Joe Chialo - Berliner Kultursenator: Komische Oper künftig wieder in der Behrenstraße

Mi 18.09.24 | 17:11 Uhr
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Die Baustelle bei der Komischen Oper (Quelle: IMAGO/Schöning)
IMAGO/Schöning
Bild: IMAGO/Schöning

Der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) hat sich deutlich zum Standort Behrenstraße in Mitte für die Komische Oper bekannt, der gerade saniert wird. Zu einem Baustopp oder einem dauerhaften Umzug werde es nicht kommen, sagte Chialo am Mittwoch dem rbb.

Die Frage, ob die Komische Oper künftig wieder in der Behrenstraße sei, beantwortete Chialo dem rbb mit einem klaren Ja. Die Sanierung werde fortgesetzt.

Die Kosten für die Arbeiten an dem Operngebäude werden momentan auf rund 480 Millionen Euro beziffert. In Zeiten, in denen der Senat insgesamt drei Milliarden Euro einsparen müsse, sei es geboten, nach Einsparmöglichkeiten zu schauen, so Chialo. Aber es werde weiter gebaut.

Fertig werden sollen die Arbeiten an der Komischen Oper Chialo zufolge 2033. Derzeit spielt die Oper im Schillertheater in Charlottenburg als Ausweichquartier sowie in einem Hangar im ehemaligen Flughafen Tempelhof.

Von Seiten des Senats waren Überlegungen bekannt geworden, die Sanierung des Hauses der Komischen Oper an der Behrenstraße aus Kostengründen zu stoppen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 18.09.2024, 19.30 Uhr

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11 Kommentare

  1. 11.

    Aber gilt ja inzwischen prinzipiell für jede geartete größere Baumaßnahmen und ist kein Spezifikum der Komischen Oper.

  2. 10.

    Die komische dauerhaft am Originalstandort zu schließen, wäre eine Kulturschande, die zwar einer Autostadt Berlin nicht schaden würde, aber Berlin im Hauptstadt-Ranking gewaltig nach unten drücken würde.

  3. 9.

    Nur mal kurz zur Erinnerung: Die erste Kostenschätzung lag bei 80 Mios, jetzt sind wir beim Sechsfachen! Und es wird noch 9 Jahre herumgewerkelt? Das ist alles unglaublich. Die halbe Milliarde wird sicher geknackt, irgendwas findet sich schon.

  4. 8.

    Die Begründung für die "Sanierungsnotwendigkeit" fehlt mir.
    Geht es tatsächlich wieder einmal lediglich um die Digitalisierung und Energiekosteneinsparung?
    Dann bitte auch das Jetzt dokumentieren um es mit dem neuen/künftigen Jetzt zu vergleichen.

  5. 7.

    Ich kann mich nur Peters "Gott sei Dank" anschließen. Eine richtige Entscheidung für diesen Leuchturm der Berliner Hochkultur, dessen internationale Strahlkraft Berlin sehr gut tut. Eine Neiddebatte, ob dass Geld nicht anderenorts besser ausgegeben werden soll, stellt sich nicht. Man kann dieses wiederholt ausgezeichnete Haus zum Opernhaus des Jahres nicht kaputt sparen und im Schillertheater belassen. Dieses ist als Sprechtheater gebaut worden und kann nur eine Interimslösung sein.

  6. 6.

    "Inzwischen besuchen 42 % der Befragten klassische Kulturangebote nicht mehr so oft wie vor der Corona-Pandemie. Bei Menschen über 70 Jahren sind es sogar 53%. Die Generation der Babyboomer bricht also als Kulturpublikum schneller weg, als es demografisch zu erwarten wäre, so die Studie. Gleichzeitig ist das Nachrücken eines jüngeren Publikums nicht erkennbar." - zu dieser Feststellung kam eine Studie von 2023. Ich denke bis 2033 werden die Besucher gerade für Opernaufführungen noch mehr zurück gehen. Dafür sind die 480 Millionen nur für 1 Opernhaus in Berlin schon sehr viel Geld. Auch werden die 3 Opernhäuser noch mit Millionensummen subventioniert. Hoffentlich muss man sich in vielleicht 20 Jahren nicht fragen für wen eigentlich wenn keiner mehr hingeht.

  7. 5.

    Staatliche Theater Berlin liegt im Ostteil und wurde nicht geschlossen. Das einzige mir bekannte größere Theater was nach der Wende (1993) den aktiven Spielbetrieb einstellte, war das Schillertheater.
    Es diente aber danach als Ausweichquartier für die zu sanierenden Opern- und Theaterhäusern.

    Es ist also ein geschlossenes aktives Theaterhaus, aber weder zugunsten irgendwelcher privater noch Ostberliner Häuser.

  8. 4.

    Gott sei Dank, ein Aufschieben der Sanierung hätte viele Millionen an Mehrkosten bedeutet.

  9. 3.

    Gott sei Dank, ein Aufschieben der Sanierung hätte viele Millionen an Mehrkosten bedeutet.

  10. 2.

    Schillertheater.

  11. 1.

    Nach der Wende wurden Wedtberliner Kultureinrichtungen abgewickelt zu gunsten der privaten und Ostberliner.

    Staatliche Theater Berlins.

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