Landgericht Berlin - Mann wegen Totschlags auf Hochzeit zu zehn Jahren Haft verurteilt

Mo 14.10.24 | 10:47 Uhr
Sitzbänke stehen neben Säulen an einem Treppenhaus im Gebäudekomplex vom Kriminalgericht Moabit, indem große Teile der Berliner Strafgerichtsbarkeit wie das Amtsgericht, das Landgericht und ein Großteil der Berliner Staatsanwaltschaft untergebracht sind. (Quelle: Picture Alliance/Bernd von Jutrczenka)
Bild: Picture Alliance/Bernd von Jutrczenka

Das Landgericht Berlin hat am Freitagabend einen Mann wegen der Tötung eines Gastes auf einer Hochzeitsfeier in Berlin zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt. Wie das Berliner Landgericht am Montag mitteilte, wurde der 30-Jährige des Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen.

Messerstich ins Herz

Laut Anklage hatte er sein 29-jähriges Opfer aus Eifersucht erstochen. Der Verurteilte vermutete den Gerichtsangaben zufolge, dass seine Ehefrau mit dem 29-Jährigen eine Affäre hatte, während er selbst wegen eines anderen Verfahrens in Untersuchungshaft saß. Bei der Hochzeitsfeier nahe dem Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg forderte der Verurteilte den 29 Jahre alten mutmaßlichen Geliebten laut Anklage auf, mit ihm nach draußen zu kommen.

Als dieser sich auch nach mehrfacher Aufforderung weigerte, warf er den Angaben zufolge mit einem Glas nach dem Mann, woraufhin der 29-Jährige einen Stuhl in die Hand nahm. Einem 25-Jährigen, der dazwischen gehen wollte, stach der Verurteilte dem Gericht zufolge mit einem Messer in den Oberschenkel. Anschließend stach er dem 29-Jährigen ins Herz, hieß es weiter. Die Staatsanwaltschaft hatte im Prozess zwölfeinhalb Jahre Haft gefordert, die Verteidigung plädierte auf sechs Jahre.

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