Mehr als 700 neue Plätze - Drei neue Standorte zur Unterbringung Geflüchteter entstehen in Potsdam

Mi 29.03.23 | 19:11 Uhr
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Archivbild: Geflüchtete, die zuvor mit einem Sonderzug angekommen waren, warten am Bahnhof in Schönefeld (Brandenburg), auf ihre Weiterfahrt zur Unterkunft mit Bussen. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 30.03.2023 | Karsten Steinmetz | Bild: dpa/Patrick Pleul

In Potsdam werden drei weitere Unterkünfte für Geflüchtete entstehen. Das kündigte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Mittwoch an. Demnach sollen das Haus 2 auf dem Campus der Landeshauptstadt und das Nedlitzer Holz am Campus Jungfernsee Geflüchtete aufnehmen. Zudem wird die bereits bestehende Unterkunft Marquarder Chaussee erweitert.

"Wir müssen als Stadt unsere gesetzlichen Pflicht erfüllen und für eine Unterbringung der Geflüchteten Sorge tragen", erklärte Schubert: "Waren die Zahlen von ankommenden Geflüchteten in Brandenburg in den Monaten Januar und Februar dieses Jahres leicht rückläufig, so ist dies lediglich als Momentaufnahme zu bewerten."

Mehr als 700 neue Plätze

Alle drei Grundstücke gehören nach Angaben der Beigeordneten für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, Brigitte Meier, der Stadt oder städtischen Gesellschaften und sind sofort verfügbar.

Auf dem Campus sollen 152 Plätze zur Verfügung gestellt werden, am Nedlitzer Holz 480 Plätze und an der Marquarder Chaussee weitere 80 Plätze. Die Inbestriebnahme ist für das vierte Quartal des Jahres 2023 geplant, mit einer Laufzeit von zwei bis maximal vier Jahren.

Für jeden temporären Standort sind Informationsveranstaltungen geplant.

Kapazitäten in Potsdam nahezu ausgeschöpft

Nach Angaben der Stadt werden aktuell an 20 Stadtorten in Potsdam Flüchtlinge untergebracht und versorgt. Die Kapazitäten seien jedoch nahezu ausgeschöpft. Die Vermittlung der Menschen in eigene Wohnungen sei wegen des angespannten und begrenzten Wohnungsmarkts in Potsdam kaum realisierbar.

Auch in anderen Orten und Kommunen Brandenburgs wird nach neuen Unterkünften für Geflüchtete gesucht. Teilweise macht sich Überforderung breit. So auch in Herzberg.

Ein Maßnahmenpaket der Landesregierung stößt bei den Kommunen auf Kritik. Viele Landräte beklagten am Mittwoch nach einem Treffen in Potsdam, dass viele Fragen noch offen seien.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.03.2023, 23:00 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Nur eine Frage wie lange wollen unsere Politiker dieses Flüchtlings Thema noch hoch halten? Es ist eigenartig in der Öffentlichkeit wird alles für gut gehalten, und wenn man im kleinen Kreis ist hört man ganz andere Töne. Lange kann die Politik das nicht mehr machen, sonst fällt es der Politik auf die Füße.

  2. 8.

    Potsdams Oberbürgermeister Schubert hat sich sehr wohl nach Kräften bemüht, Migranten ausserhalb des Zuteilung freiwillig zusätzlich über die Aktion "Seebrücke" (Schubert ist Initiator dieser Aktion) nach Potsdam zu holen. Dies führte zu einem Konflikt zwischen der Stadt Potsdam und der Bundesregierung, welche auf die Zuständigkeit für die Aufnahme und die Verteilung von Flüchtlingen hingewiesen hat.

  3. 7.

    Dürfen dort auch Obdachlose einziehen?

  4. 6.

    "...bemühte sich seinerzeit Schubert nach Kräften, Migranten aus Griechenland nach Deutschland zu holen,..."

    Lügen aus der rechtsextremistischen Ecke, die Lager waren in Moria total überlasstet, weit über der Grenze des menschenwürdigen.

  5. 5.

    Herr Schubert hat wohl persönlich niemanden aufgenommen. Aber als Initiator der "Aktion Seebrücke" und "Sichere Häfen" (Potsdam sollte nach Schuberts Vorstellungen dann wohl auch einen Hafen mit Anschluss an die Weltmeere haben) bemühte sich seinerzeit Schubert nach Kräften, Migranten aus Griechenland nach Deutschland zu holen, und Schubert war sehr enttäuscht, dass der damalige Innenminister Seehofer nicht seinen, Schuberts, Vorstellungen folgte. Nach dem Willen von Potsdams SPD-Regierung sollen nun zwei Wohnkomplexe in Golm mit 79 und mit 63 Wohnungen gebaut werden. Die Anwohner monieren, dass die Neubauten nicht in die Umgebung passen und zum Ghetto werden würden, mit allen erwartbaren Folgen für das Leben im Ort. Sie fragen Jekel (Schuberts Statthalter dort), wo die Kinder der Migranten in die Kita und zur Schule gehen sollen, wenn es jetzt schon nicht genügend Plätze für die Golmer Kinder gibt?

  6. 4.

    Man kann es drehen und wenden wie man will, auf Sicht wird es so kommen, wie es in Anträgen der AfD Bundestagsfraktion vor fünf Jahren nachgelesen werden kann. Die normative Kraft des Faktischen wird die Altparteien belehren. CDU-Chef Friedrich Merz wirft dem Bundeskanzler vor, trotz hoher Flüchtlingszahlen den Dialog mit den Kommunen zu vernachlässigen – dies sei „fahrlässig“. Unterdessen stellt Bayerns CSU-Innenminister Joachim Herrmann Sozialleistungen für Asylbewerber infrage.
    Und GB, aus der EU raus, macht sowieso sein eigenes Ding in der Migrationspolitik.

  7. 3.

    Immer rein spaziert, bis für alle garnichts mehr geht.
    Das kann leider nicht gut gehen. Alles ist überfüllt und schlecht verwaltet.
    Vor allem müssen erst einmal alle die sich hier unberechtigt aufhalten wieder zurück.
    Ansonsten endet das im Chaos für alle.

  8. 2.

    Nimmt denn Herr Schubert auf?? Oder Herr Woidke?

  9. 1.

    Na mals ehen ob der Kommentar durchkommt:

    Migration stoppen!
    Keine Neuaufnahmen mehr!
    Es gibt keinerlei Pflicht mehr diese Menschen aufzunehmen!
    Glaubt ihr nicht?
    Doch: das Asylrecht verpflichtet NICHT zur Selbstaufgabe. Vielmahr muss die Staatsfunktion gewährleistet bleiben

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