Sanierungsarbeiten -
Auf einem Abschnitt der Landsberger Allee im Berliner Osten beginnt am 15. April die Erneuerung der sechs riesigen unterirdischen Wasserrohre. Die Bauarbeiten auf den zwei Kilometern zwischen dem S-Bahnhof Landsberger Allee und der Einmündung Vulkanstraße dauern insgesamt bis 2029, allerdings unterteilt in mehrere Bauabschnitte, wie die Berliner Wasserbetriebe am Donnerstag mitteilten.
In der ersten Bauphase, die voraussichtlich ein Jahr dauern soll, wird demnach zunächst eine Abwasserleitung unter dem Mittelstreifen erneuert und dort anschließend eine provisorische Fahrbahn errichtet, damit während der folgenden Bauphasen zwei der überwiegend drei Fahrspuren je Richtung gewährleistet bleiben. Es soll demnach nur wenige Eingriffe in die Streckenführung von Bussen und Straßenbahnen geben.
Erneuerung soll 68 Millionen Euro kosten
Für die Bauarbeiten wurden auf dem Mittelstreifen bereits 63 Bäume gefällt, wie es weiter hieß. Nach Beendigung des Leitungsbaus werde der Grünstreifen wiederhergestellt und neu bepflanzt, versprachen die Wasserbetriebe. Um die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung zu sichern, sollen Interimsleitungen verlegt werden. Die Kosten für die Erneuerung beziffern die Wasserbetriebe mit insgesamt 68 Millionen Euro.
Die Landsberger Allee ist nach Angaben der Wasserbetriebe eine der wichtigsten Lebensadern für die Wasserversorgung der Stadt. Dort verlaufen vier bis zu 1,20 Meter dicke Trinkwasserleitungen und zwei ähnlich große Abwasserdruckleitungen, die zwischen 90 und mehr als 120 Jahre alt sind. Allein durch die Trinkwasserrohre fließen der Mitteilung zufolge etwa elf Prozent des Berliner Wasserbedarfs - vor allem für Teile von Mitte, Friedrichshain, Lichtenberg, Prenzlauer Berg und Weißensee.
Sendung: rbb24, 04.04.2024, 18 Uhr