Dahme-Spreewald -
Mehrere hundert Menschen haben am Mittwochabend gegen das geplante Aus für die Gurkenproduktion in Golßen (Dahme-Spreewald) demonstriert.
Laut Bürgermeisterin Andrea Schulz (Unabhängige Bürgerliste Golßen) haben sich etwa 350 Beschäftigte der Spreewaldkonserve GmbH und Unterstützer an der Kundgebung beteiligt. Sie sagte dem rbb, der Abend sei ein Erfolg gewesen - auch, um den Mitarbeitern Mut zu machen. In der kommenden Woche werde sie nochmal mit der neuen Geschäftsführung sprechen. Sie hoffe, dann genauer zu erfahren, wo die Produktion weitergeführt wird.
2.000 Unterschriften zum Erhalt gesammelt
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat bisher rund 2.000 Unterschriften zur Rettung der Spreewaldgurken-Produktion in Golßen gesammelt. "Ob in der Bäckerei vor Ort, im Sportverein oder anderen Betrieben der Ernährungsindustrie: Überall gingen die Unterschriftenlisten rum", teilte die NGG damit. "Die Solidarität mit den Beschäftigten und der Region ist riesig!"
Die Arbeitnehmervertreter fordern, dass der Eigentümer des Obst- und Gemüseverarbeiters Spreewaldkonserve Golßen ("Spreewaldhof"), seine Entscheidung überdenkt, den Standort zu schließen. Auch die Politik müsse alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um die Produktion zu retten, hieß es. "Es geht um Menschen, eine Region und die Spreewaldgurken-Tradition."
Die Spreewaldkonserve hatte vor rund zwei Monaten angekündigt, die Gurkenproduktion in Golßen aufzugeben. Man wolle sich ab 2026 auf das Werk in Schöneiche (Dahme-Spreewald) konzentrieren. Mitte Februar protestierten Beschäftigte in Golßen gegen die Abwicklung des Standortes. Von der Umstellung sind 220 Arbeitsplätze in Golßen betroffen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 27.03.2025, 6 Uhr