Innenverwaltung -
Ausreisepflichtige Asylbewerber aus Berlin werden in den kommenden Monaten nicht in ihre Heimatländer abgeschoben. WIe die Innenverwaltung am Donnerstag mitteilte, gilt von Freitag bis zum 28. Februar aus humanitären Gründen ein Winter-Abschiebestopp.
Ausgenommen von der Regelung, die es auch schon in den Jahren zuvor gab, sind nach Angaben der Innenverwaltung Flüchtlinge, die wiederholte oder schwere Straftaten begangen haben sowie sogenannte Gefährder. Bei diesem Personenkreis habe eine schnelle und konsequente Rückführung Vorrang, hieß es.
Für Kiziltepe wichtiges Signal
Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) wertete den Abschiebestopp als wichtiges humanitäres Signal. "Berlin ist das einzige Bundesland, das solch einen Abschiebestopp geregelt hat." Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD steht dazu: "Im Winter soll auf Abschiebungen verzichtet werden, wenn Witterungsverhältnisse dies humanitär gebieten."
SPD verweist CDU auf Koaltitionsvertrag
Gleichwohl hatte es in den vergangenen Wochen und Monaten einen Dissens darüber gegeben. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte in einem Interview gesagt, man müsse mit der SPD darüber sprechen, ob sich Berlin einen Winterabschiebestopp angesichts hoher Zugangszahlen und fehlender Unterkünfte für Flüchtlinge noch leisten könne. Von der SPD kam Widerspruch und der Verweis auf den Koalitionsvertrag.
Sendung: rbb24 Inforadio, 21.11.2023, 08:40 Uhr