Gemeindebeschluss - Michendorf verbietet AfD Nutzung von Veranstaltungsräumen

Mi 18.10.23 | 17:50 Uhr | Von Lisa Steger
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Symbolbild: Fähnchen mit dem Logo der AfD liegen auf einem Tisch. (Quelle: dpa/D. Karmann)
Audio: Antenne Brandenburg | 18.10.2023 | Lisa Steger | Bild: dpa/D. Karmann

Wer darf kommunale Räume nutzen, um dort Veranstaltungen abzuhalten? In Michendorf gilt das nicht für Organisationen, die sich "gegen die demokratische Grundordnung richten". Die AfD gehört laut Gemeindebeschluss dazu. Von Lisa Steger

Die Wellen schlagen hoch in Michendorf im Kreis Potsdam-Mittelmark. So hoch, dass am Montagabend mehr als hundert Menschen gegen einen Beschluss der Gemeindevertreter vor dem Gemeindezentrum demonstrierten, während sich auf der anderen Seite rund dreißig Demonstranten versammelt hatten, um auszudrücken, dass sie die Entscheidung unterstützen.

Der Beschluss, um den es geht, datiert vom 25. September. Er liegt dem rbb vor. "Die Gemeindevertretung der Gemeinde Michendorf lehnt jegliches Handeln ab, das sich gegen unsere freiheitlich demokratische Grundordnung richtet, verfassungsfeindlich, extremistisch, nationalistisch, fremdenfeindlich, antisemitisch und/ oder rassistisch ist", steht dort. "Dies gilt insbesondere, wenn hierfür öffentlich zugängliche Räume der Gemeinde genutzt werden." Und weiter: "Michendorf steht für Freiheit, Demokratie und die Einheit Europas."

Keine kommunalen Räume mehr bekommen sollen demnach Organisationen oder Personen, die als "gesichert extremistisch" betrachtet werden oder als "Verdachtsfall". Letzteres ist bei der AfD Brandenburg der Fall. Seit 2020 stuft der Verfassungsschutz sie als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Die Partei hält diese Einschätzung für falsch.

Vorstoß kommt von Bürgermeisterin

Bürgermeisterin Claudia Nowka vom Bündnis für Michendorf hat den Beschluss eingebracht. Grund dafür seien Bürgerbeschwerden gewesen, sagt die studierte Juristin. Die AfD habe bei Veranstaltungen von Überfremdung gesprochen und verbreitet, in den Schulen sei es gefährlich, so Nowka. "Es wurde Angst geschürt vor dem, was da in den Schulen angeblich los ist", sagt sie dem rbb auf Anfrage. "Ich war nicht dabei, aber mehrere Teilnehmer haben es unabhängig voneinander berichtet."

Vor dem Mikrofon äußern will sich Claudia Nowka vorerst nicht. Aus Angst, wie sie sagt. Nicht vor den AfD-Gemeindevertretern, aber vor einigen ihrer Anhänger. Die Bürgermeisterin betont, dass diese Entscheidung der Gemeindevertretung auch für sogenannte "Reichsbürger" oder Hamas-Anhänger gelten würde, wenn sie sich melden würden.

Michendorfer uneins über Beschluss

In Michendorf hat sich die Nachricht schon herumgesprochen. Die Meinungen gehen auseinander. "Eine Frechheit ist das", sagt ein Mann mittleren Alters. "Es ist eine zugelassene Partei, sie sollten Räume bekommen wie alle anderen Parteien auch." Eine Frau um die 40 Jahre hält dagegen: "Sie sollten keine Räume bekommen, weil sie keine guten Werte vermitteln."

Für einen Ausschluss der AfD von kommunalen Räumen gestimmt hat unter anderem die SPD-Fraktion. Gemeindevertreter Volker Westphal erklärt, es sei wichtig, ein politisches Signal zu senden. "Räume zu nutzen, das ist ja auch eine Ressource, eine Leistung des Staates", so Westphal, der Abteilungsleiter im Brandenburger Bildungsministerium ist. "Es ist zweifelhaft, ob das jemandem zugutekommen sollte, der sich von diesem Staat abwendet und mit der demokratischen Grundordnung in diesem Land Probleme hat."

AfD will juristisch gegen Beschluss vorgehen

Westphal räumt ein, dass Gerichte diesen Beschluss für nichtig erklären könnten. "Ich glaube auch, dass diese Entscheidung sich an einer Grenze bewegt", so der SPD-Mann. Es sei aber nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine politische Entscheidung. "Im Zweifel muss die AfD dann den Rechtsweg beschreiten, um klären zu lassen, ob das überhaupt zulässig ist."

Das hat die Alternative für Deutschland auch vor. Sie habe sich an die Kommunalaufsicht des Kreises Potsdam-Mittelmark gewandt, erklärt Marlon Deter, der dort AfD-Kreisvorsitzender ist. "Wir glauben, dass die Bürgermeisterin einen Fehler gemacht hat. Sie hätte wissen müssen, dass sie das nicht darf", sagt Deter dem rbb. "Alle Parteien müssen gleichbehandelt werden. Wenn die Grünen oder die SPD in den Gemeindesaal dürfen, dann muss das das auch für die AfD gelten", argumentiert der Bankkaufmann.

Wenn die Partei bei der Kommunalaufsicht unterliegt, wolle sie vor dem Verwaltungsgericht klagen, kündigt Deter an. Sollte das Gericht den Gemeindevertretern Recht geben, werde die AfD vor das Oberverwaltungsgericht ziehen.

CDU mahnt Gleichbehandlung der Parteien an

Die CDU-Gemeindevertreter lehnten den Beschluss, die AfD von Räumen fernzuhalten, ab, wie CDU-Mann Jens Schreinicke mitteilt. "Wenn man solche Einschränkungen einführt, dann müssten sie für alle Parteien und Gruppen gelten", betont der Landwirt im rbb-Interview. "Entweder für keinen oder für alle mit Einschränkungen oder für alle offen." Immerhin habe der Verfassungsschutz auch schon Teile der Linken beobachtet, so Schreinicke; dennoch habe sie immer Räume zu ihrer Verfügung gestellt bekommen. Er sorge sich, dass der Beschluss der AfD sogar nützt: "Die Wähler der AfD in Michendorf werden sich dadurch nicht abwenden, sondern im Gegenteil", sagt Schreinicke.

Jetzt warten alle darauf, wie die Kommunalaufsicht des Kreises Potsdam-Mittelmark entscheidet. "Ende dieser Woche werden wir hoffentlich erfahren, wann da was kommt", erklärt Bürgermeisterin Claudia Nowka. Klar sei: Sie werde sich an die Entscheidung halten. Wie auch immer sie ausfällt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.10.2023, 16:00 Uhr

Beitrag von Lisa Steger

58 Kommentare

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  1. 58.

    Man hat eben daraus gelernt, dass Hitler und Ulbricht auch eine Zeitlang demokratisch gewählt wurden, ersterer schuf dann noch Fakten mit seinem Ermächtigungsgesetz https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/etablierung-der-ns-herrschaft/ermaechtigungsgesetz.html

  2. 57.

    Auch wenn es Ihnen nicht passt: Diese Bürgermeisterin handelt verantwortungsVOLL.

  3. 56.

    Wieso ist die afd demokratisch, wenn sich der Verfassungsschutz veranlasst sieht, die afd wegen Verfassungstreue oder Verfassungsuntreue zu beobachten?

  4. 55.

    Pis bekommt keine regierungsfähige mehrheitsbildende Koalition zusammen.

  5. 54.

    "Was bringt dieser Kindergarten? "
    Ja, das frage ich mich auch. Einfach dem Tipp von Matthias #28 folgen, den Beschluss im Volltext lesen und gut ist. Damit könnte diese Krabbelgruppe hier auch geschlossen werden.

  6. 53.

    Das versteht wohl jeder. Aber auch wenn sie nicht demokratisch ist, hat sie demokratische Rechte. Und das Absprechen dieser, ist undemokratisch. Das verstehen die meisten nicht.

  7. 52.

    Aber nur, weil sich eine Partei in einer Demokratie bewegt, ist sie noch lange nicht demokratisch. Die NPD hat sich sich in der Demokratie bewegt, aber war nicht demokratisch. Warum versteht niemand, dass das zwei Paar Schuhe sind. Und nein, das kann die AfD nicht behaupten. Eventuell sagt das Gericht dass der anfangsverdacht nicht ausreicht. Aber wenigstens beschäftigt sich dann mal ein Gericht damit, wie wir mit dieser Partei umgehen wollen

  8. 51.

    Die Chancen für die AfD stehen nicht schlecht, sagt da ein Altparteien-Politiker. Wenn das Gericht der AfD Recht gibt, kann die AfD mit Fug und Recht behaupten, dass sie in der Ausübung ihres demokratischen Rechtes behindert wurde.

  9. 50.

    Da hat selbstverständlich eine Abwägung vorab stattgefunden! Die AfD wird immer alles in ihrem Sinne interpretieren. Darf sie die Räume für ihre Zwecke benutzen, macht sie sich lustig über die Dummheit und Naivität. Zeigt man Haltung, bezieht sich auf die Grundgesetze und demokratischen Grundwerte, dann beschimpfen sie einen. Egal wie man es macht, die AfD interpretiert es als antidemokratisch, antideutsch, versüfft. Aber man kann von Reaktionen Anderer eigene Entscheidungen und Werte nicht abhängig machen. Sie reden nicht nett über all die Menschen, die hier in Michendorf die Integration von Geflüchteten erreicht haben. Wir haben ein großes Wohnheim mit Geflüchteten. Das Zusammenleben klappt. Und das sollen wir uns sprachlich verderben lassen? Das ist nicht okay! Ich möchte auch keine Linksextreme, Reichsbürger etc. in Gemeindezentren

  10. 49.

    Nochmal, auch wenn es nicht genehm ist:
    Wenn die AfD jetzt vor Gericht zieht, wird die Michendorfer Bürgermeisterin auf die Nase fallen. Außerdem wird die AfD wieder ein Stück zum Merthyrer gemacht getreu ihrem Motto "Wir werden an der Ausübung unserer demokratischen Rechte behindert."
    Solche Entscheidungen sollte man vorher immer gründlich abprüfen und abwägen.

  11. 48.

    Es wird immer skurriler in Deutschland, man will die AfD mundtot machen und begreift nicht, dass sie dadurch immer stärker wird.
    Diese Bürgermeisterin handelt verantwortungslos.

  12. 47.

    „ Beispielsweise, dass alle Menschen gleich sind.“

    Das ist eine sehr dünne Argumentation, es gibt immer Menschen die gleicher sind, siehe Maskenskandale, da wurde völlig am Tatbestand vorbei geurteilt.

    Danke

  13. 46.

    Danke für Ihre Erklärungen. Nur von welchen verfassungsfeindlichen Tendenzen sprechen Sie konkret?! Wenn die afd verfassungsfeindlich ist gehört sie verboten und solange das nicht der Fall ist, ist nunmal Teil unsere Demokratie. Mir gefällt die Partei auch nicht, aber je mehr sie ausgegrenzt wird desto mehr Zuspruch wird sie leider erfahren.

  14. 45.

    Nun gut, daß ist Ihre Sicht. Andere sehen das möglicherweise anders. Woran machen Sie denn eine Spaltung aus? Interessiert mich ernsthaft , weil ja „uffn Land“ eigentlich immer „nur“ das Thema „Alteingessesene kontra Zuzügler aus der Stadt mit div.Marotten & Allüren “ für Alarm sorgt.

  15. 44.

    Es wurde doch beschlossen, dass nicht alle gleich sind. Die einen dürfen kommunale Räume nutzen, andere nicht.

  16. 43.

    Die AfD hat dieses Jahr mehrere Bürgerdialoge in unserer Gemeinde abgehalten. Leider waren die Inhalte nicht förderlich für den Zusammenhalt. Wer gemeinschaftliche Räume nutzen will, muss sich auch an das Grundgesetz halten. Beispielsweise, dass alle Menschen gleich sind. Hat sie aber nicht in den Räumen. Die AfD hatte die mehrmalige Möglichkeit zu zeigen, dass sie einen echten Dialog mit den Michendorfern wünscht. Leider haben sie das nicht unter Beweis gestellt sondern stattdessen nur versucht zu spalten

  17. 42.

    Ich finde es mutig und richtig, sich der AFD entgegenzustellen.

  18. 41.

    Die Veranstaltungen sind nicht verboten, nur in Räumen der Gemeinde dürfen Sie nicht mehr stattfinden.
    Somit werden extremistische Verdachtsfälle daran gehindert ihren Schund in öffentlichen Gebäuden zu verbreiten. Mehr nicht. Niemand hindert diese Verdachtsfälle daran in privaten Räumen mit den Bürgern zusammen zu kommen.
    Etwas überspitzte Frage.
    Würden Sie es gut finden, wenn Berliner Clans (kriminelle Verdachtsfälle) sich im Rathaus zu Beratungen oder Feiern treffen dürfen?

  19. 40.

    Kann man richtig finden. Aber das ist eine politische Entscheidung, hat mit Demokratie nichts zu tun. Würde die AfD genauso machen.

  20. 39.

    Da haben sie völlig Recht , diese Frau scheint von Demokratie in Deutschland keine Ahnung zu haben. Verbote , wie diese schüren nur die Abneigung
    der Bürger vor dieser Regierung .Die Michendorfer müssen nun mal dieser Frau ihre Meinung zeigen , hoffe ich sehr.

  21. 38.

    Das fatale ist eigentlich, dass oft genug Gerichte zum Urteil kommen das Beschlüsse/Gesetze/Haushalte etc. gegen die Verfassung verstoßen. Eben Entscheidungen die von den "Altparteien" getroffen wurden. Wenn man als "Altpartei" gegen die Verfassung verstößt ist man für mich ein Verfassungsfeind. Es wirkt dann schon sehr merkwürdigt wenn die selben der AfD sowas vorwerfen statt sich an die eigene Nase zu fassen. Gerade wenn Entscheidungen getroffen werden die von vornherein umstritten sind und zu einem gewissen Prozentsatz nach Verfassungsbruch "riechen".

  22. 37.

    Was bringt dieser Kindergarten? Wieviel Bürger aus Michendorf werden hier an der Teilhabe zur Demokratie gehindert wegen einer persönlichen Meinung?

  23. 36.

    Das hat nix mit Meinungsfreiheit zu tun. Es geht um die Grundsätze der Demokratie, die von rechten Wählern abgelehnt werden!

  24. 35.

    Das Gericht wird entscheiden, richtig. Aber ganz sicher nicht so, wie sie das gern hätten.

  25. 34.

    Vor vielen Jahren, fast ein halbes Jahrhundert zurück , war ich auch in der Kommunalpolitik tätig. Da haben Fraktionssitzungen und Parteiversammlungen in Kneipen stattgefunden. Jede Partei hatte ihr Stammlokal und auch die anderen Gaststätten mit Hinterzimmer wurden reihum besucht. Zu einer ordentlichen Sitzung gehören doch so ein paar Pils und ein Korn. Und die Entscheidung , ob die Versammlung zur gewünschten Zeit am gewünschten Ort stattfinden kann, trifft der Wirt...
    Ich weiß, Zeiten ändern sich, aber zum Besseren?

  26. 33.

    Bevor hier weiter unsachlich diskutiert wird, empfehle ich dringend den Originalbeschluss selbst zu lesen.
    Da gibt es eine ausführliche Begründung und Erklärung.
    Wenn jemand unbegründet Angst in der Gemeinde verbreitet, ist es doch ein legitimes Mittel oder zumindest Versuch dieser Art von Veranstaltungen zumindest den öffentlichen Raum zu entziehen, Verboten sind die Veranstaltungen ja nicht.
    Die rechtlichen Probleme und Risiken sind im Originalbeschluss beschrieben und auch erklärt. Ob das ganze hinreichend ist, werden die nächsten Instanzen entscheiden aber ganz bestimmt nicht das rbb24 Kommentatorengericht welches sich nicht mal ansatzweise mit der Sache im Detail beschäftigt hat.
    Da muss ich Frau Holle sogar mal Recht geben. Auch wenn Sie sicher anderer Meinung ist als ich selbst.
    Wenn man hier alles liest, kann ich die Furcht vor einem Wahlsieg der AfD immer mehr verstehen. So viel Unsachlichkeit.

  27. 32.

    Schwache Leistung für eine Volljuristin. Dass die Aktion gerichtlich kassiert wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

  28. 31.

    Ich setze auf den Rechtsstaat. Das Gericht wird entscheiden: kein Fussbreit den Undemokraten.

  29. 30.

    Kann es sein, dass diejenigen, die verbieten, die Verfassungsfeinde sind? Die AfD ist schließlich eine nicht verbotene Partei, der damit Chancengleichheit im demokratischen Wettbewerb zusteht.

  30. 29.

    Der Grund spielt keine Rolle: eine Beschuldigung vom politischen Gegner, der es sich zur Aufgabe machte „Die AfD klein zu halten“ ist nichts wert.

    Danke

  31. 28.

    Ach Björn Sie wissen doch wie man Aussagen in Medien validiert. Zuerst an der Quelle suchen.
    Auch Michendorf hat ein Allris in dem Beschlüsse der Gemeindevertretung veröffentlicht werden.
    Inklusive Begründung.
    Das rbb24 den Vorgang schon in der Überschrift ordentlich verrissen bzw. falsch angedeutet hat, verstehe ich nicht.
    Ich spar mir mal den Link. Über die Webseite der Gemeinde /Politik und dann den 25.September kommt man da ganz leicht hin.
    Und das man die mögliche Überprüfung der Kommunalaufsicht gespannt abwartet, ist auch nix verwerfliches.

  32. 27.

    Schon interessant, wie sich hier mehr über das Verbot aufgeregt wird, als über den GRUND des Verbotes. Leute, wenn die AfD nicht ganz klar verfassungsfeindliche Tendenzen hätte, würde es kein Verbot geben! Das ich das erklären muss...

  33. 26.

    "Die Polen haben es (auch uns) bewundernswert vorgemacht. " Nach hat Polen keine neue Regierung. Man sollte auch mal abwarten können und nicht schon voreilig feiern.

  34. 25.

    Das ist ein Widerspruch: "Keine Räume an Personen, die wider die freiheitlich demokratische Grundordnung stehen." gegen die Aussage: "... sondern am Verfassungsschutz, der die AfD klar als Verdachtsfall deklariert hat.". Ein Verdacht ist kein Urteil. Das sollte der Bürgermeisterin als Juristin klar sein. Wenn man so vor Gericht handeln würde, dann könnte man auf puren Verdacht ohne weitere Verhandlung oder Beweiswürdigung ein endgültiges Urteil gegen den verdächtigen Angeklagten sprechen.

  35. 24.

    "Eine sehr gute Entscheidung! Andere Gemeinden und Städte sollten genauso entscheiden." Sollte die AfD mal irgendwo die absolute Mehrheit erlangen, darf man sich dann aber nicht aufregen, wenn allen anderen Parteien so behandelt werden wie die AfD dort jetzt.

  36. 23.

    Die ganze AfD muss gar nicht verfassungsfeindlich sein. Es reicht wenn das bei einzelnen Mitgliedern z.B. Höcke festgestellt wird. Das GG sieht vor solchen Personen das gewählt werden zu versagen.
    Hoffentlich wird damit bald begonnen.

  37. 22.

    "wenn nächstes Jahr die AFD in dem ein oder anderen Bundesland dann stärkste Partei wird" WENN - die afd ist so oft abgefallen - bis dahin lassen sich noch viel mehr der afd nicht zugängliche Wähler/innen mobilisieren, auch wenn die bisherigen Wahlumfragen ein anderes Bild erträumen lassen. Die Polen haben es (auch uns) bewundernswert vorgemacht.

  38. 21.

    Ich kann nur sagen, dass die Darstellung vom rbb zu kurz greift. Denn die Entscheidung der Gemeindevertreter ist eindeutig. Keine Räume an Personen, die wider die freiheitlich demokratische Grundordnung stehen. Insofern lag die Entscheidung der AfD keinen Raum zu bieten eben NICHT an der Willkür der Bürgermeisterin, sondern am Verfassungsschutz, der die AfD klar als Verdachtsfall deklariert hat. Wenn sich andere Extreme als Nutzer melden würde, würden sie ebenfalls vor der Tür bleiben. Insofern hilft auch alles wettern nichts, der Antrag wurde mit einer Mehrheit der Gemeindevertreter beschlossen. Insofern muss die AfD auch damit leben, dass sie eben offensichtlich nicht überall die selbstherbeigeredeten Mehrheiten hat. Respekt an die Gemeindevertreter und die Bürgermeisterin. Und peinlich genug, dass die AfD Menschen mit dem Zug ankarren muss für "Montagsdemonstrationen" um die Bürger einzuschüchtern, weil sie offenbar nicht genug Unterstützer im Ort hat.

  39. 20.

    Eine mutige Bürgermeisterin, chapeau! Dass die CDU sich feige zurückzieht, war zu erwarten. Ebenso wie die peinlichen Kommentare hier, die von Ausgrenzung schwafeln, aber unsere rechtsstaatlichen Grundsätze nicht verstehen.

  40. 19.

    Was soll der Quark ? Natürlich ist die AfD demokratisch gewählt.
    Und eben .. das GG gilt für jeden, vielleicht lesen Sie es mal.

  41. 18.

    das wird vor gericht keinen bestand haben. kindisch.

  42. 17.

    Schwer, sehr schwer, solange die AfD nicht als Verfassungsfeindlich festgestellt ist, ist sie, als vom Wähler legitimiert, wie alle anderen Parteien zu behandeln. Das nennt sich übrigens Demokratie.

  43. 16.

    Die AfD ist demokratisch gewählt, auch wenn es vielen nicht gefällt. Wie weit die Ausgrenzung von Volksvertretern und deren Wählern juristisch eigentlich zu verfolgen ist sollte mal geklärt werden. Das GG/Verfassung gilt für jeden Bürger und nicht vermeintlich „bessere Parteien“. Die Demokratie hält es also nicht aus in Michendorf. Peinliche Aktion die wieder mehr AfD-Anhänger erwirkt weil genau das die Bürger registrieren

  44. 15.

    "Wer keine Argumente hat, dem helfen nur Verbote."

    Gründe für das Warum zu suchen ist anscheinend zu schwer ... die Demokratie ist im "freiheitlichsten Deutschland aller Zeiten" schon lange begraben, lang lebe der Politiker mit seinen Diäten und Pensionen.

  45. 14.

    Ach herje. Wann sind denn wieder Kommunalwahlen?

  46. 13.

    Die Bürgermeisterin gehört abgewählt.
    Sollte es sich rausstellen, daß Sie falsch gehandelt hat bitte zurück treten vom Amt.

  47. 12.

    Und wieder ein paar Prozente mehr für die AFD. Macht weiter so... :)

  48. 11.

    Genau so ist es! Wahrscheinlich waren diese Gemeindevertreter kollektiv im Tiefschlaf.

  49. 10.

    Was hat das GEG mit dem Thema zu tun?
    Mal schnell etwas Schwachsinn posten und es geht Ihnen besser?
    @Frank, die Info stimmt. Der BM ist ziemlich schnell in der Realität angekommen.

  50. 8.

    Unglaublich…. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln !!! Wann kapieren endlich die Menschen, dass man die AFD nicht mit Verboten und Ausschluss herr wird ? Anstatt sich der Konfrontation zu stellen, klar die Argumente und Parolen der AFD aushebelt, wird einfach überall verboten. Das fällt Euch bitterböse auf die Füße und dann ist das Geschrei noch größer…. Nicht wundern, wenn nächstes Jahr die AFD in dem ein oder anderen Bundesland dann stärkste Partei wird und der Rest nur zusehen kann…..

  51. 7.

    Dann dürfen SPD, Grüne und FDP aufgrund ihrer Gesetzgebung auch keinen Zutritt bekommen. (GEG)

  52. 6.

    Eine sehr gute Entscheidung! Andere Gemeinden und Städte sollten genauso entscheiden. Viele Aussagen der AfD korrespondieren nicht mit den Grundsätzen der Diversität, Inklusion und Gleichberechtigung, die sich unsere Gesellschaft hart erkämpfen musste.

  53. 5.

    Rechtsextremen muss man keine Bühne bieten.
    Beflügelt werden AfD Fans besonders von AfD Bürgermeistern.
    Wie in Sachsen Anhalt.
    Erste Amtshandlung , seinen Wählern erklären das er kein Wahlversprechen einhalten kann.
    Zweite Amtshandlung, Steuern und Abgaben erhöht, Glückwunsch zur Wahl !

  54. 4.

    Den Menschen dort ist das Wort Demokratie sicher fremd. Die AfD ist eine Partrei wie alle anderen auch! Das Problem sind sicher die hohen Wahlergebnisse und Umfragewerte die den Partein Angst machen, aber mit solchen Aktionen wird man die AfD noch mehr stärken!

  55. 3.

    Wenn das eine "Art" inhaltlicher Auseinandersetzung mit der AfD darstellen soll, stellen sich alle vermeintlich demokratischen Kräfte (Parteien) selbst ins Abseits.

    Ich gehe mal davon aus, dass es die AfD-Fans "beflügeln" wird.

  56. 2.

    Was ist wenn die CDU ihre Feindschaft zur Linken ausbaut und beschließt auch ihnen den Zugang zu öffentlichen Räumen für ihre Veranstaltungen zu verweigern ?
    Ich gewinne immer mehr den Eindruck das Demokratie und Demokratie zwei verschiedene Dinge sind.
    Das Demokratieverständnis von rot/grün scheint sich nicht mehr mit dem Demokratieverständnis der Mehrheit zu decken.

    Danke

  57. 1.

    Es scheint doch ein sinnvoller Beschluss zu sein. Die AFD wird doch nicht genannt. Es geht doch um das Verbot vom Extremismus, bzw. diesem eine Plattform zu bieten. Andere Gemeinden sollten folgen.

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