Barnim - Neues Schiffshebewerk in Niederfinow für Ingenieurbaupreis nominiert

Mi 07.08.24 | 14:15 Uhr
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Neues Schiffshebewerk Niederfinow Nord, Brandenburg (Quelle: dpa/Schoening)
Video: rbb24 | 07.08.2024 | Cathrin Bonhoff | Bild: dpa/Schoening

Das neue Schiffshebewerk in Niederfinow (Barnim) ist für den Deutschen Ingenieurbaupreis 2024 nominiert. Insgesamt sind sechs Projekte in der engeren Wahl, wie die Bundesingenieurkammer in Berlin am Mittwoch mitteilte. Der mit 30.000 Euro dotierte Deutsche Ingenieurbaupreis gelte als der bedeutendste Preis für Bauingenieurinnen und Bauingenieure in Deutschland. Am 28. November soll der Gewinner verkündet werden.

Die Bewerbung um die Auszeichnung sei "sowas wie die Olympiade" für Ingenieurgesellschaften und Bauherren, sagte der Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes Berlin, Rolf Dietrich. Geplant wurde das gewaltige Schiffshebewerk – 55 Meter hoch, 46 Meter breit und 133 Meter lang – vom Ingenieurbüro Tractebel Hydroprojekt in Weimar. Es ist auch eine Touristenattraktion im Landkreis Barnim. Mit dem Hebewerk überwinden die Schiffe auf der Oder-Havel-Wasserstraße in einem riesigen Trog - also wie in einer Art Badewanne - einen Höhenunterschied von 36 Metern.

Luftschiffhangar und Rennschlittenbahn als Konkurrenten

Die Anlage konkurriert für den Ingenieurbaupreis unter anderem mit Bauwerken wie dem Luftschiffhangar in Mülheim an der Ruhr (NRW) und der Rennschlittenbahn in Oberhof (Thüringen). Der Staatspreis wird laut Ingenieurkammer alle zwei Jahre von der Bundesregierung vergeben und würdigt herausragende Ingenieurbauwerke in Deutschland.

Das Schiffshebewerk aus Stahl und Beton ging nach langer Bauzeit im Oktober 2022 in Betrieb - mehrere Jahre später als ursprünglich vorgesehen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte das Bauwerk im Nordosten Brandenburgs bei der Einweihung als "Meisterwerk der Ingenieurbaukunst" bezeichnet.

Sendung: rbb24, 07.08.2024, 13:00 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Das ist wohl ein Witz? Jedes Mal wenn wir dort durchfahren müssen, ist immer irgendwas defekt. Das Hebewerk ist zu klein gebaut, für die Schiffe die diesen Kanal stets durchfahren. In der DDR sind wir schon mit Schubverbänden dort gefahren und zu 90% fahren jetzt auch Schubverbänden. Wir müssen jedesmal auseinander koppeln, weil 20m fehlen. Dann dauert Vorgang länger als beim alten Hebewerk. Fragt doch bitte die Leute die dieses Bauwerk nutzen müssen, bevor ihr es lobt.

  2. 6.

    Weil ein verkehrspolitischer Versager wie Herr Wissing das Bauwerk als Meisterleistung bezeichnet, ist es deshalb leistungsmäßig mehr wert als andere Bauwerke? Bei allem Respekt, aber dieses, im Bauhausstil gegossene Bauwerk ist meines Erachtens kein Meisterwerk - das steht daneben - im Hinblick auf Zuverlässigkeit und Stabilität allemal. Der Beton wird irgendwann spröde - der Stahl daneben ist wartungstechnisch günstiger konstruiert und wartungsfreundlicher als der CO2-Treiber daneben. Selbst der längere Trog ist durch bloße Rechnerei und Beachtung der physikalischen Gesetze entstanden - was ist daran meisterlich?? Die Arbeiter, die das Ding hochgezogen haben - die sollten auch mehr Respekt und Anerkennung erfahren als Leute, die am Computer etwas entwerfen.

  3. 4.

    …. mich auch. Vor allem die Ursachen für die Fehlfunktionen ….

  4. 3.

    man hätte doch den Preis einhalten können und das halbfertige Bauwerk verschrotten können?

  5. 2.

    Das Meisterwerk der Ingenieurtechnik ist fast doppelt so teuer wie geplant geworden und zudem viele Jahre später als geplant eröffnet worden.

  6. 1.

    Mich würde interessieren wieviele Stunden das neue Schiffshebewerk seit seiner Eröffnung wegen technischer Probleme außer Betrieb war, und wieviel das alte daneben, seit seiner Eröffnung?
    Weiß das Jemand?

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