Äußerung zur Zusammenarbeit mit AfD - Salto Kommunale

Mo 24.07.23 | 20:26 Uhr
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Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz (l) sitzt mit Theo Koll, ZDF-Moderator und Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, beim ZDF-Sommerinterview. (Quelle: dpa/D. Asbach)
Video: rbb24 Abendschau | 24.07.2023 | L. Schwarzer | Bild: dpa/D. Asbach

Friedrich Merz wirft neue Fragen auf - mit seinen Äußerungen zu einer möglichen CDU-Kooperation mit der AfD auf lokaler Ebene. Dabei verunsichert er nicht nur seine Partei. Von Hanno Christ

Kaum war das ZDF-Sommerinterview mit CDU-Chef Friedrich Merz am Sonntag ausgestrahlt, liefen die Twitter-Kanäle voll und auch in der CDU-Brandenburg wurden offenbar flugs die Laptops aufgeklappt. Klarstellungen konnten offenbar nicht schnell genug geschrieben werden. Geht da eine Partei gar in Opposition zu ihrem Chef?

Zuvor hatte CDU-Parteichef Friedrich Merz in dem Interview angedeutet, dass es eine Zusammenarbeit mit der AfD in bestimmten Gemeinden geben könne. Wenn in Thüringen ein Landrat und in Sachsen-Anhalt ein Bürgermeister von der AfD gewählt worden sei, dann seien das demokratische Wahlen, so Merz.

Der Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann, auch Mitglied im Bundesvorstand seiner Partei, war eigentlich gerade drauf und dran, es sich im schwedischen Stockholm gemütlich zu machen, als ihn die Aufregung um die Merz-Äußerungen ereilte. Gerade in Brandenburg bestehe "kein Zweifel, wes Geistes Kind die AfD ist", so Redmann in einer Pressemitteilung. Deshalb blieben Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit mit der AfD "sowohl auf der Landes- als auch auf der Kommunalebene ausgeschlossen." Wer Extremisten in den eigenen Reihen dulde und fördere, könne kein Partner der CDU sein. Redmanns Äußerungen ließen sich auch als Contra gegen den Parteichef lesen.

Brandenburgs CDU grenzt sich bislang deutlich ab

Gerade die Brandenburger CDU versucht sich seit Jahren gegen die AfD abzugrenzen. Der brandenburgische Verfassungsschutz hatte unlängst erst die AfD-Jugendorganisation Junge Alternative als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft. Der AfD-Landesverband wird seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet, Teile der Führungsriege werden als rechtsextremistisch eingeschätzt.

Brandenburgs CDU unter ihrem Innenminister und damaligen Landesvorsitzenden Michael Stübgen gehörten zu den ersten Landesverbänden, die nicht nur redeten, sondern auch gegen die AfD handelten. Eine Öffnung hin zu mehr Kooperation - wie sie sich aus den Äußerungen des CDU-Parteichefs herauslesen lässt - hätte die Brandenburger CDU in eine wohl ausweglose Lage gebracht.

Debatten über kommunale Zusammenarbeit schon früher

Dabei schwappt die Debatte über eine mögliche Kooperation immer wieder über die Grenzen von Brandenburg – und das nicht nur über die Reihen der CDU. In Forst zerstritt sich die Linke 2020 über eine gemeinsame Sache mit der AfD für den Fortbestand eines Jugendclubs und auch in der Potsdamer Stadtversammlung trieb die Frage der Zusammenarbeit einen Keil in die Linken-Fraktion. Auch in anderen ostdeutschen Bundesländern gab es immer wieder Schlagzeilen nach gemeinsamen Anträgen mit der AfD.

Vieles ist nicht neu in der Debatte, manches aber doch: Nach den AfD-Erfolgen bei Landrats- und Bürgermeisterwahlen in Thüringen und Sachsen-Anhalt hat die Frage nach dem Verhalten gegenüber der Partei eine neue Qualität bekommen. Während eine Zusammenarbeit auf Landes- und Bundesebene öffentlich weiterhin abgelehnt wird, wird auf kommunaler Ebene aus praktischen Zwängen heraus neu gedacht. Wie sollen sich Kommunalpolitiker verhalten, wenn der Chef der Verwaltung nun von einer - in Teilen - rechtsextremistischen Partei gestellt wird? Bislang hat es kein AfD-Funktionär an die Spitze eines Landkreises oder eines Rathauses geschafft, allerdings war es bei der letzten Landratswahl in Brandenburg denkbar knapp.

Schaller: Kommunalpolitik nicht tabuisieren

CDU-Landeschef Redmann stellt klar, dass Haushalte auf acht Jahre hin nicht lahmgelegt würden, weil sich dafür keine Mehrheit findet. Eine solche Abstimmung habe nichts mit dem Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU mit der AfD zu tun. Merz habe mitnichten einen Kurswechsel verkündet. Ähnlich sieht es auch André Schaller, Vorsitzender der CDU Oder-Spree, Landtagsabgeordneter und ehemaliger Bürgermeister von Rüdersdorf. Schaller hat viel Erfahrung mit der Kommunalpolitik, kennt die Niederungen und Widrigkeiten von Verwaltungsvorgängen. "Für uns stellt sich diese Frage nicht und ich glaube auch nicht, dass es Friedrich Merz so gemeint hat", so Schaller.

80 bis 90 Prozent der Vorlagen, die in einem Kommunalparlament auf den Tisch kommen, seien Verwaltungsvorlagen etwa zu einer Schülerbeförderungssatzung oder zum Ausbau einer weiterführenden Schule. "Dann wird man darüber zu beschließen haben und ob man das gleich alles zu einer Kooperation mit der AfD macht, die Frage muss man sich berechtigterweise stellen. Das ist eine Tabuisierung der gesamten Kommunalpolitik. Man macht sich handlungsunfähig dadurch." Eine Grenze sieht Schaller aber auch bei vermeintlich sachlichen Verwaltungsvorlagen erreicht. "Wenn man merkt, dass da ein politischer Touch drin ist, kann man auch eingeständig Gegenvorlagen machen."

Lachender Dritter ist die AfD

Wo beginnt Zusammenarbeit und wo endet sie? Eine Frage, die sich auch die Brandenburger SPD Brandenburgs stellt. Generalsekretär David Kolesnyk sieht klare Grenzen. "Es ist ja ein anderer Punkt, ob man mit der AfD berät, ob man eine Mehrheit für einen Haushalt zustande bringt, wo man dann im Zweifel darüber berät, welche Sachen gestrichen werden, die die AfD gerne verbieten will." Für die SPD sei klar, dass es da keine Zusammenarbeit gibt. Die unklaren Äußerungen von Friedrich Merz hingegen ließen nichts Gutes vermuten.

Lachender Dritter ist abermals die AfD. Die Brandenburger Landeschefin Birgit Bessin nutzte die Debatte zu einer Breitseite gegen die CDU: "Ob Merz' CDU ab und zu mal einem Antrag auf kommunaler Ebene zustimmt oder nicht, ist völlig unerheblich."

Die CDU könne nur verlieren. Für die AfD ist die Auseinandersetzung abermals unverschuldete Aufmerksamkeit in einer Zeit, in der Politik üblicherweise eine Art Siesta einlegt. Die Debatte dürfte ein Ärgernis für CDU-Landesvorsitzender Jan Redmann sein, der aus dem fernen Stockholm kommentiert: "Es wäre schön, wenn wir mal weniger über die AfD reden." Das ist seinem Parteivorsitzenden jedenfalls nicht gelungen. Am Morgen versuchte er via Twitter seine Äußerungen wieder einzufangen, sich selbst klarzustellen. Während der CDU-Chef einen politischen Salto macht, beginnen sie in seiner Partei gerade neue Debatten: die über den eigenen Chef.

Sendung: rbb24 Abendschau, 24.07.2023, 19:30 Uhr

61 Kommentare

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  1. 61.

    Die Kommentare sind doch verständlich geschrieben, der Kommentator hat klar differenziert: Privat braucht er kein Auto, und für ein Arbeitgeber kauft es sich keins, da muss der Arbeitgeber einen Dienstwagen stellen.

  2. 60.

    ehrlich gesagt finde ich Friedrich Merz sehr gut.Er weiß was die meisten Deutschen wollen,eine sichere Zukunft

  3. 59.

    Ihre Kommentare wären eventuell etwas verständlicher, wenn Sie so höflich wären und sich beim Verfassen etwas mehr Mühe geben würden...

  4. 58.

    Antwort auf Alfred
    Lesen Sie eigentlich richtig?
    Man forderte von mir das ich mir Auto kaufen sollte, was ich dankend ablehnte ,um in besagtem Bahnunternehmen fest arbeiten zu dürfen.
    Wie komme ich dazu Betriebsmittel selber zu finanzieren, dazu ist der Unternehmer da.
    Ja jetzt habe ich Firma die mir Dienstwagen stellt.
    Im übrigen als Servicemitarbeiter
    Bin ich davon ausgegangen ich brauche kein Auto.
    Also lesen richtig.
    Ich habe 7 erlernte Berufe.

  5. 57.

    Sie haben doch hier ständig damit geprahlt, dass Sie ohne Auto glücklich leben. Und jetzt erzählen Sie uns, dass Sie nur wieder arbeiten würden, wenn Ihnen ein Dienstwagen gestellt wird, weil Sie sonst nicht anders zur Arbeit kommen könnten.

  6. 56.

    Zu einer Demokratie gehört auch die freie Entscheidung, mit wem man zusammen arbeitet. Es darf eh bezweifelt werden, ob die Extremisten das überhaupt wollen.

  7. 55.

    ...will sagen, es geht dem CDU-Politiker nur um Machterhalt und nicht um Politik. Wer hätte das gedacht...

  8. 54.

    Der Begriff "Demokratie" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Herrschaft des Volkes".
    In einer Demokratie dürfen alle Menschen frei ihre Meinung sagen, sich versammeln, sich informieren.
    Und wenn die Regierung ihre Arbeit schlecht macht, kann das Volk bei der nächsten Wahl eine andere Regierung wählen.
    Die Schweizer Demokratie geht sogar noch weiter, welche man dann eigentlich als "die Wahre Demokratie" bezeichnen kann, nämlich durch Volksabstimmungen.

  9. 53.

    Einem Merz ist es doch völlig egal, mit wem er regiert, Hauptsache er wird Kanzler...

  10. 52.

    Das ist das Dilemma der Demokraten: Sie sind zu tolerant den Intoleranten gegenüber. Nur weil jemand demokratisch an die Macht kommt, ist er noch lange kein Demokrat. Siehe Hitler oder Putin oder Erdogan oder, oder. oder.

    Äußerungen der AfD wie: "Wir werden sie jagen!" oder: "Wir werden aufräumen im Miststall der Demokratie!" die zeigen meiner Meinung nach genau wohin die Reise geht: In die Diktatur.

  11. 51.

    Was ist ihr Problem? Herr Merz ist CDU-Vorsitzender und kein Bürgermeister. Ansonsten gilt auch für sie Kommentar Nr. 50.

  12. 50.

    Eine "Demokratie" im Sinne der Rechtsextremisten hier wird es nicht geben. Diese Demokratie ist wehrhaft gegen ihre Feinde und deswegen ist das Geheule unter Rechtsextremisten groß.

  13. 49.

    Wieso wird hier der Begriff "Demokratie" so hochtrabend bemüht? Nur, weil eine Partei/deren Vertreter demokratisch gewählt wurden, heißt das ja nicht automatisch, dass man mit jenen Bündnisse eingehen muss.
    Speziell dann, wenn man diese Partei für eher demokratiefeindlich hält. Das schöne in der Demokratie ist ja auch, dass man mit denen Bündnisse eingeht, mit denen man will. Natürlich sollte man überlegen, warum deren Gegner so viele Stimmen bekommen und etwas dagegen unternehmen. Am wichtigsten ist aber erstmal, sich klar und lautstark gegen diese Strömungen zu positionieren und davon nicht abzuweichen. Mit anderen Worten: Merz hat Mist gemacht.

  14. 48.

    " Heißt also, entweder mit der nach links abdriftenden SPD, was immer mehr Wähler ablehnen, oder mit den Grünen, was noch weniger Wähler wollen, koalitionsfähig zu bleiben und Positionen zu teilen. "

    So eine Einschätzung kann nur von der Stimme der rechtsextremen AfD kommen und genau sowas leistet Merz Vorschub.

    Der Mann ist in der cDU unhaltbar geworden und das sehen die demokratischen Kräfte in der cDU auch so. Da hilft auch kein Schoßhund Linnemann mehr. Der Versuch eine Allianz mit Rechtsextremisten und Faschisten zu schmieden ist gescheitert.

    https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/hans-rhein-merz-cdu-afd-100.html

  15. 47.

    Antwort auf April
    Stimme 100%ZU .
    Wird endlich Zeit das Politiker die Demokratie leben sollten sich auch Demokratisch verhalten.

  16. 46.

    Man muss sich das mal vorstellen 2020, der Chef der Linken in Forst/Lausitz hat sich gemeinsam mit der AfD dafür eingesetzt das der Bau eines neuen Jugendklubs der seid über 10 Jahren geplant ist nun endlich voranschreitet und gebaut wird. Darauf hin sollte er als Chef der Linken ausgeschlossen werden, keine der anderen Parteien hat es auf die Reihe bekommen weil ebend die AfD sich auch für den Neubau eingesetzt hatte.
    Er sagte dazu "unser Verständnis von Politik sollte sein, das man eine Mehrheit finden muss um Sachprobleme zu lösen. Andere finden das man das nicht darf. Weiter sagte er " man will sich der AfD nicht annähern sodern ein Projekt das schon seid mehr als 10 Jahren geplant ist,nun endlich in die Tat umzusetzen.
    Aber lieber hängen unsere Jugendlichen weiter auf der Straße rum ,bloß keine gemeinsame Sache mit der AfD egal wie sinnvoll sie auch ist.

  17. 45.

    Was ist ihr Problem?
    Haben Sie mit demokratisch gewählten Bürgermeistern ein Problem?

  18. 43.

    Ich finde, der Herr Merz hat sich in einer Demokratie genau richtig verhalten. Oder gibt es hier keine Demokratie mehr?

  19. 42.

    Antwort auf Vater
    Teil 2
    Habe aber ab Oktober Arbeit weil mich ein Unternehmer der mich von meiner Arbeit kannte ,einstellt und Dienstwagen schon bestellt ist und gerade noch umgebaut wird.
    Traurig von den Unternehmen in Deutschland das man aufgrund des Alters nicht eingestellt wurde oder weil die Anforderungen selber Auto zu kaufen nicht in deren Augen erfüllt wurden.
    Denn erpressen lasse ich mich nicht.
    Sieht gottlob auch die Agentur für Arbeit so.
    Habe schließlich erfolgreich gearbeitet

  20. 40.

    Antwort auf Vater
    Zu Ihrer Information bin gelernter Hochdruckrohrschlosser (heute Anlagenmechaniker), Industriemeister Metall, Ausbilder,Stadtführer,LKW Fahrer,Taxifahrer,Servicemitarbeiter im Nahverkehr,Unternehmerprüfung (Taxi und Mietwagen).
    Letzteres war nicht mein Fall aber mit 58 Jahren trotz der ganzen Abschlüsse zu alt für die Unternehmen oder teilweise auch nicht erwünscht da ich kein Auto habe um zum Dienst zu kommen wo noch kein ÖPNV fährt und man zu geizig war Dienstwagen zu stelle

  21. 39.

    Wie abgehoben laute Empörung und angeblicher Diskurs anmuten, hat ein guter Beobachter hier dargestellt:
    https://www.n-tv.de/politik/Zusammenarbeit-mit-der-AfD-Laengst-ueblich-article24282220.html
    Die ganze (künstliche) Aufregung nützt am Ende und mal wieder nur der AfD. Scheinbar ist das seit zehn Jahren noch immer nicht begriffen worden.

  22. 38.

    Gut gemacht Herr Merz! Demokratie muss Toleranz zulassen!

  23. 37.

    Was passiert denn eigentlich wenn die AFD für das Heizungsgesetz stimmt,wird das denn das ganze abgesagt . Frage für einen Freund

  24. 36.

    Ihr Kommentar zeigt das Sie nichts von seiner Aussage (Hr. Merz)verstanden haben oder wahrscheinlich gar nicht wollen.
    Ich stelle Ihnen jetzt mal eine Frage:
    Ein Bürgermeister der AFD, welcher demokratisch durch die Bürger gewählt wurde (auch wenn es ihnen nicht passt)stellt in seinem Stadtparlament oder seiner Kommune mit seiner Fraktion den Antrag dass ein sanierungsbedürftiger Kindergarten dringend saniert werden muss.
    Weil ihnen und diesen anderen so "demokratischen" Parteien dieser Bürgermeister nicht passt wird dann dagegen gestimmt, der Antrag abgelehnt, und die Sanierung findet nicht statt. (gleiches für Radwege, Straßen, Freibäder...etc). Und damit wären Sie dann zufrieden weil ja Anträge der AFD grundsätzlich abgelehnt werden müssen? Ein hoch auf ihr Demokratieverständnis...

  25. 35.

    Herr Merz hat sich ganz klar geäußert--. Scheinbar passt es gerade besser , ihn falsch verstehen zu wollen.

    Wie die CDU zur AfD steht-ist eindeutig.--Mir macht eher Sorgen, wie SPD und Grünen zukünftig mit der CDU --und umgekehrt -umgehen werden.

    Hört man sich Reden im Bundestag oder in Landtagen an, ist eher die CDU der Feind der Demokratie.

    Und wenn man sich Kommunen betrachtet: In Mannheim stellt die CDU nach 50 Jahren SPD den Oberbürgermeister. Die große Mehrheit im Gemeinderat besitzen Grün-Rot--und der Frust sitzt tief.
    Ich fürchte eher, dass man dem CDU-OB das Leben schwer machen wird--denn bald schon stehen Kommunalwahlen an und ein schlechter OB kann nur zum Vorteil von Grün-Rot sein. Die AfD spielt da keine Rolle.

    Und so lange im Bund und in den Ländern die CDU-Brandmauer zur AfD hält--so lange kann Grün-Rot sicher sein,
    mitregieren zu "müssen".

    Würde die Brandmauer bröckeln, wären vor allem Grün Rot im Osten nicht mehr in den Regierungen.

  26. 34.

    "Somit dem Bürger zeigen das womöglich keine Substanz hinter der AfD ist." Also ich bin doch schon sehr verwundert, dass offenbar über all den Unfug hinaus, den diese Partei ständig von sich gibt, nun dieser Beweis noch zu führen sein soll, damit die Leute die Augen öffnen. Ich persönlich ordne mich als konservativ ein. Ich schlage genauso mit der flachen Hand an den Kopf über das, was die Ampel gerade aus unserem Land macht. Aber die AfD - ich habe wirklich versucht, mich damit auseinanderzusetzen. Aber es erschließt sich mir nicht, wie jemand ernsthaft meinen kann, dass diese Partei irgendetwas zum besseren wenden würde. Ganz ganz ganz klar im Gegenteil! Denkt denn niemand mehr über das hinaus, was die von sich geben? Was sich daraus entwickeln würde? Welche Folgen das auf allen möglichen Ebenen unseres Zusammenlebens, der Wirtschaft etc. hätte? Man muss doch mal über den - auch mir verständlichen - Wunsch, die aktuelle Regierung einzubremsen, hinausdenken!

  27. 33.

    Genau das ist das Dilemma, in das sich die CDU mit der "Brandmauer" gebracht hat. Sie ist nicht mehr in der Lage, glaubhafte konservative Politik zu machen, ohne sich der Kritik durch links auszusetzen, AfD-Positionen anzunehmen oder gar angeblich mit ihr gemeinsame Sache zu machen. Da sie im rechten Parteispektrum neben der selbstverzwergten FDP keinen Koalitionspartner mehr hat, muss sie nach links anschlussfähig bleiben. Heißt also, entweder mit der nach links abdriftenden SPD, was immer mehr Wähler ablehnen, oder mit den Grünen, was noch weniger Wähler wollen, koalitionsfähig zu bleiben und Positionen zu teilen. Für die konservativen Wähler wird das immer unglaubwürdiger, was schlicht und ergreifend an der Ampel-Politik liegt. Kein Konservativer kann diese Politik teilen wollen, also auch keine solche Koalition. Entweder macht die CDU einen Befreiungsschlag und wieder echte konservative Politik oder sie wird aufgerieben.

  28. 32.

    Merz hat nur gesagt, das wenn in der Kommune ein afd Mitarbeiter wäre, das man da , wenn man auch als SPD, CDU oder sonstwas drin ist, miteinander arbeiten muss, wenn Lösungen anstehen. Er hat nicht gesagt das CDU und afd zusammen kommen müssen. Das wäre natürlich ein no go.
    Aber man liest ja nur afd und schon , ohne darüber nachzudenken, melden sich eifrige. Das ist ja auch gut. Aber einige haben dies wohl missverstanden. Ja, Merz drückt sich nicht immer klar aus. Bin kein afd Anhänger.

  29. 31.

    Diese ganze Aufregung ist doch nur eine Scheindiskussion und soll vor den eigentlichen Problemen ablenken. Wenn die etablierten Parteien endlich eine Politik machen würden, die die Sorgen der Bevölkerung aufnimmt und die vorhanden Probleme (Zuwanderung, Inflation, Wohlstand. ÖRR usw.)löst, wäre es überflüssig über eine eventuelle Zusammenarbeit mit der AfD zu diskutieren.
    Also liebe Parteiführungen und Mandatsträger der Parteien, an die eigene Nase fassen, die Ideologie hinten anstellen und pragmatische Lösungen und Ergebnisse für die Bevölkerung umsetzen. Bedeutet Handeln und Ergebnisse liefern nicht nur diskutieren.

  30. 30.

    Sozialer fairer Umgang in einer offenen Gesellschaft in der Alle profitieren scheint auch in Deutschland nicht mehr möglich. Es wird mehr Leid, Aggressionen, Benachteiligungen etc. geben.
    Das zeigt nicht nur die Politik aktuell, sondern auch sehr viele Kommentare hier.
    In einem solchen Umfeld wird es immer schwerer werden, Vorhandenes zu bewahren oder Wohlstand auszubauen. Facharbeiter/innen fehlen. Investitionen gehen zurück, auch weil das Klims immer rassistischer und aggressiver wird.

  31. 29.

    Es könnte so einfach sein!

    Wenn alle sich gegenseitig, insbesondere die Parteien den Bürgern, genau zuhören welche Sorgen sie wirklich haben und dementsprechend ehrliche Lösungen anbieten würden.
    Aber nein, Politik funktioniert derzeit wie auf einem Marktplatz: Wer am lautesten schreit bekommt die Aufmerksam und kann die Kunden (Bürger) auch noch abziehen. Ganz im Sinne des Großkapitals.

    Kommunikation ist KEINE Einbahnstraße, in der man seine schlechten Ideen einfach nur heraus posaunt.

  32. 28.

    Genau! Nicht so blöd wie die AfD , aber konsequenter als die CDU!

  33. 27.

    Gerade überlegte ich, ob die CDU nicht doch eine gute Wahl wäre. Das hat sich durch die Aussagen des Herrn Merz gerade radikal geändert.
    Danke, Herr Merz, das war ein echter Weckruf!

  34. 26.

    Ich gebe Ihnen grundsätzlich recht, nur wird die AfD demokratisch gewählt und wird - wenn nicht ein politisches Wunder geschieht - auch kommunale Verantwortung tragen. Sollen wir deshalb die Kommunalpolitik einstellen? Soll sich die CDU weiter von der AfD vorführen lassen, in dem sie ihre Anträge ablehnt, die die AfD kopiert? Die demokratische Linke hat ihre Brandmauern zur Linkspartei längst eingerissen, die CDU hält die ihren.

  35. 25.

    HaHaHa. Gesucht sind bei der CDU im Augenblick geschmeidige Word-Akrobaten. Denn bei allem Empörungsgetöse gab es einen, der den Vorstoß von Friedrich Merz verteidigte – der neue CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann:

    „Für die CDU ist klar, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD gibt, egal auf welcher Ebene. Das sieht auch Friedrich Merz so, wenngleich er zu Recht auf die schwierige Umsetzung vor Ort hinweist. Denn wenn es im Kommunalparlament etwa um eine neue Kita geht, können wir nicht nur deshalb dagegen stimmen, weil die AfD mitstimmt. Wir machen uns von Rechtsradikalen nicht abhängig.“

    Die Unterscheidung von Rechtlichen auf der kommunalenebene im Vergleich etwa zur Landesebene ist unbegründet.

  36. 24.

    Warum soll es sich lohnen, afd (die nix gebacken kriegt) zu wählen

  37. 23.

    Dabei hat Merz doch nur eine Selbstverständlichkeit ausgesprochen. Es gibt bürgerliche Mehrheiten jenseits der linksgrünen Einheitsfront. Und natürlich kommen solche Mehrheiten zuerst auf kommunaler Ebene zustande, wo es um ganz konkrete Probleme und Anliegen der Bürger geht. Eine Zusammenarbeit von AfD und CDU findet doch bereits statt, auch hier in MV. Ich erinnere zum Beispiel an unsere erfolgreiche Anti-Gender-Kampagne in der Stralsunder Bürgerschaft.

  38. 22.

    Schade dass es nichts zwischen CDU und AFD gibt, würde ich sofort wählen.
    So wird's dann leider eher die AFD, weil Altparteien will keiner mehr.

  39. 21.

    Ja genau, dabei könnte man doch sehen , ob die AfD regierungsfähig wäre oder nur alles heiße Luft. Eine Koalition könnte man auch wieder verlassen. Somit dem Bürger zeigen das womöglich keine Substanz hinter der AfD ist. Wenn nicht, gibt es endlich ein Gegenpol zu den " linken grünen sozialen". Schlimmer als jetzt kann es mit unserem Land kaum noch werden. Wir Rasen voll gegen die Wand.

  40. 20.

    Alles ist besser als SPD/Grüne/Linke

  41. 19.

    Wer sich von Rechtsextremen in einer Wahl legitimieren lässt und erst recht, wer mit ihnen gemeinsame Anträge einreicht, kollaboriert mit Antidemokrat*innen. S. letzte Ausgabe "Fakt ist", dort wird klar, wie fundamental brüchig die Abgrenzung der cDU zur AfD ist.

    Wie wenig es ein alleiniges Thema Merz ist, zeigt doch die Tatsache, dass ausgerechnet Redmann der erste Landespolitiker der cDU war, der eine Zusammenarbeit und mögliche Koalitionsgespräche mit der AfD ausdrücklich befürwortete. Was er hier macht, ist Profilierung gegen den Parteivorsitzenden und keine Handlung nach innerer Überzeugung. Redmann hat regelmäßig Rechtsextreme relativiert und ist mitnichten hinreichend antifaschistisch.

    Die cDU hat ein Problem - mit sich selbst. Ein Teil von ihr ist klar rechtsextrem, so wie es das Beispiel der sog. Werte-Union zeigt - allesamt Personen mit geschlossen rechtsextremem Weltbild. Zudem sind JU u. JA inhaltlich u. rhetorisch fast das Gleiche.

  42. 18.

    Wenn es "nur" Chaos wäre, siehe Brexit.

    Die wollen ein "viertes Reich" was kein Mensch mit Verstand haben möchte. Pascha Merz fischt nicht nur am rechten Rand, er befeuert es.

  43. 17.

    Eine Wahl ist eine Wahl. Wer das nicht anerkennt, steht nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Punkt, Ende, Aus. Die Altparteien sind offenkundig ein Fall für den Verfassungsschutz.. haha mein Fehler, das sind sie ja auch selber. Genau wie bei Richtern und Staatsanwälten, die sie aussuchen. Guckt nur mal wer in BVerfG sitzt: Peter Aloysius Müller, ex Ministerpräsident Saarland auch der rbb berichtet regelmäßig über die querelen über die Besetzung der Verfassungsrichter in Berlin. Ich erinnere mich noch an die Farce einer linken Richterin (sonst hätten die Linken sie wohl nicht ins Spiel gebracht) Die Prozesspartei, die regelmäßig Angeklagte ist, sucht die Richter aus. Bin ich der einzige der Fassungslos ist?

  44. 16.

    Das Problem ist, dass die AFD mit der Angst der Wählerinnen und Wähler vor der Zukunft arbeitet, selbst aber zu jedem Thema mindestens drei Meinungen hat.
    Man muss sich nur den letzten Bundesparteitag der AFD angucken, um zu wissen was allen Deutschland erwarten würde falls diese Partei an die Macht käme: Chaos pur.
    Sie wollte ja auch schon mal die EU abschaffen, dann hieß es, oh, sorry, nur ein Schreibfehler. Ich traue der AFD nichts zu.
    Außer motzen.

  45. 15.

    Die Alternative GEGEN Deutschland ist KEINE Alternative, auch wenn das eine Minderheit anders sieht.

    Geht es Deutschland schlecht...

  46. 14.

    "Irgendwas muß sich definitiv etwas ändern sonst wiederholt sich die deutsche Geschichte."
    Was soll sich denn wiedeholen? Das Kaiserreich, das dritte Reich oder die SED Diktatur?
    Nein, nichts davon wird Deutschland noch einmal regieren.
    Ich befürchte eher das wir 2 Blöcke wie z.B. in den USA und anderen Ländern erleben werden, sprich die Polarisierung wird zunehmen und das wird dann zu anderen Problemen führen.

  47. 13.

    Wie lange man noch den Willen von 1/4 bis 1/3 der Bevölkerung "demokratisch" unterdrücken will.. da bin ich gespannt, wie lange das die Demokraten mit ihrem demokratischen Gewissen vereinbaren können. Ich denke, die Bürger erkennen mehr und mehr, wie ihnen hier was vom Pferd erzählt wird, das geschriebene und gesagte nicht zur Realität passt. Sei es in Bezug zur AfD oder zu den eigenen Wahlprogrammen und Entscheidungen.
    Man prangert an, dass die AfD mit ihren Anfragen den Betrieb lahm legt (klar, wenn es die eigenen Missstände ans Licht zerrt) aber was für Machenschaften auf landes, bundes und EU Ebene dadurch schon aufgedeckt wurden. Weiß nur kaum jemand.. warum? Haben euch die Medien des Vertrauens nicht unterrichtet? Aber wenn gesagt wird, dass man die politischen Gegner vor sich her treibt, wird wochenlang berichtet, dass man denkt, sie werden mit Äxten und Schwertern durch den Bundestag getrieben und man trachtete ihnen nach den Leben.

  48. 12.

    Die Alternative GEGEN Deutschland ist KEINE Alternative, auch wenn das eine Minderheit anders sieht.

    Geht es Deutschland schlecht...

  49. 11.

    Eine Ausgrenzung der AfD, selbst wenn man sie wollte, ergibt gar keinen Sinn in einer Kommune. Ein Landrat hat ohnehin nicht viel zu sagen, er ist eher ein Vollzugsbeamter seiner Vorgesetzten.
    Sofern die AfD sogar die absolute Mehrheit hat, wäre es auch gar nicht möglich gegen sie zu regieren. Es ergibt aber auch gar keinen Sinn, wenn z.B. eine Turnhalle renoviert werden soll oder ähnliches immer dagegen zu stimmen, nur weil ein AfD-Politiker dies vorschlägt.
    Die aktuelle mediale Aufregung ist in erster Linie eine, die sich in der Seifenblase der Politiker und Journalisten in Berlin abspielt.

  50. 10.

    Das Problem ist, dass die etablierten Parteien mit der Angst vor der AFD arbeiten. Das sind doch leider Stimmen für das geringere Übel um etwas zu verhindern. Ehrlich gesagt fehlt eine wirkliche Alternative zur Alternative. Vielleicht sollten Volksvertreter einfach auch Mal ins Parlament gelost werden, die frei von Lobbyismus sind. Irgendwas muß sich definitiv etwas ändern sonst wiederholt sich die deutsche Geschichte.

  51. 9.

    Friedrich Merz wird - genau wie die Volkspartei CDU - zwischen den Lagern aufgerieben, in die unser Volk zunehmend zerfällt. Natürlich kann die CDU nur Wähler (wieder) an sich binden, wenn sie eine gemäßigt konservative und demokratische Politik macht. Dabei wird sie mit dem Dauervorwurf eines Rechtsruckes von der SPD und Grünen konfrontiert und regelmäßig von der AfD vorgeführt. Merz hat schon recht. Nur hat er auch die Kraft, dies durchzusetzen?

  52. 8.

    Der innerparteilich Widerspruch, den Friedrich Merz jetzt bekommen hat, war groß und flächendeckend.
    Inzwischen ist er zurückgerudert.
    Hoffentlich hat er seine Fehler eingesehen und es ist nicht nur bloßeTaktik.
    Verstörend ist, dass er die rechtsradikale AFD leichtfertig in die Schlagzeilen gebracht hat und die Stimmung in der Partei wohl völlig falsch eingeschätzt hat.
    Markus Söder wäre so etwas nicht passiert.
    Es bleibt zu hoffen dass Friedrich Merz solche Fehler in Zukunft unterlässt.

  53. 7.

    Am 08.10. sind in LDS Landratswahlen. Bin gespannt wie sich der Wähler entscheidet!

  54. 6.

    Zum Glück wird die AfD nie alleinig dieses Land regieren. Aus Fehlern lernt
    man letzlich eben doch. Auch wenn der Trend aktuell etwas anderes vorgibt.

  55. 5.

    Es wundert mich doch sehr.
    Wenn bei einer demokratischen Wahl die AfD über 50% erhält und Merz sich mit diesem Sachverhalt praktisch auseinandersetzen möchte, geht wie auf Knopfdruck eine Kampagne im Politik- und Medienbetrieb los.
    Man würde sich auch mal empörende Stimmen von den Empörten zu anderen gesellschaftlichen bzw. innenpolitischen Themen wünschen.
    Was machen eigentlich Politiker und Medien, wenn noch zusätzlich Wagenknecht oder Aiwanger bundesweit über 5% kommen?

  56. 4.

    Wusste gar nicht, dass Merz Kommunalpolitiker in Berlin ist, dass der rbb darüber berichtet. Die Frage einer Koalition stellt sich hier auch gar nicht. Ich frage mich, wo die freie Meinungsäußerung bleibt, wenn jemand, der das offenkundig demokratisch richtige sagt, kollektiv in Grund und Boden gemobbt wird oder plötzlich irgendwo ein Eignungstest für einen von der absoluten Mehrheit gewählten Politiker aus dem Hut gezaubert wird. Dass er seine Meinung anpassen oder gar wie in Thüringen sein Amt hergeben muss. Denn darum ist dort Ramelow an der Macht und die versprochenen Neuwahlen gibt es bis heute nicht. Ehrlich, wieviel undemokratischer kann da die AfD dann noch sein? Guckt euch doch mal den Zustand unseres Landes und der EU an. Das war nicht die AfD. Auch Brandenburg wird sich überlegen müssen wie demokratisch es ist 28% (?) des Souverän, die stärkste Fraktion, auszuschließen. Ist das dann noch demokratisch?

  57. 2.

    Merz und sein Verein die CDU alles Pfeifen. Warum nicht mit Hilfe der AfD die Ampel ausbremsen?

  58. 1.

    Nun wird Ehrlichkeit an den Pranger gestellt.
    Denn scheinbar respektiert Friedrich Merz die hervorragende Arbeit der AFD.
    Denn diese Partei weist immer wieder die Fehler der jetzigen Regierung auf.
    Ich denke es ist an der Zeit das die AFD hier regiert und absolute Mehrheit erhält um ohne störende Aspekte regieren kann.

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