Interview - Warum Medizin-Studenten für eine Reform des Praktischen Jahres demonstrieren

Mi 19.07.23 | 07:53 Uhr
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Medizinstudenten üben in einem nachgebildeten OP-Raum das hygienisch korrekte Anlegen eines OP-Kittels (gestellte Szene) am 05.02.2019 in Hannover. (Quelle: dpa/Julian Stratenschulte)
Audio: rbb|24 | 19.07.2023 | Material: rbb24 Abendschau | Bild: dpa/Julian Stratenschulte

Medizin-Studierende wollen am Mittwoch gegen prekäre Arbeitsbedingungen im Praktischen Jahr protestieren, auch in Berlin. Mitorganisatorin Alexandra Archodoulakis spricht im Interview über ihren Arbeitsalltag und soziale Ungleichheit.

rbb24: Das praktische Jahr soll in den Kliniken eigentlich das theoretische Wissen aus dem Studium verfestigen, bevor die Studierenden ihre Examina schreiben. Inwieweit wird in der Realität wirklich gelehrt?

Alexandra Archodoulakis: Eigentlich soll es die Fertigkeiten festigen. De facto bemerken wir aber natürlich auch in der Lehre den Mangel an Personal in den Kliniken. Das hängt dann immer an ein paar sehr engagierten Individuen auf Station, die sich dafür einsetzen.

Wie sieht das Praktische Jahr konkret aus? Welche Aufgaben werden übernommen?

Das kommt immer sehr darauf an, auf welcher Station man ist. In der Regel kommt man morgens um 6:30 Uhr an und läuft erstmal zwei Stunden bei der Visite mit, schaut sich die Patienten an und nimmt zwei, drei Stunden Blut ab. An einigen Kliniken gibt es dafür Blutentnahme-Dienste. An den Kliniken, wo es das nicht gibt, sind es eben die Studierenden, die das dann kompensieren, weil die Ärztinnen und Ärzte einfach keine Zeit dafür haben. Und wenn es dann nicht der Fall ist, dann steht man da und hält den Haken. Und das auch mitunter acht Stunden lang, ohne dass wirklich etwas erklärt wird. Wenn dann der Stress im Team auch noch sehr hoch ist, dann ist das Klima manchmal auch nicht gerade angenehm.

Wäre der Klinikbetrieb ohne die Studierenden im Praktischen Jahr überhaupt denkbar?

Nein, in den meisten Kliniken nicht. Das sieht man jetzt auch in Verbindung mit der Demo. Ich bin von einigen ärztlichen Kollegen gefragt worden, ob wir das bitte lassen können. Denn sie wissen nicht, wie die Station dann läuft.

Ohne Sie läuft also eigentlich nichts, trotzdem werden die Studierenden im Praktischen Jahr nicht wie volles Personal bezahlt.

Ganz im Gegenteil - wir haben nicht mal einen Arbeitsvertrag. Wir reden auch gezielt nicht von Bezahlung, sondern von Aufwandsentschädigung, weil das ja eben Teil der Lehre sein soll. An der Charité zum Beispiel gibt es keine Aufwandsentschädigung. Da gibt es Essens-Gutscheine, die an den jeweiligen Tag gebunden sind. Damit ist die Charité aber auch – das muss man dazu sagen – neuerdings die letzte Uniklinik in Deutschland, die keine hat.

Wie lässt sich so ein Praktisches Jahr dann überhaupt finanzieren?

Es gibt einige Studierende, die Studienkredite dafür aufnehmen. Einige sind in der guten Situation, dass sie sich durch ihre Familie unterstützen lassen können. Es gibt aber auch einen Großteil, der nebenbei noch arbeitet. Wir haben eine Umfrage gemacht und das sind bei manchen tatsächlich bis zu 15 Stunden pro Woche – neben den 40 Stunden auf Station. Das war für mich erschreckend zu sehen. Das sorgt meiner Meinung nach für eine Chancenungleichheit, weil sich eben nicht jede Familie leisten kann, dass das Kind ein Jahr lang kostenfrei arbeitet.

Was macht diese Arbeitsbelastung mit Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen?

In der Corona-Pandemie wurden die Studierenden ja großteils in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Davor gab es schon eine große Arbeitsbelastung, die wurde dann noch einmal verstärkt. Da nutzt man dann die Studientage, die wir einmal die Woche haben – eigentlich um zu lernen – um zu schlafen, sich zu erholen oder eben:, um zu arbeiten, wenn man es muss. Es gibt schon einige Beispiele in meinem Umfeld, wo man sich im Praktischen Jahr in so eine Stresssituation begibt, dass man am Ende mit einem existenten Burnout – oder wie wir das manchmal zum Spaß nennen: "leicht angekokelt" - in ein Gesundheitssystem startet, das nicht gerade fördernd für die mentale Gesundheit ist.

Sie haben im Praktischen Jahr Anspruch auf 30 Fehltage. Dabei wird nicht zwischen Krankheits- und Urlaubstagen oder auch Kinder-Krankentagen unterschieden. Wie viele davon gehen wirklich für die Erholung drauf?

Ich kenne nur ganz wenige Studierende, die sich davon wirklich Urlaub nehmen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, kann man sich 20 Tage fürs Ende aufheben. Die werden eigentlich immer dafür verwendet, dass man sich aufs dritte Staatsexamen – auf die letzte Abschlussprüfung - vorbereitet. Wenn sie nicht zum Lernen benutzt werden, dann eben für die Arbeit nebenbei oder wenn man krank ist. Weil auch Krankheitstage von den Fehltagen abgezogen werden. Das ist natürlich ein komplett falscher Anreiz und führt im schlimmsten Fall dazu, dass jemand, der krank ist und eigentlich ins Bett gehört, Patientinnen und Patienten versorgt.

Wie lauten also Ihre Forderungen?

Wir haben vier spezifische Forderungen. Wir fordern standardisierte Lehrformaten für die bessere Lehre. Es soll wie in der Uni zu bestimmten Zeiten Unterricht für Studierende geben, wo Inhalte vermittelt werden. Zweitens: die Trennung von Kranken- und Fehltagen. So, dass man krank werden kann und es nicht der Kulanz der Klinik obliegt, ob die Krankheitstage von den Fehltagen abgezogen werden. Als dritte Forderung wollen wir einen geregelten Zeitraum haben zwischen dem Ende des Praktischen Jahres und dem dritten Staatsexamen. In Berlin ist es so, dass die Prüfungstermine manchmal erst sehr spät bekanntgegeben werden. Das führt leider dazu, dass einzelne Studierende mit frühen Terminen dann nur zwei Wochen Zeit haben, sich auf die Abschlussprüfung vorzubereiten. Damit dafür nicht die Fehltage verwendet werden müssen, fordern wir einen geregelten Mindestabstand von vier Wochen. Zuletzt fordern wir eine Mindest-Aufwandsentschädigung in Höhe des BaFöG-Höchssatzes. Bisher ist in der Approbationsordnung nur eine Deckelung, also ein Maximum festgelegt.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Jonas Wintermantel.

Sendung: rbb24 Abendschau, 19.07.2023, 19:20 Uhr

25 Kommentare

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  1. 25.

    Ich war im praktischen Jahr und habe voll die 40 Stunden durch gearbeitet. In einem Quartal gab es bei mir auch nur Essensmarken, die nicht mal für das billigste essen gereicht haben.
    Und im ganzen Medizinstudium macht Mann das Jahr wo man eventuell was bekommt ( bei mir damals Max 340 Euro) und dann 7 Monate in den Semesterferien ohne Bezahlung und ohne Fehltage. Und das hat kein anderes Studium oder Ausbildung. Mal davon abgesehen dass das Studium 6,5 Jahre geht und nicht wie manche Ausbildung 3 Jahre, wo man wenigstens etwas verdient.

  2. 24.

    Ich war im praktischen Jahr und habe voll die 40 Stunden durch gearbeitet. In einem Quartal gab es bei mir auch nur Essensmarken, die nicht mal für das billigste essen gereicht haben

  3. 23.

    prekäre Arbeitsbedingungen - seit wann arbeiten Studenten im Praktische Jahr.
    Das Praktische Jahr steht nur im Lebenslauf, Verantwortung NULL:)

  4. 22.

    Das ist Jammern auf hohem Niveau. Unbezahlte Praktika gibt es bei jedem Studium, da muss man eben den Gürtel enger schnallen. Dafür werden Ärzte im Anschluss besser bezahlt als fast alle Berufsanfänger.

  5. 21.

    Stellen Sie sich vor, Sie hätten im Referendariat ein Jahr lang unbezahlt oder für einen Hungerlohn (in meinem Fall war ich dankbar für 450€ im Monat im Innere-Tertial) 40-50 Stunden pro Woche gearbeitet. Und dann jeden Tag Rechtschreibfehler in Mathe- und Geschichtsklausuren korrigiert, nie vor der Klasse gestanden, keine Supervision gehabt, keine Zeit für Eigenstudium, das WG-Zimmer kostet 350€ (aktuell unterdurchschnittlich) und die Krankenversicherung will nun auch Geld, man ist ja zu alt für die Familienversicherung? So ungefähr läuft das PJ ab!
    Und, ja, man kann auch an kleineren Häusern PJ machen. Da ist aber die ärztliche Besetzung noch schlechter und teils leider schlechter ausgebildet als an der Charité, also noch weniger Lehre und Anleitung.

  6. 20.

    Ich stehe jeden Tag um 5:30 h auf und arbeite oft noch bis in den späten Abend hinein.
    Ganz ehrlich... während meiner Ausbildungen/Hochschulstudien, habe ich leider auch immer erheblich weniger
    verdient, als danach.
    Deshalb heißt es ja: Lehrjahre sind keine Herrenjahre.
    Dafür verdienen Sie später locker das Doppelte oder Dreifache von mir.

  7. 19.

    Medizin kann man (und w und d) auch woanders.
    Und bei kleineren Kliniken würde auch der Stress kleiner ausfallen.
    Auch verliert die Charité immer mehr an Glanz, Bedeutung und Ruhm, einfach traurig.
    Das hätte RGR besser gemacht.

  8. 18.

    Gesundheit muss wirtschaftlich sein...

  9. 17.

    Unentgeltlich arbeiten? Auch das muss irgendwann zurückverdient werden. Mit dem zukünftigen, hoffentlich nicht geneideten, Einkommen. Rentenpunkte? Lebensarbeitszeit?

  10. 16.

    Die Unterstellung man sei faul, weil man für Vollzeitarbeit, welche für viele Kliniken unabdingbar ist, eine Bezahlung welche für die Miete ausreicht, eine angemessene Vorbereitung auf den Berufsalltag und die Möglichkeit krank sein zu dürfen fordert, ist an Zynismus echt nicht zu überbieten. Ich stehe jeden Tag 5:45 Uhr auf, dokumentiere die gesamte Visite und stehe dann nicht selten im OP bis mich der Spätdienst ablöst und das für 460€ im Monat. Manchmal habe ich auch die gesamte Station alleine geschmissen und für 30 Patienten Konsile gestellt, Entlassbriefe geschrieben, Zugänge gelegt, Labore angeordnet und Angehörigengespräche geführt, weil alle Ärzte im OP waren. Ich bin also faul, weil ich dafür wenigstens einen vernünftigen Vertrag und Bedingungen die dem Arbeitsschutz entsprechen haben möchte? Und wieso wird diese Art Belastung überhaupt als etwas unvermeidbares an das man sich gefälligst gewöhnen soll dargestellt? Normal ist das nicht. Unfassbar.

  11. 15.

    Doch, schon in den 70iger Jahren gab es ein Arzt im Praktikum (AiP) zum Abschluss des Studiums (Innere/Chirurgie u. ein Wahlfach)! Wichtiger Unterschied: die Prüfungen waren schon durch!

  12. 14.

    Ein unerfahrener Arzt sorgt für einen vollen Friedhof, sagte mal jemand, ich glaube Hallervorden in einem Sketch. Damit das nicht die bittere Realität wird, gehen angehende Ärzte jetzt auf die Straße. Das ist gut so, denn ihre bessere Ausbildung mit besseren Ausbildungsbedingungen heute ist die Grundlage für eine bessere medizinische Versorgung der Bevölkerung in Zukunft. Also hören Sie auf mit dem Gemecker und bedenken Sie, dass Medizinstudenten sich dafür entschieden haben, Ihnen zu helfen, auch am Wochenende, in der Nacht, an Feiertagen und sogar dann, wenn sie eigentlich ins Kino oder tanzen gehen wollten. Wenn Sie vor Schmerz die Wände hochgehen, werden Sie froh sein, wenn Ihnen jemand hilft, der sein Handwerk versteht und vielleicht ist es der, für den Sie im Moment kein Verständnis haben.

  13. 13.

    Da ich nicht aus dem medizinischen Bereich komme, sind mir die Bedingungen des Praktischen Jahres völlig fremd. Die Forderungen, für die hier gekämpft werden, sind völlig berechtigt, nachvollziehbar und nicht überzogen. Ich wünsche euch viel Erfolg! Wehrt euch gegen solche Praktiken des Mittelalters! Wir alle brauchen gut ausgebildete und gesunde Mediziner.

  14. 12.

    Dann gehen Sie mal mit gutem Beispiel voran:
    Sie arbeiten jetzt ein Jahr entgeltlos, nehmen selbstverständlich keinen Urlaub und werden auch nicht krank.

    Ach, das ist für Sie unzumutbar? Dann sollten Sie sich solch unglaubliche Kommentare sparen.

    Ein Lehrling (keine Herrenjahre) und auch ein heutiger Azubi hat und hatte monatlich Lohn/Gehalt bezogen, bezahlten Urlaub bekommen und durfte auch mal krank sein. Hier wird das Arbeitsschutzgesetz vollkommen außer Kraft gesetzt!

    AiP sollte eine Verbesserung der praktischen Fähigkeiten sein was einerseits unter solchen Bedingungen nicht möglich ist und andererseits eben NICHT einen Arzt ersetzen denn das sind die Studierenden ja noch gar nicht.

  15. 11.

    @Reiner: Sie haben Ihre Statements hier zum Besten gegeben, um was genau deutlich zu machen? Und hätte das irgendetwas mit dem Artikel zu tun?

  16. 10.

    Nur mal zum Verständnis einiger hier. Es geht nicht um faul oder nicht sondern darum, dass Praktikanten und Praktikantinnen nicht als billige Hilfskräfte eingeplant werden. (Übrigens in jedem Bereich) Das ist eine Unart, die irgendwann Leben kosten kann. Also völlig recht so, liebe Studierende. Geht auf die Straße!

  17. 9.

    Erst hielt ich Ihren Kommentar für eine gelungene Parodie. Aber jetzt bin ich mir leider doch unsicher.

  18. 8.

    Das praktische Jahr gehört zum Studium. Früher gab es gar nichts.
    Es wäre aber wichtig, dass wirklich Fertigkeiten erworben werden können..

  19. 7.

    Ich habe zwar in einem anderen Bereich als Ausbilder gearbeitet aber es spielt keine Rolle.
    Ausbildung heisst Praxis sammeln dazu muss man auch was probieren können im Beisammensein des Ausbilder.
    Theorie kann nur dann gut umgesetzt werden,wenn man Sie praktisch anwendet.

  20. 6.

    Hallo Klaus-Peter,

    ich hoffe Sie erinnern sich an diesen zynischen Kommentar wenn Sie, Richtung Ruhestand und Lebensende, immer häufiger das Gesundheitssystem in Anspruch nehmen werden und den völlig überlasteten und schlechte ausgebildeten, wenig übrig gebliebenen (der Rest ist nämlich im Ausland oder in der Pharma) Ärzten gegenüber stehen. Sie können dann ja nochmal freundlich fragen, wieso diese sich nicht etwas mehr Mühe gegeben haben, im PJ an ihrer "Stressresistenz" zu feilen.

    Mittlerweile sollte flächendeckend angekommen sein, dass sich das Personal nicht nur für das eigene Wohlbefinden gegen den endgültigen Kollaps des Gesundheitssystems einsetzt, sondern im Interesse der gesamten Gesellschaft.

    Schade, dass das Verständnis hierfür, nach ein- bis zweimaligem Klatschen vom Balkon während der Corona-Pandemie, mittlerweile wieder deutlich zu wünschen übrig lässt. Wir alle werden dafür die Quittung bekommen...

    LG von der Demo

  21. 5.

    Genau,Lehrjahre sind keine Herrenjahre.Die gebratenen Tauben fliegen keinem in den Mund. Studium ist halt Stress .Es wurde niemand gezwungen zu studieren und irgendwie kann man sich heute ausreichend informieren.Unseere ach so kluge Jugend ist doch so toll vernetzt.

  22. 4.

    Ich will für mich und mein Umfeld keine in erster Linie stressresistenten und _kreativen_ (sic!) Ärzte. Ich will Ärzte, die in ihrem praktischen Jahr mehr, bessere und umfassendere Erfahrungen sammeln als serienweise Blutproben zu entnehmen, Haken zu halten und anschließend noch zu jobben. Ich will Ärzte, die lernen können, mit Menschen in Kontakt zu gehen, um umfassende Anamnesen zu machen, belastbare Diagnosen zu treffen und Therapien zu entwickeln. Die ihr wohl verdientes Mittagessen in Ruhe geniessen können, statt mit Essengutscheinen abge-speist zu werden. - Es gibt viele Ärztinnen und Ärzte (und auch andere Pflegekräfte), die heldenhafter Weise für 'Ärzte ohne Grenzen' oder ähnliche Organisationen einige Zeit in Krisengebiete gehen. Die psychischen Voraussetzungen hierfür sollen sie aber nicht in ihrem praktischen Jahr erwerben. Wir sind hier nicht an der Front, und das ist auch gut so.

  23. 3.

    Komisch wenn man den ganzen Tag in der Unfallchirurgie "nichts" lernt. Das man dort für den Facharzt keine Unterweisungen erhält versteht sich von selbst. Jedoch sollte man gelernt haben mit dem Stress umzugehen. Zudem sagt ja niemand das die Pharma auf Studenten losgeht. hier war die Rede von der Einflussnahme auf die Inhalte einer verschulten Ausbildung. Da lohnt sich der Aufwand.

  24. 2.

    Klingt so, als hätten Sie noch kein PJ gemacht. Wenn man in der Unfallchirurgie den gesamten Tag als Assistent im endoprothetischen Saal stehen darf, stellt man erst am Ende fest, dass man also gar nicht wirklich etwas über Unfallchirurgie gelernt hat.
    Das hat gar nichts mit Lehre zu tun. Und im übrigen lernt man im PJ dadurch auch gar nichts für den Facharzt.
    Im übrigen hatte ich während meines Studiums einmal Kontakt zur Pharma und konnte damit auch nichts anfangen ...

  25. 1.

    Das passt ins Bild der neuen Generation-F(aul), Anstatt den hohen Stresslevel und die vielen Patientenkontakte als Erfahrungsschatz und Vorbereitung für die Facharztausbildung zu nutzen. Standardisierte Lernformen haben seit der Bologna Reform schon die meisten Studiengänge "verschult". Die universitäre Ausbildung sollte, zumindest früher, die Selbstständigkeit und Selbstdisziplinierung sowie die Kreativität fördern. Im Medizinstudium besteht doch die große Gefahr der Einflussnahme der Pharmalobby schon in Ausbildungszeiten. Wer setzt dann die Standards?

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