Internationale Bauaustellung "Fürst-Pückler-Land" - Ehemaliger IBA-Chef Rolf Kuhn gestorben

Mi 19.06.24 | 15:23 Uhr
Archivbild: Professor Rolf Kuhn, Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung (IBA) in der Niederlausitz. (Quelle: dpa/Jähnel)
Bild: dpa/Jähnel

Der ehemalige Geschäftsführer der Internationalen Bauaustellung "Fürst-Pückler-Land", Rolf Kuhn, ist im Alter von 77 Jahren verstorben. Das teilte die Stiftung Bauhaus Dessau am Mittwoch mit, deren Direktor Kuhn mehrere Jahre war. Kuhn lebte in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz).

Kuhn wurde 1946 im thüringischen Ratscher geboren. Nach seinem Studium der Gebietsplanung und des Städtebaus arbeitete er zunächst an der Bauakademie der DDR. Dort wurder er 1987 auch Professor.

Anschließend war Kuhn Direktor des wiedereröffneten Bauhauses Dessau. Als dieses in die "Stiftung Bauhaus Dessau" überging war Kuhn von 1994 bis 1998 deren Direktor.

Internationale Bauaustellung Fürst-Pückler-Land

Besondere Bekanntheit in der Lausitz erlangte Kuhn als Geschäftsführer der Internationalen Bauaustellung Fürst-Pückler-Land (IBA). Die IBA versammelte zwischen 2000 und 2010 insgeamt 30 Einzelprojekte, die dem Strukturwandel wirtschaftliche, künstlerische und ökologische Impulse geben sollten. Dazu gehören beispielsweise die Slawenburg Raddusch, das Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld oder die IBA-Terrassen in Großräschen.

Mit Blick auf seine Zeit als IBA-Chef würdigte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) im Jahr 2021 zum 75. Geburtstag von Kuhn dessen Leistung. Er habe mit Leidenschaft Ideen entwickelt und umgesetzt. Was einmal eine Mondlandschaft gewesen sei, sei zu einem attraktiven Lebensraum geworden, so Woidke damals.

2006 war Kuhn mit dem Verdienstorden des Landes Brandenburg ausgezeichnet worden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.06.2024, 14:30 Uhr

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