Über 6.000 Anträge bei der IBB -
Der Senat will den Ausbau der Photovoltaik in Berlin weiter massiv vorantreiben.
Sowohl bei den Anlagen als auch bei der installierten Leistung gebe es ein exponentielles Wachstum, sagte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) am Montag im Wirtschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses: "Wir haben einen Run auf die Solarplus-Fördermittel."
Nach Angaben der landeseigenen Investitionsbank IBB wurden für das Programm Solarplus bislang insgesamt 6.000 Anträge gestellt. Davon entfielen allein 2.821 auf Solarmodule für Balkone. 1.900 wurden bereits bewilligt. Die Förderung dieser "Balkonkraftwerke" kann seit Februar beantragt werden.
Auch Kleingärten könnten ab Herbst profitieren
Wirtschaftssenatorin Giffey, die für diesen Bereich der Energiewende zuständig ist, kündigte für dieses Jahr eine weitere Kampagne an, um die Programme bekannter zu machen. Künftig sollen auch Solaranlagen in Kleingärten förderfähig sein. Ab Herbst könnten die Voraussetzungen stehen, dass Nutzer auf ihren Parzellen Photovoltaik mit Landesförderung installieren können. Giffey sprach von rund 71.000 Parzellen, die potentiell in Frage kämen.
Eine Absage erteilte Giffey Forderungen, die bisweilen aus den Reihen von Eigentümer-Verbänden kommen, die Solarpflicht zu entschärfen. Die Kritik richtet sich gegen die Vorgabe, bei großen Dachsanierungen von Bestandsbauten verpflichtend Solaranlagen zu installieren. Es gebe keine "Aktivitäten" des Senats diese Regelung wieder abzuschaffen, "weil wir es sonst nichts schaffen" so die Wirtschaftssenatorin mit Blick auf die Klima- und Energieziele des Landes. 2035 soll ein Viertel des Berliner Stroms aus Solaranlagen kommen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 13.06.23, 07:20 Uhr