die Kinderarmut ist auch hier besonders hoch - das Viertel ist das südlichste der dunkelrot markierten Viertel im Sozialmonitor.

Anders als das Streethouse in der Rollberge-Siedlung, ist der Träger nicht der Bezirk, sondern die Evangelische Kirchengemeinde Lichtenrade. Als freier Träger ist der Jugendclub noch stärker auf Mittel angewiesen, die für einzelne Projekte gezahlt werden. Nichts von dem, was der Jugendclub leistet, ist fest im Haushalt des Bezirks gesichert.

Zweimal in der Woche treffen sich Jugendliche hier zum Training. "Schlagen, nicht schieben" ruft Beyazgül, während die Boxhandschuhe der Jugendlichen immer wieder auf den Boxsack treffen. Das Ziel des Boxtrainers ist auch ein Antiaggressionstraining: Es ginge nicht nur ums Draufhauen, sondern auch ums Köpfchen. Er wolle das Selbstbewusstsein der Jugendlichen aufbauen, so der Profiboxer.

Am wichtigsten sei, dass sich alle bei seinem Training wohlfühlen, sagt Beyazgül. Wolle man Jugendlichen wirklich eine Perspektive schaffen, dann müsse man sich auch fragen: Was fehlt den Jugendlichen grundsätzlich im Leben?

Beyazgül hat darum einen Schüler zum Co-Trainer erkoren: Gino, 20 Jahre alt. Er habe sich früher allein gelassen gefühlt und "Scheiße gebaut", weil ihm niemand geholfen habe, sagt Gino. Das sei eine schmerzhafte Erfahrung gewesen. Seine neue Rolle als Trainer habe das verändert. Denn für das Boxen brauche es Disziplin. "Ein Trainer kann mehr Vater sein als der eigene Vater", sagt Gino.

Mehr als bloß Hier und Jetzt

Dass das Training von Leuten aus dem Viertel geleitet wird, ziehe Jugendliche an, die sonst nicht gekommen wären, sagt Gino. Er habe zum Beispiel die kleinen Brüder zweier Freunde überredet. Die seien auf die schiefe Bahn geraten, erzählt Gino. Seinetwegen kämen die Jungs jetzt doch zum Training. Mittlerweile sei die Nachfrage so groß, dass Jugendliche sogar abgelehnt werden müssen.

Ist Gino nicht im Jugendhaus, dann macht er seinen 34a-Schein. Damit kann er später als Türsteher, Ladendetektiv oder in der Objektüberwachung arbeiten. Am meisten leuchten Ginos Augen aber, wenn er über die Kindergruppe spricht. "Ich liebe kleine Kinder, die sind richtig süß", sagt er. Es mache ihn stolz, anderen etwas beizubringen. Auch Eltern würden sich bei ihm bedanken. "Das fühlt sich gut an, ich kannte das vorher gar nicht", sagt Gino.

Wenn Boxtraining ist, so scheint es, dann gibt es für Jugendliche nicht nur das Hier und Jetzt inmitten einer sozial benachteiligten Siedlung. Wenn im Jugendclub der Schweißgeruch in der Luft liegt, dann wird im besten Fall auch eine Perspektive auf die Zukunft eröffnet. Zumindest für Gino, der hat im Jugendhaus Nahariyastraße seinen Traum für die Zukunft gefunden: Er will später einen eigenen Boxclub betreiben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.12.2023, 9:25 Uhr

Beitrag von Jannis Hartmann

46 Kommentare

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  1. 46.

    Ein bisschen was sollte man als 16 Jähriger schon wissen. Immerhin sollen diese jungen Menschen ja auch bald Wählen gehen dürfen ...

  2. 45.

    Für die Betufswahl gibt es das BBZ. Auch in der Schule wurde das Themaisiert. Müsste man anwesend sein oder mitmachen.

    Dann gibt es noch die Möglichkeit bei einem Interesse durch die gewonnene Erfahrung im BBZ ein Praktikum zu machen. So ziemlich viele Betriebe suchen...

    Von nischt kommt nischt, da muss man mal die Caprisonne beiseite legen und sich mühen...

  3. 44.

    "kann man Freizeitangebote organisieren, aber keine beruflichen Maßnahmen" - jein. Zumindest kann man ins Gespräch kommen über die Stärken und Interessen. Anders als vielleicht zu Hause, wenn die Jugendlichen keine "Helikoptereltern" haben. Klar, Bewerbungen müssen sein. So eine Jugendeinrichtung kann auch bei der Bewerbung helfen. Habe ich selbst auch gemacht, neben Mathe-Nachhilfe sind wir auf Beruswünsche gekommen. Z.B. wenn nach dem Berufsorientierungstag in der Schule das Ergebnis rauskommt "Logistiker", aber die Jugendliche mangels Sprachkenntnissen keine Ahnung hat, was man da macht.

  4. 43.

    "Verstehen Sie die Metapher?"
    Also ich verstehe die Metapher nicht, möchte ich auch gar nicht und Sie ist für mich nicht besser als die von gestern.

  5. 42.

    „Und was leistet eigentlich die Schule?„
    Ihr ernst? Sie leistet... einen Bildungsauftrag. Das ist die Vorbereitung. Jeden Tag! Jeden!

    Der Prozess (!) was Kinder wollen erfordert (Eltern-)Gespräche. Viele Gespräche. Ab 13? Bis 16... Ab 20 oder 22 ist es zu spät. Und die Kinder leiden....? Sehr? Darunter was man im Supermarkt einkaufen muss? Schwierige Entscheidungen? Alles ganz schwierig... Und dringend psychologische Facharztbetreuung? Damit man ohne Leiden einkaufen kann? Verstehen Sie die Metapher?

  6. 41.

    Für mich ein Artikel, der lediglich wiedergibt und nicht hinterfragt. Support durch die Eltern? Schulische Angebote (ISS bieten i.d R. total viel an, auch die Jugensberufsagentur kommt dort hin etc.)? Wieso geht man zum Jgendamt (jede pädagog. Kraft an der Echuke hätte gelfen können), wie ernsthaft waren die Versuche? Das bleibt alles offen.
    Ich erlebe täglich, dass Kids alles auf "später" verschieben, sich nicht für sich selbst interessieren. Und wenn "später" da ist, sind alle erschrocken.

  7. 39.

    Sie sollten noch einmal richtig lesen. Gepampert, wie Sie es verächtlich nennen, wird wohl der keiner der hier benannten Jugendlichen. In Gegenteil, man überlässt sie sich selbst. Da ist auch das Wort Helikopter Eltern reichlich daneben. Mehr Empathie könnte den Kids schon sehr viel weiterhelfen. Frohes Fest

  8. 38.

    Ich kann nur von den mir bekannten weiterführenden Schulen ausgehen, für die ich sagen kann: Ja, die Schulen tun etwas (siehe mein Kommentar weiter unten). Unsere WAT - Lehrer betreiben Berufsorientierung ab Klasse 8, es gibt das dreiwöchige Betriebspraktikum, wir besuchen bzw. veranstalten Messen zur Berufs- und Studienorientierung. Der Berater der AfA bietet regelmäßige Einzeltermine an. Allerdings garantiert all das nicht, dass am Ende der zehnten oder 12. Klasse jeder weiß, was er will.

  9. 37.

    "Solange sie keinen Druck verspüren arbeiten gehen zu müssen um überhaupt zu überleben, wie wir Anfang der 90er, wird das auch nie was werden."
    Sie klingen wie manche älteren Leute, als ich jünger war und ich hatte gehofft, wir würden nie so werden. Jetzt lese ich, dass einige sogar noch schlimmer geworden sind.

  10. 36.

    Solange sie keinen Druck verspüren arbeiten gehen zu müssen um überhaupt zu überleben, wie wir Anfang der 90er, wird das auch nie was werden.
    Stichworte sind Bürgergeld, Helikopter Eltern, pampern von allen Seiten.

  11. 35.

    Ha, genau.
    Es gab Ankreuzbögen in denen man seine Interessen angab wie : Außen, Büro, Werkhalle oder Körperlich Anstrengen bis eher feinmotorische Arbeiten.
    Dann fuhren wir zum BIZ und konnten uns weiter informieren.
    15 min Filme gaben einen interessanten Einblick in den typischen Arbeitsalltag.
    In der 9. Klasse gab es auch das Pflichtpraktikum bei denen man in Firmen mal sah wie es so läuft.
    Etwas das von einigen Firmen damals mit Ausbildungsplätzen honoriert wurde...

  12. 34.

    Ich lange Jahre ehrenamtlich in der freien Jugendhilfe tätig bis ich aus beruflichen Gründen nicht mehr genügend Zeit hatte.
    In der freien Jugendhilfe können Sie Freizeitangebote organisieren, aber keine beruflichen Maßnahmen! Hier ist Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft gefragt, z.B. Praktika. Dafür aber müssen die Jugendlichen Bewerbungen schreiben. Die Plätze bekommen sie nicht „umsonst“, man muss sichtbar für die Firmen interessieren!

  13. 33.

    Leider kann ich nicht erkennen, das unsere Kinder auf das Berufsleben vorbereitet werden. Alle ÖR Sender senden kaum Infos für unsere Jugend, womit man sich beruflich Orientieren kann. Bildungsfernsehen gibt es kaum. Viele Eltern beschäftigen sich offenbar auch nicht genug mit der beruflichen Entwicklung ihrer Kinder. Und was leistet eigentlich die Schule? Mir ist nicht bekannt das ob die Schule hier einen Beitrag leistet.

  14. 32.

    Jugendliche sind kein Gut sondern immer noch Menschen, genau wie ganz jung und alt.
    Sie haben natürlich recht, dass im Bildungsbereich etc. viel zu wenig getan wird. Und
    wohin die Mittel fließen, die im Grunde verfügbar sein sollten, lässt sich letzenendes nur vermuten.

  15. 31.

    Zumindest vor vier Jahren gab es das auch noch, denn unser Sohn hat mehrere Stunden im Fach WAT mit dieser Berufsorientierung gearbeitet und alle unsere Neuntklässler hatten einen Berufsorientierungsordner. Es kommt nicht immer das raus, was man für wahrscheinlich oder passend hält (unsere Tochter sollte dem Programm nach Ingenieurin für Kältetechnik werden), aber zumindest an unserer Schule und erst Recht an der benachbarten Oberschule gibt es immer wieder Veranstaltungen zur Berufsorientierung

  16. 30.

    Die heutigen Zeitungen sind ja auch voll
    mit Lehrstellen, nicht wahr? Sind alle bloß zu doof, die zu lesen.

    Ich denke, da verklären die Jahre so Einiges. Waren wir wirklich so viel besser als die heutige Jugend? Ich hatte mich auf Schriftsetzer versteift, um dann mit Schrecken festzustellen, dass das (damals in den 1960er) kein Frauenberuf ist. Zum Glück hatte ich einen Vater, der mit mir zum Arbeitsamt gegangen ist. Dort wurde mir der Facharbeiter für Statistik vorgeschlagen. Ich hatte keine Ahnung, was das ist. Mein Vater konnte es mir etwas erklären und dann hab ich eben das gemacht. Mein Wunsch war das nicht. Ich wusste allerdings genau, was ein Schriftsetzer macht, damals noch Bleisatz, denn unser Patenbetrieb war eine Setzerei und Druckerei und den hatte ich oft besucht und auch in den Ferien stundenweise dort gearbeitet.

    Heutzutage gibt es pflichtgemäß 14 Tage Schülerpraktikum. Da nimmt man die Stelle, die man kriegen kann und bekommt meist keinen wirklichen Einblick.

  17. 29.

    Hier läuft was schief: 20 und 22jährige fangen jetzt erst an? Was passierte von 16 - 20, also 4 Jahre lang?
    Eine Metapher:
    Es gibt noch viel Schlimmeres: Das Leiden unter der Speisekartenangst: Was ist, wenn es mir nicht schmeckt?
    Ernsthafte Hilfen müssen folgen...

  18. 28.

    Also erstens: was sollen immer die Vergleiche zu irgendeinem früher? Wem hilft das, wenn er/sie/divers HEUTE Probleme hat? Zweitens: Wenn Sie Pisa glauben, dann wüssten Sie, dass die schlechten Ergebnisse (auch) aus Zuwanderung resultieren. Nicht jede/r hat die Sprache drauf und benötigt dementsprechend noch Förderung. Bildungsferne Haushalte stellen ebenso ein Problem dar. Da muss man doch aber nicht so von oben herab kommentieren...

  19. 27.

    Pubertät? Braucht kein Mensch!
    Leider kann ich Ihrer Erklärung nicht wirklich folgen. Pubertät ist eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Phase im Leben von Menschen. Die diese Phase hinter sich gebracht haben und eine Familie gründeten, sind Eltern. Wenn die ihre Kinder gar nicht mehr akustisch erreichen, ist das problematisch, aber nicht der Einzelfall. Ich beobachte das schön länger und finde, dass diejenigen, deren Eltern die Kinder antiautoritär verzogen haben, die schlimmsten Sorgen haben. Das fängt bei mangelnder Höflichkeit an und endet in einem totalen Null-Bock- Desaster.

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