Deeskalations-Management - Kampfsportler schult Pfleger und Ärzte der DRK-Kliniken

Di 17.09.24 | 13:20 Uhr
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Symbolbild: Rettungsstelle, DRK Kliniken Westend. (Quelle: dpa/Schoening)
Bild: dpa/Schoening

In den Berliner DRK-Kliniken kommt es regelmäßig zu Angriffen von Patienten und Angehörigen auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf diese Entwicklung haben die Kliniken bereits vor vier Jahren reagiert und im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements ein Deeskalations-Management etabliert. Ein Deeskalations-Manager schult die Mitarbeitenden seitdem in unterschiedlichen Workshops. Im Fokus steht dabei die frühzeitige Erkennung von Konfliktsituationen und die angemessene Reaktion darauf.

Nun ist das Angebot erweitert worden: Die DRK-Kliniken bieten jetzt auch Kurse zur körperlichen Deeskalation an. Dafür hat das Unternehmen Kampfsportexperte Danièl Lautenschlag als Ausbilder engagiert. Für knapp 200 Mitarbeitende und Auszubildende hat die Schulung bereits begonnen.

"Unsere Mitarbeitenden lernen hier, wie sie sich in kritischen Situationen mit gewaltbereiten und gewalttätigen Personen verhalten können", sagte Christian Friese, Vorsitzender der Geschäftsführung der DRK-Kliniken Berlin.

Ziel der Kurse sei es, körperliche Übergriffe so abzuwehren, dass alle Beteiligten sowohl physisch als auch psychisch möglichst unversehrt bleiben, teilten die DRK-Kliniken auf ihrer Webseite mit. Das brauche regelmäßige Übung, denn eigene Hemmungen müssten überwunden, Handgriffe "automatisiert" werden.

An allen Standorten der Berliner DRK-Kliniken wurden den Angaben zufolge deshalb feste Gruppen ins Leben gerufen, in denen ein Jahr lang jeden Monat für drei Stunden trainiert werden kann. Die Teilnahme gilt als Arbeitszeit und wird in den Dienstplänen der Beschäftigten berücksichtigt.

Zuerst hatte die "B.Z." über die Schulungen berichtet.

8 Kommentare

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  1. 8.

    Was hat dass mit einer Partei zu tun.?! So ein Schwachsinn. Hier geht es um einzelne Menschen die regelmäßig ausrasten

  2. 7.

    Einerseits unverständlich, dass man Menschen die einen oder den Verwandten helfen sollen bedroht.
    Andererseits das Personal, dass sich schon aus Eigenschutz vom Leiden der Menschen distanzieren muss, um diese Arbeit überhaupt zu bewältigen.
    Da sind Konflikte von Erwartungshaltung zu scheinbarer Gleichgültigkeit leider wohl unvermeidbar.
    Vielleicht sollte man lieber die bürokratische Prozesse in den Krankenhäusern entrümpeln und verschlanken, damit wären Patienten und Behandelnden wohl ehr geholfen.
    Nur meine Beobachtung aus den Besuchen in Krankenhäusern und Notfall Einrichtungen.

  3. 6.

    Kampfsportnachweis als neue Voraussetzung fürs Med-Studium ?

  4. 4.

    Nein, das stimmt überhaupt nicht, ich weiß sehr gut, dass da ein ganz anderes Klientel täglich am Ausrasten und aggressiv werden ist, wenn man vermeintlich nicht bevorzugt behandelt wird. Nicht umsonst bekommt jetzt das Krankenhauspersonal Schulungen von Kampfsportlern zur Selbstverteidigung und Deesakalierung. Was Sie da behaupten, ist glattweg, diplomatisch ausgedrückt, nicht wahr, Aber Hauptsache, den Bogen zur AfD wieder gespannt, obwohl die damit nichts, aber auch wirklich garnichts zu tun hat. Oh man....

  5. 3.

    Meine Tochter arbeitet Westend.....was Sie erzählen ist vollkommender Blödsinn.
    Und das wissen Sie ganz genau.

  6. 2.

    Ja, ja, an allem sind die SPD und die Grünen Schuld. Dabei habe ich genügend AfD-Anhänger in Krankenhäusern eskalieren gesehen.

  7. 1.

    Soweit ist es in dieser Stadt, dank den Grünen und der SPD schon gekommen.

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