Viel Regen -
In dieser Waldbrandsaison hat es in Bandenburg so wenige Feuer gegeben wie seit Jahren nicht. "Wir werden vermutlich das waldbrandärmste Jahr seit zehn Jahren erleben", sagte der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Philipp Haase, der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam.
Bislang gab es ihm zufolge bis in den August hinein 116 Waldbrände - auf einer Fläche von insgesamt 15,4 Hektar. Bereits im vergangenen Jahr verlief die Waldbrandsaison recht glimpflich. 2023 gab es 244 Waldbrände – nicht einmal halb so viele wie im Rekordjahr 2022. Damals brannte es 523 Mal – eine Fläche von 1.426 Hektar wurde beschädigt.
Regen sorgt für Entspannung
Reichlich Regen habe in diesem Jahr für Entspannung gesorgt, sagte Hasse. Laut Deutschen Wetterdienst gab es von Juli 2023 bis Juni 2024 so viele Niederschläge in Deutschland wie seit Messbeginn 1881 nicht. Doch der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung weist einige trockene Stellen im Süden und Nordosten Brandenburgs aus. Ungewöhnlich trocken ist der Boden demnach in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Barnim, Uckermark und Märkisch-Oderland.
Zwei Waldbrandzentralen in Eberswalde (Barnim) und Wünsdorf (Teltow-Fläming) werten Daten von mehr als 100 Sensoren aus, die Rauchentwicklung in den Wäldern erfassen. "Man ist auch weiterhin in Habachtstellung", sagte Haase vom Landesbetrieb Forst jetzt.
Fünf Waldbrandgefahrenstufen
Da es in dieser Saison bislang weit weniger trocken war als in den Vorjahren, war die Waldbrandgefahr gering. Es gibt fünf Stufen, die von einer sehr geringen bis zu einer sehr hohen Gefahr reichen.
In seiner Prognose rechnete der Deutsche Wetterdienst bislang für Montag überwiegend mit einer mittleren Waldbrandgefahr (Stufe 3), in wenigen Orten kann es eine hohe Gefahr geben (Stufe 4). Die Waldbrandgefahrenstufen werden auf der Webseite des Landwirtschafts- und Umweltministeriums [brandenburg.de] täglich aktualisiert.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 11.08.2024, 19:30 Uhr