Bei einem Brand in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heidering (Teltow-Fläming) ist in der Nacht zum Freitag ein Mann in seiner Zelle gestorben. Bei dem Toten handele sich um einen 29-jährigen Inhaftierten, der nach bisherigen Erkenntnissen den Brand selbst gelegt haben soll, teilte die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz rbb|24 am Freitagmorgen mit.

Der Mann verbüßte den Angaben nach mehrere Haftstrafen, darunter wegen Handels mit Betäubungsmitteln. Er saß seit 2022 in Berliner Haft, das voraussichtliche Strafende lag im Jahr 2026.

Der Mann habe sich selbst in seiner Zelle verbarrikadiert, hieß es weiter. Die Brandentwicklung sei den Bediensteten der JVA um kurz nach 1 Uhr nachts gemeldet worden, direkt danach sei der Alarm ausgelöst und die Feuerwehr informiert worden. Die ersten Rettungskräfte seien eine Viertelstunde später eingetroffen.

Das Feuer beschränkte sich nach Angaben der Rettungsleitstelle auf die Zelle des Häftlings. Durch die Barrikade seien die Löscharbeiten erschwert worden, hieß es von der Rettungsleitstelle weiter. Die Zelle sei komplett ausgebrannt.

Derzeit werde der verstorbene Inhaftierte obduziert, weswegen es zur Todesursache des Mannes noch keine Details gebe.

An den Löscharbeiten waren 55 Einsatzkräfte beteiligt, sie dauerten rund drei Stunden. Vier Mitarbeiter der JVA wurden bei dem Feuer verletzt, sie erlitten Rauchgasvergiftungen, zwei von ihnen mussten zur Behandlung in ein Krankenhaus.

Zunächst hatte die "BZ" über den Vorfall berichtet.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.07.2024, 11:40 Uhr